Blood On My Hands von Rajani (Itachi x Kisame) ================================================================================ Kapitel 10: Liebesschmerz ------------------------- Gen Morgen wachte Itachi mit einem Pochen in der Hand auf. Sie fühlte sich schwer an. Er sah zu dem Verband hinab und bemerkte, dass er die Blutung relativ spät erst gestoppt hatte. Die Bettdecke hatte noch einen rosafarbenen Fleck abbekommen. „Mist.“, fluchte er leise und stand auf. Er ging in das Gästebad, suchte dort nach einem frischen Verband und schlich sich leise in sein eigenes Bad. Dort wickelte er vorsichtig den alten Verband ab, bis das Mullstück zu sehen war, tiefrot gefärbt von seinem Blut. Mit aller Vorsicht zupfte Itachi daran und sog die Luft zwischen den Zähnen ein, als es an der Wunde schmerzte. Er biss die Zähne zusammen und zwang sich, auch den Rest des Mulls wegzunehmen, was leichter ging. Nur an den äußeren Enden des Verbandsstücks hatte es an den Schnitten geklebt. Ausspülen wäre vielleicht nicht schlecht. Vielleicht kühlt das Wasser ja. Er drehte den Wasserhahn auf und ließ kaltes Wasser sanft über die Hand rieseln. Eine schlechte Idee wie er schnell merkte, denn es brannte höllisch, spülte aber den verblieben Schmutz und ein paar Fäden vom Mull ab. Er stellte das Wasser wieder ab und tupfte vorsichtig auf den Schnittwunden mit einem Handtuch herum. Als es einigermaßen trocken war, begann er den neuen Verband anzulegen. Als er mit der Hälfte fertig war, hörte er, wie seine Mutter den Tisch deckte und sein Vater Sasuke wecken ging. Itachi beeilte sich rasch, damit er keinen Verdachte erregte, wenn sein Vater auch in seinem Zimmer stand um ihn zum Frühstück zu holen. Und es gelang ihm gerade rechtzeitig. Als er aus dem Bad kam öffnete Fukago auch schon die Tür. „Frühstück.“, war alles was er sagte, als er seinen Ältesten bereits im Zimmer stehen sah. „Zieh dich an und komm runter.“ Itachi tat, wie ihm geheißen, zog sich an und trabte die Treppe hinunter in den großen Raum, wo Mikoto das Frühstück angerichtet hatte. Wie jeden Morgen war der Tisch gedeckt und der Raum zur Gartenseite hin geöffnet, sodass die frische Morgenluft hereinkam. Es hatte geregnet in der Nacht und die Luft war angenehm kühl und feucht. Itachi atmete tief ein und setzte sich dann an den Platz, den er seit Jahren immer eingenommen hatte. Mikoto brachte die letzten Teller an den Tisch und Sasuke tapste ihr hinterher, in den Händen einen Topf mit Misosuppe. Nachdem Mikoto die Teller platziert hatte, nahm sie Sasuke den Topf ab. „Hol den Fisch.“, sagte sie und Itachi hörte, dass in ihrer Stimme sehr viel mehr Liebe mitschwang, als in den Momenten wenn sie mit ihm sprach. Aber warum? Warum bringt sie mir nicht die gleiche Liebe entgegen? Was mache ich falsch? Seufzend wandte er sich den Resten des Vorabends zu. Es hatte Reis mit verschiedenem Gemüse und gekochten Hühnerkrallen gegeben, die jetzt erneut auf dem Tisch standen. Die Hühnerkrallen waren das Beste, die konnte seine Mutter wirklich gut. Den Reis... nun ja, den konnte sie nicht so gut. Den hatte er bei Teyaki schon besser gegessen und der bot ihn nicht einmal im Laden an. Er häufte sich Reis auf seinen Teller und legte eine der verbliebenen Hühnerkrallen dazu. Die kleine Schale neben seinem Teller füllte er mit einer Kelle Misosuppe und stellte sie wieder ab. „Was hast du da an der Hand gemacht, Itachi?“, fragte Mikoto und holte ihn aus seinen Gedanken. „Was? Nichts, ich bin nur gestolpert und mit der Faust im Spiegel gelandet, um nicht auf das Becken zu stoßen.“, erklärte er, als wäre es tatsächlich so gewesen. Sie nickte und stellte die gleiche Frage, wie Fukago am Abend – ob er die Wunde auch gesäubert hatte. „Ja. Vater hat mir geholfen.“, antwortete Itachi und schob sich einen Happen Reis in den Mund. „Wie sieht es mit dem Training aus?“, bohrte sie weiter. „Ich kann es ja schlecht ausfallen lassen. Also muss es irgendwie gehen.“ Und wenn ich mir dabei die Hand zerfetzen muss... Vater will unbedingt das Training fortgeführt wissen. Soll er haben. Und wenn ich danach tot umfalle – vielleicht ist er dann wenigstens einmal zufrieden. In diesem Moment platzte jemand durch den Garten in das Zimmer herein und stürmte auf Fukago zu. „Fukago!“ Der Herr des Hauses verdrehte leicht genervt die Augen und wandte sich um. Da fast der gesamte Bezirk hier den Uchihas vorbehalten war, war es nicht verwunderlich, dass es sich hier um Tekka, einen der jüngsten Brüder Fukagos handelte. Er gehörte ebenfalls der Polizei von Konoha an, wie fast alle des Uchiha-Clans. „Was gibt es denn?“, fragte Fukago gereizt, weil wer so zum Frühstück gestört wurde. „Du weißt, worum es geht!“, fauchte Tekka. Fukago bedachte ihn einen Moment mit einem Blick, der mehr sagte, als er vielleicht wollte. „Mikoto, nimm Sasuke bitte mit raus. Itachi du bleibst hier.“, befahl er. Itachis Magen krampfte sich merklich zusammen. Tekkas Blick, mit dem er ihn fixierte behagte ihm nicht und er kam ihm irgendwie bekannt vor. So als hätte er erst vor kurzer Zeit direkt in Tekkas Augen gesehen. „Du hast mich etwas erledigen lassen. Ich habe jetzt den zweiten Teil erledigt. Und glaub mir, es wird dir nicht gefallen!“, sagte Tekka. „Das wäre?“, fragte Fukago. „Schau es dir an.“, zischte Tekka mit einem Seitenblick zu Itachi und streckte Fukago einen weißen Umschlag entgegen. Und in dem Moment ging Itachi ein Licht auf. Hatte sein Vater ihn gestern Abend bespitzeln lassen? Hatte Tekka ihn beobachtet? Gesehen, wie er und Kisame in dem Restaurant gesessen hatten? Wie Kisame ihn in seinen Armen gehalten hatte? Das hätte er seinem Vater nie zugetraut! Oder war das hier nicht das, was er glaubte zu verstehen? Fukago öffnete den Umschlag und blätterte darin etwas durch. Dann klappte er den Umschlag wieder zu und ließ die Hand, die ihn hielt, sinken. „Verschwinde, den Rest kläre ich allein!“, fauchte er Tekka an, doch der schaute ihn nur fragend an. „Du sollst gehen!“ Doch Tekka fixierte ihn weiterhin. „Geldgieriger Aasgeier!“, fauchte Fukago und drückte ihm ein Säckchen Münzen in die Hand, woraufhin Tekka mit einem zufriedenen Grinsen das Anwesen verließ. Langsam wandte sich Fukago dem Tisch zu und noch langsamer drehte er Itachi sein wütendes Gesicht zu. „Was hat das zu bedeuten?“ „Was hat was bedeuten?“, fragte Itachi zurück. Fukago knurrte, dann schleuderte er Itachi den Umschlag so heftig entgegen, dass er ihn ins Gesicht traf und sich der Inhalt um Itachi herum verteilte. Itachi öffnete langsam wieder die Augen und sein Blick fiel auf ein Foto auf seinem Teller. Auf dem Foto saß er auf Kisames Schoß und vergrub sein Gesicht an dessen Schulter. Das war gestern Abend gewesen und Tekka hatte ihn tatsächlich beobachtet. Er hatte sogar Bilder davon gemacht. Viele weitere lagen auf dem Boden und auf seinem Schoß lag ein Bild, wo Kisame ihn zur Begrüßung in den Arm nahm. „Das!! Was sollen diese Bilder bedeuten?“, schrie ihn Fukago an. Itachi hob langsam seinen Blick von den Fotos und schaute seinem Vater direkt in die Augen. Was soll ich jetzt sagen? Ich muss lügen... Ich muss, sonst nimmt er mich auseinander. „Was denkst du denn?“ Fukago starrte ihn an. Er war es gar nicht gewohnt, dass sein Sohn ihm Gegenfragen stellte. „Was soll ich denn denken?“, brüllte er ihn wieder an. „Du kannst denken was du willst, aber erwarte nicht, dass ich Spaß hatte gestern Abend. Garantiert nicht.“, gab Itachi zur Antwort. „Ach? Und warum sieht man dich auf manchen Bildern lachen? Das erklär mir!!“ „Ich habe nicht gelacht. Wenn es da so aussieht, dann war es trotzdem was anderes.“ „Was war da los?!“, brüllte Fukago und feuerte seine Tasse vom Tisch, die auf den Tatamimatten zerbarst. „Was, verdammt?!“ Itachi schwieg und schaute auf das Foto auf seinem Teller auf dem sich langsam Fettflecken von der Hühnerkralle abzeichneten. „Hat dieser Killer dir etwas angetan? Oder wie soll ich die Fotos und dein Verhalten deuten?“, fragte Fukago. Itachi schaute irritiert auf. Hörte er da etwa Besorgnis in der Stimme seines Vaters? Nein, da hatte er sich getäuscht. Er klang wie immer, wenn er mit ihm sprach – gehässig und gemein. Er sah auf das Bild zurück, dann stand er ruckartig auf, seine Faust raste auf die Wand zu, doch er stoppte noch rechtzeitig. Hätte er zugeschlagen, hätte er sich wohl die Verletzung noch mehr aufgerissen, als sie es bereits war. „Hat er?“, knurrte Fukago wutentbrannt. NEIN! Nein, das hat er nicht... Ich liebe ihn! „Ja, hat er...“, brachte Itachi hervor. „Was hat er getan? Dir deine Hand verletzt? War das mit dem Spiegel gelogen?!“ „Nein, das nicht.“, antwortete Itachi und das war wirklich wahr. „Was dann? Den Fotos nach zu urteilen... hat er dich angerührt?!“, drang Fukago weiter in ihn. Itachi wandte sich ruckartig zu ihm um und schaute ihn beinahe entsetzt an. „Wie...?“ War da nicht doch ein Funken Besorgnis in den Augen seines Vaters? Aber das hatte er bei ihm, ihm gegenüber noch nie gesehen – das konnte es nicht sein. „Also hat er! Und du hast dich nicht einmal gewehrt oder wie soll ich das verstehen?“ Itachi sagte nichts, schaute ihn nur an. „Rede!“ „Was soll ich denn sagen? Warum hätte ich mich denn wehren sollen? Es war doch nichts!“ Fukago schaute ihn fragend an. „Wie bitte? Und dann hast du die Chance nicht einmal genutzt?“, fragte er, fast schon entsetzt klingend. „Was für eine Chance? Wovon redest du?“ Fukago kam schnellen Schrittes näher und schlug mit der flachen Hand neben Itachis Kopf auf die Wand, sodass sein Sohn erschrocken zusammenzuckte und die Augen zukniff. „Du warst in unmittelbarer Nähe dieses Kerls und hast die Chance nicht genutzt, ihn zu töten?! Du bist ein Anbu, verdammt!“, fluchte er. „Ich bin kein Anbu.“ Das ist es also... Es geht ihm überhaupt nicht um mich. Es geht ihm mal wieder nur um Geld. Immerhin gibt es ein Kopfgeld für Kisame... „Aber du wirst einer! Und du hast diese Chance nicht genutzt, verdammt!“ Wieder wurde er laut. „Wie denn? Ich bin ihm doch kein Stück überlegen!“, gab Itachi zu bedenken. „Wenn du deinen Kopf ein bisschen angestrengt hättest, dann wärst du ihm überlegen gewesen! Ich weiß sehr wohl, was du trainierst und wie weit du bist! Oder besser, wie weit du sein solltest.“ „Wenn du glaubst, dass es das ist, wonach es aussieht.“ „Das sollte es! In den nächsten Tagen hast du deine Prüfung! Und du wirst Anbu!“ „Auch wenn ich ein Anbu bin, ändert das nichts daran, dass ich ihm unterlegen bin.“ Fukago wandte sich erneut ihm zu und donnerte seine Hand neben Itachis Gesicht gegen die Wand. „Und es ändert auch nichts daran, dass es einfach eine Schande ist, dass mein Sohn es kurz vor seiner Anbu-Prüfung nicht einmal schafft, eine gesuchte Person töten!“, fauchte er. „Warum denn töten? Er soll doch ausgeliefert werden.“ „Warum denn ausliefern, wenn du ihn doch in Notwehr hättest umlegen können? Es hätte keiner etwas gesagt!“ „Das habe ich aber nicht. Ich konnte ja gar nicht.“, widersprach Itachi. „Oh du hättest gekonnt! Du hattest tausend Chancen und du hast nicht eine genutzt, du Idiot!!“, schrie Fukago ihn an. Itachi schwieg. Ich wollte auch nicht. Und ich kann es gar nicht. Warum sollte ich mich gegen Liebe wehren? „Naja, immerhin weiß ich jetzt, was ich tun kann. Ich weiß, dass er in Konoha ist... Und ich werde ihn finden! Und dein verbocktes Schlammassel wieder ausgleichen!“, fauchte Fukago und schaute böse zu seinem Sohn hinüber. „Und was dich angeht... du wirst gefälligst trainieren, damit du deine Prüfung ja bestehst! Ich bezahle deinen Lehrgang doch nicht umsonst!“ Itachi senkte den Blick. „Wie du willst, aber meinst du nicht, ich sollte meine Hand schonen?“ „Deine Hand schonen? Wozu bitte haben wir denn Trainingshandschuhe die du überziehen kannst!?“, entgegnete Fukago, immer noch wütend. Ohne weiter darauf einzugehen, wandte sich Itachi um und sammelte die Bilder von sich und Kisame auf. Er steckte sie in den Umschlag zurück und ließ ihn, unbemerkt von seinem Vater, in seine Hosentasche gleiten. Dann verließ er den Raum, ohne auch nur einen Happen gegessen zu haben, der ihn satt machte. Er seufzte, als die Tür geschlossen war und schaute zur Decke auf. Nun war es geschehen, schneller als er erwartet und gehofft hatte. Sein Vater wusste nun, dass er mit Kisame in Verbindung stand. Vielleicht konnte er sich sogar selbst zusammenreimen, dass es zwischen ihnen mehr als nur eine Verbindung gab. Itachi seufzte noch einmal, dann wandte er sich dem Dojo zu. Er musste trainieren, wenn er seine Prüfung schaffen wollte. Immerhin wollte es nicht nur Fukago sondern Itachi selbst auch. Eine bestandene Anbu-Prüfung sicherte ihm schließlich den Einstieg in jede Berufsrichtung, die er lernen mochte – wenngleich Fukago ihn wohl eher in der Ahnenfolge des Uchiha-Clans sehen würde. Warum sonst sollte er seinen Sohn so derart trimmen? Im Dojo öffnete Itachi den Schrank mit den Trainingsgeräten und fischte aus einer hinteren Ecke die Handschuhe hervor, die seine verletzte Hand schützen sollten. Er schloss die Türen und schaute zu dem Holz-Sparingspartner in der Mitte. Vor seinem inneren Auge sah er genau dort seinen Vater stehen und Wut flammte in ihm auf. Er hasste ihn in diesem Moment. Er hasste ihn dafür, dass er gerade eben so bloß gestellt hatte. Wutentbrannte stobte er auf die Puppe los und griff an. Er setzte all die gelernten Techniken ein und schlug so lange auf das Holzgestell ein, bis er nach Luft rang. Er starrte die Puppe an und diesmal war es Tekka der auf’s Neue Itachis Wut schürte. „Ich hasse dich!“, fluchte er leise und schlug erneut auf die Holzpuppe ein. Erst am Nachmittag zwang Itachis Körper ihn zu einer Pause. Heftig atmend lag er ausgestreckt auf dem Boden und schloss die Augen. Seine Hand pochte und ihm wurde für einen Moment schwindlig. „Meine Güte Itachi! Was machst du denn?“, fragte eine Stimme an den Schiebetüren zum Garten. Langsam neigte Itachi den Kopf und sah Shisui dort stehen. Sie waren Freunde. Sie waren noch enger befreundet als Itachi es mit Maki war. Maki war nur mit ihm befreundet, weil er die Chance sah in die Konoha-Polizei eintreten zu können, das wusste Itachi. Shisui und er hingegen waren seit ihrer Kindheit Freunde, wenngleich sie über mehrere Ecken verwandt waren. „Wonach sieht das denn aus?“, fragte Itachi zurück. „Nach Training. Nach einem verzweifelten Training. Was ist los?“, hakte Shisui nach und ließ sich neben Itachi nieder. „Mein Vater... du weißt doch.“ „Ja, dein Vater... weißt du, er will doch nur, dass du wirklich fähig bist, unseren Clan zu führen. Du bist nunmal der Stärkste in unserer Familie. Deshalb triezt er dich so – damit das so bleibt. Er weiß, dass wir alle trainieren. Nur um den Clan führen zu können. Er will, dass du ihn führst.“, erklärte Shisui. Itachi hatte ihn angesehen, während er gesprochen hatte und hatte dieses Funkeln in seinen Augen gesehen. Sogar Shisui hatte es auf die Führung des Clans abgesehen. Alle hatten dies und er sollte durch dieses harte Training dafür prädestiniert sein – und weil sein Vater momentan diese Stellung inne hatte. Wenn sie es alle darauf abgesehen hatten, wie könnte er dann sicher sein, dass nicht einer von ihnen seine jetzige Situation ausnutzte? Er richtete sich auf und schaute Shisui an. „Und was meinst du? Bin ich denn dafür geeignet?“ Shisui sah zum Garten hinüber. „Du bist immer noch der Stärkste in diesem Clan.“, antwortete er, wandte sich wieder um und schaute Itachi ernst an. „Dir sollte klar sein, dass alle, die dazu fähig sind, ihr Training nicht beenden werden, bis nicht feststeht wer den Clan einmal übernehmen wird. Auch wenn wir beide Freunde sind, ich trainiere auch. Jeder will das neue Oberhaupt der Uchiha werden.“ Itachi senkte den Blick. Scheinbar waren sie alle gegen ihn, wenn man es so nahm. Er wollte aufstehen, doch er zuckte sofort wieder zusammen. Er hatte nicht daran gedacht, sich mit der gesunden Hand abzustützen und hatte die verletzte gegen den Boden gestemmt. Er biss die Zähne zusammen und stand trotzdem auf. Shisui schaute fragend zu ihm hoch. „Was war das denn eben? Hast du dich beim Training verletzt?“ „Nein.“ „Ja... was dann? Jetzt lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen.“ „Ich bin gestern nur ins Bad gestolpert und mit der Faust im Spiegel gelandet. Wie das ausgesehen hat kannst du sicher vorstellen.“, erklärte Itachi ungeduldig. Shisui schaute ihn einen Moment an, dann musste er unwillkürlich lachen. „Ja allerdings, das kann ich. Wie bist du denn ins Stolpern gekommen?“, fragte seinen kleinen Cousin beim Aufstehen. „Mach dich noch lustig... Keine Ahnung, weiß ich nicht mehr, wie das ging, aber es ist halt passiert.“ „Und dann trainierst du mit der Hand noch?“, fragte Shisui. „Sag das mal meinem Vater.“, seufzte Itachi. „Nein, lass mal. Aber wenn du damit trainieren kannst, wie wärs?“, meinte Shisui und forderte Itachi zu einem Kampf auf. „Jetzt nicht. Ich hab seit heute morgen trainiert, ich kann nicht mehr.“ „Na um so besser, dann habe ich doch eine reelle Chance.“, entgegnete Shisui. Itachi wandte sich ruckartig um. Shisui hatte gerade keineswegs mehr humorvoll geklungen. Es war bitterer Ernst, mit dem er seine Chance erkannt hatte. „Wie bitte?“, hakte Itachi sicherheitshalber nach. „Du hast mich schon verstanden.“ Shisui stand auf und schaute Itachi funkelnd an. „Ich dachte wir wären Freunde, was soll das?“ „Itachi, hier geht es um die Führung unseres Clans. Also im Moment sehe ich dich nicht als unsere Clanführung. Du hast einfach nicht das Durchsetzungsvermögen deines Vaters!“ Itachi sah ihn entsetzt an. Das hätte er von Shisui nicht erwartet. „Tja und wenn ich dich jetzt im Kampf besiege, dann bin ich der Stärkste unseres Clans. Dann kann ich die Nachfolge antreten.“, folgerte Shisui. Ja und ich hab meinen Vater wieder auf dem Hals, wie ich das zulassen konnte. Das lass ich mir nicht bieten! Ich hab genug davon, es reicht jetzt! „So hast du dir das also vorgestellt... Du besiegst mich mit dem Wissen, dass ich bereits ausgelaugt bin und stellst es dann so hin, dass du mich bei voller Kraft besiegt hättest! Vergiss es, Shisui! Das lasse ich mir nicht bieten!“ „Aber so ist ja. Und genau so werde ich es auch tun! Und du wirst den Teufel tun, das Gegenteil zu behaupten!“, sagte Shisui und stürmte auf Itachi los, der bereits einige Meter entfernt von Shisui stand. Itachi setzte einen Fuß nach hinten und schleuderte Shisui seine Faust ins Gesicht. Schmerz schoss seinen Arm hinauf, als er Shisuis Gesicht traf. Er schritt zurück und schüttelte hastig seine Hand, als würde dies den Schmerz abschütteln. Shisui hingegen taumelte rückwärts und landete auf dem Boden. Er drückte eine Hand gegen seine Wange und schaute Itachi entsetzt an. Er ließ seine Hand für ein paar Sekunden locker, jaulte vor Schmerz auf und presste sie sofort wieder dagegen. Itachi hatte ihm das Jochbein mit nur einem Schlag gebrochen. Wutentbrannt sprang Shisui wieder auf die Beine und wagte einen neuen Angriff. Diesmal trat er nach Itachi, der die Angriffe mit dem linken Arm abzuwehren versuchte. Itachi wusste, dass nach hinten fliehen die Sache nicht erleichtern würde, also schritt er voran und in Shisui hinein. Er drehte sich leicht und rammte Shisui seinen Ellbogen in den Brustkorb. Shisui japste nach Luft und warf Itachi wiederum einen entsetzten aber auch einen hasserfüllten Blick zu. Er hatte fest damit gerechnet, dass Itachi so ausgelaugt sein würde, dass es ihm ein Leichtes hätte sein sollen, ihn zu besiegen. Er atmete tief ein, doch im gleichen Moment zerrte Itachi ihn auf die Füße. „Ich habe vielleicht keine Lust auf die Führung unseres Clans, aber ich lasse es mir von dir nicht gefallen, dass du es ausnutzt, wenn ich gerade mehrere Stunden trainiert habe und eigentlich völlig fertig sein sollte!“, fauchte Itachi. Shisui knurrte ihn wütend an. „Ich kriege was ich will...“, drohte er. Itachi schwieg darauf und bugsierte Shisui zum Garten. „Du weißt, wo es rausgeht!“, sagte er und ließ ihn, immer noch nach Luft ringend, auf dem feuchten Rasen hocken, während er das Dojo verließ. Er ließ die Tür des Dojos ins Schloss fallen, sodass es im Flur widerhallte. Er war noch immer hitzig und rauschte an den Zimmern der Familie vorbei hinauf zu seinem eigenen. Dort warf er die Tür zu, stapfte zum Bett und ließ sich dort nieder. Er holte mehrmals tief Luft und legte sich hin. Auch wenn er sich weniger als Shisui bewegt hatte, war er jetzt tatsächlich total fertig. Er schaffte es noch, die Bilder in die unterste Schublade zu legen, dann fielen ihm die Augen zu und er schlief erschöpft ein. Nicht einmal Fukagos Rufen zum Abendessen weckte ihn. Mitten in der Nacht wachte er wieder auf. Seine schmerzende Hand hatte ihn geweckt. Im Dunkeln konnte er gerade noch so erkennen, dass er die Handschuhe noch trug. Nachdem er den linken ausgezogen hatte versuchte er auch den anderen auszuziehen, stoppte er jedoch sofort. Es tat höllisch weh, aber er zwang sich, den Handschuh abzustreifen. Der Schmerz ließ augenblicklich nach und Itachi sank matt ins Kissen zurück. Er zog die Beine ebenfalls ins Bett und deckte sich zu. Es dauerte nicht lang, bis er wieder eingeschlafen war. Als er am Morgen aufwachte, war der Schmerz wieder da. Er war genauso intensiv wie in der Nacht und das Pochen war auch wieder da. Als er sich aufrichtete und ins Bad trottete drängten sich auch noch Kopfschmerzen auf. Er stützte sich auf das Waschbecken und schaute in den zersprungenen Spiegel und spürte sofort wieder den Schmerz, der sich diesmal bis zum Ellbogen ausdehnte. Verdammt, Shisui ist standhafter als ich dachte! Ich hab garantiert einen blauen Fleck am Ellbogen... Itachi schaute auf seine Hand und sah, dass der Verband sich leicht verfärbt hatte. Er begann sofort ihn abzuwickeln und schluckte schwer als er das letzte Stück von der Wunde entfernte. Sie hatte sich entzündet. Er öffnete den Wasserhahn und ließ vorsichtig kaltes Wasser darüber laufen. Es brannte. Er nahm ein Handtuch und tupfte die Wunde sanft ab, dann ließ er wieder kaltes Wasser darüber laufen. Das wiederholte Itachi so oft, bis das Wasser auf der offenen Wunde nicht mehr schmerzte, dann verband er seine Hand wieder. Wie immer hörte Itachi seinen Vater bereits zum Frühstück rufen. Er richtete sich wieder und für den Moment wurden die Kopfschmerzen kurz stärker, dann ließen sie nach. Er ging hinunter, aber als er das Frühstück roch, wurde ihm plötzlich schlecht. Er zwang sich dazu, an den Frühstückstisch zu treten. „Ich geh trainieren. Hab keinen Hunger.“, sagte er nur und ging weiter zum Flur, der zum Dojo führte. Niemand sagte etwas, nur Sasuke und Fukago schauten ihm nach. Itachi schob die Tür zum Dojo auf und trat ein. Er wollte an den Geräteschrank treten, als ihm einfiel, dass er die Handschuhe in seinem Zimmer hatte liegen lassen. Er wandte sich der Holzpuppe zu und bemerkte, dass sie leicht verschwamm. Als er ein paar Schritte darauf zu ging, wurde ihm plötzlich schwindlig. Das mulmige Gefühl in seinem Magen verstärkte sich, genauso wie der verschwommene Blick. Er spürte, wie seine Knie langsam nachgaben, dann sackte er zusammen und seine Wange schlug hart auf den kalten Dielen auf. Fukagos Kopf ruckte hoch. „Was ist denn?“, fragte Mikoto. „Hast du das nicht gehört?“, fragte er zurück. „Was denn, Papa?“ „Ich hab nichts gehört.“, antwortete Mikoto. „Ich schon. Es klang als wäre etwas umgefallen.“, sagte Fukago, ohne auf Sasuke zu achten und stand auf. „Ich schau nach.“ Mikoto zuckte gleichgültig die Schultern und wandte sich wieder ihrem Frühstück zu, während Fukago sich über dem Flur dem Dojo näherte. Er schritt zielstrebig auf die Tür zu und schob sie auf. „Verdammter Mist, was hat er denn jetzt wieder angerichtet!“, fluchte Fukago laut und rauschte zurück ins Esszimmer. „Ruf die Medinin!“, bellte Fukago und stapfte zurück zum Dojo um Itachi auf sein Zimmer zu bringen. Als er ihn auf seinen Armen durch das Esszimmer in den angrenzenden Flur trug, stand Mikoto auf und jagte einen Boten ins Dorf, um die Medinin herholen zu lassen. Dann nahm sie Sasuke bei der Hand und brachte ihn auf dessen Zimmer. Etwas unsanft ließ Fukago ihn auf das Bett rutschen und wandte sich fluchend ab, schaute aber gleich wieder zurück. Sein Blick fiel sofort auf den Verband an Itachis Hand. Itachi hatte ihn gewechselt. Selbst gewechselt, statt seinen Vater zu fragen! Es dauerte gar nicht lange, bis die Medinin endlich auftauchten. Mikoto schickte sie in das Zimmer des ältesten Sohnes und trat hinter ihnen ein. Fukago machte Platz, sodass sich der Älteste der Medinin neben Itachi stellen konnte um zu sehen, was er hatte. Der Jüngere hinter ihm schaute auf den verfärbten Verband und dann zu Itachi. Die Schweißperlen auf der Stirn des blassen Jungen ließen seinen Blick wieder zurück zu dem Verband schweifen, dann sah er es. Eine feine rote Linie ging von dem Verband aus und kroch den Arm hinauf bis zur Beuge. „Ehrwürdiger, er muss sofort ins Krankenhaus!“, forderte der junge Assistent und zog damit den Blick Fukagos auf sich. „Das sehe ich... Ruf die Träger!“, brummte der Alte und erhob sich, als der Assistent davonstob. „Er hat einen septischen Schock. Wir müssen uns beeilen, dann könnte er eine Chance haben, heil wieder aufzuwachen.“, wandte er sich an den Hausherren. „Was heißt das, ein septischer Schock?“, fauchte Fukago. „Ein septischer Schock kann tödlich sein, er ist aber keineswegs so erbarmungslos wie eine schwere Sepis. Beide kann man überleben, aber die schwere Sepsis nicht ohne Organschäden. Wenn Ihr Sohn jetzt rechtzeitig behandelt wird, kann er ohne Schäden sein Leben weiterführen.“, erklärte der alte Medinin. Mikoto stand bewegungslos neben der Tür, während der Assistent mit zwei Trägern zurückkehrte. Fukago warf ihr einen Blick zu und traf auf ausdruckslose Gleichgültigkeit. Er fuhr wieder zu Itachi herum und sah zu, wie die Medinin ihn auf die Trage hoben und mit dem Alten und seinem Assistenten aus dem Haus jagten und Itachi ins Krankenhaus brachten. „Du und Sasuke bringt ihm etwas zum Umziehen.“, knurrte er und rauschte an ihr vorbei. Mikoto rollte mit den Augen und ging zu Itachis Schrank um ein paar Kleider einzupacken. Sie zog ein paar Shirts und zwei Hosen heraus und schaute sich um, um etwas zu finden, wo sie sie einpacken konnte. Ihr Blick fiel auf das Schränkchen neben dem Bett. Dort würde sie nichts finden, aber das Foto darauf zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Sie kam näher und legte die Kleider auf das Bett. Dann nahm sie den Rahmen in den Hand und starrte auf das Foto, von dem sie Itachi und eine Frau anschauten. Und diese Frau, die sie da anlächelte, brachte sie beinahe zur Weißglut. Diese Augen. Diese helle Haut. Dieses verdammte seidige Schimmern ihrer langen Haare! Wie hasste sie diese Frau! Kochend vor Wut packte sie die Sachen und verließ, die Tür ins Schloss zerrend, das Zimmer. Sie hämmerte an Sasukes Tür. „Komm, wir gehen deinem Bruder ein paar Kleider bringen!“, raunte sie. Sasuke kam aus dem Zimmer und schaute sie ängstlich fragend an. Als sie ihn sah, konnte sie nicht anders und lächelte ihn liebevoll an. „Dein Bruder ist jetzt im Krankenhaus. Komm, wir bringen ihm ein paar Sachen.“, sagte sie und streichelte ihm zärtlich über den Kopf. „Ja Mama.“, sagte Sasuke und folgte ihr. Währenddessen tigerte Fukago bei Tekka im Flur auf und ab. „Herrgott nochmal, jetzt steh doch endlich still!“, fluchte Tekka und packte Fukago an den Schultern. Fukago sah ihn funkelnd an und Tekka ließ ihn los. „Ich weiß, dass er dein Sohn ist und dass es schwer ist, ruhig zu bleiben! Aber-“ „Darum geht es doch gar nicht! Ich weiß, dass Itachi daran nicht stirbt! Ich frage mich nur die ganze Zeit, was jetzt die Wahrheit ist!! Das was Itachi gesagt hat oder das was du mir mit deinen Bildern weis machen willst!“, fuhr Fukago ihn an. „Was? Also bitte, ja! Ich weiß, was ich gesehen habe!“, fauchte Tekka. „Was denn? Was hast du gesehen? Was hast du denn da wirklich fotografiert?!“, fragte Fukago aufgebracht und drängte Tekka an die Wand. „Was hat Itachi denn erzählt?“, war Tekkas Gegenfrage und ein triumphierendes Lächeln tauchte in seinem Gesicht auf. „Er war nicht freiwillig da gewesen. Das hat er gesagt!“, knirschte Fukago. Tekka sah ihn mit einer Mischung aus Entsetzen und purem Hohn an. „Nicht freiwillig?! Das ich nicht lache! Dein Sohn, Fukago, dein Sohn hat sich diesem Killer doch geradewegs in die Arme geworfen! Er hat sich ja schon fast an Hoshigakis Hals gehängt, sich fast noch in dieses Restaurant tragen lassen, hätte er das gewollt! Dieser Fischtyp hat ja sogar den Besitzer bestochen, nur dass der mitten in der Nacht für ihn und deinen Sohn öffnet! Er hat ihn bestochen, damit die Küche ihnen einen Menü zubereitet! Und dieser... Fischmensch hat deinem ach so tollen Itachi einen roten Kimono schenken wollen! Einen roten!! Du weißt, was das heißt!“, brüllte Tekka Fukago an. Fukago schaute ihn entsetzt an. Itachi hatte ihm etwas völlig anderes erzählt. Und was sollte er jetzt glauben? Er schnüttelte wütend den Kopf und flüchtete zur Tür. „Ja Fukago, lauf nur! Genau das ist dein Sohn! Dein Sohn ist einen Mann verliebt! Und zwar in den gefährlichsten Killer den wir je kennengelernt haben!!“, brüllte Tekka ihm nach. Fukago stürmte in sein Haus und rannte in das Esszimmer. Wo waren die Fotos? Er blieb einen Moment stehen und dachte nach. Natürlich, Itachi hat die Bilder mitgenommen! Er überlegte einen Moment und hastete dann in sein Dojo, doch dort fand die Bilder nicht. Er ging zurück und dachte noch einmal nach. Itachi war in seinem Zimmer gewesen, vielleicht war der Umschlag mit den Fotos ja dort irgendwo. Er jagte die Treppe hinauf und schaute ins Zimmer hinein. Die Schränke waren offen, was hieß, das Mikoto mit Sasuke bereits ins Krankenhaus gegangen war. Sein Blick fiel auf das kleine Schränkchen, wo die oberste Schublade nicht ganz geschlossen war. Er ging darauf zu, doch noch bevor er es öffnete, fiel ihm das gerahmte Foto auf dem Schränkchen auf. Itachi war darauf und daneben eine junge Frau. Fukago schluckte. Wie kam dieses Bild hierher? Wann wurde es gemacht? Er schüttelte den Kopf und öffnete die Schublade. Da war er, der Umschlag! Er nahm ihn heraus. Und darunter fiel ihm ein Bild ins Auge, dass unweigerlich aus dem Internet sein musste. Itachi hat sich ein Bild von Kisame aus dem Internet ausgedruckt? Fukago nahm das Bild heraus und schaute es sich genauer an. Am unteren Rand entdeckte er das Datum, als es gedruckt wurde. Das war, bevor sich Itachi so komisch benommen hat... Was hat das zu bedeuten? ...Es war still. Und angenehm kühl. Itachi öffnete langsam die Augen. Alles war violett und schummrig. Itachi atmete langsam aber bestimmt ruhig. Nichts konnte hier herein... Sie ließen sie und Sasuke nicht zu ihm. Die Schwester versuchte ihn wohl eine Ausrede aufzutischen, doch dann kam der Arzt. „Was ist hier los? Warum kann ich nicht zu meinem Sohn?“, fragte Mikoto. „Das geht im Moment nicht. Er ist immer noch bewusstlos, es nützt ihm nichts und Ihnen auch nichts, wenn Sie ihn besuchen würden. Wenn Sie ihm Kleider bringen möchten, dann können Sie sie hierlassen oder Sie bringen sie ihm, wenn er aufwacht.“, sagte der Arzt. „Gut, dann legen Sie das in seinen Schrank. Ich komme später wieder, wenn Ihnen das genehm ist!“, versetzte Mikoto und zog Sasuke den Gang hinunter zur Treppe. „Diese Frau ist komisch. Ich hätte erwartet, dass sie bleiben würde.“, meinte der Arzt zu der Schwester. „Tja, Sie kennen doch die Uchihas, Doktor.“, seufzte sie, während sie Mikoto und Sasuke nachsah. Dann wandte sie sich ihm zu und bat ihn näher zu kommen. „Sie kennen doch das Gerücht, oder?“, fragte sie flüsternd. „Welches Gerücht?“ „Sie wissen es nicht?“ „Was soll ich denn wissen?“, fragte der Arzt verdutzt. „Naja... es heißt, die Hebamme hätte damals einen Eintrag in der Akte von Itachi hinterlassen. Sie hätte sich wohl erinnert, dass die Frau, die den Jungen geboren hat, angeblich nicht Mikoto Uchiha gewesen sei. Leider konnte man diesen Eintrag nicht mehr finden oder es hat ihn nie gegeben.“, erklärte sie. Er sah sie nur noch fragender an, sodass sie kichern musste. „Doc, glauben Sie nicht alles, was ich Ihnen sage. Auch wenn ich nicht genau weiß, was da wirklich dran ist.“, sagte sie lachend. „Schwester Miyo!“, entgegnete der Arzt gespielt entrüstet und lachte dann. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)