Drachenprinz von jancker ================================================================================ Kapitel 72: Das erste Date -------------------------- Das erste Date Während Harry und seine Freunde gerade darüber berieten, wie man Peter am schnellstmöglichen einfangen konnte, saßen Remus und Regulus etwas abseits, denn der Black wollte etwas mit dem Werwolf besprechen. „Ich weiß, dass es im Augenblick etwas ungünstig ist, weil du sicherlich genauso wie die anderen gedanklich mit der Gefangennahme der Ratte beschäftigt bist, doch du hast mir doch versprochen, mit mir nach Hogsmeade zu gehen“, begann er das Gespräch. Diese Aussage brachte Remus mal wieder dazu, zu erröten, denn er war es einfach nicht gewöhnt solche Avancen zu bekommen. Normalerweise schreckte sein anderes Ich alle potentiellen Gefährten ab und so hatte der Blondhaarige eben keine wirkliche Erfahrungen im Bereich Partnerschaft und Liebe. Er wusste, dass er den anderen mochte, ja sogar mehr als nur mochte, allerdings hatte er keine Ahnung, wie er sich in solch einem Fall zu verhalten hatte. Trotzdem würde er nun keinen Rückzieher machen, schließlich hatte er es dem Schwarzhaarigen versprochen. „Ähm…ja…das habe ich. Wann willst du denn mit mir aus…ausgehen?“, erkundigte er sich ein wenig stotternd und mit geröteten Wangen. Das zeigte Regulus mal wieder, wie süß sein Angebeteter doch war, diese roten Wangen standen diesem nämlich unwahrscheinlich gut. Er hoffte nur, dass dieses Date sie zwei weiter bringen würde, denn ihm war es mittlerweile durchaus sehr ernst mit dem Werwolf. Und da er vor allem wusste, dass er vielleicht nicht allzu viel Zeit hatte, diesem näher zu kommen, wollte er die Sache jetzt schon ein wenig ins Rollen bringen. „Ich hatte an heute Abend gedacht, weil du am Wochenende nun mal viel zu viel zu tun hast, denn du bist ja immer einer der Aufsichtspersonen. Außerdem hast du im Augenblick auch noch nicht so viel an Hausaufgaben oder Arbeiten zu kontrollieren, weil die Schule ja gerade erst wieder angefangen hat. Also was hältst du davon, heute Abend um 6 Uhr am Eingangstor. Ich kenne da ein ganz niedliches, etwas verstecktes Restaurant, das perfekt für unser erstes Date wäre“, schlug der Jüngere vor. Erstes Date, wie schön das klang, dachte der Braunäugige verträumt lächelnd. Wie es schien, sollte diese Verabredung also kein Einzelfall bleiben, denn warum sonst sollte der andere extra erwähnen, dass es sich um das ‚Erste’ handelte. Oh, der Verteidigungsprofessor wurde ganz aufgeregt und verhielt sich damit doch sehr wie ein verliebtes Schulmädchen, was ihm gar nicht wirklich auffiel. „JA…ja, ich bin einverstanden, dann heute Abend um 6 Uhr! Soll ich etwas Spezielles tragen? Ich meine, gibt es in dem Restaurant ein Garderobenpflicht?“, wollte der Ältere dann noch wissen. In Gedanken überlegte er schon, was er denn überhaupt an Kleidung hatte, was nicht allzu schäbig war. „Nein, du kannst tragen, was du willst, du musst dich nicht extra schick machen. Ich mag ja gerade das Natürliche an dir! Und nervös brauchst du auch nicht sein, es soll nur ein ganz zwangloses Essen werden, wo wir beide uns mal allein in einer etwas anderen Umgebung unterhalten“, erwiderte der Black freundlich. Danach verabschiedete er sich, weil er noch einige Dinge zu erledigen hatte, wie er dem anderen erzählte. Remus sah dem Schwarzhaarigen hinterher und wurde nicht nur ein wenig nervös, obwohl der Jüngere ihm versichert hatte, dass er das gar nicht brauchte, aber der Werwolf konnte es nicht ändern, es war eben sein erstes Date. Am Abend war es dann soweit, Remus hatte sich in seine Festtagskleidung geworfen, das waren die einzigen Klamotten, die noch keine Flicken oder Löcher aufwiesen. Denn auch wenn Regulus gesagt hatte, es wäre ihm egal, was der Werwolf tragen würde, ihm selber würde es stören in solchen Sachen zu einer Verabredung zu gehen. Und so trug er nun eine schwarze Stoffhose, die seine langen Beine betonte, und ein rotes Hemd, das zwar nicht unbedingt eng anlag, aber trotzdem die Vorzüge des Lehrers zur Geltung brachte. Außerdem hatte der Blonde seinen Wolf gebeten, sich während des Dates im Hintergrund zu halten, denn er selber wollte alles langsam angehen und Moony war damit nicht wirklich einverstanden. Dieser war der Ansicht, dass wenn man als Alpha einen potentiellen Gefährten gefunden hatte, dann sollte man diesen als ‚Sein’ beanspruchen und dann mit dem Akt die Partnerschaft vervollständigen. Er war in diesem Bereich eben sehr pragmatisch! Doch Remus war das nicht genug, er wollte auch Romantik und das ganz normale Turteln, was Verliebte eben so alles tun. Und wenn Moony sich dabei dauernd einmischen würde, würde er zu sehr abgelenkt werden. Obwohl das Ganze nach wie vor überflüssig für den Wolf erschien, versprach er dem Professor, dass er sich zurückhalten würde, wenn er dafür beim Sex auch etwas abbekommen würde. Nachdem Remus dann rot wie eine Tomate geworden war, hatte dieser zugestimmt, denn er wusste, dass auch sein inneres Wesen eine Beziehung zu einem möglichen Gefährten aufbauen musste und dabei war der Geschlechtsverkehr nun einmal der schnellste und einfachste Weg. Allerdings verdrängte der Verteidigungslehrer jetzt seine Gedanken an Moony, denn in diesem Augenblick sah er Regulus auf sich zukommen, er vermutete jedenfalls, dass es sich bei dem vermummten Menschen um diesen handelte, wirklich erkennen konnte er ihn nicht. Doch wenige Sekunden später wurde er von dem Mann angesprochen und seine Hoffnungen wurden bestätigt. „Guten Abend, Remus, schön siehst du aus!“, begrüßte der Jüngere sein Gegenüber und bot dann seinen Arm an, damit sich der andere unterhaken konnte. „Ich wollte unbedingt mit dir zusammen zum Dorf spazieren, also habe ich einen langen Mantel mit Kapuze zum überziehen gewählt, damit die falschen Personen mich nicht erkennen. Im Restaurant wird das dann kein Problem mehr sein, denn dort kommt kaum jemand hin, wie gesagt, es handelte sich dabei um einen Geheimtipp“, erklärte er anschließend noch und ging dann los. Da nach wie vor Winter herrschte, war es bereits stockdunkel und auch nicht besonders warm. Aus diesem Grund gingen die beiden Verliebten eng nebeneinander, um auch ein wenig Körperwärme des anderen abzubekommen, obwohl sie wohl nicht allzu viele Probleme mit der Kälte hatten aufgrund ihrer magischen Wesen. Als sie dann nach einer halben Stunde das kleine Restaurant in einer Seitengasse betraten, waren sie trotzdem froh endlich der Kälte zu entkommen. Zuvorkommend nahm Regulus Remus den Umhang ab und übergab es der Garderobiere. Auch seinen Mantel zog er aus und gab ihn ab, allerdings verpasste er damit dem Werwolf einen ziemlichen Schock, denn dieser sah nun, was seine Begleitung anhatte und war hin und weg. Der Black trug eine schwarze, enge Lederhose und ein blaues Satinhemd, das ebenso eng anlag wie die Hose und nur knapp über den Bauch reichte und somit mehr zeigte, als verbarg. Seine Haare hatte der Todesser mit einem schwarzen Lederband zusammengebunden, damit es ihm nicht andauernd ins Gesicht fiel. Einen Augenblick ließ der Schwarzhaarige den bewundernden Blick seines Gegenübers über sich ergehen, bevor er dann anfing zu sprechen. „Gefällt dir, was du siehst? Ich muss ehrlich zugeben, ich musste lange nachdenken, was ich anziehe, ich war mir doch ziemlich unsicher, was dir gefallen würde“, äußerte er mit einem verschmitzten Lächeln. Jetzt zeigte sich mal wieder deutlich, dass Regulus Sirius Bruder war, ein richtiger Frauenheld… oder sollte man besser Männerheld sagen. Der hatte nämlich auch stundenlang vor dem Kleiderschrank gestanden und verschiedene Kleidungsstücke anprobiert, bis er sich endlich für eins entschieden hatte. Allerdings hatte sich Remus an diese Attitüden gewöhnt, deshalb konnte er nur noch belustigt darüber lächeln. „Ja, du siehst sehr gut aus und ich finde, diese Klamotten stehen dir außerordentlich gut“, antwortete er dann wahrheitsgemäß. „Das freut mich zu hören“, meinte der Jüngere und ging vor zu ihrem Tisch. Dann zog er ganz gentlemanlike den Stuhl zurück, damit sich Remus setzen konnte. Der Werwolf runzelte ein wenig die Stirn, setzte sich aber mit einem leisen Dank und wartete anschließend, bis auch der andere sich gesetzt hatte. „Ich hoffe allerdings, dass du mich nun nicht wie eine Frau behandeln wirst, denn dann könnten wir die ganze Angelegenheit sofort beenden!“, erklärte er danach, um Missverständnissen vorzubeugen. Er wusste, dass Moony in diesem Fall alles andere als begeistert sein würde, denn als Alpha hatte er eben lieber das Sagen. Und der Blondhaarige selber wollte das auch nicht. „Nein, keine Sorge, ich weiß, dass du ein Mann bist und das ist auch gut so, denn ich bin durch und durch schwul. Doch ich muss gestehen, dass meine Erziehung in diesem Bereich sich nur auf Frauen bezieht, denn meine Eltern hatten meine Ehefrau bereits ausgesucht, als ich gerade erst geboren war. Deshalb war das Thema Männer auch nie eine Option für mich, bis die beiden starben und meine ‚Verlobung’ aufgehoben wurde“, begann er mit ernster Mine zu erzählen. „Ich muss zugeben, als es soweit war, fiel mir ein riesiger Stein vom Herzen. Ich glaube, meine Ehe wäre eine einzige Katastrophe geworden und alles andere als glücklich… Trotzdem falle ich bei Ereignissen wie dieses in alte angelernte Verhaltensweisen zurück. Ich hoffe, du verzeihst mir das?“, fragte er mit seinem liebsten Bambiblick. Bei diesem Blick konnte sich Remus nicht mehr zurückhalten und lachte erstmal richtig los. Er konnte sich ein paar Minuten gar nicht mehr beruhige. „Es…es tut mir…leid, aber du hast…du hast mich eben so…so sehr an Sirius erinnert…wenn…wenn er wieder etwas aus…ausgefressen hatte und nun meine…meine Hilfe brauchte. Dann hat er genau so geguckt“, berichtete er ein wenig außer Atem. Dann atmete er ein paar Mal in Ruhe ein und aus, um wieder zu Luft zu kommen, um dann fortzufahren. „Und na klar, kann ich dir das verzeihen. Es war ja nicht schlimm und du hast mich damit auch nicht beleidigt, eher im Gegenteil, ich fühlte mich sogar ein wenig geschmeichelt, weil du mich so zuvorkommend behandelt hast. Du solltest es nur nicht übertreiben oder es gar zu einem Dauerzustand machen“, erwiderte der Werwolf. „Und deine Verlobte hatte auch nichts dagegen, dass die Heirat nicht stattgefunden hat?“, wollte er aber noch sicher gehen, denn mit einer plötzlich auftauchenden eifersüchtigen Verlobten wollte er sich nun nicht unbedingt auseinandersetzen. „Okay, ich werde dran denken“, versprach Regulus sofort. „Und was meine Exverlobte angeht, die war heilfroh, dass die Heirat abgesagt wurde, denn sie war in einen anderen verliebt und hat ihn mittlerweile auch geheiratet, also brauchst du keine Angst vor einem ungebetenen Gast zu haben. Dieser Abend ist nur für uns zwei und den sollten wir beide auch genießen“, fügte er danach noch an. Anschließend schauten sie sich erstmal die Speisekarte an und bestellten dann ihr Essen. Zwischendurch unterhielten sie sich hauptsächlich über Alttägliches wie den Job als Lehrer oder das Leben in der Zauberwelt. Zum Anfang versuchten sie noch Themen wie Voldemort oder Dumbledore außen vorzulassen, aber dadurch wirkte das Gespräch sehr gezwungen, also ließen sie es bleiben und unterhielten sich über alles, was sie für wichtig hielten. Nebenbei genossen sie ihr Essen und hatten im Großen und Ganzen einen wundervollen Abend, vor allem Remus war ganz bezaubert von der Gegenwart seines Gegenübers. Dieser war intelligent, hatte Witz und natürlich auch Charme, außerdem war Regulus ein guter Zuhörer, der auch einer Person seine Meinung ließ und nicht dagegen wetterte. Am Ende, mittlerweile ging es auch schon auf Mitternacht zu, übernahm der Black auch die Rechnung, denn immerhin hatte er den Professor eingeladen und deshalb bezahlte er auch, das war jedenfalls seine Ansicht. Danach gingen sie unter einem herrlichen Sternenhimmel wieder zurück zum Schloss, wo der Schwarzhaarige seine Begleitung noch zu seinen Räumen brachte. Als sie dann schließlich vor der Tür zu dem Zimmer des Werwolfs standen, schauten die beiden sich ein wenig schüchtern an, denn im Grunde wusste keiner, was sie nun sagen sollten. Doch dann übernahm endlich mal Remus die Initiative, mit ein wenig Unterstützung von Moony, er ging einen Schritt auf den anderen zu, beugte sich vor und legte seine Lippen auf die des Jüngeren. Zuerst noch etwas schüchtern, doch dann immer mutiger werdend bewegte er seine Lippen, bis er eine Erwiderung spürte. Schließlich öffnete er auch seinen Mund etwas, um seine Zunge auf Wanderschaft zu schicken. Er strich mit ihr zärtlich über die Lippen von Regulus, darauf warten, dass dieser sie öffnete. Was auch kurz darauf geschah und dann entspann sich ein Zungenduell erster Güte, jeder wollte als erster die Mundhöhle des anderen erkunden. Letztendlich gewann der Werwolf und seine Zunge erforschte sein neues Territorium. Als er seiner Meinung nach alles entdeckt hatte, was es zu entdecken gab, lud er sein Gegenüber ein, nun das gleiche bei ihm zu tun. Regulus war von der forschen Art des sonst eigentlich äußerst schüchternen Professors ziemlich überrascht worden, hatte aber im Grunde überhaupt nichts dagegen. Im Gegenteil, er begrüßte sogar die Initiative. Und auch dass er das anfängliche Zungenduell verlor, störte ihn nicht wirklich, umso mehr freute er sich auf seine Chance, als Remus ihn in sein Reich einlud. Und diese Einladung schlug er auch nicht aus und erforschte die Mundhöhle des Älteren bis in die letzte Ecke, um dann schließlich völlig atemlos den Kuss zu beenden. Nach Atem ringend schauten sich die beide verliebt lächelnd in die Augen und mussten sich erst einmal wieder beruhigen. Schließlich sprach Remus erneut als Erstes. „Das war wundervoll und ich hoffe, wir wiederholen das bald wieder. Trotzdem muss ich mich nun ins Bett verabschieden, denn morgen…oder besser heute ist ja noch Unterricht. Ich als Lehrer sollte mit gutem Beispiel vorangehen und nicht unausgeschlafen zu meinen Stunden erscheinen“, äußerte er leicht schmunzelnd. „Also ich bedanke mich recht herzlich für den wunderschönen Abend…und ich wünsche dir eine gute Nacht, wir sehen uns ja heute beim Frühstück wieder“, meinte er noch, bevor er nun endlich dem Portrait sein Passwort nannte, worauf dieses aufschwang. Der Black fand es zwar schade, dass der Abend jetzt schon zu Ende war, aber er konnte es verstehen und wünschte seinerseits auch eine gute Nacht. Anschließend wartete er, bis der Verteidigungsprofessor in seine Räume verschwunden war, bevor er sich abwandte, um zu den Räumen von Alex zu gehen. Während er leise durch die Flure schlich, strich er sich verträumt mit einen Fingern über die Lippen und dachte nur, ‚Der Abend war ein voller Erfolg!’ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)