Crossover - 4 Schwerter für ein Halleluja von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 16: Ruhe vor dem Sturm ------------------------------ "Wir müssen uns noch bedanken, das ihr uns gerettet habt, ehrwürdiger Ältester." Syrania verbeugte sich tief vor dem Elfen, den sie als den Ältesten des Dorfes vorgestellt hatte. Es hatten sich alle auf dem grossen Platz der Stadt eingefunden, wo der Älteste selbst vor dem Baum des Lebens in der Mitte stand und von seinen Beratern umringt wurde. Die Bemerkung Dantes, das dieser sich für 3500 Jahre enorm gehalten hatte, wurde zielsicher übergangen. Dabei hatte Dante auch vollkommen recht. Die Gestalt des "Ältesten" war grazil und fein, wie es sich für einen ordentlichen Elfen gehörte. Und er sah verdammt jung aus. Dante schätze das körperliche Alter des Elfen auf gerade mal 30 Jahren. "In den Jungbrunnen will ich auch mal fallen." grinste der Dämonenjäger. Als Antwort erhielt er einen Armrempler in die Magengrube, der aber nicht besonderst schmerzhaft war. Nero hatte seinen Ellenbogen ihm kurz zur Begrüssung geschickt, um sein Mitteilungsbedürfnis einzudämmen. "Es war mir eine Ehre euch zu helfen. Und ich freue mich um so mehr, das ihr es alle gut überstanden habt. Es war die Stunde allerhöchster Not, wo wir euch gefunden haben. "Der redet genauso geschwollen wie der alte Sack.." murmelte Nero, der nun von Kyrie den Ellenbogen in die Magengrube bekam. Dante lachte unterdrückt seinen Bruder aus, der ihm einen entsprechenden Blick zuwarf. "Wir würden gern ein Fest zu Ehren der Eva geben, die eurer Leben bewahrt hat. Wir würden uns wünschen, wenn ihr dessen beiwohnen würdet." "Warum nicht, hoffentlich gibt es Pizza." Pizza gab es zwar zur Entäuschung Dantes keine, jedoch hatten die Elfen an allem anderm nicht gespaart. Lampions die mit magischem Licht erhellt waren, eine Tanzfläche aus einem filegranen und doch gut betanzbarem Wurzelgeflecht. Es duftete nach frischem Obst und frisch gejagtem wild, so wie allerlei süssen Backwaren. Auch Alkohol gab es, extrem leichten Elfenwein und zu Ehren der Gäste auch ein Fass Bier aus dem nahe gelegenem Gludio. Einige Musiker spielten zur Musik auf, die ungewohnt für die Neuzeitlichen Besucher klang, jedoch wild und frei, das es zum Tanz animierte. Einige Elfen sammelten sich auf der Tanzfläche zu einem wilden Reihen. Kyrie nahm Nero spontan an die Hand und zog ihn, ohne das er sich wehren konnte, um den etwas ungewohnten Tanz mit zu machen. Trish lachte:" Nero macht ne gute Figur, irgendwie erinnert es doch etwas an irrischem Schwertanz." Dante grinste nur: "Kyrie macht ihn noch zum Riverdancer, auch wenn er nicht aussieht, als wäre er glücklich darüber." Ebenfalls am lachen war Michael, der sich mit Tränen über den jüngeren Dämonenjäger amüsierte. Nur Renkasch, der mit Syrania wohl einen kurzzeitigen Waffenstillstand geschlossen hatte, war mit den Gedanken woanderst. "Dante, mich würde intressieren, was ihr eigentlich vorhattet, bevor wir euch in das Schlamassel um Core hinein gezogen hatten." Der Angesrochene setzte das Bier ab, von dem er einen Schluck genommen hatte: "Wir wollten eigentlich zu Beleth." Die Gesichtszüge des Kamael entglitten völlig: "Zu Beleth? Ihr habt Todessehnsüchte? Wenn das so ist, geht rüber zu den Dunkelelfen. Da geht es wesentlich schneller." er hob die Augenbraue steil an und musterte Dante deutlich. "Wir haben gesagt bekommen, das Beleth nicht schlafen kann und wir ihm ein Gute-Nacht-Lied singen sollen." "Du grosser Gran Kain." seuftzte der Kamael. "Ich gebe diesem Bastart zwar ungern recht, aber ihr scheint wirklich lebensmüde zu sein." mischte sich die Elfe rein. "Beleth ist gleichzusetzten mit Tod hoch 5" Dante winkte lässig ab: "Alles im grünen Berreich. Führt uns hin und der Rest braucht euch nicht mehr zu kümmern." "Naja allein das Hinkommen ist blanker Selbstmord." Michael trank sein Mass in einem Zug leer, ehe er fortfuhr. "Aber ehrlich gesagt, wir haben jetzt schon ziemlich kranken Scheiss hingelegt, da kommt es auf das bisschen Sterben auch nicht mehr an. Wir haben zwar dann nicht mehr den Elfenbonus, aber wenigstens gestorben mit Spass dabei." er grinste breit, was aber bei Syrania und Renkasch nicht gerade das Gefühl der Beruhigung auslöste. "Ich muss mich mit dem Gedanken wirklich erst anfreunden.." Renk schüttelte sehr skeptisch den Kopf. Nero setzte sich wieder zu den Freunden und war scheinbar heilfroh, nicht mehr tanzen zu müssen. Doch er schien damit Kyrie wirklich eine grosse Freude gemacht zu haben, die sich glücklich an seinen Arm schmiegte, ehe sie ihn einen Kuss auf die Wange drückte und flüstert: "Ich hol dir etwas zu essen." Nero dankte ihr, ehe er sich zu Renkasch zuwandt. "Nun hast du es also mitbekommen wo es hingeht." Der Kamael war irritiert, das der jüngere Dämonenjägerer sich gleich an ihn wandte, egal was er nun wollte. "Ich will deine Meinung, gibt es ausser der Selbstmordvariante noch eine Option die wir wissen sollten?" Dabei warf einen ernsten Blick zu Renkasch. Dieser antwortete überrascht: "Warum erwartest du, das ich eine Lösung parat hätte?" "Ganz einfach, weil du hier derjenige bist, der die meiste Ahnung hat, was da unten vorgehen könnte." "Es wird dich überraschen, aber ich habe eine Idee, wie wir uns die Sache leichter machen könnten, aber es wird dir nicht schmecken." Michael mischte sich ein und warf einen Seitenblick zu Nero. "Und noch weniger wird sie Renkasch gefallen." Der Kamael schüttelte den Kopf als er erkannte worauf sein bester Freund hinaus wollte. "Berial hilf, nungut, schlimmer als Selbstmord geht es eigentlich nicht." "Du wirst nicht ernsthaft die Dämonenschwerter in Betracht gezogen haben." vollendete Syrania den Gedankengang des Kamaels. "Dämonenschwerter?" wiederholte Nero verständnislos. Renkash holte kurz Luft ehe er mit der Erklärung begann. "Gran Kain hat, in seiner Weisheit als Gott des Chaos, ein Doppelschwerterpaar und eine schwere Einhandwaffe geschaffen. diese waren auch ehemals als Riesenschlächter bekannt. Sie sollten die Riesen vernichten, die sich zu jener Zeit selbst zu Göttern erhoben hatten. Geführt wurden sie von einem Menschen und einem Dunklen. Sie setzten die Waffen mit Erfolg gegen die riesen ein, jedoch erfuhren sie zuspät, das diese mächtigen Waffen nicht ohne Tribut waren. Kaum war der letzte Riese vernichtet, war der Blutdurst der Schwerter nur durch den Tot von hunderten aus den eigenen Reihen zu stillen. Und ihre Träger waren verdammt sie zu tragen, bis sie selbst gerichtet wurden. Was sich als mehr als schwierig erwiesen hatte." der Kamael räusperte sich : "Aufzeichnungen der Kirchen Einhasads zufolge waren 3 Züge der menschlichen Infantrie nötig um einen von ihnen zu töten. Mit hohen Verlusten. Die Schwerter selbst verschwanden, als ihre Besitzer starben, doch immer wenn die Erde bebt und die Welt in Blut getaucht wird, tauchen sie wieder auf und ein jeder kann Besitzer der Waffen werden. Ob Absichtlich oder unwissentlich. Die Schwerter selbst tragen die Namen ihrer ersten Besitzer..." "Die Doppelschwerter Akamanah und das Schwert Zariche" führte die Elfe zuende und rieb sich erschaudernd die Schultern. Nero nahm währendessen das Essen dankend von Kyrie an, ehe er antwortete: "Wo sind die Schwerter. Ist das aktuell bekannt?" "Du willst sie wirklich holen?" fragte die Elfe mehr als zweifelnd. Der Dämonenjäger nahm den leeren Teller in die Hand und stand auf um sich noch etwas zu holen. "Ihr wisst wie es auf euch reagiert. allerdings weis keiner wie die Schwerter auf Dante oder mich reagieren. Ich würde die Chance nutzen, egal wie klein sie ist." Kyrie wiegte den Kopf: "Und wenn sie euch ins Verderben stürzen?" Sie erhielt die Antwort von Dante: "Renkasch sagte schon, es ist blanker Selbstmord zu Beleth zu gelangen. Unsere Optionen sind wirklich begrenzt, aber warum nicht. No risk no fun, der Vorschlag gefällt mir, Kid." Nero drehte sich um sich Nachschlag zu holen. Die antwort darauf blieb er schuldig. "Dann ist es wohl beschlossen." Renkasch breitete die Arme aus. "Lasst uns wenigstens das Fest geniesen. Es wird vermutlich das letzte sein was wir erleben werden, bevor wir vor unsere Götter tretten werden." Trish hatte sich nach dem Essen abgeseilt von der Gruppe. Sie hatte sich am See der Iris niedergelassen, der unweit von den Feierlichkeiten ruhig in der mondklaren Nacht dalag. Sie legte den Kopf in den Nacken und strich mit den Händen über ihre hohen Lederstiefel. Sie genoss die erfrischende Nachtluft, die sich sanft auf ihre Haut legte. Das Land der Elfen war wirklich ein Paradies. "Du schuldest mir immernoch eine Antwort." ertöhnte es hinter ihr. Ein sachtes Schmunzeln legte sich auf ihre Lippen, sie tat nicht einmal den ansatz daran, sich umzudrehn. "Du bist neugierig, Dante?" "War ich schon immer." "Eher wohl ein schlechter Lügner." Sie warf einen Seitenblick zu Dante, der sich neben sie gesetzt hatte und sich den Nacken massierte. "Was sagen so weibliche instinkte. Würde mich wirklich intressieren, ich selbst hab sowas ja nicht." "Soweit ich mich erinneren kann, bist du auch keine Frau. Ausser ich habe in der Zeit meiner Abwesenheit etwas sehr wichtiges verpasst." konterte Trish trocken. Dante lachte auf und warf sich in das weiche Gras, die Arme hinter dem Kopf verschränkt. "Komm schon, lass mich nicht dumm sterben." "Okay, 1+1 ist.." "Trish.." Dante hob die Augenbraue und wandte sein Gesicht ihr zu. "Entschuldige, ich konnte es mir nicht verkneifen." sie kicherte einen Moment. Sie sah ihn lange an, ehe sie shliesslich antwortete: "wie lange kennen wir uns eigentlich schon?" "Lange, sehr lange. Ich habe mir nie Gedanken gemacht, wie lange schon. Jetzt bin ich gespannt, was das mit deinen Instinkten zutun hat." Trish strich sich durch das blonde Haar: "Was es damit zutun hat, tja. Ich habe festgestellt das das ich sie viel zu lange ignoriert habe. Ich frage mich nur ob sie richtig sind. Ich möchte nicht entäuscht werden." "Wenn du es nicht ausprobierst, wirst du es nie wissen." Dantes Blick ging in den Sternenhimmel über ihn. Als er das nächste mal zu Trish sah, weiteten sich seine Augen überrascht. sie warf ihm einen Blick zu, den er bisher noch nicht an ihr gesehen hatte. Er sah sie einen Moment lang perlex an, ehe Trish sich wieder Richtung See drehte. "Dann liegt es nun an dir, ob sich meine Instinkte nicht täuschen." 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