D.N.Angel - Extended von Dark-Yuki ================================================================================ Stage 29: "Ein erstes Zusammentreffen" -------------------------------------- Stage 29: „Ein erstes Zusammentreffen“ Daisuke kam völlig fertig nach Hause. „Ich bin wieder da...“ sagte er gelangweilt. Sofort kam seine Mutter Emiko auf ihn zu und fiel ihm um den Hals: „Dai-chan! Endlich bist du wieder da. Es ist schon halb elf... Wie haben die Zwillinge reagiert?“ Daisuke konnte kaum die Augen offen halten während er sprach: „Sie haben uns still zugehört. Für Riku-san war es ein bisschen zu viel aber an sich haben sie die Irrungen und Wirrungen unserer Clans weitgehend verstanden. Schließlich hing ihre Familie ja auch schon seit wenigstens zwei Generationen mit drin.“ Emiko machte ein überraschtes Gesicht: „Inwiefern?“ fragte sie ihren Sohn. Nun war es an Daisuke überrascht zu sein: „Was denn, du wusstest es nicht? Du weißt doch sonst immer alles.“ In der Zwischenzeit kam Daisukes Großvater Daiki in den Flur und schloss sich ihrem Gespräch an: „Daisuke meint wahrscheinlich, dass die Großmutter von den Harada-Zwillingen, Rika, mit Dark zusammen war.“ Nun war Emiko platt. Sie riss die Augen auf und schrie fast: „Bitte was? Aber warum hast du nie was davon erzählt, Vater?“ Daiki verschränkte die Arme vor der Brust und sagte: „Weil Dark mich darum gebeten hatte. Er wollte wenigstens etwas von seinem Leben geheim halten.“ Daisuke musste grinsen: „Geheim? Aber du wusstest es doch auch bloss.“ Daiki warf ihm einen flüchtigen Seitenblick zu und fuhr dann mit einem Seufzer fort: „Bei mir war es ja auch was anderes! Dark wusste das es auf mich zählen konnte. Er wusste das ich es niemandem weitererzähle.“ Nun war Emiko eher verwirrt als überrascht: „Aber... war das denn möglich, dass sie richtig zusammen sein konnten, so wie ein richtiges Paar?“ Daiki senkte den Blick bevor er antwortete: „Leider nein... und als beide das realisiert hatten, haben sie einen Schlussstrich gezogen. Rika wusste um das Geheimnis von Darks Erscheinung, wenn auch nicht die wahren Hintergründe.“ Daisuke schaute hoch an die Decke und sagte gedankenverloren: „Klingt nach Stoff für einen neuen Shakespeare...“ Als sich schließlich alle nur noch anschwiegen wollte Daisuke gerade hinauf in sein Zimmer, als er von seiner Mutter noch mal angehalten wurde: „Morgen Abend wollen wir Weihnachten feiern, bist du dann da?“ Daisuke überlegte kurz und sagte schließlich: „Hm.. ja.“ Emiko hüpfte auf einem Bein und sagte fröhlich: „Dann gibt es Geschenke!“ Emiko rannte durch die Wohnung doch Daisuke konnte nicht so recht nachvollziehen, was ihre Stimmung plötzlich so gehoben haben könnte. Sein Vater war es, der ihm die Antwort darauf gab: „Sie freut sich schon die ganze Zeit, das Geschenk von dir und Dark zu öffnen.“ Daisuke machte ein verdutztes Gesicht. „Hat sie das etwa noch nicht??“ fragte er entrüstet. Kosuke lächelte und schüttelte leicht den Kopf, dann gingen er und der Rest der Familie ins Bett. Doch Daisuke hatte einen unruhigen Schlaf. Er träumte wieder von Argentine. „Kommt! Kommt zu mir! Kommt zu mir in den Park und stellt euch eurem Schicksal!“ Argentine streckte ihm die Hand hin und lachte böse. Daisuke schreckte auf und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Er überlegte nicht lange. Er zog sich an, natürlich schwarz denn dann fällt man in der Nacht nicht so auf, und hastete in den Keller. Er holte sein Fahrrad und fuhr auf direktem Wege in den Azuma-Park. Was er dort sah ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Er sah Satoshi und der andere Junge war tatsächlich Argentine. Er rannte neben Satoshi und konnte sehen, wie er mit schmerzverzerrtem Gesicht seine linke Schulter hielt. Daisuke stockte der Atem: „Hiwatari-kun! Was hast du?“ fragte er voller Sorge und mit einem Hauch von Panik in der Stimme. Argentine hob einen Arm und ließ in nach vorne schnellen. In diesem Moment durchfuhr auch Daisuke ein sengender Schmerz an der rechten Schulter. „Argh!“ stiess Daisuke gepresst hervor und sank auf die Knie. Unter seiner Hand sah er einen warmen Rinnsaal seines Blutes hervorquellen. Er blickte zu Argentine, der nun noch breiter grinste, und sagte: „Du! Du bist Argentine, nicht wahr? Was willst du von uns? Wieso tust du das?“ Doch anstelle von Argentine sprach stattdessen Satoshi: „Er ist ein von uns Hikari geschaffenes Kunstwerk, dem wir ebenfalls Leben eingehaucht haben!“ Satoshis Atem ging stoßweise und ein dicker Schweißtropfen rann an seiner linken Wange herunter und fiel schließlich auf seine Hand, unter der ebenfalls ein kleiner Blutfluss seinen Arm herunterlief. Daisuke erschauderte, als er Argentines Stimme hörte: „Eigentlich wurde ich vernichtet, doch nun stehe ich vor dir! Das irritiert dich, nicht wahr junger Hikari? Du fragst dich, wieso ich noch „lebe“, obwohl ihr mich doch „getötet“ habt.“ Argentine sprach ein wenig kindlich, so wie es seine Erscheinung vermuten lässt, doch mit einem Nachdruck, wie ihn nur ein Kranker in seine Stimme legen kann. Diese Stimme machte Daisuke Angst und er musste unwillkürlich frösteln. Er rappelte sich auf und schrie Argentine mit zittriger Stimme an : „Warum? Warum verletzt du uns? Was zur Hölle willst du?“ Argentine tat künstlich überrascht, so wie als ob er vergessen hätte, dass Daisuke ebenfalls noch da war: „Ja genau, was will ich eigentlich von euch? Lasst mich mal überlegen...“ Argentine kam gemächlich auf die beiden zugelaufen. Dabei grinste er frech und sagte: „Ich werde zunächst dem kleinen Hikari hier erzählen, weshalb ich nicht zerstört wurde. Nun sag mir doch mal: Wer war es, der mich „zerstört“ hat?“ Er stand nun direkt vor Satoshi und starrte ihn mit seinen türkisfarbenen kalten Augen direkt an. Satoshi stiess gepresst hervor: „Das war mein Großvater, als er in meinem Alter war! Warum hat es nicht funktioniert?“ Doch statt ihm zu antworten, brach Argentine in schallendes Gelächter aus. Daisuke sah Satoshi an, der zunehmend zorniger wurde. Satoshi packte Argentine mit beiden Händen und zog ihn an sich heran, sodass sich ihre Gesichter fast berührten: „Warum? Antworte gefälligst!“ Argentine hörte mit lachen auf und grinste: „Er hat es halt nicht geschafft. Er war zu schwach, deshalb konnte er mich nur versiegeln. Doch als ihr das Siegel der Schwarzen Flügel erneuert und den Schwarzgeflügelten mit versiegelt habt, hat mein Siegel reagiert und löste sich. Tja und hier bin ich nun. Ein überaus amüsanter Wink des Schicksals nicht wahr? Ihr dachtet bestimmt nun wäre endlich alles vorbei und dann kommt doch noch etwas. Das nervt euch habe ich recht?“ Als Satoshi noch fester zupackte bewegte Argentine ein wenig seine Finger und plötzlich brach Satoshi mit einem Aufschrei des Schmerzes zusammen und blieb reglos am Boden liegen. Argentine tat wieder überrascht und sagte mit spöttischen Unterton: „Hach, war das etwa zuviel? Ich kann meine Kräfte nicht so wirklich kontrollieren und das war auch der Grund weshalb mich die Hikaris nicht mehr wollten...“ Daisuke, der aus seiner Starre erwachte, kam zu Satoshi gerannt und schüttelte ihn heftig, dabei schrie er unentwegt: „Hiwatari-kun! Hiwatari-kun! Wach auf!!“ Dann sah er Argentine mit wutverzerrtem Gesicht, über dem die ersten Tränen kullerten, an: „Was hast du ihm angetan? Du Monster!“ Argentine seufzte und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf während er sagte: „Hach, eine unschöne Bezeichnung. Dabei brauch ich doch deine Hilfe kleiner Dieb“ Daisuke traute seinen Ohren kaum: „Helfen? Dir? Warum sollte ich das tun?“ Argentine hockte sich zu Daisuke hinunter und fasste an seine verletzte Schulter: „Das war keine Frage kleiner Dieb! Ich will, dass du einen Schwarzgeflügelten aus mir machst!“ Argentine schlug mit der geballten Faust genau in Daisukes Wunde. Dieser schrie auf und dabei kam ein Schwall Blut aus seinem Mund geschossen. Dann ließ er sich neben Satoshi fallen, unfähig weitere Kräfte aufzubringen. Argentine hingegen lachte ununterbrochen, schwebte hoch und war mit einem Regen aus Rosenblüten verschwunden. Daisuke versuchte sich aufzurichten, doch er gab schnell auf: die Schmerzen waren zu stark. Das Letzte, was er mitbekam waren herannahende Schritte, dann versank er in bodenlose Finsternis. Ende Stage 29 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)