Ryou x Marik von Ryouxi ((Bakura x Malik)) ================================================================================ Kapitel 2: Geständnis --------------------- Nun standen wir auf dem Jahrmarkt und ich wusste nun auch, dass es kein Date war. Denn Malik war mitgekommen. Marik hatte ihn gebeten mitzugehen und er hatte auch noch zugestimmt, Bakura hätte das nie im Leben getan. Aber ich durfte jetzt nicht schon wieder an ihn denken, ich war ja hergekommen um mich etwas abzulenken, außerdem wollte ich noch mit Marik sprechen, was aber nicht ging, wenn Malik dabei war. Es beruhigte mich zwar, dass er mitgekommen war, auch wenn ich eigentlich angst vor ihm hatte, aber so konnte Marik nicht über mich herfallen. Ich wollte aber nicht das Malik davon wusste, also müsste er sich nachher von uns trennen, ich glaubte sowieso nicht, dass er den ganzen Tag an uns hing. "Alles okay?", mit diesen Worten holte mich Marik aus meinen Gedanken. Ich musste sehr ernst ausgesehen haben, denn er schaute mich besorgt an, als Antwort nickte ich und setzte mein Lächeln auf. Er schaute mich weiterhin an und sagte "Hast du mir überhaupt zugehört?", ich schüttelte vorsichtig den Kopf und schaute ihn schuldbewusst an. Ich sah, wie Malik anfing zu grinsen, das ärgerte mich, warum musste der immer so fies sein? Als Marik mein verärgertes Gesicht sah, warf er seinem Yami einen bösen Blick zu. Der drehte sich darauf hin weg und murmelte irgendwas vor sich hin. Marik drehte sich wieder zu mir und fragte nun "Also noch mal, wo willst du denn als erstes hin?", er lächelte mich an, als ich als Antwort ein leises "Weis nicht" gab. "Dann darf Malik sich was aussuchen, wenn dir das recht ist", bei diesen Worten fing der Angesprochene wieder an zu grinsen. "Von mir aus, ich nehme die Geisterbahn", bei diesen Worten grinste er noch fieser. Der wusste doch ganz genau, dass ich in den Teilen immer höllische Angst bekam, oder? Nun standen wir vor ihr, sie war schon von außen angsteinflößend und ich klammerte mich an Marik, der mich verwundert ansah. "Wenn du nicht willst, müssen wir nicht fahren", meinte er beruhigend und strich mir über den Kopf. Ich wich zurück und schaute ihn an "Nein, ich fahr mit", mit diesen Worten und einem komischen Gefühl im Bauch setzte ich mich in den nächsten Wagen, der gerade kam. "Aber du sitzt neben mir", fügte ich leise hinzu und schaute ihn mit einem Hundeblick an. Er grinste kurz und gesellte sich dann auf den Platz neben mir. Das beunruhigte mich zwar wieder etwas, aber ich saß lieber neben ihn, als neben Malik, oder einem Fremden. Wir beide saßen ganz vorne und Malik ein paar Reihen hinter uns, was auch gut so war, sonst würde der mich bestimmt erschrecken und ich hatte schon so genug Angst. Am liebsten würde ich ganz hinten sitzen, aber das hatte ich erst gemerkt, als ich schon gesessen hatte und dann konnte ich auch nicht mehr aufstehen. Als es los ging schaute mich Marik wieder mit seinem besorgtem Blick an. Hatte ich so schlimm geguckt, als es losging? Ich versuchte mich wieder zu entspannen, was aber nicht so recht funktionieren wollte. Zum Glück konnte er jetzt nicht mehr mein Gesicht sehen, da es zu dunkel wurde überhaupt irgendwas zu sehen, mal abgesehen von den leuchtenden Skeletten. Ob er mich hören würde wenn ich schrie? Am liebsten hätte ich die Augen geschlossen, was ich aber nicht wollte, da er das sicherlich gesehen hätte, wenn wir wieder nach draußen gekommen wären. Also schaute ich auf meine Füße. Plötzlich packte mich was an der Schulter, doch der Schrei blieb mir im Hals stecken, was auch gut so war. Als wir wieder ans Tageslicht gelangten, musste ich erschrocken feststellen, dass ich mich an Marik geklammert hatte. Schnell lies ich ihn los und spürte, dass ich etwas rot im Gesicht wurde, als ich daran dachte, wann ich mich an ihm fest gehalten hatte. Vielleicht sogar schon ganz am Anfang. Doch diesen Gedanken hatte ich schnell wieder vergessen, denn als wir ausstiegen, warf mir Malik ein fieses Grinsen zu. Wie hatte er...oder grinste er so, weil ich mich an Marik festgehalten hatte? Wir hatten uns von der Geisterbahn entfernt und ich schaute vorsichtig zu Marik "Ich muss mit dir reden", flüsterte ich ihm etwas später zu, so dass der andere es nicht hören konnte. "Was ist denn?", antwortete er und schaute mich sanft an. "Ohne...den da", ich deutete auf Malik, der mich darauf hin böse anschaute. "Malik, du darfst jetzt gehen, wir sehen uns dann zu Hause wieder", sagte er in einem befehlenden Ton zu seinem Yami, der sich ohne ein Kommentar verzog. Wow, Bakura hätte das.., nein, ich darf nicht schon wieder an den denken. "Also, was ist?", fragte mich Marik nun, seinem Blick zu urteilen, wusste er schon, um was es ging. "Ich wollte..wegen Gestern noch...mit dir...reden", ich wurde immer leiser und schaute dabei vor mich auf den Boden. "Wegen dem Kuss?", fragte er nach. Ich nickte und spürte, wie ich wieder rot wurde. Er packte mich am Handgelenk, und ehe ich reagieren konnte, hatte er mich auf eine Bank gezogen, die in der Nähe stand. Ich schaute ihn überrascht an und wusste nicht, was ich machen sollte. "Ryou", fing er an, und erleichterte mich dadurch, etwas zu sagen. "Du bist mein bester Freund, und ich will dich auch nicht verlieren, aber ich muss dir was sagen." Ich nickte und schaute dann auf meine Knie. "Ich..", er rückte näher an mich und zog meinen Kopf hoch, so dass ich direkt in seine violetten Augen schaute "...liebe dich." Er strich mir vorsichtig über die Stirn, ich war wie gelähmt und konnte ihm nicht ausweichen. Er hatte Recht, er war auch mein bester Freund, aber ich liebten ihn nicht, ich war doch nicht..schwul. Ich schaute ihn erschrocken an, doch das sah er nicht, da er seine Augen geschlossen hatte und mit seinem Mund nur noch einige Millimeter von meinem entfernt war. Ich wollte zurückweichen, was nicht ging, da er mich noch immer fest hielt. "Marik!", kam es verzweifelt von mir. Sofort hielt er inne und wich zurück, als er meinen Blick sah. "Sorry", sagte er und schaute traurig auf den Boden vor sich. So saßen wir einige Zeit da, ohne dass einer was sagte. Plötzlich schaute Marik auf und meinte "Du willst heute sicher nicht bei mir schlafen", er lächelte mich traurig an. Ich wich seinem Blick aus und schüttelte langsam den Kopf, aber wo sollte ich dann schlafe, zu Hause? Da war Bakura, er hatte zwar keinen Schlüssel, aber der kam ja immer irgendwie in's Haus. Als ob der neben mir sitzende Gedanken lesen konnte meinte er "Du kannst bestimmt bei Joey schlafen, der wird bestimmt nichts dagegen haben", ich schaute ihn dankend an. Gerade als ich aufstehen wollte, packte er wieder meine Hand, ich zuckte zusammen und wollte mich losreisen. Was mir auch gelang, doch kurz darauf stand er vor mir. "Wir bleiben doch Freunde.., oder?", er blickte mich verzweifelt an. Ich schaute auf meine Füße, was sollte ich denn sagen? Ich mochte ihn ja immer noch und ich wollte ihn auch nicht als Freund verlieren, aber ich wollte nicht, dass er so etwas machte. "Ich werd dir auch nichts mehr machen, wenn du das nicht willst", damit erleichterte er meine Antwort und ich nickte. Ich hörte, wie er erleichtert aus atmete und lächelte ihn an, dieses erwiderte er. "Dann lass uns zu Joey gehen, oder soll ich nicht mitkommen?" "Doch", gab ich als Antwort, es war bereits dunkel geworden und ich wollte nicht alleine gehen. Endlich standen wir vor Joeys Haus, den ganzen Weg hatten wir nichts mehr miteinander geredet, als Marik das Schweigen brach "Also dann, wir sehen uns dann in der Schule wieder", er warf mir ein lächeln zu. "Okay", antwortete ich und ging schnell zur Haustür um zu klingeln. Ein überraschter Joey öffnete die Tür "Hey Ryou! Was machst du denn hier?", misstrauisch schaute er mich an. "Ich wollte fragen...ob ich bei dir schlafen darf." "Du hast doch eine eigene Wohnung." "Ja, aber ich hab streit mit Bakura und.." "Macht er dir etwa Ärger? Na warte, wenn ich den in die Finger bekomme!", unterbrach er mich. Ehe ich was sagen konnte, hatte er mich in seine Wohnung gezogen. Ich konnte noch einen kurzen Blick nach draußen werfen, aber Marik schien schon lange weg zu sein. "Willst du was trinken?", Joey schaute mich besorgt an. Ich nickte und setzte wieder mein lächeln auf. Er ging in die Küche und holte aus einem Schrank ein Glas. "Wann habt ihr euch denn gestritten?", fragte er neugierig. "Gestern", antwortete ich kurz und setzte mich an den Tisch. "Gestern? Und wo hast du dann die letzte Nacht geschlafen?", fragte er weiter. "Bei Marik" "Und wieso heute nicht mehr? Hast du dich etwa auch mit ihm gestritten?", hackte er weiter. "Nein. Wir wollen nur...etwas Abstand voneinander...halten", meinte ich langsam. "Hä? Abstand? Ihr seit doch die besten Freunde", er schaute mich sichtlich verwirrt an. "Ja, deswegen ja", nun verstand er gar nichts mehr, was auch gut war. "Na ja, ist ja auch egal", er grinste mich an. Hatte er es doch durchschaut, ich hoffte nicht. "Also, wo willst du schlafen?", er stellte mir das Glas, gefüllt mit Wasser hin. "Äh..auf dem Sofa?", fragte ich leise und nahm das Trinken. "Okay, ich hol dir ein paar Decken", mit diesen Worten verschwand er durch die Tür. Ich trank das Glas leer und ging in's Wohnzimmer, ich wusste genau, wo es war, auch wenn ich Joey noch nicht so oft besucht hatte. Schon nach ein paar Minuten stand ein, mit Decken überladener Joey vor mir. Bei diesem Anblick musste ich grinsen, was er allerdings nicht sehen konnte, da ihm eine Unmenge von Decken die Sicht versperrte. Er warf alle auf das Sofa, das somit keinen Platz mehr für mich hatte. "Ich hoffe, die reichen", er schaute kritisch auf den Haufen. Gerade, als ich was sagen wollte, meinte er "Schlaf gut", drehte sich um und dackelte weg. Nachdem die Tür geschlossen war, drehte ich mich so den Decken und suchte verzweifelt das Sofa. Da ich es nicht fand, begann ich die Decken einzeln auf einen Sessel zu legen. Nach der Zehnten war das Sofa wieder einigermaßen frei, sodass ich es mir darauf bequem machen konnte. Nachdem ich mich zugedeckt hatte musste ich an den heutigen Tag denken, besonders an Marik. Was sollte ich nur tun? Er hatte mir seine Liebe gestanden und er wollte mich noch einmal küssen. Wie sollte ich mich denn am Montag in der Schule verhalten? Etwa so wie immer? Ich weiß nicht, wie lange ich noch wach lag und mich mit fragen quälte, aber irgendwann war ich eingeschlafen und träumte, weit weg von allen Problemen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)