Drachenprinz von jancker ================================================================================ Kapitel 4: Unterhaltungen am Abend Teil 1 ----------------------------------------- DANKE an alle lieben Kommi-Schreiber! Unterhaltungen am Abend Teil 1 Harry war mit Raziel an seiner Seite auf dem zum Direktor. Neben ihnen lief Professor McGonagall, die ihnen den Weg zeigte. In der Halle waren der Schwarzhaarige und natürlich das neue Haus bis zum Schluss das Gesprächsthema gewesen. Als sie nun vor einem Wasserspeier Halt machten, sprach die strenge Frau das Passwort, „Gummischmetterlinge!“ Der Grünäugige sah kurz zu seiner Katze runter und schmunzelte, ob der Ausgefallenheit dieses Wortes, ging dann aber ohne die Professorin die Treppe nach oben. An der Tür klopfte er an und nach einem „Herein!“ betrat er das Zimmer des Direktors. „Sie wollten mich sprechen, Professor Dumbledore!“, äußerte der Kleinere interessiert. Der alte Mann betrachtete sich den Jungen, der gerade in den Raum gekommen war von oben bis unten. Kurz schweifte auch sein Blick zu dem Tier, das den anderen anscheinend immer begleitete. Ja, er hatte eindeutig Fragen. Was war die letzten Jahre passiert? Der Junge hätte so niemals aussehen dürfen, er sprühte nur so vor Leben. Er sah selbstbewusst und fröhlich aus. Das konnte nicht sein, denn die Verwandten des Jungen, bei denen er ihn gelassen hatte, hassten Magie, das wusste er genau. James und Lily Potter hatten ihn nämlich damals eindringlich gewarnt ihren Sohn bei diesen Leuten zu lassen, falls ihnen oder Sirius etwas geschehen sollte. Na ja, diese Information hatte er sich zu nutze gemacht und ihn gerade deswegen dort abgeladen. Er wollte eigentlich eine nach Liebe und Unterstützung lechzende Person vor sich stehen haben. Aber das traf nicht zu! Und dann der Ausspruch vorhin ‚Meine Eltern…’ Was hatte das nur zu bedeuten? Er hätte zwischendurch doch mal nach dem Jungen sehen sollen. „Harry, schön, dass du gekommen bist, wir haben ein paar Sachen zu klären. Zum einen natürlich wegen dem neuen Haus und zum anderen wegen deiner Person. Zuerst einmal, wie ist es dir ergangen die letzten Jahre? Waren dein Onkel und deine Tante nett zu dir?“, fragte er neugierig nach. Der Schwarzhaarige sah sich interessiert in dem Raum des Direktors um. Dabei erblickte er auch Fawkes. Also Dumbledore war der Mensch, den der Phönix als Gefährten akzeptiert hatte. Aber irgendetwas war komisch, das magische Wesen strahlte nicht seine natürliche Stärke aus. Jetzt, wo er darüber nachdachte, das hatte ihn schon bei ihrer ersten Begegnung gestört, aber damals war er mit andere Dingen beschäftigt und das Tier auch zu schnell weg gewesen. Nun nahm er sich vor, das im Auge zu behalten. Da stimmte was nicht. Als der Direktor ihn ansprach, wendete er sich ihm wieder zu. „Die letzten Jahre waren toll. Allerdings war ich nicht bei meinen Verwandten, sie wollten mich nicht. Ich wurde von meinen jetzigen Eltern adoptiert und hab die Jahre bei ihnen verbracht. Es fehlte mir an nichts, also bin ich ziemlich glücklich.“ Ein inneres Gefühl, auf das er immer hörte, sagte ihm, er solle nicht zu viel erzählen. Außerdem hatten ihn seine Väter eindringlich gewarnt über Esandra und sein Leben dort zu berichten. Die Menschen kannten die Welt nicht und dabei sollte es bleiben. „Die beiden wollten mich auch nur ungern hierher lassen, weil sie mich nun nicht mehr vor Gefahren beschützen können. Also haben sie mir Raziel an die Seite gestellt. Er soll immer bei mir sein! Falls sie das nicht erlauben würden, sollte ich sofort meine Sachen packen und zu ihnen zurückkommen. Sie wollen mich dann privat unterrichten“, fügte Harry noch an, damit die Situation mit dem Lichttiger auch geklärt wurde. Dumbledore besah sich das kleine Kätzchen und schmunzelte. ‚Das Tier sollte den Jungen beschützen? Was sollte es machen? Den Feind anmaunzen’, dachte er bei sich. Er überlegte kurz, aber wenn er das Vertrauen des Kindes bekommen wollte, musste er jetzt den Verständnisvollen spielen. Dem ungeachtet durfte er seine Marionette nicht verlieren. Der andere musste für ihn Voldemort bezwingen, warum hätte er sich sonst die Mühe mit dieser Prophezeiung machen sollen. Der Junge war stark und er als angesehener Mann wollte nicht seine Hände schmutzig machen. Das konnten ruhig andere tun und Harry kam ihm da gerade recht. „Natürlich kannst du Raziel immer mitnehmen. Wenn deine neuen Eltern das möchten, hab ich auch nichts dagegen!“, meinte er gespielt fröhlich lächelnd. „Ich werde dann mit den Lehrern sprechen, das geht schon in Ordnung. Allerdings sollte er den Unterricht stören, muss er dann in deinen Räumen bleiben. Einverstanden?“, fragte er augenzwinkernd nach. „Ja, das geht in Ordnung“, erwidert der Grünäugige. Er hatte das abfällige Schmunzeln durchaus bemerkt, als der alte Mann seine Katze betrachtet hatte. Aber wohl nur er selber wusste, zu was der Lichttiger fähig war. Sollte ihn jemand angreifen, wäre derjenige ziemlich bald Geschichte. Na ja, man würde sehen. „Mein Junge, hast du noch etwas auf dem Herzen, bevor wir jetzt zu dem Thema deines neuen Hauses kommen?“, fragte der Direktor nach. Er wollte den Jungen erstmal in Sicherheit wiegen und nicht weiter ausfragen. Seine Getreuen sollten versuchen mehr über diese Leute herauszufinden, die den Schwarzhaarigen adoptiert hatten. Vielleicht konnte er sie als Druckmittel gegen den Jüngeren benutzen. „Ja, da gibt es noch eine Sache, Sir, ich kann keinen Zauberstab benutzen! Ist das ein großes Problem?“, erkundigte der Kleinere sich. „Wie bitte, was soll das heißen?“, hakte der andere völlig verblüfft nach. So etwas hatte er noch niemals gehört. So berichtete Harry in groben Zügen vom Versuch einen Zauberstab zu bekommen. Flashback Heute war der Tag, an dem die drei Drachen die Sachen für Harry besorgten. Sie liefen alle unter einer Illusion, denn niemand sollte erfahren, dass sie magische Wesen waren. Das würde nur zu viel Aufmerksamkeit auf sie lenken. Sie waren bereits eine lange Zeit in der Winkelgasse unterwegs, nun fehlte ihnen nur noch ein Zauberstab für den Kleineren. Sie hatten bis jetzt großes Glück gehabt, dass so gut wie niemand den Jungen erkannt hatte. Aus diesem Grund hatte sie extra, als sie die Illusion schufen, die Haare des Jüngeren länger gemacht, so dass sie die Blitznarbe überdeckten. Jetzt betraten sie das Geschäft von Olivander, dem Zauberstabhersteller. „Guten Tag, meine Herren, was kann ich für sie tun?“ wurden sie von einem äußert alt aussehenden Mann angesprochen. „Wir hätten gern einen Zauberstab für unseren Sohn“, beantwortete Kanan die Frage. „Nun denn, kommen sie mal zu mir, junger Mann, und geben sie mir ihre Hand“, bat Olivander Harry. Dieser tat es auch und wartete ab. Zauberstäbe waren für ihn neu, denn im Grunde brauchte er sie nicht. Er hatte auch noch nie einen gesehen, weil in Esandra jeder stablose Magie beherrschte. Zauberstäbe benutzten aus ihrer Sicht nur Wesen, die nicht genug Magie besaßen oder nicht richtig ausgebildet wurden. Der Ladenbesitzer besah sich die Hand von allen Seiten, murmelte etwas in seinen Bart und ging in den hinteren Teil des Shops. In dieser Zeit betrachteten die drei Drachen das Geschäft näher. Überall stapelten sich Kartons mit, wie sie vermuteten, Zauberstäben darin. Außerdem sah es hier nicht gerade sauber aus. An manchen Stellen war Staub zu erkennen, der dort bestimmt schon länger lag als nur ein paar Tage. Nach etwa 5 Minuten kam Olivander zurück und überreichte Harry einen Stab. „10,5 Zoll Eichenholz mit Drachenherzfaser und Werwolfsblut. Probieren sie!“, forderte er den Jüngeren auf. Harry nahm den Stab in die Hand und er explodierte, im wahrsten Sinne des Wortes. Alle schauten auf die Hand des Silberdrachen und dann auf den Boden, wo noch Reste von Holzsplittern zu sehen waren. „Nein, das war wohl nicht der Richtige“, nuschelte der Mann und ging wieder nach hinten. Diesmal dauerte es etwas länger bis der Ladenbesitzer wieder nach vorne kam, doch das Ergebnis blieb dasselbe. Nach etwa 11 weiteren explodierten Stäben gab Olivander auf, denn er wollte auch seinen Bestand schützen und so etwas hatte er noch nie erlebt. Normalerweise reagierten die Stäbe einfach nur nicht, wenn sie zu demjenigen, der sie anfasste, nicht passten oder sie zerstörten die Einrichtung. Aber so etwas…nein, so etwas kam noch nie vor. Olivander gab ihnen die Adresse von 2 weiteren Zauberstabmachern, einen im Süden Englands nahe Dover und einen in Paris in Frankreich. Sie sollten es da versuchen, vielleicht hatte sie dort mehr Glück. Die 3 magischen Wesen schauten sich an und zuckten ihre Schultern, danach machten sie sich auf den Weg. Sie wollten die anderen beiden Hersteller für Zauberstäbe auf jeden Fall ausprobieren. Flashbackende Doch es war vergebens, das Ergebnis bei den anderen war dasselbe wie bei Olivander. Egal welchen Zauberstab Harry auch berührte, er wurde zerstört. Als sie dann damals abends zu Hause im Schloss in Esandra saßen, fingen sie an Vermutungen aufzustellen. Sie einigten sich darauf, dass es wohl mit der Macht, die der Silberhaarige als Silberdrache hatte, zusammenhing. Das verschwieg der Schüler wohlweißlich seinem Direktor. Er hatte nur die Versuche beschrieben, die sie unternommen hatten, einen zu bekommen. „Nun ja, das ist wirklich äußerst komisch. Aber wenn es nun mal nicht möglich ist für dich einen Zauberstab zu besitzen, dann wirst du wohl ohne lernen müssen. Meinst du, dass du das schaffst. Zauberstablose Magie ist äußerst schwer, nur sehr starke Magier können sie ausüben“, sprach Dumbledore in seiner gutmütigen Art. „Ja, das ist kein Problem. Meine Eltern haben mir schon den einen oder anderen Spruch beigebracht, auch ohne Stab. Das wird schon funktionieren“, versicherte Harry. „Okay, kommen wir nun zu deinem Haus. Haus der Drachen…hm, ich muss sagen, ich war überrascht. Ich hatte vermutet, du kommst wie deine Eltern nach Gryffindor. Aber gleich ein neues Haus… Nun, ich weiß im Augenblick nicht, was ich tun soll. So etwas ist noch nie vorgekommen. Vor allem bist du allein in ihm. Hast du eine Idee, was wir jetzt machen sollen“, fragte der alte Mann den Jüngeren. Bevor dieser allerdings antworten konnte, schwebte ein Geist durch die Tür. Der Direktor erschrak, denn normalerweise konnte kein Geist ohne seine Erlaubnis in sein Büro kommen. Es war dagegen abgesichert. Er betrachtete sich den Geist, den er noch nie zuvor gesehen hatte. Er trug edle Sachen, die aus Seide bestanden, so vermutete der Professor zumindest. Außerdem trug er Schmuck aus Silber und Gold. Er hatte ein aristokratisches Gesicht und eine Haltung als sei er irgendwann eine hoch angesehene Person gewesen. Anders als bei den meisten anderen Geistern konnte man nicht beurteilen, wie er gestorben war. „Hallo, mein Name ist Soren Draconis. Ich bin der Hausgeist und Hausvorsteher des Hauses der Drachen“, stellte sich der gerade Eingetretene vor. „Sie werden mich nicht kennen, Herr Direktor, denn ich erscheine nur, wenn Schüler meinem Haus zugeteilt werden. Und das ist bis jetzt erst 2-mal gewesen, vor mehr als 800 Jahren. Ich bin unter anderem hier um ihnen, Professor Dumbledore, zu erklären, wie alles bei diesem Haus abläuft.“ Der alte Mann hatte äußerlich ruhig zugehört, aber in seinem Inneren tobte es. ‚Was hat das alles zu bedeuten? Warum gibt es einen Geist für dieses Haus? Jetzt kann ich den Jungen nicht mehr überzeugen nach Gryffindor zu wechseln. Dabei wäre das so einfach gewesen, ich hätte nur sagen müssen, wir haben keine geeigneten Räume und das Erstellen eines neuen Stundenplans für ihn wäre zu aufwendig. Schon hätte er zugestimmt in ein anderes eingeteilt zu werden. Davon bin ich überzeugt. Dieser dahergelaufene Geist macht alles zu Nichte!’ Natürlich zeigte er nicht, was in seinen Gedanken vor sich ging. Er lächelte nur und zwinkerte gutmütig wie ein Großvater den beiden zu. „Guten Abend, Mr. Draconis, schön sie kennen zu lernen. Es wäre mir eine Ehre, wenn sie uns die Einzelheiten bezüglich des Hauses der Drachen näher erläutern könnten“, erwiderte der Direktor. „Deshalb bin ich ja hier… Zuerst einmal braucht sich Harry keine Sorgen wegen seiner Räume zu machen, denn die sind bereits vorbereitet. Sie liegen nahe dem Eingangsportal. Der Eingangswächter ist ein goldener Drachen der vor einer Hölle sitzt. Sie kennen das Bild doch, Professor?“ Als dieser nickte, fuhr er fort. „Die Schüler dieses Hauses bekommen keine Hauspunkte, das heißt, sie werden also damit weder belohnt noch bestrafft. Bestraffungen wie Nachsitzen können gegeben werden. Vorraussetzung dafür ist allerdings, dass es einen triftigen Grund gibt. Um das zu gewährleisten, muss derjenige, der die Bestrafung festgelegt hat, mir von dem Vergehen berichten und sich dann mit mir absprechen. Bezüglich des Stundenplans wird so vorgegangen. Der Schüler soll sich den gesamten Schulplan aller Schüler seines Jahrgangs ansehen. Er weiß natürlich im Voraus, was er selber für Stunden absolvieren muss. Nun kann er sich aussuchen, mit welchen Mitschülern er welchen Unterricht besucht. Er stellt sich den Plan also im Prinzip selbst zusammen… Gibt es noch irgendwelche Fragen, ansonsten fertigen wir jetzt den Stundenplan an und danach geht mein Schüler in seine Räume. Es ist nämlich schon spät“, äußerte Soren. Dumbledore wusste nicht, was er sagen sollte. Er war völlig überfahren. „Vorerst habe ich nur eine Frage. Woher soll ich wissen, dass dies alles auch wahr ist?“ Vielleicht war das eine Chance. Wenn es nirgendwo festgehalten wurde, konnte er noch etwas tun. „Die Gründer haben das im Buch der Direktoren festgehalten. Wenn sie es richtig gelesen haben, dann müssten sie es eigentlich wissen. Schließlich stehen da alle Regeln und Maßnahmen, die bezüglich des Schlosses getroffen wurden, drinnen“, beantwortete der Geist die Frage. Er ließ sich dabei nicht anmerken, was er von dem Direktor hielt. „Oh, das muss ich wohl überlesen haben. Nun gut, stellen wir nun Harrys Stundenplan zusammen und danach kann er dann gehen“, brummte dieser miesmutig. Anschließend machten sie sich an die Fertigstellung, damit auch alles für den 1. Schultag bereit war. Keine halbe Stunde später verlies Harry mit Raziel auf der einen und Soren auf der anderen Seite das Zimmer. Kurz vorher hatte er noch einen letzten Blick auf Fawkes geworfen, der bei der ganzen Unterhaltung nicht einen Ton von sich gegeben hatte. Der Blick des magischen Tieres sagte mehr als tausend Worte. Er war traurig, dass er ihn dort in dem Zimmer mit diesem Mann alleine ließ. Der Anblick schrie geradezu nach Hilfe. Das konnte er deutlich sehen und auch spüren. Im Stillen nahm er sich vor herauszufinden, wie er dem Phönix helfen konnte. Doch jetzt freute er sich auf sein Zimmer und dann auf das Gespräch mit seinen Eltern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)