Die Entstehung der Zombiefarm von CutePanzi (Wie alles entstand....) ================================================================================ Kapitel 30: Gewalt und Logik ---------------------------- „Die gesamte Zukunft zu sehen, ist unmöglich. Daher ist es auch nicht möglich zu wissen, welche Reaktion eine Tat auslösen wird, selbst wenn man sie lediglich als positive oder unbedeutende Handlung ansieht. Sieht man den Tod eines Menschen zum Beispiel voraus und rettet diesen, weiß man nicht, ob nach hunderten von Generationen einer der Nachkommen dieses Menschen später der Messias oder derjenige wird, der den Untergang der Menschheit verursacht. Wahrscheinlich ist es gut, nicht zu wissen, was jede einzelne Tat dem Universum gibt und/oder wieder nimmt. Denn nur so kann man die wahrscheinliche Lüge glauben, etwas richtiges getan zu haben oder zu tun.“ Zitat der grünen Statue Milenia hinkte neben den anderen durch den Flur. Ihre Sicht war bereits vernebelt, und ihr Körper schrie vor Schmerz. Es wunderte sie wenig, als Watamatai seine Waffe zückte und zusammen mit den Werwölfen los rannte. In ihrem bestem Zustand hätten ihre Sinne nicht konkurrieren können und der derzeitige vergrößerte den Unterschied noch einmal um Längen. Daher fragte sie noch genervt „Was ist diesmal?“ hinterher. 15 und 16 gaben noch ein „Wir haben sie gefunden...“ „... und sie haben ernste Probleme.“ von sich bevor sie hinter der nächsten Ecke verschwanden. Das Blondchen hatte also Probleme? Nagel umgeknickt und schon liefen die Männer hinter ihr her, als müsste man sie vor einer Horde Monster retten? Milenia kannte sich mittlerweile gut genug aus um eines zu wissen: Die Antwort war wahrscheinlich 'Wir müssen sie vor einer Horde Monster retten!'. Warum musste gerade sie ihre Hoffnung sein? Von allen Weibern, warum sie? Am liebsten würde sie ihr persönlich an den Hals gehen... um sie zu massieren und ein Gespräch auf einer schönen Wiese mit... verdammt, sie war wirklich in der Nähe. Isel schien sich so fest zu konzentrieren und zusammenzureißen wie es nur irgendwie ging. Mit fest zusammengekniffenen Augen schrie sie Engelchen grimmig an: „Hör... bitte... auf deine Fähigkeit einzusetzen!“. Es war das erste Mal das Niles erlebt hatte, wie jemand in keinem netten Tonfall mit Engelchen geredet hatte. Er bekam tiefes Mitleid mit der Armen, bis Engelchen ihrerseits anfing, sich zu konzentrieren, und ein „Entschuldigung.“ zurückgab. Damit nahm das Gefühl ab, sie jetzt zu trösten und ein gemütliches Picknick mit den netten Herren zu machen und das panische Gefühl, die Zombies neben sich töten zu müssen, um zu überleben, stieg an. Verzweifelt schoss er drauf los. Doch eine Frage nagte an ihm. Deswegen stellte er sie auch. Er würde, wenn es so weiterging, eh bald als Zombie enden. „Was ist eigentlich Engelchens Fertigkeit als Mutantin?“. Da Engelchen seit dem letzten kurzen Wortwechsel mit knallroten Wangen dastand und sich nicht mehr traute, etwas zu sagen, gab Isel genervt die Antwort. „Sie kann dafür sorgen, das alle Personen in ihrer Umgebung an kitschige Dinge denken müssen und diese als wunderschön empfinden. Und sie setzt es immer instinktiv ein, wenn sie mitbekommt, das die Stimmung gerade schlecht ist. Was uns gerade fast frühzeitig an die Zombies verfüttert hätte, da wir ihnen fröhlich in die Arme gelaufen wären.“ Und grimmig fügte sie hinzu: „Was vielleicht sogar angenehmer sein könnte, als von diesen Monstern gefressen zu werden.“ Das einzige, was Engelchen leise herausbrachte, war ein weiteres „Entschuldigung“. Durch den Lärm der Schüsse und der stöhnenden Zombies kaum zu hören. Niles kam nicht drum herum, laut zu schlussfolgern „Dann kann Teufelchen den Leuten bösartige Gedanken bringe? Ein Glück, das sie ihre Fähigkeit nicht so oft einsetzt, wie ihre Schwester.“ Isel gab genervt und mittlerweile vom Kampf ziemlich erschöpft zurück „Falsch. Aber wenn du es wissen willst, frag sie selber, wenn du denn lang genug überlebst ihr noch einmal zu begegnen. Und wenn du dann noch länger leben willst, frag sie das besser nicht.“ Dann erklang ein weiteres mal der Lärm eines Kampfes vom anderen Ende der Zombiehorde. Niles nahm sich vor, dem General das Gesicht mit Blei zu füllen, sollte er es noch einmal wagen vor ihnen aufzutauchen, nur um irgendeine dumme Frage zu stellen. Doch diesmal wären wohl die Zombies schnell bei ihm. Ihre Hände berührten schon mit dem Nagel seine Waffe. Vielleicht noch ein oder höchstens zwei mal nachladen und das war es dann. Um so schnell bei ihm zu sein, musste man schon über die Decke klettern wie diese zwei Werwölfe... … … Was zur Hölle suchten Loques beste Männer hier? Niles war bekannt das Doombringer sich als Feind von Loque ausgegeben hatte. Aber Loque hatte darauf nie reagiert und dafür gesorgt, dass er und seine Männer nicht Doombringer und seinen Mutantinnen begegneten. Zumindest nicht, wenn Doombringer etwas davon mitbekommen würde. Zwischen den Mutanten und Mutantinnen hatte es nie Streit gegeben. Doch zu Engelchen gab es nie Kontakt, da diese einfach zu ehrlich zu jedem und vor allem in diesem Fall zu Doombringer war. Aber ob es jetzt eine offene Kriegserklärung oder der Versuch war, zwei Mutantinnen abzuwerben, konnte Niles jetzt egal sein. Hauptsache sie kamen, um ihn rauszuholen. Und falls nicht, machte es keinen Unterschied. Doch um genauer zu sein, machte es überhaupt keinen Unterschied. Der erste Zombie hatte es im Gegensatz zu einigen anderen seiner Art erfolgreich geschafft, sich so auf Isel zu stürzen, dass diese auf den Rücken stürzte. Niles merkte wie die letzte Notreserve Adrenalin in ihn Schoss und die Zeit wie in Zeitlupe vergehen ließ. Er sprang und trat den Zombie von Isel, schoss einem Zombie der ihn anfallen wollte ab und merkte das 'Klick' seiner Waffe, als ein weiterer Zombie die entstandene Lücke nutzte um sich auf Engelchen zu stürzen. Ohne groß nachzudenken warf er die Waffe weg und schmiss sich in den Zombie, während von hinten Isel ein langgezogenes „Neeeeiiiiiiiin“ von sich gab als der Zombie Niles in den Hals biss. Der einzige Gedanken, der Niles noch durch den Kopf ging, war „Ich bin immerhin wie ein Held gestorben.“, bevor sich seine Augen schlossen. Dann öffnete er wieder die Augen. Isel war wieder aufgestanden und hielt mit den Werwölfen die Stellung, während die Zombiehorde kleiner wurde. Engelchen verarztete mit einem Erste-Hilfe-Koffer seinen Hals. Bevor er einen klaren Gedanken fassen konnte, sprach die blonde Mutantin. „Mach dir keine Sorge. Anscheinend werden wir das Gift heilen können. Die Werwölfe und der junge Watamatai retten uns.“ Niles strich 'sterben als Held' wieder von seiner Liste und überlegte es sich, ob er sauer auf die Retter sein wollte, die ihm die erste große Show seines Lebens stahlen, oder ob er sich darüber freuen sollte, das Engelchen ihm so nah war und sich um ihn so liebevoll kümmerte. Natürlich genoss er lieber... … da starb der letzte Zombie und Engelchen sprang Watamatai mit Tränen der Erleichterung in die Arme. Okay, er war sauer. Sauer auf Watamatai und sauer auf die Zombies, von denen es viel zu viele gab, aber die einfach alle wegstarben, wenn es gerade so schön war. Kümmerte es eigentlich irgendjemanden, das er gerade schwer verletzt am Boden lag? Hallo? Milenia war gerade noch rechtzeitig gekommen, um zu sehen wie Blondie Watamatai umarmte und sich an seine Brust ausweinte. Verfluchte... . Sauer hob sie den Idioten auf, der da am Boden lag. Sie wusste nicht warum, aber sie hatte das Gefühl, dass es für diesen kurzen Zeitpunkt etwas gab, das sie gemeinsam hatten. Beide starrten verwundet Engelchen und Watamatai an. Beide waren sauer. 15 und 16 beobachteten sowohl Watamatai und Engelchen, als auch Niles und Milenia. „Weißt du was fehlt?“ „Popcorn und 'ne bequeme Couch.“ „Das wird ganz großes Kino.“ Johnson beobachtete die Zombies, wie sie durch die Flure schlürften und alles besetzten. Er sah genervt zu Dr. Psy, der beste Laune zu haben schien. „Die Forschungen an unserem Projekt sind wohl zunichte gemacht.“ Psy sah ihn fragend an. „Wie meinen Sie das?“ Johnson seufzte und zeigte auf die Zombies, welche das Labor übernommen hatten. Psy überlegte und schüttelte anschließend vergnügt dem Kopf. „Aber nein, Johnson. Das sehen sie vollkommen falsch. Die Forschung ist bereits abgeschlossen. Jetzt beginnt das testen. Sehen sie es sich doch an. Die Seele wird im Körper selbst nach dem Tod festgehalten, wodurch verhindert wird das diese Person tatsächlich stirbt. Zugegeben, durch den Überfall wurde das Testen etwas früh gestartet. Ich hatte geplant, mehr Fähigkeiten zu übertragen. Den eigenen Verstand zu behalten und die Kontrolle über den Körper und all so Späße. Aber das Rohmodell tut es ja notfalls auch. Ich bin sicher, unser Arbeitgeber wird zufrieden sein. Zugegeben, Unsterblichkeit ist es nicht vollkommen, da Gewalteinwirkungen und ein paar andere Dinge den Tod bescheren können, aber die meisten Todesursachen wie Altern, Organversagen, Krankheiten, Gifte, Hungersnöte und so weiter können damit bekämpft werden. Es ist so nahe, wie man derzeit der Unsterblichkeit kommen kann. Obwohl Zeit ja schnell vergehen kann diesbezüglich. Ich freue mich schon auf die nächsten und neuesten Entdeckungen und wie diese genutzt werden können.“ Johnson zweifelte. Er war sich auch sicher, das diese „zusätzlichen Fähigkeiten“ ,wie den eigenen Verstand und die Kontrolle über seinen Körper zu behalten, ein Muss waren und nicht eine Zusatzfunktion. Doch Psys Ansichten von allem waren eben... anders. Doch wo Psy gerade in spontaner Quassellaune war, konnte Johnson noch ein paar Antworten aus ihm herauskitzeln. „Sag mal, wie funktionieren eigentlich die Zombies?“ Psy beobachtete neugierig die Zombies. „Oh, es sind chemische Stoffe, die sich an den Knochen festsetzen und dort als Muskeln agieren. Sieht aus wie Blut, deswegen bekommt man das Gefühl beim töten eines Zombies ein Blutbad anzurichten, obwohl ein Zombie gar nicht so viel Blut in sich haben kann. Darin ist Lillys Gift, welches Pilze sind, die trotz der Größe eines Krankheitserregers ein kollektives Bewusstsein besitzen und Informationen über elektrische Signale in der Luft übertragen. Diese können die chemische Substanz, die als Muskeln dient, kontrollieren. Auch kann das Gift einen Teil der Informationen aus dem Gehirn ziehen, oder wie ich glaube aus der Seele selbst, um der chemischen Substanz die Befehle zu einfachen Bewegungen und dem Hunger nach lebenden Fleisch zu geben. Obwohl letzteres eine Eigenart des Giftes ist. Aufgrund der elektrischen Signalübertragung über die Atome und Moleküle stehen die Zombies auch im Kontakt zu anderen, die in unmittelbarer Nähe sind. Dadurch agieren sie als gemeinsame Einheit und lassen sich gegenseitig in Ruhe. Was ein Zombie mitbekommt, bekommen alle mit. Das Gift besitzt übrigens eigene Sinnesorgane, auch wenn diese schlecht ausgeprägt sind. Dadurch brauchen sie fast nur die Knochen als Grundgerüst und die chemischen 'Muskeln'.“ Johnson verarbeitete alles in seinem schwächer werdenden Verstand. „Damit ich das richtig verstehe: Diese Zombies bestehen aus einem gering intelligenten Gift und chemischen Muskeln und den Knochen des Opfers. Das Gift lenkt alles und setzt sich mit anderen in der Nähe über elektrische Signale in Verbindung, weswegen sie sich nicht gegenseitig angreifen. Das Gift möchte aus welchem Grund auch immer lebendiges Fleisch von anderen essen. Und da das chemische Zeug wie Blut aussieht erklärt es, warum Zombies soviel bluten können.“ „Richtig. Und...“ Johnson ließ ihn gar nicht erst weiter reden, bevor es zu kompliziert wurde. „Doch warum stirbt ein Zombie, wenn man solch unwichtige Teile in ihm wie das Gehirn oder die Haut oder dergleichen attackiert? Er brauch doch nur Gift, Knochen und chemische Muskeln.“ „Tja, da ist der Haken. Das chemische Mittel bildet sich aus dem organischen Material des Körpers und verbindet sich damit. Es vereinigt sich mit dem gesamten Körper, wodurch auch der Zombie überall heraus 'bluten' kann. Es hat einen so gut wie gar keinen Verschleiß, weswegen der Zombie nur alle paar Jahrhunderte ein klein wenig Fleisch essen bräuchte um genug neues Mittel zum überleben bilden zu können. Doch das Mittel bildet wie gesagt eine Einheit mit dem gesamten Körper. Wird es an einer Stelle verletzt, wirft es verletzte Teile des Mittels ab und füllt den Platz mit gesundem Mittel aus, wodurch die gesamte Masse des Mittels immer kleiner wird mit jeder Verletzung und bei jeder Verletzungen soviel 'blutet'. Das Gift jedoch braucht viel Platz zum arbeiten und überleben. Wird die gesamte Masse des Mittels zu klein, stirbt das Gift. Dadurch stirbt ein Zombie, egal wo und womit man ihn angreift, denn das Mittel kann sowohl zerschnitten, als auch zerdrückt werden, weswegen Zombies selbst dann soviel 'bluten' , wenn man mit stumpfen Waffen angreift. Das Mittel bildet jedoch an einer Stelle eine Art Extramasse, um sich vor Verletzungen zu schützen. Diese ist konzentriert im Kopf, weswegen Kopftreffer immer eine höhere Wirkung erzielen und so 'blutig' sind. Das Mittel kann sich jedoch aus jedem organischen Stoff am Körper neu bilden, weswegen ein Zombie jeden Treffer sehr langsam regenerieren kann, egal wo dieser war. Das Mittel bildet sich jedoch nicht weiter, wenn es nicht vom Gift dazu angeregt wird.“ Johnson fasste zusammen: „ Also je härter der Treffer, desto mehr Mittel stirbt, was wie bluten aussieht. Und ist die Menge des Mittel zu klein, stirbt das Gift und damit der Zombie. Und am Kopf ist am meisten Mittel, um daran Schaden anzurichten. Und ich nehme an, das je mehr Masse ein Körper hat, desto mehr Mittel kann sich bilden, wodurch der Zombie stärker und robuster wird. Weswegen dicke Zombies und Muskelberge stärker sind als dünne Menschen und auch mehr aushalten.“ „Einfach ausgedrückt, ja.“ Johnson überlegte weiter. „Ich nehme an, durch Bisse wird das Gift übertragen und auch das Mittel?“ „Ja. Im Anfangsstadium braucht das Gift kaum Platz, zeigt jedoch auch kaum Wirkung. Mit der Zeit breitet sich das Mittel jedoch immer mehr aus und dadurch kann das Gift wachsen. Je mehr es wächst, desto mehr Platz braucht es auch und desto stärker wird es. Nach und nach übernimmt es die Kontrolle über Körper und Verstand des infizierten.“ Johnson überlegte wieder weiter. „Und woher kommen all die Zombies?“ „Die Angreifer haben das Mittel mit dem Gift gestohlen und in der Leichenhalle von Projekt Dito verteilt. Danach haben sie Dito angestellt.“ Psy redete weiter als Johnson ihm per Blick andeutete, dass diese Antwort nicht reichte. „Dito ist ein Klonapparat. Doch es stellt nur Leichen aus Nahrung her. Es kann kein Leben produzieren. Doch Dito arbeitet dafür schnell. Und alte Lebensmittel haben wir mehr als genug auf Lager. Und Dito hat Zugriff auf jedes Lebensmittellager. Wir könnten ohne Probleme eine Großstadt mit Zombies füllen, wenn wir noch ein paar Tage warten.“ Für Johnson erklärte es immerhin, warum es so viele Zombies gab und warum sie so verkrüppelt waren. Und irgendwie besaßen Zombies eine logische Existenzbegründung. Aber das machte es nicht besser, das er sie lieber tot sehen würde und schnellst daran arbeiten musste, sich selbst von der Infektion zu schützen. Er hatte das Gespräch gerade für beendet erklärt, als Psy noch folgendes hinterher warf. „Ach ja. Da ich interessiert war, was passieren würde, hatte ich Dito noch bevor ich den Apparat verlassen musste darauf programmiert, hin und wieder extra große Leichen zu produzieren. Mit viel Masse, um zu sehen wie mächtig ein Zombie werden kann. Ich hoffe ich bekomme mehr Möglichkeiten an Dito und dem Gift zu arbeiten, um noch mächtigere und intelligentere Zombies zu erschaffen.“ Psy sagte es mit einer Freude, die Johnson mit gleichwertiger Wut begegnete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)