I hate that I love you von Chibi_Isa (SoraXRiku) ================================================================================ Kapitel 11: Die Betriebsfeier non-adult --------------------------------------- I hate that I love you von Chibi_Isa RikuXSora Laliho! Na alles fit bei euch? Danke für die Kommis vom letzten Kapi hab mich sehr gefreut Nun viel Spaß beim Lesen LG Isa PS: Hab neue Storys on, würde mich auch da über Kommentare freuen Kapitel 8: Die Betriebsfeier non-adult Die nächsten Tage vergehen für mich nur schleppend, besonders im Büro mit Sora, versuche ich ihm keinesfalls körperlich näher zu kommen, versuche auch nur die kleinste Berührung zwischen uns zu verhindern. Sora selbst hat nach dem Abend nicht mehr über unsere gemeinsame Erfahrung gesprochen, auch hat er mir die Frage was er will nicht beantwortet. Aber ich will es mittlerweile auch gar nicht mehr wissen, selbst wenn er gesagt hätte er will mich, es wäre nie gut gegangen. Es hätte alle nur unglücklich gemacht. So lebe ich die nächsten Wochen vor mich hin, versuche die Beziehung mit Shindo so gut es geht zu genießen und Sora nicht allzu nahe zu kommen. Aber heute steht ein Termin an, an dem ich es kaum verhindern kann. Die alljährliche Frühlingsbetriebsfeier. Vater hat darauf bestanden, dass ich mitgehe und auch Sora konnte er zum ersten Mal überreden auf eine Betriebsfeier zu gehen. Ich weiß, wie schwer es wird dort Sora zu widerstehen, es wird viel Alkohol fließen und so wie ich mich kenne, wird es ein ausgelassener Abend. Hoffentlich nicht zu ausgelassen, ich möchte nichts bereuen müssen, wenn ich am nächsten Tag aufwache. „Riku, bist du fertig?“ will Vater wissen, als er zu mir ins Zimmer schaut. Ich nicke nur und knöpfe mein Hemd fertig. „Und kümmere dich ein bisschen um Sora. Er scheint noch trauriger zu sein, als vor der Reise.“ ist es Papa auch schon aufgefallen. Ich weiß ja welchen Grund das hat, aber ich bin wohl der Letzte der Sora aufmuntern sollte, mir geht es doch nicht anders. Bald sind wir bei dem Restaurant angekommen in dem seit Ewigkeiten die Betriebsfeiern stattfinden. Papa hat mich dazu verdonnert alle Arbeiter mit zu begrüßen obwohl ich doch eh nur Sora kenne, der als einer der Letzten kommt und sich auch etwas abseits setzt. Jetzt hält Papa zuerst eine Rede über die Firma, was gut ist, wie die Umsätze stehen, was sich verändern wird und, und, und. Danach geht dann das Saufgelage los, langweilige Gesprächsthemen werden gefunden und ich sitze etwas dumm an einem der Tische. Ich bin schon kurz vorm Einschlafen, als sich plötzlich jemand neben mich setzt. „Langweilig hm?“ will Sora wissen. „Ja, schon.“ antworte ich und gähne. „So ist eben die Welt der Erwachsenen, du trinkst was, kommst auf Themen die eh keinen interessieren und denkst du bist der Obermacker, weil du was dazu sagst.“ stellt Sora ernüchternd fest. „Quatsch, nich alle Erwachsenen sind so. Du zum Beispiel, du bist so ganz anders.“ gebe ich zurück. „Wie süß, du zählst mich also mit zu den Erwachsenen. Und ich dachte wir wären Freunde.“ erklärt Sora. Wir wären Freunde? Hat er das gerade wirklich gesagt. Wir sind Freunde?? Ich könnte ihn küssen für diese Aussage. „Doch wir sind Freunde, gute sogar.“ stimme ich ihm zu. „Ich wäre gerne mehr für dich.“ gibt Sora ganz offen zu. Gut, dass niemand mehr an unserem Tisch sitzt. Ich kann nicht anders, meine Wangen werden glühheiß, sicherlich bin ich feuerrot. Wie kann er mir das jetzt so offen ins Gesicht sagen?? Er weiß doch dass es nicht geht. „Ich muss mal aufs Klo.“ teilt er mir dann mit und verschwindet mit einem komischen Blick aus dem Raum. Was soll das jetzt?? Soll ich etwa mitkommen?? Er hat doch nicht schon wieder was vor?? Langsam aber sicher nimmt das überhand. Doch ich kann nicht anders, folge ihm fast automatisch, lasse mich anziehen, von seinen Blicken, von seinem Körper, von seinem Charakter und von meinen Gefühlen für ihn. „Ich wusste, dass du kommst.“ erschreckt mich Sora, als ich die Toiletten betrete und er sich hinter der Tür versteckt hatte. „Ich… Sora was soll das werden?“ will ich wissen, als er zu mir kommt und mich in seine Arme zieht. Ich bin ihm so nahe wie damals im Büro, ich spüre seinen Körper, spüre die Beule in seiner Hose und ich fühle die aufkeimende Lust in mir. „Ich will dich, jetzt sofort. Bläst du mir einen?“ gibt Sora zurück. „Hast du getrunken?“ kann ich mir Soras Ausdrucksweise und sein Benehmen kaum anders erklären. „Ein bisschen. Was ist jetzt? Machst du´s oder nicht?“ wiederholt er nochmal. Ich weiß, ich müsste ablehnen, müsste mich sofort wieder in den Gastraum verziehen, aber es geht nicht. Alle meine Träume der letzten Wochen werden gerade wahr. Ich bin mit Sora alleine, er will was von mir und ich von ihm. „Komm mit.“ ziehe ich ihn hinter mir her in eine der Kabinen. „Wie immer leicht rumzukriegen.“ bemerkt Sora grinsend. „Halt die Klappe.“ bin ich leicht sauer und lege meine Lippen auf seine. Ich lege soviel Feuer in den Kuss wie ich nur kann, seine Bemerkung davor hat mich nur noch mehr angestachelt, vielleicht war es auch Absicht so, aber das ist mir grade mehr als egal. „Einsame Spitze, Kleiner.“ flüstert er und sieht mich lächelnd an. Ich sage gar nichts, bin noch viel zu atemlos, doch Sora scheint es diesmal ähnlich zu gehen, er ist genauso verschwitzt wie ich, sein Kopf ist ganz rot und seine Haare nass. Ich fühle wie er mich wieder anzieht, stumm lasse ich es geschehen. „Ich wünschte, du könntest jetzt ein bisschen mit mir kuscheln.“ äußert sich Sora dann und schlingt seine Arme um mich. „Kann ich doch.“ entflieht mir sofort, ohne dass ich darüber nachgedacht habe. „Ach wirklich?“ fragt er nach. „Ja, ich komme mit zu dir. Shindo denkt ich wäre hier und Papa sag ich einfach ich schlafe bei Shindo.“ antworte ich bestimmt. Egal was ich jetzt mache, ich will es tun. Jetzt bin ich mir endgültig bewusst, dass ich ihn Sora verliebt bin. „Ich freu mich, Kleiner.“ antwortet Sora und küsst mich auf die Wange. Kurz darauf gehen wir hinaus, prüfen im Spiegel ob man uns irgendwas ansieht. Doch unsere Gesichtsfarbe hat sich weitestgehend normalisiert, auch die Haare sind einigermaßen trocken. „Was sagen wir wenn mein Vater fragt wo wir waren?“ will Sora wissen. „Wir waren nur mal kurz draußen an der frischen Luft.“ entgegne ich. Papa wird das glauben, da bin ich mir sicher. „Na ja, so kurz war es ja nich.“ grinst Sora ehe wir die Toilette verlassen und in den Gastraum zurückkehren. Als wir dort ankommen muss ich Papa die Ausrede gar nicht erst erzählen, denn er lässt mich sofort gehen, vielleicht weil er auch schwer angeheitert ist, aber irgendwann muss ich doch auch mal Glück haben. Nun sind wir auf dem Weg zu Sora, laufen stumm nebeneinander her. Ich würde gerne seine Hand nehmen, doch ich weiß überhaupt nicht, wie er darauf reagieren würde. Was wäre, wenn er sie einfach abschüttelt oder uns irgendwer sieht, der weiß, dass ich eigentlich mit Shindo zusammen bin? Doch irgendwann ist der Wunsch größer als die Vernunft und ich verflechte unsere Finger miteinander. Sora bleibt kurz stehen und sieht zu unseren Händen. Ich bin schon darauf gefasst, dass er seine wieder löst, doch stattdessen lächelt er nur und haucht mir einen Kuss auf den Mund. Meine Wangen brennen sofort, sogar als Sora mich schon wieder weiterzieht sind sie noch warm, sie scheinen gar nicht mehr abkühlen zu wollen. Viel zu schön, war das Gefühl von Soras kurzer Berührung. Schließlich sind wir bei ihm zu Hause, wir wollen gerade in sein Zimmer, als Leon in den Flur kommt. Ich lasse Soras Hand sofort los, der wird Sora jetzt sicher gehörig die Leviten lesen, wenn er das sieht. „Wieso lässt du meine Hand los?“ will Sora unbekümmert wissen. „Was macht er?“ fragt Leon. „Wir haben Händchen gehalten und Riku…“ fängt Sora an, wird aber bald von seinem Freund unterbrochen. „Sora, seit wann hältst du mit ihm Händchen? Er ist der Freund von deinem Bruder.“ regt sich Leon auf. „Ich weiß, aber ich liebe ihn trotzdem und ich will mit ihm zusammen sein.“ verteidigt Sora sich. „Das wirst du ohnehin nicht bringen. Klein-Shindo das Herz brechen, wäre wohl mehr ein Schock für dich, als für ihn.“ gibt Leon zurück, woraufhin Sora inne hält. Er überlegt doch nicht ernsthaft ob an dem was Leon sagt etwas dran ist. Na gut, es wird schwer für Sora sein auch mal an sich selbst zu denken, aber ich finde das muss mal sein. Er hat Shindo und Miyami immer beschützt und sich um sie gekümmert, deshalb denke ich dass Sora es verdient hat auch mal egoistisch zu sein. „Shindo wird davon erfahren, da mach dir mal keine Sorgen. Aber ich werde es ihm erst zu gegebener Zeit sagen.“ erklärt er schließlich und zieht mich mit in sein Zimmer. Ich bin zum ersten Mal hier, ehrlich gesagt hatte ich es mir ordentlicher vorgestellt, schließlich ist Soras Schreibtisch immer tiptop aufgeräumt, aber zu Hause scheint er nicht so der große Ordnungsliebhaber zu sein. Auf seinem Schreibtisch türmen sich Briefe, Papiere, Stifte, anderer Kleinkram und noch viele Dokumente. Der Boden sieht nicht besser aus, da liegen überall verstreut Klamotten, Bücher, CDs und Fotos, also ich könnte mich hier niemals wohl fühlen. Doch Sora tut es wohl, er setzt sich selbstverständlich aufs Bett, wartet, dass ich zu ihm komme, doch irgendwas hindert mich daran. Es ist einfach viel zu chaotisch hier. „Riku, was ist los?“ will Sora schließlich wissen. „Tut mir ja jetzt Leid, aber dein Zimmer sieht scheiße aus.“ entgegne ich ehrlich. „Soll ich etwa aufräumen? Nur für dich?“ ist mir Sora etwas zu forsch. „Ich… na ja… ich… es wäre… es wäre mir lieber. Also versteh mich nicht falsch… du räumst sonst bestimmt mehr auf… warst wohl nicht auf Besuch vorbereitet…“ druckse ich herum. Ich weiß nicht, aber Soras Ton hat mir grad gar nicht gefallen. „Also da muss ich dich enttäuschen, hier sieht´s meistens so aus. Aber ich kann für dich aufräumen wenn du magst.“ entgegnet Sora und fängt dann tatsächlich an aufzuräumen. „Sieht es bei dir wirklich immer so aus?“ will ich wissen. Ich kann mich kaum zurückhalten, bei der Unordnung die Sora da veranstaltet hat. „Nein, manchmal nicht. Die letzten Wochen waren nur sehr chaotisch. Zuerst unsere gemeinsame Nacht, dann bekomme ich raus, dass du Shindos bester Freund bist, dann wirst DU sein Freund und meine Gefühle wachsen, dann unser zweites Abenteuer im Büro und die Wochen danach waren einfach schrecklich. Deshalb hatte ich auch gar keine Lust aufzuräumen.“ erklärt Sora ehrlich. „Für mich war es auch nicht schön.“ pflichte ich ihm traurig bei. Wenn wir beide unser Maul wohl mal etwas früher aufgemacht hätten, wäre uns einiges Gefühlschaos erspart geblieben. Sora murmelt nur leise etwas, ehe er kurz das Zimmer verlässt um dreckige Sachen wegzubringen. Ich räume unterdessen weiter auf, ordne die Papiere auf dem Schreibtisch, als mir etwas in die Augen fällt, eine Kassette, auf der steht „Shindo und ich, unser Versprechen“. Was es wohl damit auf sich hat. „Was hast du da?“ lässt Sora mich aufschrecken. „Ne Kassette.“ antworte ich nur und gebe sie ihm. Sora sagt gar nichts, schaut nur stumm auf den Gegenstand in seiner Hand. „Hmm, unser Versprechen…. ein Versprechen, dass ich schon längst gebrochen habe.“ entkommt es ihm irgendwann. „Was habt ihr euch versprochen?“ will ich wissen. Ich bin viel zu neugierig um irgendwie vorsichtiger zu fragen. „Wir haben uns versprochen, dass wir uns niemals verletzen werden. Aber das wird ja nun nicht mehr möglich sein. Es wird ihn unendlich verletzen wenn er von uns erfährt.“ entgegnet Sora leise und hat wohl den traurigsten Ausdruck in seinen Augen, den ich je gesehen habe. Ich weiß was er meint, Shindo wird keinem von uns verzeihen, da bin ich mir so sicher. Am liebsten würde ich es ihm gar nicht sagen. „Müssen wir es ihm denn sagen?“ frage ich vorsichtig. „Willst du zweigleisig fahren?“ gibt Sora sofort zurück. „Nein… aber Shindo… er wird… na ja… Shindo… er…“ stottere ich rum, bis Sora mich in den Arm nimmt. „Shindo wird es verkraften müssen, niemand kann unsere Gefühle verbieten und glaub mir sie zu unterdrücken ist die Hölle, das hab ich all die Wochen versucht.“ flüstert er mir ins Ohr. „Ich weiß… Sora… ich weiß.“ wispere ich nur und vergrabe meinen Kopf an seiner Brust. Ich brauche das jetzt einfach mal, egal was er denken wird. Ich kann immer noch nicht begreifen, als mir dann tatsächlich Tränen über die Wangen rennen und auf Soras Hemd fallen. „Oh Gott Riku.“ seufzt er. „Tut mir Leid, ich wasch dir dein Hemd.“ entschuldige ich mich und schaue zu ihm auf. „Was? Quatsch, das meinte ich doch nicht. Aber du brauchst doch nicht zu weinen. So schlimm ist es doch nicht.“ meint Sora und streichelt lächelnd über meine Wange. Ich wiege meinen Kopf daran, genieße seine Berührung, kann aber meine Tränen nicht stoppen. „Doch… Sora… es ist schlimm. Ich kann nicht mehr. Ich… die ganzen letzten Woche, nach dem Abend im Büro, das war die Hölle. Ich bin mir immer mehr bewusst geworden, dass ich mir die ganze Zeit mit Shindo etwas vorgemacht habe, dass ich in Wirklichkeit dich liebe.“ bricht nun alles aus mir heraus und ich klammere mich an Sora. „Ja, Riku… ist doch alles gut. Beruhig dich doch.“ entgegnet er und streichelt über meinen Rücken und durch meine Haare. Gott sei Dank, ohne seine Bestätigung würde ich jetzt wohl verzweifeln. Ich weine noch einige Zeit stumm in Soras Armen, bis ich mich wieder beruhigt habe. „Magst du was trinken?“ will Sora dann wissen. Ich nicke nur. „Dann komm.“ antwortet er und zieht mich mit in die Küche. Da es dort einen Durchgang zum Wohnzimmer gibt, sehen wir auch Leon wieder, er sitzt immer noch auf der Couch und sieht fern. „Sora… ich mag mich ein bisschen mit zu Leon setzen. Können wir das machen?“ bin ich merkwürdig schüchtern, als er mir ein Glas Wasser eingeschenkt hat und nehme seine Hand. Sora schaut mich zwar etwas verwirrt an, fragt jedoch nicht nach, sondern schenkt sich auch noch ein Glas ein, ehe wir zu Leon ins Wohnzimmer gehen. „Na, hast du Soras Zimmer entrümpelt?“ fragt der sofort. „Ein bisschen.“ entgegne ich. „Ein bisschen? Ich musste fast dreiviertel meiner Sachen wegschmeißen. Und das nennst du ein bisschen?? Wie räumst du denn auf?“ ist Sora ein klein wenig stinkig. „Ich… na ja…“ stammele ich eingeschüchtert. „Riku, das war ein Witz. Nimm doch nicht immer alles so Ernst. Es war gut, mal wieder was los zu werden.“ klärt Sora mich auf. „Und bei dem was in Soras Zimmer rum gelegen hat, war das sicher einiges. Durfte er denn seine Pornos behalten?“ fragt Leon. „WAS? Sowas hast du?“ bin ich überrascht. Auch wenn er doch ganz gut feiern kann und auch sonst in allen Bereichen begabt ist, hätte ich nie gedacht, dass ein Mensch wie Sora so etwas hat. „Quatsch, da verwechselt Leon was mit seinem Zimmer.“ erklärt er als, mein Handy klingelt. Es ist zwar nur eine SMS, aber das allein reicht schon um meine Stimmung schon wieder zu trüben. ‚Hey Riku-kun wie lange bist du noch auf der Betriebsfeier? Ich dachte wir könnten uns dann noch mal treffen. Ilu Shindo-chan’ „Super.“ seufze ich nur. „Was ist denn los, Riku?“ will Sora wissen. „Ach nichts.“ tue ich die ganze Sache ab und schreibe schnell zurück, dass es mir nicht gut geht und ich deshalb schon zu Hause bin und grade schlafen will. Das sollte reichen um ihn davon abzuhalten zu mir zu kommen. Ich lege meinen Kopf auf Soras Schulter, kuschele mich an ihn. Ich weiß nicht wo dieses Bedürfnis jetzt so plötzlich her kommt, aber es muss einfach sein. Ich will Sora jetzt genießen und zwar nicht auf sexuelle Art, ich will einfach genießen, dass er da ist, dass ich ihm nahe sein kann, dass er mich braucht. „So verschmust kenn ich dich gar nicht.“ flüstert er mir leise ins Ohr. „Ich brauch sowas jetzt einfach.“ erkläre ich leise und kuschele mich soweit möglich noch weiter an Sora. Er streichelt durch meine Haare, legt meinen Kopf sanft auf seine Beine, seine Hand wandert über mein Gesicht zu meinem Hals und wieder zurück, irgendwann verharrt seine Hand auf meiner Brust. Ich höre wie Leon aufsteht und das Zimmer verlässt, ich merke auch noch wie Sora mich weiter streichelt, bin aber auch schon bald darauf eingeschlafen. Am nächsten Morgen wache ich erstmal ziemlich verwirrt auf. Es hat Ewigkeiten gedauert bis ich gewusst habe, wo ich bin und mir der gestrige Abend wieder eingefallen ist. Ich bin bei Sora, aber wo ist er, ich schaue mich im Wohnzimmer um. Niemand ist hier, aber ich habe eine Decke über mir, daran kann ich mich nicht erinnern. Verschlafen stehe ich auf, gehe in die Küche, doch auch hier ist niemand. Schließlich suche ich weiter und klopfe an Sora´s Zimmer. „Sora? Bist du da?“ frage ich vor der Tür, doch niemand antwortet. Ich gehe hinein, tatsächlich ist niemand hier. Ich verlasse das Zimmer, will schon aus der Wohnungstür gehen, als mir der Zettel auffällt, der an ihr klebt. ‚Hey Riku, ich wollte dich vorhin nicht wecken, du hast noch so fest geschlafen. Ich muss mit Leon was besorgen. Nachmittags bin ich wieder da, wenn du was machen willst, dann meld dich einfach. Ciao Sora’ Na toll, was soll das denn jetzt? Wenn ich was machen will? Wie denkt er sich das? Ich bin immer noch mit Shindo zusammen, wenn mich irgendwer mit Sora sieht schürt das doch gleich die Gerüchte in der Schule und Shindo wird nur wieder unglücklich. Leicht sauer verlasse ich die Wohnung ohne irgendwas zurück zu schreiben. Erstmal muss ich nach Hause, ich hab tierischen Kohldampf, ich hoffe Mama hat irgendwas Gutes zum Frühstück oder besser gesagt Mittagessen. Vielleicht Rührei oder Eier mit Speck. Mhmmmm das würde mir jetzt schmecken. Doch als ich zu Hause ankomme ist da auch niemand. Mama und Papa haben mir auch nen Zettel da gelassen, dass sie die zwei Tage vom Wochenende in irgendeinem Hotel sind. Super und ich? Ich hab immer noch Hunger. Irgendwo im Kühlschrank finde ich schließlich was zum Essen, das ich schnell hinunterschlinge, als das Telefon klingelt. „Hey Riku. Wo warst du die ganze Zeit ich hab schon zehnmal angerufen?“ will ein aufgeregter Shindo wissen. „Ich hab geschlafen. Mir geht’s nicht so gut.“ lüge ich. „Was hast du denn?“ bohrt er weiter. „Bauchschmerzen und Kopfweh.“ bin ich der Wahrheit wieder nicht treu. „Ich komm gleich mal vorbei, ich muss dich doch gesund pflegen.“ entgegnet er dann und legt auf, ohne meine Reaktion abzuwarten. Genial wirklich, jetzt darf ich auch noch so tun als wäre ich krank. Total genervt gehe ich nach oben und ziehe mich um, nehme mir dann was zu trinken und haue mich unten im Wohnzimmer vor die Glotze. Shindo lässt wirklich nicht lange auf sich warten, es sind gerade mal 10 Minuten vergangen als es klingelt. Doch als ich die Tür dann öffne, erlebe ich eine Überraschung. „Na?“ fragt Sora grinsend und will mich schon küssen, als ich ihn zurück halte. „Hör auf. Shindo kommt gleich.“ erkläre ich, woraufhin sich Soras Blick verfinstert. „Was will er?“ erkundigt er sich. „Ich hab ihm gesagt ich bin krank, weil er gefragt hat, warum ich heute früh nicht ans Telefon bin. Ich konnte ihm schlecht sagen, dass ich bei dir geschlafen habe.“ gebe ich zurück. „Dann geh ich jetzt. Tschüß.“ ist Sora jetzt auch noch leicht beleidigt und läuft die Auffahrt wieder hinunter. „Warte.“ gehe ich ihm dann trotzdem nach und halte seine Hand fest. „Wenn du willst kannst du morgen zu mir kommen. Meine Eltern sind verreist.“ erkläre ich und sehe ihm in die Augen. „Gerne, Kleiner. Ich komme gegen drei.“ entgegnet er schließlich und stiehlt mir einen flüchtigen Kuss, ehe er sich dann verabschiedet. Ich gehe wieder ins Haus, diesmal aber bin ich total gut drauf. Morgen kommt Sora zu mir, wie super ist das denn? Ein erneutes Klingeln lässt mich aus meiner Freude hoch schrecken. „Hey Shindo-chan.“ begrüße ich ihn. „Hey Riku.“ antwortet er und küsst mich kurz auf die Lippen. Genau dahin wo gerade Soras Lippen waren, doch bei ihm spüre ich nichts mehr. Keine Glücksgefühle mehr, kein Kribbeln im Bauch, einfach nichts. „Und wie geht’s dir?“ will Shindo wissen, als wir auf dem Sofa sitzen. Es ist das erste Mal seit langem, dass wir soweit voneinander entfernt sitzen. „Na ja, geht schon. Ich hab vorhin ne Tablette genommen und wenn ich morgen meine Ruhe hab, bin ich bestimmt wieder fit.“ erkläre ich. „Das heißt, du magst morgen alleine sein?“ weiß Shindo auf was ich hinaus will. „Also, ja, schon. Ich meine, es ist ja nur gut für mich und wir sehen uns ja schon Montag wieder.“ entgegne ich. „Schon okay.“ ist Shindo einverstanden, rutscht zu mir und kuschelt sich an mich. „Ich bin so froh, dass ich dich habe.“ flüstert er. Doch mir wird bei diesen Worten einfach nur übel. Wenn er wüsste, was ich gestern und gerade eben gemacht habe, würde er das nie sagen. Aber ich kann nicht anders, ich denke nur noch an Sora, es ist als wäre er in mein Hirn eingraviert, für Shindo ist da einfach kein Platz mehr. Shindo regt sich unterdessen, kniet sich neben mich und streichelt mir die Ponysträhnen aus dem Gesicht, ehe er mir einen Kuss auf die Stirn haucht und dann auf die Lippen. Doch ich kann überhaupt nicht erwidern, es ist so als würde ich einen leblosen Gegenstand küssen, ich fühle gar nichts. Doch Shindo scheint das gar nicht zu stören, er setzt sich auf meine Beine, küsst mich weiter und wandert auch noch mit seiner Hand unter meinen Pulli. „Shindo hör auf bitte.“ bin ich endlich in der Lage mich zu wehren, löse den Kuss und nehme Shindos Hand weg. „Was ist denn?“ fragt er unverwandt und so wie ich ihn überhaupt nicht kenne. „Es geht jetzt einfach nicht. Wenn´s mir schlecht geht komm ich nicht in Stimmung.“ versuche ich mich irgendwie rauszureden, stattdessen bin ich doch eh die ganze Zeit bei Sora. Bei Sora und seinem Lächeln, bei Sora und seinen tollen Augen, bei Sora und seinen Lippen, bei Sora und dem Kuscheln von gestern. Wie gerne wäre ich jetzt bei ihm. „Na gut okay.“ entgegnet Shindo und setzt sich wieder neben mich. „Was machen wir jetzt?“ will er dann wissen. „Keine Ahnung, Shindo-chan, mir geht’s echt nicht gut.“ antworte ich. „Soll ich nen Arzt rufen?“ fragt er. „Nein, ich glaube ich brauche nur ein bisschen Ruhe.“ versuche ich ihn endlich loszuwerden. „Hmmm, dann geh ich wohl mal. Kurier dich aus. Ich will Montag in der Schule nich alleine sein.“ gibt Shindo zurück, küsst mich auf die Wange und geht dann aus dem Haus. Ich gehe kurz zum Fenster, sehe ihn am Ende der Auffahrt nochmal winken, ehe er um die Ecke verschwindet. Ich lasse mich wieder auf´s Sofa fallen. Oh Mann wieso is das nur alles so kompliziert?? Wieso muss Shindo ausgerechnet Sora´s Bruder sein?? Ich hab auch nur Pech echt jetzt. Genervt will ich schon wieder den Fernseher anstellen, als es klingelt. Hoffentlich ist es auch jemand auf den ich jetzt Lust habe und kein Vertreter oder sowas. „Hey Riku-chan.“ begrüßt mich Axel freudestrahlend. „Was is denn mit dir passiert?“ frage ich, da ich diese Seite an ihm so gar nicht kenne. Meistens ist er doch todernst. „Nix, außer, dass ich und Roxas jetzt zusammen sind.“ erklärt er mir, als er ohne zu fragen eintritt, ins Wohnzimmer geht und sich dort auf der Couch niederlässt. „Schön für dich.“ gebe ich monoton zurück. Wenigstens sind zwei glücklich. „Oh Riku und was ist mit dir passiert?“ weiß er genau, dass es mir überhaupt nicht gut geht. Aber wenn ich es ihm jetzt erzähle wird er sicher ausrasten, ich weiß noch wie er reagiert hat, als ich ihm von der Sache im Büro erzählt habe. Doch irgendjemand muss davon wissen. „Ich hab gestern mit Sora geschlafen, dann bin ich mit zu ihm nach Hause gegangen, hab ihm gesagt dass ich in ihn verknallt bin und er in mich, dann haben wir gekuschelt und ich bin auf seinen Beinen eingeschlafen und morgen kommt er zu mir.“ sage ich alles so schnell, dass Axel mich niemals unterbrechen kann. Er steht erstmal fünf Minuten da, ehe er lauthals seufzt. „Hoffentlich wird’s diesmal was mit euch.“ erwidert er plötzlich. „WAS?“ bin ich total perplex, das letzte Mal hätte er mich beinahe verprügelt und jetzt? Jetzt ist er ganz ruhig. „Na ja, also pass auf. Dein erstes Mal mit Sora, das war ein One - Night - Stand. Das hast du geglaubt und das hat er geglaubt. Du hast dich daraufhin mit Shindo abgelenkt und Sora hat sicher auch irgendwas gemacht. Dann euer zweites Mal, das könnte man als Ausrutscher bezeichnen, wenn du nicht immer noch daran hättest denken müssen. Die Wochen danach waren die Hölle für dich, das weiß ich, aber ich konnte nichts für dich tun. Dann gestern euer drittes Mal, das war ja wohl mehr als gewollt von euch beiden. Deshalb komme ich zu dem Schluss, dass deine Gefühle nich nur ne harmlose Schwärmerei für einen Älteren sind, sondern wirklich Liebe und da Sora diese Gefühle anscheinend erwidert sieht er in dir auch nicht nur eine Ablenkung wenn er schlecht drauf ist. Heißt also, ich werde dir nicht mehr raten mit Shindo zusammen zu bleiben, sondern mit ihm Schluss zu machen und die Zeit mit Sora zu genießen.“ erklärt mir Axel. Also, das war ja nun wirklich mal ne tolle Erklärung. Ich bin echt froh Axel zu haben, wenn ich mit irgendjemand anderem gesprochen hätte, wäre am Ende doch nur heiße Luft raus gekommen. „Und Riku bevor du jetzt sagst, es wäre zu schwer für Shindo, lass es. Er muss begreifen, dass du und Sora einfach viel zu viel füreinander fühlt, als das ihr voneinander lassen könnt.“ fügt er noch hinzu. „Danke, Axel, schön das wenigstens mal einer Klartext redet.“ finde ich. Zu mehr bin ich einfach noch nicht fähig. Ich kann ihm unmöglich sagen, dass ich noch überhaupt nicht dazu bereit bin mit Shindo Schluss zu machen. Ich weiß es muss sein, wenn ich mit Sora zusammen sein will, aber es wird verdammt schwer Shindo so abzuservieren. „Und? Was willst du jetzt machen? Wollen wir in ne Spielhalle gehen?“ schlägt Axel vor. „Willst du gar nichts mit Roxas machen?“ will ich wissen. „Nee, der ist gar nich zu Hause. Seine Oma hat Geburtstag.“ entgegnet Axel. „Gut, dann gehen wir.“ bin ich einverstanden und wir verlassen das Haus in Richtung Innenstadt. Ich liebe solche Spielhallen, vielleicht weil ich meistens gewinne, aber ich finde es einfach toll. Früher war ich öfters mit Shindo hier, aber seit wir zusammen sind ist das irgendwie in den Hintergrund gerückt. „Was machen wir zuerst?“ fragt mein bester Freund, als wir schließlich in der Halle stehen. „Mmmmmmmh Autorennen?“ antworte ich, Axel stimmt zwar zu, aber er wird eh verlieren. So ist es auch in den ersten sechs Rennen, bis es ihm zu bunt wird und er einfach in mein Lenkrad greift. „Hey, das war gemein.“ erwidere ich, als mein Auto an die Bande stößt und er an mir vorbei zieht. „Das war strategische Kriegsführung, Kleiner.“ tut er die ganze Sache ab. „Is eh egal, weil ich immer noch gewinne.“ gebe ich siegessicher zurück und hole bereits wieder auf. Es dauert nicht lange und ich habe Axel bereits wieder überholt. „Ich hab keine Lust mehr, machen wir was anderes.“ ist er nun anscheinend beleidigt. Aber ich bin auch einverstanden, immer nur dasselbe ist langweilig. Wir steigen aus den Spielautos heraus, als mir ein Automat in die Augen fällt, der schon eine ganze Schar um sich versammelt hat. Axel zieht mich sofort dahin, natürlich müssen wir wissen, wer da so gut, dass er schon ein relativ großes Menschgrüppchen um sich hat. Doch als ich dann sehe wer es ist, drehe ich mich schnell wieder weg. Shindo steht an dem Automat und haut wie verrückt auf die Tasten ein. Ich würde sagen, er ist verdammt wütend, aber warum nur? Er hat doch nichts von mir und Sora mitbekommen. Was macht ihn so sauer? „Wir gehen wohl besser.“ flüstert Axel mir zu und wir verlassen schnellen Schrittes die Spielhalle. „Oh Mann, hast du ihm irgendwas erzählt? Ich hab ihn noch nie so zornig erlebt.“ ist es auch ihm aufgefallen. „Nein, ich hab ihm gesagt, mir ging es gestern nicht gut, deshalb konnte ich nach der Betriebsfeier nicht mehr zu ihm, genau dasselbe hab ich ihm gesagt, als er mich heute früh schon zehnmal angerufen hatte, obwohl ich noch bei Sora war und als er dann mehr wollte als ich.“ entgegne ich. „Na ja dann…“ fängt Axel an, als wir etwas einfällt. „Er könnte höchstens…“ beginne ich. „Was könnte er?“ fragt mein bester Freund. „Heute morgen, vor Shindo, da war Sora bei mir, er hat mir in der Einfahrt nen ganz kleinen Kuss gegeben und is dann gegangen. Wirklich nur Momente später war dann Shindo da. Also könnte er höchstens das mitbekommen haben.“ erkläre ich. „Aber er hat nichts gesagt?“ kommt es Axel doch merkwürdig vor. „Nein, er war eigentlich ganz normal, nur das er ungewöhnlich schnell zur Sache kommen wollte.“ entgegne ich, woraufhin wir beide schweigen. Ich weiß wirklich nicht, ob Shindo es gesehen hat und ich weiß auch nicht ob er deshalb so wütend ist. „Ich glaube ich geh jetzt nach Hause, nicht dass ich noch jemanden begegne, den ich nicht sehen will.“ ergänze ich. „Soll ich mitkommen? Wir könnten uns nen Film angucken oder irgendwas anderes. Auf jeden Fall muss man dich ein bisschen ablenken.“ findet Axel. „Na gut, komm mit.“ stimme ich zu. Der Rest des Tages verläuft wirklich sehr schnell und Axel versteht es mich abzulenken. Zwar hat er mich die meiste Zeit nur mit irgendwas aufgezogen, aber ich musste fast nie an diese verfahrene Situation denken. --------------------------------------------------------------------------------- Kapi 8 Ende Freue mich über Kommentare Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)