Die Teufelsbraut von z-fan ================================================================================ Kapitel 3 --------- Wie aus dem Nichts stand plötzlich ein kleines, fliegendes Etwas vor uns. Ich sah nur ein großes, blaues, leuchtendes Augenpaar. Mit sanfter Stimme begann es zu reden, nur ich wusste nicht ganz wo der Mund sein sollte woraus die Töne kamen. Nach ungefähr 10 Minuten unsinnigen Gerede, wurde ich aufgefordert, wie es auch bei uns Menschen üblich ist, Satan zu küssen. Ich starrte mal Satan mal Jasper, so hieß das fliegende Etwas, an. Ich verstand nicht ganz, was sie von mir wollten. Jasper wiederholte sich: „Sie dürfen Satan jetzt küssen, oder Sie werden in die ewige Feuerwelt verbannt.“ Jetzt hatte ich Angst ‚Nein’ zu sagen und so willigte ich ein. Ich schloss meine Augen und wollte es schnell hinter mich bringen. Satan kam langsam auf mich zu und beugte sich etwas runter, da er größer war, als ich. Als sich unsere Lippen berührten merkte ich erst wie warm er war. Er und alles um ihn herum scheinen sich blitzartig zu erwärmen. Es war ein wundervolles Gefühl. Ich wollte, dass es nie wieder endete. Irgendwie verlor ich mein Gleichgewicht, aber Satan hielt mich in seinen starken Armen. Als es wieder etwas kühler um mich wurde, öffnete ich meine Augen. War es schon vorbei? Anscheinend nicht. Satan schaute wieder zu Jasper und redete mit ihm in einer Sprache die ich nicht kannte. Und wenn ich sie kannte würde ich es nicht verstehen, weil er so schnell sprach, dass man es gar nicht verstehen konnte. Alle im Saal schauten zu mir und warteten darauf, dass es weiter ging, mit der teuflischen Hochzeit. Nun drehte sich Jasper und Satan zu mir um und schauten mich mit großen Augen an. Ich verstand nichts. Was sollte ich jetzt tun? „Alles bloß nicht blamieren.“, dachte ich mir. Mit nur einem Schritt kam Satan auf mich zu und packte mich an meiner Taille. Ich erschrak etwas, aber ich lies ihn mal tun, was er tun wollte. Mit einem gewaltigen Ruck drückte er mich gegen den Tisch. Es tat weh. Sehr weh sogar. Ich musste aufschreien und es fühlte sich an, als ob eine Rippe von mir gebrochen sei. Mit einer schnellen Bewegung war Satan nun über mir. Ich schaute ihn mit großen Augen an, was er nur mit einem Lächeln erwiderte. Er beugte sich nach vorne um besser an meinen Hals zu kommen. Nun dachte ich mir: „Ach du meine Güte. Bitte, lieber Gott, mach, dass er kein Vampir ist!“ Satan schreite laut auf und ich verstand gar nichts mehr. Mit schmerzverzehrtem Gesicht schaute er mich an und fragte mich: „Hast du…H-Hast du gerade, “ er schluckte, „’Gott’ gesagt, oder gedacht?“ Ich nickte kurz und schnell, weil ich sein Gesicht nicht so sehen wollte. So schmerzhaft verzogen und verzweifelt. Er schrie noch mal laut auf, bevor sich sein Gesicht wieder entspannte. Ich schaute ihn fragend an, aber er meinte nur, dass alles in Ordnung sei. Ich machte mir nicht weiter Sorgen um ihn. Er ist Satan. Und Satan hält einiges an Schmerzen aus. Mit leuchtenden Augen kam er mir näher und näher. Er senkte den Kopf als zwei mittlere Hörner heraus wuchsen. Mit einem schnellen Stoß rammte er mir die zwei Hörner in den Hals. Ich war so geschockt, als das passierte. Erst nach ein paar Sekunden fing ich an Blut zu spucken. Ich schmeckte nur noch Blut. Plötzlich wurde mir wieder schwarz vor Augen. Das Letzte was ich sah, war ein hämisches Lächeln von Satan. Kurz darauf war ich wieder in der Traumwelt mit dem Weg und dem Licht. Ich ging wieder los, doch behielt mein Tempo. Wieder verschlang mich die Dunkelheit und ich wachte wiederum schweißgebadet in meinem Elfenbein-Bett auf. Ich wollte mir durch die Haare fahren, weil mich das immer etwas entspannt, doch dieses Mal bewirkte es genau das Gegenteil. Ich schrie. Laut. Lauter als alles andere in der Umgebung. Mit einem Satz war die kleine Krankenschwester mit dem Schwanz wieder im Raum und schaute mich an. „Na? Auch mal wieder unter den Lebenden, nicht?“, sagte sie und musste dabei lachen. Mir war nicht zum Lachen. Ich musste feststellen, dass ich 2 Hörner auf meinem Kopf habe. Sie ähnelten denen von Widdern. Eingedreht, aber doch nicht ganz. Mit relativ vielen Rillen und Kurven drinnen. Ich hatte mich von Grund auf verändert. Auf einmal hatte ich pechschwarze Haare, die mir bis zur Hüfte reichten und meine Haut war blasser, als sonst. Für sehr lange Zeit betrachtete ich mich im Spiegel und wollte, dass alles nicht glauben. Auf einmal hatte ich den Drang meine Tochter zu sehen. Wie aus dem Nichts kam wieder ein großer Bildschirm herbei, auf dem sofort sich der Kanal ‚World over the World’ lief. Ich sah eine blonde, große, liebe und aufgeweckte Frau, die mit ihrem Mann redete während ihre Kinder, ein Junge und ein Mädchen, am Spielplatz spielten. Ich stellte voller Freuden fest, dass die Frau Kuroi war. Doch mit Schrecken musste ich feststellen, dass der Mann neben ihn Hito war. Ich zischte mit einem lauten, hellen Ton von dem ich von mir selbst beeindruckt war, weil die Lautstärke gewaltig war. Von dem einen Moment zum anderen stand Satan neben mir. „Du hast gezischt, meine Liebe. Was ist los? Was ist passiert?“, fragte er mich, mit leichter Besorgnis im Unterton. Mit der einen Hand zeigte ich auf den Bildschirm und mit der anderen fuhr ich mir selbst um den Hals, als würde ich mich selbst erwürgen. Er blickte auf den Fernseher und ballte seine Fäuste. Ruhig fragte er mich noch einmal: „Sag mir jetzt bitte was los ist.“ Mit einer sehr fraulichen Stimme, ruhig und gelassen, sagte ich ernst: „Er! Das ist Hito. Mein Ex-Ehemann. Und er vögelt mit MEINER Tochter?!? Was soll das? Du hast doch gesagt, du lässt meine Tochter wieder leben und nicht meinen Ex. Was soll dieser Scheiß?“ Mit einem Dackelblick schaute er mich an, schob den Bildschirm zu Seite, bückte sich und verwandelte sich zu einer Bär-Löwe-Steinbock-Mischung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)