Drachenprinz von jancker ================================================================================ Kapitel 26: Was sich alles ändert! ---------------------------------- Was sich alles ändert! Alex ging nun auf den jetzt deutlich Größeren zu und umarmte ihn. Er konnte nicht mehr mit ansehen, wie dieser weinte. Allem Anschein nach musste Neville durch den Brief eine traurige Nachricht bekommen haben, denn er ließ sich gar nicht beruhigen. „Hey, ganz ruhig, was stand denn in dem Schreiben? Ist es so schlimm?“, erkundigte sich der Schwarzhaarige. Langsam hörten den Tränen auf zu fließen und der Grünhaarige schaute mit einem glücklichen Lächeln zu dem Silberdrachen. „Nein, Alex, es ist okay. Der Brief ist von meinen Eltern…oder soll ich jetzt sagen, von meinen Adoptiveltern“, erwiderte der Gryffindor. Damit hatte er die Aufmerksamkeit aller, denn auch die beiden Slytherins waren nun neugierig geworden, was sie aber niemals offen zugegeben hätten. Also las Neville den Brief noch mal für alle laut vor, denn er wollte keine Geheimnisse vor seinen ersten richtigen Freunden haben und er wusste auch, dass sie so etwas niemals weiter geben würden. „Also sind die Longbottoms nicht deine richtigen Eltern… Hm, das erklärt einiges“, murmelte Alex leise vor sich hin. „Aber was hat dich dann so traurig gemacht, bist du enttäuscht, dass sie es dir nicht selber gesagt haben“, hakte er weiter nach. Nun wurde der Blick des Wurzelwichtes wieder trübe. Professor Snape sah genau, dass es dem Jungen alles andere als leicht fiel darüber zu reden. „Alex, du musst wissen, dass Nevilles El…ich meine, seine Adoptiveltern konnten es ihm nicht sagen“, fing er an zu erklären. Und bei dem interessierten Blick des Schwarzhaarigen fuhr er fort. „Du weißt doch mittlerweile, dass deine leiblichen Eltern von Voldemort getötet worden sind und du als einziger den Todesfluch überlebt hattest…“ Bei der Nennung des Namens des Schwarzmagiers zuckten Draco und auch Neville zusammen, was der Silberdrache belustigt bemerkte. Dann nickte er Severus zu, denn das hatten er und seine Väter bereits herausgefunden, als sie seinen richtigen Namen erfuhren. Aber es war äußerst schwierig mehr Details zu bekommen, denn im Grunde war niemand außer dem Dunklen Lord zur damaligen Zeit anwesend und konnte von den Ereignissen berichten. Außerdem hatte die Bevölkerung Groß Britanniens ihn zu einer Art Volkshelden erhoben und ihre Phantasie bezüglich des kurzzeitigen Verschwindens von Tom Riddle spielen lassen. Nun ja, deshalb war es ziemlich kompliziert Wahrheit von Erfundenem zu trennen. „…Voldemort selber zog sich dann einige Jahre zurück, ohne weitere Angriffe zu tätigen. Außer seinen engsten Mitarbeitern verriet er niemanden, wo er sich versteckte. Das hatte zur Folge, dass die unwissenden Todesser auf die Suche nach ihm gingen. Da sie wussten, dass die Potters eng mit den Longbottoms befreundet waren, gingen sie zu diesen, um sie zu foltern, um so den Aufenthaltsort ihres Meisters zu erfahren, weil sie annahmen, diese wüssten über die Geschehnisse in der besagten Nacht Bescheid. Alice und Frank hatten ihren Sohn im Haus versteckt, als sie bemerkten, dass sie angegriffen wurden. So blieb er unversehrt. Aber sie selber hatten kein Glück, sie wurden unter dem Cruciatus gesetzt, so lange, dass sie den Verstand verloren. Als man sie endlich fand, war jede Hilfe zu spät, sie wurden ins St. Mungos gebracht, wo sie bis heute auf der Langzeitstation für Fluchgeschädigte leben… Neville war damals gerade knapp 2 Jahre alt und deshalb hat auch er keine wirklichen Erinnerungen an sie“, erklärte der Tränkeprofessor. Der Gryffindor fing wieder an zu weinen. Es war nicht einfach für ihn das alles zu hören. Alex war ganz geschockt, dass jemand dazu fähig war, einen anderen Menschen so viel Schmerzen zu bereiten, dass dieser den Verstand verlor. Er wurde richtig wütend und bekam kurzzeitig silberne Augen. Doch zu seinem Glück bemerkte es niemand der Anwesenden, denn sie waren alle auf den traurigen Grünhaarigen fixiert. /Alex, beruhig dich, du hast silberne Augen!/, rief Raziel ihm in Gedanken zu. Daraufhin beruhigte sich dieser wieder und schaute dankbar zu dem Lichttiger. /Danke, Raziel, aber das hat mich wirklich wütend gemacht. Wie kann jemand es wagen…? So etwas ist… Ich kann keine Worte finden! Jetzt erklärt sich auch der traurige Blick von Neville vorhin, als ich gesagt habe, dass die anderen immer zu ihren Eltern gehen könnten, denn sie wären ja nicht weit weg. Hätte ich das gewusst, hätte ich so etwas niemals geäußert!/, meinte der Grünäugige. Er fühlte sich schuldig, weil er den Größeren an so etwas erinnert hatte. /Alex, es war nicht deine Schuld! Woher solltest du so etwas denn wissen…? Sieh es doch mal so, jetzt kannst du ihm helfen und ihn unterstützen/, versuchte der Lichttiger seinen Gefährten wieder aufzuheitern. /Du hast recht! Ich werde auch gleich damit anfangen, indem ich meine Eltern um Hilfe bitte. Vielleicht können sie Nevilles Adoptiveltern helfen oder wissen jemanden, der das kann. Aber ich werde Neville von meinen Plänen nichts sagen, denn wenn es nicht klappt, habe ich ihm unnötige Hoffnungen gemacht/, entschied der Silberdrache. /So kenne ich dich…! Wenn ich könnte, würde ich den beiden helfen, aber zu so etwas bin ich nicht in der Lage. Erstens weil ich noch zu jung bin und zweitens weil solche geistigen Verletzungen von uns Lichttigern leider nicht geheilt werden können. Aber ich stimme dir zu, wenn du sagst, wir sollten Kanan und Dillon fragen. Wenn jemand eine Lösung hatte, dann sie!/, stimmte Raziel zu. Doch jetzt musste sich der Schwarzhaarige wieder auf seine Umgebung konzentrieren, denn allem Anschein nach war er einige Zeit etwas abwesend gewesen, was die anderen wohl besorgt gemacht hatte. „Alex, alles okay? Du hast nicht reagiert, als ich dich angesprochen habe“, erkundigte sich Draco mit sorgenvollem Blick. „Nein, nein, es ist alles in Ordnung! Ich hab nur gerade über was nachgedacht“, erwiderte der Angesprochene. Danach wandte er sich erneut an den Grünhaarigen, der sich mittlerweile auch wieder beruhigt hatte. Nur noch seine roten Augen waren ein Hinweis darauf, dass er vor kurzem geweint hatte. „Neville, sag mal, möchtest du wissen, wer deine leiblichen Eltern sind?“, informierte sich der Schwarzhaarige. Bei den großen Augen, die dieser nun machte, beeilte er sich zu sagen, „Ich kann dir nicht versprechen, dass man sie findet, aber ich könnte jemanden bitten, es zu versuchen. Ich will bloß wissen, ob du es möchtest!“ Der Gryffindor überlegte nun, ob er seine richtigen Eltern kennen lernen wollte. ‚Wer weiß, ob sie mich überhaupt wollen? Schließlich haben sie mich auch einfach ausgesetzt… Aber vielleicht hatten sie keine andere Wahl…! Was soll ich tun?’, dachte er nach. Es dauerte noch circa 5 Minuten, bis er mit einem entschlossen Blick aufsah und meinte, „Ja, bitte, versuch sie zu finden. Ich möchte gern wissen, warum ich in dem Wald alleine war, warum niemand kam, um mich abzuholen.“ Er wollte es erfahren und vielleicht gab es ja wirklich einen triftigen Grund dafür. „Okay, dann werde ich Bescheid geben, dass jemand sich auf die Suche machen soll. Aber wie gesagt, es ist nicht sicher, dass man sie findet. Und selbst wenn, wird es dauern, denn wir haben ja leider nur den einen Hinweis auf irgendeinen Wald in Deutschland. Das ist nicht gerade viel. Natürlich ist es von Vorteil, dass wir auf jeden Fall wissen, dass es sich um Wurzelwichte handelt. Aber auf der anderen Seite gehören gerade diese zu den Besten, wenn es ums Verstecken geht“, erklärte Alex. „Das ist schon in Ordnung. Wenn es nicht klappen sollte, kann ich mir zumindest nicht vorwerfen, es nicht versucht zu haben. Danke, dass du mir helfen willst. Das bedeutet mir sehr viel… Aber kommen wir jetzt zu was anderem! Ich möchte gern mehr über meine Rasse wissen, denn sie scheint ja nicht so bekannt zu sein. Du hast mir ja schon erzählt, dass jeder Wurzelwicht einen Aufpasser bekommt, um zu verhindern, dass dieser stirbt, weil er seine Magie verbraucht, um den Pflanzen und den Lebewesen zu helfen. Ist noch mehr wichtig?“, erkundigte sich der Gryffindor. Das interessierte nun auch die beiden Slytherins, die bis jetzt recht ruhig geblieben waren. „Stimmt, das würde mich auch interessieren, denn ich habe von diesen magischen Wesen noch nie etwas gehört“, äußerte Severus. Draco nickte nur zustimmend. „Na klar, kann ich euch mehr über diese magischen Geschöpfe erzählen. Obwohl es mich nicht wundert, dass in Groß Britannien niemand sie kennt. Wie ich schon erwähnt habe, verstecken sie sich vor allen, denn im Grunde besitzen sie eine ziemlich große Menge an Magie, dadurch dass sie so naturverbunden sind“, fing er an zu erklären. Auf Nevilles ungläubigen Blick hin musste er breit grinsen. „Ja, wirklich, Neville, du brauchst gar nicht so überrascht zu sein. Dass du bis jetzt so gut wie kaum Magie besessen hast, liegt daran, dass du nicht mit der Natur im Einklang warst. Dein Wesen konnte keine Verbindung mit ihr aufnehmen, weil es gebannt war. Aber nun ist das ja vorbei und du müsstest bereits etwas spüren“, äußerte der Silberdrache. „Ja, ich spüre etwas. Als ich mich umgewandelt hatte, war es so, als würde mich etwas begrüßen und sich freuen, dass ich da bin. Und jetzt…ich weiß nicht so genau, wie ich es beschreiben soll, dieses etwas will mir irgendwas sagen oder zeigen… Besser kann ich dieses Gefühl nicht erklären“, erwiderte der Grünhaarige. „Dieses etwas ist die Natur. Nicht ohne Grund redet man noch heute von der so genannten ‚Mutter’ Natur. Und wenn sie dir etwas mitteilen will, dann heißt das, du sollst ihr helfen, irgendetwas in Ordnung zu bringen, wozu nur du in der Lage bist. ABER noch darfst du das auf gar keinen Fall, hörst du, Neville? Du weißt mit deinen neuen Kräften noch nicht umzugehen und schon gar nicht, wann du aufhören musst sie zu verwenden, damit du nicht stirbst. Ich verspreche dir, sobald du bereit bist, kümmern wir uns darum, wozu auch immer die Natur deine Hilfe braucht“, verdeutlichte Alex ernst, denn er wollte nicht, dass sein Freund in Gefahr geriet. „Okay, ich werde dem Ruf noch nicht folgen, versprochen“, versicherte der Größere. „Kommen wir nun zurück zu deiner Rasse. Wie bereits erwähnt, hast du große Kräfte, mit denen du erst umgehen lernen musst. Mit deinen Fähigkeiten kannst du hauptsächlich heilen und Gefühle vermitteln. Dessen ungeachtet kannst du auch Angriffsmagie ausüben! Aber diese Zauber sind schwarzmagisch, denn du manipulierst mit ihnen die Pflanzen. Das heißt, du kannst zum Beispiel anordnen, dass Schlingpflanzen Leute fesseln oder einem Baum befehlen jemanden mit seinen Ästen zu verletzen.“ Bei dem erschrockenen Gesicht des Größeren beeilte er sich weiter zusprechen. „Ich meine damit nicht, dass du das willst, aber es wäre auf jeden Fall möglich. Außerdem bist du in der Lage mit Pflanzen zu reden. Das wären im Groben erstmal deine Kräfte. Soll ich weiter erzählen“, hakte der Grünäugige nach. „Wow, das ist ziemlich viel, was ich nun kann. Ich will natürlich niemanden verletzen, aber dass ich es könnte…wenn ich ehrlich bin, macht mich das glücklich…! Ich war bis jetzt immer der Außenseiter, niemand wollte wirklich was mit mir zu tun haben. Zum einen weil ich so tollpatschig war und zum anderen wegen meiner geringen Magie. Alle waren immer voller Mitleid mit mir, weil ich trotz meiner starken Eltern, die sogar Auroren waren, zu gar nichts fähig gewesen bin. Das war wohl mit das schlimmste in meinem bisherigen Leben. Vor allem bei meiner Großmutter, die immer wieder gesagt hat: ‚Du bist zu nichts fähig!’, ‚Frank, dein Vater, konnte das viel besser!’ oder ‚Warum bist du nur so nutzlos? Ich bin nur froh, dass deine Eltern das nicht wirklich mehr miterleben müssen!’ Ich weiß, sie meinte es nie wirklich so. Sie ist selber nur so traurig, dass sie ihren Sohn im Grunde verloren hat. Aber es tat trotzdem weh, so etwas zu hören, denn ich kann mich an meine Adoptiveltern nicht wirklich erinnern. Ich kenne sie nur so, wie ich sie jedes Mal erlebe, wenn wir ins Krankenhaus gehen. Und da sind solche Aussagen besonders schlimm für mich“, berichtete er traurig. Sein Leben war nie einfach gewesen, aber er nahm sich vor, dass von nun an alles besser werden würde. Professor Snape war der erste, der sich nach dem Erzählten wieder fasste. „Mr. Longbottom, ich weiß, dass ich der letzte bin, von dem sie solche Worte erwartet hätten, aber sie sind nicht unfähig. Mittlerweile glaube ich, dass sie nur aufgegeben haben, besser zu werden, weil sie immer wieder versagt und alle ihnen das vor Augen geführt haben. Und ich entschuldige mich hiermit auch, denn ich war nicht besser und habe sie alles andere als unterstützt sich zu verbessern. Von nun an werde ich ihnen in meinem Fach helfen, das verspreche ich“, meinte der Lehrer. Und seine Stimme zeigte, wie ernst es ihm war. „Mein Patenonkel hat recht, Neville, du bist nicht schwach. Okay, ich gebe zu, ich war auch nicht sehr nett zu dir und dass du ausgerechnet zu den Löwen gekommen bist, hat mich noch mehr belustigt. Ich habe dich verspottet und niedergemacht. Aber nun weiß ich, dass das nicht richtig war. Vor allem, nachdem ich festgestellt hatte, dass niemand der Gryffindors dir zur Seite stand. Ich hätte dich in Ruhe lassen sollen, aber leider habe ich das nicht. Und nun will ich mich genauso wie Severus entschuldigen…! Du hast zwar schon mit Alex Freundschaft geschlossen, aber ich will dich auch persönlich fragen, willst du mein Freund sein. Ich verspreche dir, ich werde dir von nun an helfen, wenn es in meiner Macht steht. Allerdings nicht so offensichtlich, schließlich habe ich einen Ruf zu verlieren“, grinste Draco zum Schluss. Der Grünhaarige war zuerst sprachlos, doch dann lächelte er glücklich. „Ja, natürlich will ich dein Freund sein. Und ich kann auch verstehen, dass du das in der Öffentlichkeit nicht zeigen kannst, das ist schon in Ordnung“, versicherte er und wandte sich dann an den Tränkemeister. „Auch ihre Hilfe werde ich gerne annehmen. Ich fand es schon immer schade, dass ich vor ihnen solche Angst hatte und deshalb so schlecht in Zaubertränke war, denn eigentlich hat mich dieses Fach schon immer interessiert! Um eins möchte ich sie aber auch bitten, können wir uns nicht auch duzen, so wie sie es bereits mit Draco und Alex tun. Das wäre sehr nett, wenn sie es erlauben würden, denn dann würde ich mich in dieser Runde auch von ihnen akzeptiert fühlen“, meinte der Erstklässler. „Ich bin einverstanden…Neville! Wenn wir unter uns sind, können sie mich mit Vornamen ansprechen… Doch kommen wir nun zurück zu den Wurzelwichten! Alex, du wolltest doch noch etwas mehr erläutern, oder?“, äußerte der Professor und schaute zum Silberdrachen. Der war im Augenblick sehr glücklich, denn es sah so aus, als wenn sich seine Freunde nun auch untereinander verstehen würden. Allerdings stimmte er Severus zu, dass sie zurück zu ihrem Anfangsthema kommen sollten. „Okay, wo waren wir stehen geblieben…? Ach ja, also über deine Kräfte weißt du nun Bescheid, dann muss ich auf alle Fälle noch erwähnen, dass du einmal im Monat dich, ich nenne es mal, regenerieren musst. Ich weiß nicht, ob du es vorhin mitbekommen hast, aber du warst von einem Baum umgeben, als du dich umgewandelt hast. Dieser Baum kam aus dir selber, sozusagen aus deiner Seele. Er ist deine Verbindung zur Natur. Und wenn du dich regenerierst, musst du diesen Baum hervorrufen und dich für etwa drei, vier Stunden in ihm einschließen. Ich werde dir in unserer ersten Unterrichtsstunde erklären, wie du das machst, denn es ist äußerst wichtig! Ansonsten, was solltest du noch wissen…? Oh ja, dein Aussehen, also du wirst noch größer, im Grunde sogar fast ein Riese mit bis zu 2,50m, aber dein Körper bleibt muskulös und schlank, keine Sorge. Deine Haare werden wachsen, bis sie zu deinem Hintern reichen und du darfst sie auf keinen Fall abschneiden! Obwohl ich bezweifle, dass du dir das antun wirst“, erklärte Alexander. Bei dem gerunzelten Gesichtsausdruck des Gryffindors fuhr er fort. „Dein Haar gehört zu deinem Körper und ist sozusagen in den Blutkreislauf eingebunden. Wenn du es abschneidest, tut es so weh, als würdest du ein anderes Körperteil verlieren.“ Das waren überraschte Neuigkeiten, auch für die beiden Slytherins, die interessiert zuhörten. „Allerdings bringt uns dein Aussehen zu unserem nächsten Problem: Niemand darf wissen, dass du ein magisches Wesen bist! Und bei aller Liebe, das ist im Augenblick unübersehbar! Also müssen wir eine Illusion über dich legen. Eine, die man nicht durchschauen kann! Ich selber kenne zwar ein paar, aber die sind alle recht Kräfte zehrend und müssen mindestens einmal am Tag für ein, zwei Stunden gelöst werden, um sich wieder zu regenerieren. Kennt ihr vielleicht andere Illusionszauber, die besser wären?“, erkundigte sich der Silberdrache hoffend. „In diesem Fall kann wohl ich behilflich sein, denn ich kenne mich in dieser Materie ziemlich gut aus“, begann Severus zu reden. Weil er sich direkt unter der Nase von Dumbledore verstecken musste, ohne dass dieser erkennen durfte, dass er ein Vampir war, hatte er eine intensive Recherche zu diesem Thema durchgeführt. „Ich weiß auch schon den perfekten Zauber, der dein Wesen vor allen Augen versteckt, Neville, aber dich in deinen Kräften nicht behindert“, berichtete der Tränkemeister und hatte die völlige Aufmerksamkeit der Anwesenden. „Er heißt ‚Corpus Dissimulare’! Du musst den Zauberstab einmal von oben nach unten und dann von rechts nach links bewegen. Anschließend noch zwei Kreisdrehungen nach links. Während des ganzen Zeit musst du ein Bild von deiner Illusion im Kopf haben“, erläuterte der Ältere und führte es anschließend einmal vor. Nun übte der Wurzelwicht diesen Zauber solange, bis er ihn perfekt konnte, was seiner Meinung nach überraschend schnell klappte. Normalerweise hätte er Tage zum Lernen gebraucht, wenn er es überhaupt geschafft hätte. Alex sah die Verwunderung im Gesicht seines Freundes. „Ich hab dir doch gesagt, dass du nun viel Magie besitzt. Außerdem bist du jetzt im Einklang mit dir selbst, so dass dir sogar schwierige Zauber nur noch wenige Probleme bereiten sollten“, schmunzelte er. „Ich habe es nicht wirklich glauben können, denn es steckt nun mal in mir drin, dass ich zu nichts fähig bin. Aber ich schätze mal, dass es nicht allzu lange dauern wird, bis ich auch den Rest Unsicherheit verliere“, erwiderte der Größere. Nach diesen doch sehr aufregenden Ereignissen setzten sich alle in die gemütlichen Sessel und unterhielten sich ein bisschen über alles Mögliche. Es wurde noch eine lustige Zeit. Als der Abend sich langsam dem Ende neigte, sprach Alexander noch das erste Treffen von allen in der Kammer von Salazar an. „Da ihr kein Parsel beherrscht, treffen wir uns am besten vor dem Mädchenklo in der 1. Etage. Außerdem finde ich den Samstag am besten für unser Vorhaben, denn am Wochenende fällt es nicht so auf, wenn wir ein paar Stunden verschwinden, weil wir keinen Unterricht haben.“ „Ich bin deiner Meinung, Alex, am besten direkt nach dem Frühstück. Das Mittagessen können wir ja ausfallen lassen und spätestens zum Abendbrot müssten wir wieder anwesend sein. Das ist ziemlich unauffällig“, stimmte der Professor zu. Auch Draco und Neville nickten einmal, um zu zeigen, dass sie damit einverstanden waren. „Okay, damit wäre soweit alles geklärt und den Rest bereden wird dann in der Kammer“, meinte der Schwarzhaarige und erhob sich. Es wurde Zeit ins Bett zu gehen, schließlich war am nächsten Tag Schule und dort sollten sie alle ausgeschlafen erscheinen. Alle verabschiedeten sich voneinander, sagten sich gute Nacht und verschwanden zu ihren Gemeinschaftsräumen, Neville natürlich unter seiner Illusion. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)