Resurrection von CloudoCalderon (Fanfic über Zack) ================================================================================ Prolog: Resurrection -------------------- Gespenstisch glänzte der Vollmond in dieser sternenklaren Nacht. Der Wind wirbelte Staub auf und trieb diesen über die felsige Landschaft. An den Felswänden zogen sich verzerrte Schatten entlang und in der Ferne konnte man Felsstücke bröckeln hören. Kurz darauf war es totenstill. Eine Stille, die nicht von dieser Welt sein konnte, lag auf diesem Ort. Alles an diesem Ort war leblos, doch ein Höhleneingang, an dessen Boden Schleifspuren zu sehen waren, machte die Ausnahme. Eine Gestalt zog in der Dunkelheit der Höhle einen leblosen Körper hinter sich her. Sie musste sich hier auskennen, da sie ohne zu zögern durch die verzweigten Gänge der Höhle schlich und den schweren Körper hinter sich herzog. Ein paar Augenblicke später stoppte die Gestalt und wie durch Geisterhand entzündeten sich Fackeln, die an den Wänden angebracht waren. Die Gestalt legte den Körper auf einer Liege ab und verschwand hinkend. Der Körper war von Schusswunden durchlöchert und getrocknetes Blut klebte an der Uniform mit der, der Körper bekleidet war. Das Gesicht lag auf der Liege, sodass nur schwarze Haare an seiner Stelle zu sehen waren. Die Gestalt kehrte mit einer Schriftrolle und verschiedenen Tränken zurück. Sie stellte die Gegenstände auf einen morschen Holztisch und rollte die Schriftrolle auf. Danach öffnete sie die Trankfläschchen, aus denen nun farbiger Rauch aufstieg. Aus jedem Fläschchen eine andere Farbe. Sie füllte den Inhalt jedes Fläschchens in ein großes Becherglas, das auf dem Holztisch stand und die verschiedenen Flüssigkeiten vermischten sich zu einer dunkel gefärbten Flüssigkeit. Nun sagte die Gestalt seltsame Formeln auf , die vermutlich auf der Schriftrolle standen. Die Flüssigkeit im Becherglas fing an Bläschen zu bilden und stieg langsam an. Sie stieg immer höher, bis sie den Rand des Becherglases erreichte. Doch anstatt überzuschwappen stieg die Flüssigkeit weiter auf, bis sie wie eine Säule in die Höhe ragte. Die Gestalt lies jetzt, wie aus dem Nichts eine graue Substanz in ihrer Hand erscheinen und drückte sie langsam in die Flüssigkeit, die in die Höhe ragte. Ruckartig zog sich die Flüssigkeit wieder zusammen und verfärbte sich erneut. Sie war jetzt Pechschwarz und wirkte dadurch wie Tinte. Die Gestalt griff nach dem Becherglas und hinkte zur Liege. Sie drehte den Körper mit einer Kraft, die man der Gestalt nicht zutrauen würde, sodass das Gesicht des leblosen Körpers jetzt frei lag. Die Gestalt flößte dem Körper die Flüssigkeit ein und entfernte sich ein Stück. Erst geschah nichts, doch langsam kam Bewegung in den leblosen Körper. Zuerst zuckte nur ein Finger. Kurze Zeit später zuckte bereits der ganze Körper, wie unter Stromstößen. Gebannt sah die Gestalt dem Vorgang zu und erstarrte förmlich, als der Körper seine Augen langsam öffnete. Blaue Augen blickten gegen die Höhlendecke, während der restliche Körper ununterbrochen weiterzuckte. Es war ein leerer Blick, der von diesem Körper ausging. Der Blick eines Toten. Langsam wurden die Zuckungen die vom Körper ausgingen immer stärker. Die Gestalt sah nur weiterhin schweigsam zu und beobachtete genau, sodass ihr kein Detail dieses Vorgangs entgehen würde. Plötzlich hob der Körper ab und schwebte nun zuckend über der Liege. Langsam öffnete sich jetzt auch der Mund des Körpers. Ein schmerzerfüllter Schrei drang aus ihm heraus. Der Schrei hallte durch die ganze Höhle und kam so plötzlich, dass es jeden einen Schauer über den Rücken gejagt hätte. Doch die Gestalt blieb ohne sich auch nur einen Millimeter bewegt zu haben weiter stehen und betrachtete das grausame Schauspiel. Ein pumpen ging nun vom Körper aus. Wie ein langsamer Herzschlag hörte es sich an, da das Pumpen in regelmäßigen Abständen vorkam. Es wurde nach einer Zeit immer schneller und irgendwann so schnell, dass es sich anhörte, als ob das Herz, von dem das Pumpen ausging zu explodieren drohte. Doch nach einer Zeit verstummte es wieder und der Körper fiel bewegungslos auf die Liege. Die Gestalt näherte sich ihm und hielt ein Ohr an die Brust des Körpers. Das Herz pumpte jetzt leise und in normaler Geschwindigkeit. Die Gestalt entfernte sich Richtung Tisch und nahm die Schriftrolle in die Hände. Leise sprach sie in einer fremden Sprache und rollte die Schriftrolle nach einiger Zeit wieder zusammen. Die Gestalt blickte noch einmal auf den Körper, in den jetzt wieder das Leben gefahren war. Ein mysteriöses und Unheil verheißendes Lächeln ging über ihre Lippen, bevor sie sich vom Körper abwandte und in der verzweigten Höhle verschwand. Kaum war die Gestalt verschwunden, verloschen die Fackeln und ließen den Körper in einer unheimlichen Dunkelheit zurück. Kapitel 1: Amnesia ------------------ 7 Jahre später: Der Regen prasselte wie aus Eimern auf die felsige Landschaft. Dieses Gebiet, in dem es kein Anzeichen auf Leben gab, war noch vor kurzer Zeit Aufenthaltsort einer Gestalt, die Unheil und Verderben bringen sollte. Doch sie hatte diesen Ort kurzzeitig verlassen und lies den klaffenden Eingang in eine finstere Höhle unbewacht. Die Höhle bestand aus mehreren verzweigten Tunneln, von denen jeder in einem kleinen Raum endete. Jeder Raum mit einem anderen Körper belegt. Sie lagen schon eine sehr lange Zeit an diesem Ort und würden auch weiterschlummern, bis ihre Zeit gekommen war. Doch einer dieser Körper sollte die Ausnahme machen. Reglos lag er da. Sein Herz pumpte Blut durch den Körper, doch das Gehirn arbeitete nicht. Einst gehörte dieser Körper einem Mann, der sein Leben gab, um das eines anderen zu beschützen. Doch nun gehörte er jemand anderen, der diesen und die anderen Körper für etwas benötigte. Doch dieser Körper sollte als einziger seinen Zweck nicht erfüllen und seinen eigenen Weg gehen. Ruckartig öffneten sich die blauen Augen des schwarzhaarigen Mannes und starrten in die Dunkelheit. Er brauchte einen Moment, bevor er realisierte, dass er sich Bewegen konnte und richtete sich auf. Höllische Kopfschmerzen hinderten den Mann daran einen klaren Gedanken zu fassen und nahmen ihm damit vorerst die Möglichkeit agieren zu können. Nach einer Weile schwächten die Schmerzen jedoch ab und der Mann kam dazu erste Überlegungen anzustellen. „Wo...bin ich hier?“ „Wieso kann ich nichts sehen?“ „Und...wer bin ich?“, fuhr es dem Mann erschrocken über die Lippen. Nachdenklich senkte er seinen Kopf und versuchte sich zu Erinnern, als ob er dadurch zu Antworten kommen würde, doch stattdessen fand er nichts als Leere vor. Verzweifelt sank er zu Boden und hämmerte eine Faust gegen den Boden. Es war Hoffnungslos. Er war blind, wusste nicht wo er war, geschweige denn wer er ist. Ersteres machte ihm in dieser Situation jedoch mehr zu schaffen, als alles andere. Was sollte er also tun? Ihm war danach sich einfach auf den Boden fallen zu lassen und abzuwarten, doch tief in seinem Innern spürte er, dass er nicht aufgeben durfte. Er spürte, dass er auch früher nie ein Mann war, der so leicht aufgab, also richtete er sich wieder auf und versuchte langsam, einen Fuß vor den anderen setzend, eine Wand zu erreichen um sich daran zu orientieren. Es gelang ihm auch und er seufzte auf, als seine Hand die massive Felswand berührte. Er hoffte in diesem Moment intensiv, dass er aus diesem Raum entkommen konnte und sich herausstellte, dass er doch sehen konnte und der Raum in dem er sich befand, nur nicht beleuchtet war. Seine rechte Hand an der Wand haltend, bewegte er sich langsam daran entlang um womöglich einen Ausgang zu finden. Dies sollte wohl vorerst noch nicht der Fall sein, doch dafür stieß seine Hand an einen Gegenstand aus Holz, der an der Wand angebracht war. „Vielleicht eine Fackel.“, dachte sich der Mann. „Könnte ich sie nur irgendwie entzünden, würde ich endlich wissen, ob ich wirklich blind bin.“ Wie auf Knopfdruck entzündete sich plötzlich die Fackel und erleuchtete den kleinen Raum, in dem sich der Mann befand. Wie ein Licht der Erlösung, nahm er den sich entzündenden Schein der Fackel wahr. Erleichtert seufzte er auf, da er dadurch wenigstens erfuhr, dass er nicht erblindet war. Er nahm die Fackel aus einem, dafür in der Felswand angebrachten Halter und sah sich erst einmal richtig im Raum um, in dem er erwacht war, um vielleicht etwas zu erfahren. Er sah, ein paar Schritte neben einer Liege, auf der er wahrscheinlich gelegen haben musste, einen morschen Tisch stehen, auf dem sich mehrere leere Fläschchen und ein großes Becherglas befanden. Was hatte es damit nur auf sich? Da dem Mann nichts weiter Besonderes auffiel, wandte er sich in die andere Richtung und starrte in einen langen Tunnel, dessen Ende er nicht sehen konnte, da der Schein der Fackel nicht so weit reichte. Er setzte sich in Bewegung und gelangte nach einiger Zeit an eine Art Korridor, an den mehrere Tunnel grenzten „Na toll.“, murmelte der Mann nur und entschied sich kurzerhand jeden Tunnel einzeln abzugehen. Dies tat er auch, doch fand am Ende jedes Tunnels dasselbe vor. Einen Raum, wie der, in dem er aufgewacht war, in dem Personen lagen. Als er schließlich wieder zum Korridor zurückkehrte entdeckte er einen Tunnel, der zuvor nicht da gewesen sein konnte. Verblüfft blickte der Mann in Richtung des erschienenen Tunnels und wagte für einen Augenblick nicht, sich zu rühren. Nachdem er den Schock verdaut hatte, setze er sich, nichts gutes ahnend in Bewegung. Viel lieber, wollte er jetzt einfach stehen bleiben, doch wenn er diesen Ort verlassen wollte, würde ihm wohl nichts anderes übrig bleiben, als den Tunnel zu betreten. Er hatte den Tunnel jetzt erreicht und schluckte noch einmal, bevor er ihn entgültig betrat. Der Tunnel schien kein Ende zu nehmen, so kam es dem Mann vor. Er ging schon eine Zeit lang, nur geradeaus und noch immer war kein Ende in Sicht. Er ging gedankenverloren weiter und versuchte wieder sich an etwas aus seiner Vergangenheit zu erinnern, als ihn ein diabolisches Lachen in der Ferne, aus seinen Gedanken riss. Dieses Lachen schien unaufhaltbar, da es immer wieder aufs neue an die Ohren des Mannes drang und immer näher zu kommen schien. Dieses Lachen jagte ihm einen Schauer nach dem anderen über den Rücken. Er musste hier weg. So schnell wie möglich musste er aus dieser Hölle entkommen. Der Mann fing an immer schneller zu gehen, bis sein Gang schließlich in ein verzweifeltes um-sein-Leben-Laufen überging. Er rannte so schnell er konnte und versuchte so dem Albtraum in dem er gefangen war zu entkommen, doch es schien ihm nicht zu gelingen. Es dröhnte in seinem Kopf, doch das Lachen drang noch immer an seine Ohren und schien förmlich an seinem Gehirn zu knabbern, da es ihm pulsierende Kopfschmerzen bereitete. Er lief und lief, Schweiß perlte von seiner Stirn ab und er merkte, wie das Lachen sich endlich entfernte. Dennoch lief er ununterbrochen weiter und stoppte auch nicht, als er in der Ferne natürliches Licht einströmen sah. Laufend verließ er die Höhle und fand sich in einer felsigen Landschaft wieder, in der es in Strömen regnete. Erleichtert blickte der Mann in den Himmel. Er war endlich frei und konnte frische Luft atmen. Doch was sollte er jetzt tun? Kapitel 2: Faded Memories ------------------------- Vom Regen durchnässt, stand er regungslos da. Was sollte er tun? Eigentlich lag die Antwort auf der Hand. Er musste so schnell wie möglich von diesem Ort verschwinden. Doch wohin sollte er gehen? Er sah sich um und bemerkte, dass es in der Nähe bergab ging. Da ihm nichts besseres einfiel, entschied er sich hinabzusteigen und zu sehen wo es ihn hinführen würde. Wie er auf seinem Weg schnell bemerkte, musste er sich in einem Gebirge befinden. Es gab in dieser Gegend kein Anzeichen auf irgendwelches Leben und doch erhoffte sich der Mann jemanden zu finden. Es hatte schon seit einer Weile aufgehört zu regnen und der Mann irrte weiter in dieser trostlosen Gegend herum. Erschöpft lies er sich an einer Felswand in der Nähe einer Klippe zu Boden sinken und starrte in die Ferne. Inzwischen war es dunkel geworden, wodurch das Gebiet noch lebloser als sonst wirkte. In der Ferne erkannte der Mann viele Lichter nah beieinander. War das was er dort sah ein Dorf? Durch diese Überlegung ermutigt sprang er mit neuen Kräften auf und ging weiter bergab. Da er jetzt die ungefähre Richtung kannte, würde er sicher bald das Gebirge verlassen können. Nach einiger Zeit erreichte er erleichtert eine Schlucht an deren Boden Gras wuchs, welches einen starken Kontrast zum felsigen Boden des Gebirges bildete. Ein Weg schlängelte sich und würde ihn zu seinem Ziel führen. Freudiges Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Er hatte es geschafft. Ein Stück weit entfernt befand sich ein kleines Dorf, das die einzige Lichtquelle in der ganzen Gegend darstellte. Erwartungsvoll ging er langsam den sich schlängelnden Weg auf das Dorf zu und warf noch einmal einen Blick zurück auf das Gebirge. Er schreckte auf, denn in der Ferne erkannte er auf einer Klippe eine Gestalt. Es war ein älterer Mann, in eine schwarze Kutte mit Kapuze gekleidet, der ihn teuflisch angrinste. Zwischen seinen Zähnen drang ein lilafarbener Rauch hervor, der sein gespenstisches Auftreten noch verstärkte. Sie blickten sich eine Weile lang an, doch die mysteriöse Gestalt verschwand plötzlich wie durch Geisterhand. Der Mann blieb noch eine Weile stehen und fragte sich, ob er sich dies nicht nur eingebildet hatte. Doch so etwas konnte sich niemand ausdenken. So eine Gestalt konnte kein Mensch, der bei Verstand war, aus seinen Gedanken hervorbringen. Die Angst überkam den Mann und er lief so schnell er konnte in Richtung des Dorfes. Er gelangte an den Eingang des Dorfes und sah wie sich vor ihm ein großes Gebäude erstreckte. Eine Villa. Sie war heruntergekommen. Sie musste schon seit einiger Zeit verlassen sein. Der Anblick dieser Villa kam dem Mann vertraut vor. Als wäre er schon einmal dort gewesen. Vielleicht hatte sie etwas mit seiner Vergangenheit zu tun. Er musste dieser Sache unbedingt auf den Grund gehen. Doch vorerst wollte er es dabei belassen und beachtete die Villa nicht weiter. Er wandte sich dem Rest des Dorfes zu und gelangte an einen Runden Platz, welcher wohl die Mitte des kleinen Dorfes sein musste. Genau zentral befand sich ein Wasserturm, der dem Mann ebenfalls vertraut vorkam. Feuer. Überall war Feuer. Häuser brannten und ein Mann stand neben einem bewusstlosen Körper. „Hey ich überprüfe dieses Haus! Geh du in das andere!!“, rief ihm der Mann zu und deutete auf ein brennendes Haus in seiner Nähe.. Beide setzten sich in Bewegung und verschwanden in den Häusern. Der Schwarzhaarige kehrte als erstes zurück, da in seinem Haus niemand vorzufinden war. Der andere war immer noch im Haus verschwunden, daher wartete der schwarzhaarige ab. Gerade als er dem anderen Mann in das Haus folgen wollte um ihm zu helfen, sah er wie an den Treppen die zur Villa führten, ein silberhaariger Mann mit einem meterlangem Schwert kaltblütig zwei Menschen ermordete. Er stand teuflisch grinsend in lodernden Flammen und blickte den Schwarzhaarigen dabei kalt an. Kurz darauf wandte er ihm den Rücken zu und verschwand hinter den Flammen. Geschockt schreckte der Mann auf. Was war das was er gerade gesehen hatte? Eine Erinnerung aus seiner Vergangenheit? „Es war in diesem Dorf...dieses Dorf hat gebrannt.“, murmelte er. „Was ist danach passiert?!“ Der Mann entschied sich einen Dorfbewohner zu suchen um vielleicht Antworten zu finden. Doch um diese Uhrzeit würde das wohl schwer werden. Daher wollte er erst nach einer Übernachtungsgelegenheit suchen und seine Suche am Morgen fortsetzen. Da das Dorf sehr klein war, fand er das Gasthaus auf Anhieb und betrat es. Der Mann fand sich in einem großen Raum wieder, in dessen Mitte sich ein Tresen befand. Ein kleinerer Mann saß schlafend auf einem Stuhl. Links vom Tresen befand sich eine Tür, die in eine Abstellkammer führen musste. Rechts führte wohl eine Treppe zu den Schlafzimmern. Der Mann ging auf den Tresen zu und betätigte die Klingel, was den Kleineren aus seinem Schlaf aufschrecken lies. „Was? Ah ein Kunde. Wenn Sie ein Zimmer wollen, muss ich Sie leider enttäuschen. Heute findet hier ein Treffen von sehr wichtigen Leuten statt.“ „Aber wo soll ich sonst hingehen? In diesem Dorf gibt es keine andere Übernachtungsgelegenheit.“ „Nun gut. Ich will mal nicht so sein. Ich werde Ihnen eine Matratze in die Abstellkammer bringen. Es ist zwar nicht viel, doch das einzige was Sie im Moment bekommen können. Es ist sogar umsonst, denn es wäre wohl etwas dreist für so etwas Geld zu fordern. Wenn ich sonst etwas für Sie tun kann, sagen Sie bescheid.“ „Vielen Dank und Entschuldigung für die Umstände.“ „Ach das macht doch nichts. Ich kann doch niemanden einfach wegschicken.“ „Vielen Dank noch einmal.“ „Ja keine Ursache.“ Der Kleinere ging die Treppen hinauf und kam kurze Zeit später, eine Matzratze schleppend wieder unten an. Er betrat die Abstellkammer zur Linken des Tresens und legte die Matratze auf dem Boden ab. Der Mann war ihm in die Abstellkammer gefolgt und betrachtete diese genau. Es war ein mittelgroßer Raum, voll von Gerümpel und Besen. An einer Wand stand ein alter Kohleofen, der wohl schon lange nicht mehr benutzt worden war. „Nicht gerade gut, aber besser als gar nichts.“, dachte sich der Mann gähnend. „Sie scheinen wirklich müde zu sein. Ich gehe dann mal. Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht.“, sagte der Kleinere während er sich zur Tür bewegte um die Abstellkammer zu verlassen. „Ihnen auch.“, entgegnete der Mann. Er hörte noch wie sich die Tür schloss und lies sich daraufhin erschöpft auf die Matratze fallen. Die Stunden vergingen, doch der Mann konnte trotz seiner Erschöpfung nicht einschlafen, da ihn vieles durch den Kopf ging. Auch Stimmen über ihm, die wohl aus dem Zimmer kommen mussten, in dem die Versammlung stattfand, ließen ihm keine Ruhe. Er hörte sie dumpf und versuchte zu verstehen, was sie sagten, doch es gelang ihm nicht. Es verging wieder einige Zeit und der Mann lag immer noch wach da. Langsam wurde ihm klar, dass er hier niemals einschlafen würde. Daher entschied er sich die Abstellkammer zu verlassen, nach oben zu gehen und die Versammlung zu belauschen. Leise erhob er sich und schlich zur Tür. Er öffnete sie einen Spalt weit um zu sehen, ob der Wirt sich im Zimmer befand. Diesen fand er wie beim ersten Treffen schlafend auf dem Stuhl vor. Es war zwar riskant, doch er wollte es versuchen. Langsam öffnete er die Tür ganz und schlich so leise er konnte am Wirt vorbei zu den Treppen. Jetzt würde es schwer für ihn werden. Wenn er Pech hatte würden die Stufen knarren und ihn verraten. Langsam legte er seine Hände auf die Geländer, um so das Gewicht auf die Stufen zu verringern. Langsam ging er jede Stufe vorsichtig hinauf und warf immer wieder einen Blick über seine Schulter, um nach dem Wirt zu sehen. So gelangte er ohne Zwischenfälle ans Ende der Treppe. Der Flur, in dem sich die Zimmer befanden lag nun vor ihm. Die Stimmen mussten aus dem ersten Raum kommen, da unter der Tür Licht hervorkam. Der Mann schlich wie vorher, fast Geräuschlos, den Flur entlang zur Tür. Vorsichtig lehnte er sein rechtes Ohr an die Tür, um so alles klar und deutlich verstehen zu können. „Bist du dir sicher?“ „Ja“ „Vielleicht hast du dich ja geirrt. Das kann jedem passieren. Vielleicht war es nur ein Monster.“ „Nein. Das glaube ich nicht. Es war ein Mensch. Die Person war in eine Kutte gehüllt.“ Der Schwarzhaarige zuckte zusammen, als er das hörte. Welche Bedeutung hatte der Mann in der Kutte? Und was hatte er vor? „Auch wenn es so ist. Wieso glaubst du, dass derjenige eine Gefahr für uns sein könnte?“ „Ich habe einfach ein schlechtes Gefühl bei dieser Sache. Ich glaube, dass er noch viel Ärger machen wird. Außerdem führt jeder, der sich heutzutage noch beim Reaktor bei Berg Nibel aufhält nichts gutes im Schilde.“ „Du hast Recht. Aber was willst du tun?“ Der Mann lauschte dem Gespräch gespannt, doch die Erschöpfung und die Müdigkeit übermannten ihn jetzt doch und er hatte Schwierigkeiten weiter zu stehen. Geschwächt sackte er ein und fiel letztendlich gegen die Tür, die zu seinem Nachteil nicht, wie er angenommen hatte, geschlossen, sondern nur angelehnt war. Die Tür öffnete sich und der schwere Körper fiel in den Raum, wo er von überraschten Gesichtern angestarrt wurde. Der Schwarzhaarige fing sich durch den Aufprall auf den Boden wieder, doch wusste nicht, wie er jetzt reagieren sollte. Kapitel 3: Confrontation ------------------------ „Hey! Wer zur Hölle bist du und was suchst du hier?!“, schrie ihm ein muskulöser Mann, der an einer Wand lehnte, zornig zu. Er trug ein gelbes Muskel-shirt und eine weiße ¾ Hose. Seine Haare reichten bis zu seinem Rücken. Das Rot der Haare lies ihn bedrohlich wirken. „Ehm...naja...ich...ich bin der Putzmann. Ja genau, ich bin der Putzmann.“ „Willst du mich verarschen?! Was erlaubst du dir einfach hier reinzuplatzen... äh fallen?!“ „Ganz ruhig John. Ich kenne diesen Mann.“, beruhigte ihn ein älterer Mann, der in einen Kampfanzug gekleidet war und gemütlich auf einem Sessel saß. Der Schwarzhaarige, der dies gehört hatte sah den Sprecher jetzt genauer an. Er hatte ihn auch schon einmal gesehen. Doch wo? Nach kurzem Überlegen fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Das musste der Mann sein, den er in seiner Vision gesehen hatte. Der Mann der ihn aufgefordert hatte ein Haus nach Überlebenden zu durchsuchen. Der Schwarzhaarige war völlig perplex. Dieser Mann kannte ihn wirklich. Vielleicht konnte er ihm etwas über seine Vergangenheit erzählen. Vielleicht kannte er ja sogar seinen Namen. „Dieser Mann war, als sich der Vorfall ereignet hat, auch dabei. Er hat mir geholfen nach Überlebenden zu suchen. Wir konnten uns damals gar nicht bekannt machen, da du so schnell verschwunden warst. Ich bin Zangan. Es freut mich deine Bekanntschaft zu machen.“ Als der Mann dies hörte, konnte er förmlich spüren wie seine Hoffnungen zerplatzten. „Die Freude ist ganz meinerseits.“, erwiderte er. Er versuchte die Enttäuschung in seiner Stimme zu verbergen, doch jeder bemerkte sie klar und deutlich. „Hey was ist denn los?“, rief Zangan aufmunternd, doch es schien den Schwarzhaarigen nicht zu erreichen. „Sag mir doch wenigstens deinen Namen.“ Der Mann zuckte zusammen, als er die hörte. Es kam ihm vor, als würde er in ein dunkles Loch ohne Boden fallen. „Ich. Ich. Ich weiß es nicht.“ Zangan schreckte nun aus seinem Sessel hervor und blickte den Schwarzhaarigen ungläubig an. „Du hast deinen Namen vergessen?! Etwa auch deine Vergangenheit?!“ Der Mann nickte nur und sah bedrückt zu Boden. „Ach deshalb warst du so enttäuscht! Hey, kein Grund den Kopf hängen zu lassen! Das wird schon wieder! Ich kann versuchen dir zu helfen. Ich kenne zwar nicht deinen Namen, doch ich kann versuchen dir einen Teil deiner Vergangenheit zurückzubringen. Ich werde dir erzählen, was damals in diesem Dorf passiert ist. Ich glaube, dass das auch ein Schlüsselereignis in deinem Leben sein könnte. Zangan erzählte dem Mann alles, was er wusste. Dass er früher 1. Class Soldier war und mit Sephiroth und einigen anderen nach Nibelheim gekommen war, um etwas beim Mako-Reaktor zu erledigen. Er erzählte ihm wie Sephiroth wahnsinnig wurde und Nibelheim in Schutt und Asche legte. Der Schwarzhaarige hörte Zangan bis zum Ende gespannt zu, darauf hoffend, dass er etwas mehr über sich erfahren würde. „Naja, das ist eigentlich alles was ich dir erzählen kann. Alle die hier in diesem Raum versammelt sind, haben den Vorfall damals als einzige überlebt und sind mit mir geflohen. Wir hatten den Plan irgendwann zurückzukommen und alles wieder aufzubauen. Doch ShinRa kam uns zuvor, hat Nibelheim wieder aufgebaut und Schauspieler darin leben lassen, die so tun sollten, als hätte es nie einen Brand gegeben. Inzwischen ist es uns egal, dass diese Menschen so tun, da wir selbst nicht gern daran erinnert werden. Da wir keine wirklichen Beschäftigungen mehr haben, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht in Nibelheim für Ordnung zu sorgen.“ Zangan hielt kurz inne um einen Seufzer loszuwerden. „Bis jetzt ist es uns gelungen, diese Stadt vor Schaden zu bewahren, doch es ist jemand aufgetaucht. Eine Gestalt gehüllt in eine schwarze Kutte. Ich fühle, dass sie etwas böses im Sinn hat. Alleine sind wir zu schwach um sie zu besiegen. Frag mich nicht warum. Ich weiß es einfach. Wir brauchen jemanden der stark genug ist sich diesem Wesen zu stellen. Du warst Soldier. Du hättest die Kraft dazu. Und ich kann dir vertrauen. Deshalb bitte ich dich unserer Gruppe beizutreten und etwas über diese Gestalt in Erfahrung zu bringen.“ „Na gut. Wenn ich wirklich einmal einer von diesen Soldier war, müsste ich es doch locker schaffen können.“, sagte der Schwarzhaarige zuversichtlich. „Gut.“, erwiderte Zangan lächelnd. „Achja. Wie wär’s, wenn wir dir einen neuen Namen geben, bis du dich wieder erinnern kannst? Wir können dich ja nicht die ganze Zeit „du“ nennen. Oder was ist wenn wir dich rufen? Dann können wir ja auch nicht einfach nur „hey“ schreien. Damit könnte jeder gemeint sein.“ „Du hast recht. Dann schlagt mir doch was vor.“, erwiderte er breit grinsend. „Wie wär’s mit Depp?!“, kam es jetzt aus der Ecke in der, der breitschultrige Mann stand, der von Zangan John genannt worden war. „Ehm. Ne danke.“, sagte der Schwarzhaarige schmunzelnd. Seine Antwort wurde von einen lauten Lachen erwidert. „Achja. Ich hab total vergessen dir die anderen vorzustellen.“, meinte Zangan, sich an die Stirn klatschend. „Also, der Mann mit dem losen Mundwerk da, heißt John. Der Schweiger hier neben mir heißt Garret. Der Mann neben Zangan reagierte jetzt, indem er seine Hand für ein kurzes „Hallo“ hob und seine Arme danach wieder verschränkte. Er hatte lange schwarze Haare, die ihm teilweise ins Gesicht hingen und trug ein graues T-Shirt auf dem in schwarzer Schrift „don’t ask me“ stand, kombiniert mit einer dunkelblauen Jeans. „Und dieser Typ, der seit meiner Erzählung die ganze Zeit schläft, heißt Randy.“ Randy war ein Mann mittlerer Statur, mit kurzen dunkelbraunen Haaren. Er trug ein weißes Hemd und eine dunkle Jeans. Über das Hemd hatte er eine dazu passende Weste gezogen. „Was für ein bunter Haufen!“, sagte der Schwarzhaarige fröhlich. „Das kann man wohl sagen.“, erwiderte Zangan lächelnd. „Nun ja jetzt zurück zu deinem neuen Namen.“ „Jaaaa mein neuer Name. Wie gesagt schlagt was vor.“ „Hmmm...Pete?“, meinte John fragend. „Sorry, aber besser nicht.“ Entgegnete der Mann, sich durch die Haare wuschelnd. „George?“ „Auch nicht.“ „Stan?“ „Nein.“ „Shawn?“ „Hör endlich auf mit diesen Namen!“, sagte der Schwarzhaarige grinsend. „Na gut. Ich überleg mir bessere. Hmmm...was ist mit Michael?“ „Neeee.“ Die Zeit verging und es war immer noch kein Name gefunden. Die Atmosphäre war zwar locker, doch langsam dachte der Mann, dass es keinen Namen geben würde, der zu ihm passt. „Komm schon. Mickey Mouse ist gut!“ „Neieeeeen!“ „Ach verdammt. Mir fällt nix mehr ein.“ „Nelo.“, kam es kurz und knapp über Garrets Lippen. „Hey. Das ist gut. Wirklich. Ich glaube das nehme ich.“, sagte der Schwarzhaarige freudestrahlend. „Na dann haben wirs ja.“, meinte Zangan. „Yeah.“ „Naja. Es ist schon spät. Ich würde sagen, Besprechung beendet. Nelo du kannst hier schlafen. Wir werden einfach in das leerstehende Haus gegenüber des Gasthauses gehen. „Danke. Echt nett von dir.“ „Ach kein Problem. Naja wir gehen dann mal.“ „Okay, gute Nacht.“ Dir auch Nelo.“ „Hey Randy wir gehen!“ Kaum hatte der Schlafende seinen Namen gehört, schreckte er auf. „Ja Boss.“ Er sprang aus seinem Sessel auf und folgte den anderen zur Tür. „Ciao Leute!“ „Ciao Nelo!”, sagten alle gleichzeitig. Zufrieden schloss der Schwarzhaarige die Tür. Dieser Tag hatte ihn wirklich weitergebracht. Er hatte etwas über den Vorfall erfahren und sogar einen vorläufigen Namen bekommen. Nelo. Der Name war zwar nicht schlecht, doch es kam ihm komisch vor so genannt zu werden. Vielleicht musste er sich wohl erst noch daran gewöhnen. Er knipste das Licht aus warf sich auf ein Bett in der Ecke. Nelo war inzwischen so müde, dass er sofort einschlief. Die ersten Sonnenstrahlen drangen in das Zimmer ein und fielen auf den noch schlafenden Nelo. Bewegungen wiesen darauf hin, dass er bald aufwachen würde. Genau in dem Augenblick in dem sich seine Augen langsam öffneten, fing ein Hahn draußen an zu krähen. „Jaja ist ja gut.“, murrte Nelo in Richtung des Hahnes. Obwohl er nur wenige Stunden geschlafen hatte, war er ausgeschlafen und sprang von seinem Bett auf. Heute würde er nach dem älteren Mann in Kutte suchen. Vielleicht wusste er ja etwas über seine Vergangenheit. Nelo würde nichts unversucht lassen um seine Gedächtnislücken zu füllen. Gut gelaunt verließ er das Zimmer und lief die Treppen hinunter. Der Wirt saß wie immer schlafend auf seinem Stuhl. Nur diesmal setzte er dem noch einen drauf und schnarchte so nervtötend, dass Nelo sich die Ohren zuhalten musste um nicht verrückt zu werden. Schnell, jedoch trotzdem leise schritt er zur Ausgangstür des Gasthauses um dem grauenvollen Schnarchen zu entkommen. Draußen angelangt atmete er erleichtert auf. „Na? Haste das Schnarchen überlebt?“; lachte John ihn an, während er ihm entgegen kam. „Naja war ziemlich knapp.“, erwiderte Nelo grinsend. „Die anderen sind noch drüben im leerstehenden Haus. Ich sag nur Frühstück. Wirst schon sehn was ich meine.“ Da er nicht wirklich wusste, was John meinte sah Nelo ihn fragend an, doch dieser entgegnete nichts mehr. Schweigsam folgte er ihm zum leerstehenden Haus und vernahm schon von draußen die Stimmen. „Gib mir das Müsli Randy!“ „Nein vergiss es, das ist meins!“ „Schon vergessen? Ich bin dein Boss!“ „Ja! Aber nicht während des Frühstücks!“ „Komm doch her!“ „Komm du doch her!“ Zangan und Randy standen, beide Fäuste geballt auf dem Esstisch, bereit dem anderen jederzeit eine Überzubraten, als John und Nelo den Raum betraten. „Guck, das meinte ich.“, sagte John grinsend. Nelo wurde vom Grinsen angesteckt und wollte die Müslikämpfer anfeuern, doch sein Magenknurren machte ihm einen Strich durch die Rechnung. „Boah ich hab Hunger. Gebt mir doch einfach das Müsli.“, warf er in die Runde, bevor er wieder anfing übers ganze Gesicht zu Grinsen. „Na gut. Aber nur weil du es bist.“ entgegnete Zangan. „Hmm Na gut. Machen wir halt mal ne Ausnahme.“, sagte Randy fröhlich. Kurz nachdem Nelo sich sattgegessen hatte betrat Garret verschlafen das Zimmer. Er hob kurz seine hand für sein typisches „Hallo“ und setzte sich danach schweigsam auf einen Stuhl neben Zangan. „So. nun Schluss mit rumalbern.“, meinte dieser jetzt ernst.“ „Nelo. Bist du bereit dich zum Mako-Reaktor bei Berg Nibel zu begeben und Nachforschungen über diese Gestalt zu machen?“ „Natürlich. Wieso fragst du noch.“ „Nun ja. Dir ist klar, das es gefährlich werden kann oder?“ „Ja, aber mir wird schon nichts passieren. Immerhin war ich doch mal Soldier.“, lachte Nelo. „Das stimmt. Aber geh die Sache nicht zu gelassen an. Du darfst deine Feinde nie unterschätzen.“ „Wird schon schief gehen.“ „Hmmm. Naja anscheinend bist du wirklich bereit. Gut. Ich werde dir ein Schwert mitgeben. Damit bist du gut ausgerüstet.“ „Vielen Dank.“ Zangan stand auf und ging auf einen Schrank zu, der neben der Treppe stand, von der aus Garret das Zimmer betreten hatte. Er öffnete und ihn nahm ein silbrig glänzendes Breitschwert aus dafür vorgesehenen Halterungen. „Hier für dich.“, sagte er und drückte es Nelo in die Hand. „Yeah. Ich bin bald wieder zurück. Bis später Leute.“ „Bis später. Pass auf dich auf.“ „Mir wird schon nichts passieren.“ „Hals und Beinbruch.“, lachte John um die Abschiedsstimmung zu lockern. „Danke.“, erwiderte Nelo lächelnd. Ohne noch etwas zu sagen verließ er das Haus und machte sich auf den Weg zum Mako-Reaktor. Seit einer Weile hatte er Nibelheim schon verlassen und befand sich jetzt auf den felsigen Wegen von Berg Nibel. Es war zwar hell, doch diese Gegend war so trostlos und verlassen wie immer. Trotzdem würde ihm dieser Ort nicht die Stimmung vermiesen. Er würde das hier schnell hinter sich bringen, den alten Mann ausfragen und zu den anderen zurückkehren. Wenn der alte Mann sich weigern würde, würde Nelo wohl von seinem Schwert gebrauch machen müssen. Die Zeit verging und sein Ziel, der Mako-Reaktor war schon in der Ferne zu sehen. „Man, ist das Ding vielleicht groß.“, sagte er zu sich selbst, während er dem Reaktor immer näher kam. Ein paar Schritte und der Schwarzhaarige stand vor dem gewaltigen Bauwerk, auf dem Shin-Ra Inc zu lesen war. „So und jetzt noch den Opa finden.“ Nelo sah sich um, doch von einem Mann gehüllt in eine Kutte war nichts zu sehen. „Vielleicht im Reaktor.“, dachte er sich. Im Reaktor war es stickig. Direkt am Eingang, sah es auf den ersten Blick so aus, als ob es nicht weiterginge, da sich ein tiefes Becken gefüllt mit Mako vor einem auftat. Nelo mochte diesen Ort nicht. Doch wenn er den alten Mann finden wollte, blieb ihm wohl nichts anderes übrig als sich weiter hinein zu begeben. Er kletterte stählerne Ketten, die weiter unten befestigt sein mussten hinunter und gelangte somit auf die untere Plattform, die in einen anderen Raum zu führen schien. Langsam näherte er sich dem Raum, bereit auf einen Feind zu treffen, doch ein ihm bekanntes Lachen, lies ihn hochschrecken. Es musste von außerhalb gekommen sein. Das gute an der ganzen Sache war, dass Nelo jetzt endlich den verhassten Ort verlassen konnte. Doch er wusste, wem dieses Lachen gehören musste und ein kalter Schauer lief ihm bei dem Gedanken daran über den Rücken. Schnell kletterte Nelo an den Ketten hoch und begab sich nach draußen, wo er schon von einer ihm bekannten Gestalt erwartet wurde. Das teuflisch Grinsende Gesicht starrte Nelo regungslos an. Dieser war wie gelähmt vom Anblick dieser Kreatur aus der Hölle. Die Zuversicht, die er noch vor kurzem ausgestrahlt hatte war verflogen. Eine Weile standen sie sich so gegenüber, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Doch der alte Mann beendete das Schweigen, indem er lilafarbenen Rauch zwischen seinen Zähnen austreten lies und daraufhin das Gespräch begann. „So sehen wir uns wieder.“ „Wer...wer bist du?“ „Ich?“, sagte die Gestalt ehe sie wieder anfing zu grinsen. „Mein Name ist Taishi.“ „Weißt du etwas über meine Vergangenheit?! Sag es mir!“ Taishi brach in ein höllisches Gelächter aus. „Deine Vergangenheit? Wie sollte ich etwas darüber wissen?! Wenn du nicht weißt wer du bist oder was du in vergangen Tagen getan hast, werde ich es wohl erst recht nicht wissen. Das einzige was ich dir sagen kann ist, dass du tot warst, als ich dich gefunden habe! Ich habe dich wieder zum Leben erweckt. Dass du deine Erinnerungen verlierst war nicht vorgesehen. Doch dass du aufwachst war auch nicht vorgesehen. Ich weiß nicht warum, aber meine Magie hat auf dich nicht so gewirkt wie sie sollte.“ „Was hattest du vor?!“ „Da es eh nicht funktioniert hat, gibt es auch keinen Grund es dir zu sagen.“ „Und was hast du jetzt vor?! Was willst du jetzt tun?!“ „Nun. Diese Frage ist schon interessanter. Doch wieso sollte ich es dir sagen?“ „Sag es mir einfach!“ „Wenn du es unbedingt wissen willst, werde ich es dir sagen. Aber erst, wenn du mich besiegst!“, höhnte Taishi grinsend. „Na gut. Du hast es nicht anders gewollt. Wenn du es mir nicht sagen willst, wird dieses Schwert sich die Antworten holen.“, entgegnete Nelo entschlossen, bis zum Äußersten zu gehen. . Kapitel 4: A Piece of Memories ------------------------------ Nach langer Zeit endlich wieder ein neues Kapitel ^^ Tut mir leid, dass ihr solange warten musstet :S Naja viel Spaß mit dem neuen Kapitel :) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einen Schrei ausstoßend rannte der Schwarzhaarige, mit dem silbrig glänzenden Schwert zum Schlag ausholend, auf den Älteren zu. Wie aus dem nichts erschien in Taishis rechter Hand ein Schwert, womit er Nelos Angriff locker abwehrte. Sofort zog der Ex-Soldier sein Schwert zurück, um zu einem neuen Schlag auszuholen, doch Taishi wollte ihn dieses mal nicht dazu kommen lassen und hob ruckartig seine linke Hand, aus der urplötzlich ein lilafarbener Strahl schoss. Nelo der dies sah war wie gelähmt, riss sein Schwert jedoch in letzter Sekunde hoch um den Strahl abzublocken. Der Strahl prallte mit enormer Wucht auf die Schwertseite. Der Schwarzhaarige blieb zwar unverletzt, wurde jedoch durch die Wucht des Aufpralls zurückgeschleudert und landete ein paar Meter weiter auf dem Boden. Schwer atmend richtete er sich auf, um trotz seiner Erschöpfung sofort wieder einen Angriff zu starten. Mit schneller Geschwindigkeit näherte sich der Schwarzhaarige dem Älteren, der ihn mit einem Grinsen erwartete. Seine ganze Kraft in den Schlag legend, lies Nelo sein Schwert auf Taishi niederfahren, während dieser ruhig stehen blieb, so als ob es ihm nichts ausmachte, dass sein Kopf jeden Moment gespalten werden könnte. In letzter Sekunde hob er sein Schwert blitzschnell zur Abwehr und lachte beim Zusammentreffen der Schwerter laut auf. „Das ist alles was du kannst?! Ich bin enttäuscht. Ich hatte mir wirklich mehr von diesem Kampf erhofft.“ „Dieser Kampf ist noch längst nicht zuende! Ab jetzt mache ich ernst! Du wirst schon sehen ich werde den Boden mit dir wischen!“, schrie Nelo energisch. „Wenn das so ist, muss ich mich ja nicht mehr zurückhalten.“, entgegnete Taishi daraufhin gelassen. Zahllose Male prallten die Schwerter der beiden Kontrahenten in kürzester Zeit aufeinander, sodass fast nur Funken zu sehen waren, die beim Aufprall entstanden. Auf den ersten Blick sah es so aus, als ob beide gleich stark seien, doch dies täuschte. Der Ex.Soldier hatte Mühe mit Taishis Tempo mitzuhalten und kam kaum dazu Schwerthiebe zu setzen, da er die meiste Zeit mit Abwehren beschäftigt war. „Sieht verdammt schlecht für mich aus.“, dachte sich der Schwarzhaarige, bevor er sich duckte um einem seitlichen Hieb auszuweichen. Schnell nutzte er die Gelegenheit und stieß das silbrig glänzende Schwert in Taishis Seite. Überrascht blickte der Ältere den knienden Mann an, dessen Arm die Waffe hielt, die in seiner Seite steckte. „Nicht schlecht! Gar nicht schlecht!“, sagte Taishi grinsend. „Doch so wirst du mich nicht besiegen.“ Nachdem Der Ältere diesen Satz beendet hatte, strömte lilafarbener Rauch aus der Stelle, in der Nelos Schwert steckte. Reflexartig zog der Schwarzhaarige das Schwert aus Taishis Seite und sprang zurück. „Gar nicht so dumm von dir. Hast du geahnt, was passiert wenn dein Schwert meiner Kraft zu lange ausgesetzt ist?“ „Was wäre passiert?“ „Deiner Antwort entnehme ich, dass es wohl nur ein Reflex war. Tja. Was mit deinem Schwert passiert wäre? Ganz einfach. Es hätte sich aufgelöst und du wärst schutzlos gewesen.“, antwortete Taishi hämisch grinsend. „Was zur Hölle bist du Taishi?!, entfuhr es Nelo erschüttert. Sein Gegenüber lachte daraufhin teuflisch auf. Irritiert machte sich der Ex-Soldier bereit weiterzukämpfen. Er wollte diesen Kampf nicht verlieren. Er spürte, dass er nicht mit voller Kraft kämpfte. Er musste früher stärker gewesen sein. Doch wie konnte er seine alte Stärke zurückgewinnen? Der Schwarzhaarige lief jetzt wieder auf seinen Gegner zu, doch dieses mal wollte er es anders angehen. Als er nur noch wenige Meter von Taishi entfernt stand, sprang er in die Luft. Mit voller Wucht prallte sein Schwert auf Taishis, welches er vorher reflexartig in eine waagerechte Abwehrposition gebracht hatte. Noch immer in der Luft, setzte Nelo nun sein ganze Kraft ein um Taishis Abwehr zu durchbrechen. Dieser hielt dagegen und wollte versuchen seinen Gegner mit einem überraschenden Kraftstoß wegzuschleudern. Er musste nur abwarten bis Nelos Kraft nachlassen würde. „Sieh es ein. Du kannst mich nicht besiegen.“ „Das werden wir noch sehen!“ Eine kurze Zeit verharrten sie in dieser Situation. Beide mit ihrer Schwertern gegen den Kontrahenten Druck ausübend. Doch Nelo spürte, dass er dieses Kräftemessen nicht mehr lange aushalten würde. Seine Kräfte verließen ihn langsam aber sicher. Genau in dem Moment als seine Kraft komplett verschwunden war, geschah etwas unerwartetes. Ein groß gebauter, breitschultriger Mann, der in eine schwarze Uniform trug, stand plötzlich vor Nelo. Er trug ein großes, ziemlich schwer aussehendes Schwert auf seinem Rücken. Er hatte schwarze Haare, doch sein Gesicht konnte Nelo nicht erkennen. Es war verzerrt, so als ob jemand nicht wollte, dass er erkennt um wen es sich handelt. Der Mann zog sein Schwert und hielt es mit der Klinge nach oben gerichtet vor sein Gesicht. „Trage Träume im Herzen. Und egal was passiert...bewahre deine Soldat-Ehre.“ Explosionsartig breitete sich eine neue Kraft in Nelo aus. Er fühlte sich stärker als jemals zu vor. Mit dieser neuen Kraft versuchte er nun erneut die Abwehr seines Feindes zu durchbrechen. Erschrocken über die plötzliche Kraft über die sein Gegner verfügte, weiteten sich Taishis Augen. „Was?! Wie ist das möglich?!“ Nelo antwortete ihm darauf mit einem ohrenbetäubendem Schrei. Seine Kraft fühlte sich an als ob sie seinen Körper zerreisen würde, da er ihr nicht genug Platz bieten konnte. Mit dieser Kraft würde er es auf jeden Fall schaffen. Er drückte mit seiner ganzen neuen Kraft gegen Taishis Schwert. Dieses Mal nahm seine Kraft nicht mehr ab. Diese Kraft schien unendlich zu sein. Einen Augenblick nur dauerte es, bis sich kleine Risse auf Taishis Schwert bildeten. Sie wurden immer großer, bis die Kraft des Schwarzhaarigen das Schwert schließlich zerbrach. Erstaunt blickte der Ältere auf den Schwertstumpf in seiner Hand. Er konnte es nicht fassen. „Woher nimmst du diese Kraft? Du hattest fast keine Kraft mehr übrig und jetzt das!“ Nelo reagierte nicht auf seine Frage und rammte sein Schwert in den Boden. „Das brauche ich nicht. Dich packe ich auch so!“ Über diese Worte war Taishi noch erstaunter. Blitzschnell stand sein Gegner vor ihm. Noch bevor er reagieren konnte, bekam der Ältere etliche Fausthiebe ab, die sich wie Geschosse eines Raketenwerfers anfühlten, die auf ihn trafen. So eine Kraft hatte er noch nie gespürt. Er wurde von allen Seiten mit Fäusten und Tritten bearbeitet und konnte nichts dagegen tun. Sein Gegner war einfach zu schnell. Während sich Taishi einen Plan überlegte um diesen Angriffen zu entkommen, wurde er plötzlich am Arm gepackt und umhergeschleudert. Er spürte wie er gegen einen Felsen geschleudert wurde und hart aufprallte. Was war das für eine Kraft die ihn durchströmte? Und wer war dieser Mann den er in seiner Vision gesehen hatte? Jemand den er aus seiner Vergangenheit kannte? Nelo wurde durch ein Knurren aus seinen Gedanken gerissen. Sein Gegner war wieder auf die Beine gekommen. Einen Augenblick sahen sich die beiden Kontrahenten schweigend an, bis der Ältere schließlich das Wort ergriff. „Noch niemand hat sich so gut gegen mich geschlagen.“ Nach diesem Satz fing Blut an aus Taishis Mund zu laufen. „Doch nun endet dein Glück!“ „Ach wirklich? Dann bin ich ja mal gespannt!“ „Ich werde dir meine wahre Macht zeigen! Du wirst mich anflehen dein Leben zu beenden!“ „Ich flehe dich nur an endlich mit deinem Gelaber aufzuhören! Ich schlafe gleich ein Mann!“ „Hmpf.“ Nach diesem Wortwechsel sahen sie sich noch einen Augenblick an, bevor Taishi sich plötzlich in lilafarbenen Rauch auflöste. Reflexartig zog der Schwarzhaarige sein Schwert aus dem Boden. Langsam aber immer schneller werdend, bewegte sich dieser auf den Ex-Soldier zu und fing schließlich an diesen zu umkreisen. Nelo wusste nicht was der alte Mann damit bezwecken wollte, doch es konnte nichts gutes sein. Er musste so schnell wie möglich aus diesem Rauchkreis entkommen. Ohne zu überlegen rannte der Schwarzhaarige dem Rauchkreis entgegen. Er bereute sein unüberlegtes Handeln schnell, denn als er mit dem Rauch in Berührung kam fing seine Haut an höllisch zu brennen. Der Schmerz war so stark, dass sich Nelo auf dem Boden krümmte. Würde er in diesem Moment angegriffen würde es sein Ende bedeuten. Die Schmerzen wurden immer schlimmer und es gab nichts, was er dagegen tun konnte. Dunkelheit. Die Dunkelheit um ihn herum war so intensiv, dass er sie spüren konnte. Sie war schwer. Übte Druck auf seinen Körper aus. Lies ihn nur eingeschränkt atmen. Wo war er nur? Was war das für ein Ort? Das letzte woran sich Nelo erinnern konnte, waren diese höllischen Schmerzen, die ihn Handlungsunfähig gemacht hatten. War er tot? Wenn dies der Fall war musste dieser Ort der Himmel oder die Hölle sein. Das zweite traf wohl eher auf diesen Ort zu an dem er sich befand. Nach einer Weile versuchte sich der Schwarzhaarige zu bewegen, um vielleicht auf jemanden zu treffen oder etwas zu finden. In Wahrheit wusste er selbst nicht genau, was er hier vorfinden wollte, doch er konnte nicht einfach liegen bleiben. Das Bewegen schien an diesem Ort möglich, auch wenn es den Ex-Soldier einiges an Kraft kostete. Er irrte einfach ziellos in der Dunkelheit umher, in der Hoffnung von diesem Ort entkommen zu können. Es waren erst einige Minuten vergangen, doch Nelo kam es wie eine halbe Ewigkeit vor. Er wollte sich hinsetzen um sich einen Augenblick zu erholen, doch genau in diesem Moment erstrahlte wie aus dem Nichts ein gleißendes Licht. Der Schwarzhaarige war geblendet und kniff seine Augen zusammen. Ein ihm vertrautes Gelächter ertönte von allen Seiten. Es war so laut, dass es ihn in den Ohren schmerzte. „Ich werde dir zeigen, wie es ist, wenn dein Feind dich in der Hand hat. Wortwörtlich!“ Nach diesen Worten wurde es wieder dunkel. Nelo war wieder alleine in dieser schrecklichen Dunkelheit. Doch dies sollte sich schon sehr bald ändern. Urplötzlich wurde es hell. Wie aus dem nichts, war vor ihm eine riesige Hand aufgetaucht, die ihn umschloss und so fest zudrückte, dass er das Gefühl hatte jeden Moment zerquetscht zu werden. Er musste sich schnell aus dieser Umklammerung befreien, andernfalls würde es nicht nur bei dem Gefühl bleiben. Der Schwarzhaarige setzte seine ganze Kraft ein, doch es schien hoffnungslos. Die Kraft, die ihn vorhin durchströmt hatte, war verschwunden. Würde dies sein Ende sein? „Tja, ich bin auch ein Landei.“, sagte ein Mann der in eine blaue Uniform gekleidet war und einen metallgrau glänzenden Helm trug. „Woher?“ „Nibelheim.“ „Hahahahahahah.“ „Und du?“ „Ich? Gongaga.“ „Hehe.“ „Hey. Was ist daran denn so lustig?! Kennst du Gongaga?“ „Nein, aber klingt nach nem ziemlichen Kaff.“ „Und erst Nibelheim.“ „Warst doch noch nie da.“ „Nein, aber es gibt da einen Reaktor oder? Ein Mako-Reaktor außerhalb Midgars bedeutet normalerwiese...“ „Das sonst tote Hose ist! Hahahaha.“ „Gute Neuigkeiten....! Ich und...“ Er hatte etwas gesagt. Es musste ein Name gewesen sein. Doch wieso verstand er nicht, was er selbst gesagt hatte?“ Der Mann zog jetzt seinen Helm aus und blonde Haare kamen zum Vorschein. Das Gesicht konnte der Schwarzhaarige jedoch nicht erkennen. „....“ Der andere hatte etwas gesagt. Vermutlich seinen Namen, doch Nelo konnte ihn nicht hören. „Ich und....hier sind beide Hinterwäldler. Oh yeah!“ Explosionsartig wurde eine neue Kraft in ihm frei. Ruckartig drückte der Schwarzhaarige die riesige Hand auseinander, die versuchte ihn zu zerquetschen. Gerade auf dem Boden aufgekommen, sprang Nelo schon, sein Schwert ziehend in die Luft. Dieses Umherwirbeln leitete jetzt einen Angriff ein, mit dem er seinen Gegner niederschmettern wollte. „das ist für dich!“, schrie er bevor er mit der Schwertspitze auf die gewaltige Hand zeigte. Kurz darauf prasselten von Oben zahllose Meteoriten auf sie nieder. Ein tiefer Krater kennzeichnete die Stelle an der sie ihr Ende gefunden hatte. Der Ex-Soldier stützte sich erschöpft auf sein Schwert. Er hatte es geschafft, doch wenn er erneut angegriffen werden würde, hätte er wahrscheinlich keine Chance. Dieser Ort raubte ihm seine eben erst gewonnene Kraft. „So, du hast es also geschafft...“ Nelo antwortete der Stimme nicht, da er versuchte sich auf einen neuen Angriff vorzubereiten. „Keine Antwort? Nun gut. Dies wird dein Ende. Bereite dich vor zu sterben!“ Kaum hatte Taishi dies ausgesprochen, spürte der Ex-Soldier einen stechenden Schmerz in der Magengegend. Es war so als ob ihm jemand ein Schwert in den Magen gerammt hätte. Kurz darauf spürte er diesen Schmerz auch an seinem restlichen Körper. Er sah an sich herunter und sah mit Entsetzen, dass sich unzählige Dolche und Schwerter in seinen Körper gebohrt hatten. Besiegt fiel er auf die Knie und sah nun den teuflisch grinsenden Taishi vor sich. „Du hättest ein sehr nützliches Werkzeug für meinen Plan sein können. Du hättest sie anführen können...doch du musstest dich gegen mich stellen! Jetzt siehst du was denen passiert, die dies tun! Hasse mich! Hasse mich, weil ich dir den Tod gebracht habe! Nähre mich mit deinem Hass!“ „Vergiss es...“, entgegnete Nelo grinsend, um seinem Gegner keine Genugtuung zu geben. „Sogar im Augenblick deines Todes wiedersetzt du dich mir. Ich hoffe dein Tod wird qualvoll!“, sagte der Ältere bevor er anfing in ein höllisches Gelächter zu verfallen. Er vollführte eine kurze Handbewegung und zog die Schwerter und Dolche wie durch Geisterhand aus dem Körper des Schwarzhaarigen. Seine Schmerzen waren stark, doch der Ex-Soldier hatte einfach nicht mehr genug Kraft für einen Schmerzensschrei. Der alte Mann löste die Klingen in lilafarbenen Rauch auf und fing wieder an teuflisch zu lachen. Kurz darauf löste er sich ebenfalls in den für ihn typischen Rauch auf und verschwand, doch sein Gelächter verblieb noch eine Weile als Echo. Als Nelo das sah, verließ ihn auch der letzte Funken an Kraft und er fiel nach vorne über auf den Boden. „Ist das...das Ende?“, fragte er sich, während sich seine Augen schlossen... „Hallooo!“ ... „Mum?“ ... „Hallooo!“ ... „Himmel?“ „Nicht ganz. Eine Kirche in den Slums.“ ... „Ein Engel...?“ „Nein. Ich bin...!“ Kapitel 5: Key To Strength -------------------------- Ich widme dieses Kapi sosake: happy bday!!!!! ;) viel spaß beim lesen :) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Lichtstrahlen fielen in ein altmodisch eingerichtetes Zimmer. Auf einem Bett in einer Ecke, lag ein schwarzhaariger Mann. Eine lange Strähne hing in sein Gesicht. Ruckartig öffneten sich seine Augen. Wo war er? Das letzte an das er sich erinnern konnte war...sein Tod? Doch wieso lag er dann in diesem Zimmer? War dies der Himmel? Der Schwarzhaarige rechnete nicht mit einer Antwort, doch diese kam in Form einer sich öffnenden Tür. Ein ihm bekannter älterer Mann stand darin. „Endlich bist du wach! Wie geht es dir?“ „Zangan...ganz gut. Wie komme ich hierher?“ „Freut mich zu hören Nelo. Nun ja als du nach Stunden nicht zurückgekehrt bist haben wir uns Sorgen gemacht. Wir sind losgegangen um dich zu suchen. Als wir am Mako-Reaktor ankamen sahen wir dich am Boden liegen. Neben dir kniete diese Gestalt. Wir sahen wie sie mit ihren Händen, wie durch Magie eine Flüssigkeit aus dir heraussaugte und diese in ein Behältnis füllte. Danach verschwand sie plötzlich in einem lilafarbenen Rauch. Sobald wir uns sicher waren, dass die Luft rein war trugen wir deinen Körper zurück ins Dorf und brachten dich in die Herberge.“ „Hm. Wie lange liege ich schon hier?“ „Seit drei Tagen.“ „Was?! So lange?!“ „Ja, wir fanden es auch seltsam, da du keine Verletzungen hast.“ „Wie kann das sein? Ich wurde von Schwertern durchbohrt...ich müsste tot sein....“ „Seltsam...Vielleicht war es eine Illusion. Das muss es sein. Sonst hättest du Wunden davongetragen.“ „Naja es hat sein gutes, ich muss mich nicht ausruhen.“ Daraufhin Sprang Nelo aus dem Bett auf. Kurz darauf spürte er einen entsetzlichen Schmerz in seinem Kopf. Er sackte zusammen und hielt sich die Hände gegen den Kopf. „Nelo geht es dir gut?!“, fragte ihn Zangan erschrocken obwohl er wusste, dass diese Frage überflüssig war. Der Schwarzhaarige war vor Schmerzen zuerst nicht fähig zu antworten. Nach einer Weile schwächten die Schmerzen jedoch weitgehend ab. „Geht schon wieder.“, entgegnete er schließlich, bevor er sich aufrichtete. Er ging etwas im Zimmer umher und ergriff nach einer Weile wieder das Wort. „Ich glaube ich bin wieder fit.“ „Bist du dir sicher?“ „Ja klar.“, antwortete der Ex-Soldier lächelnd und wollte zum Beweis ein paar schnelle Kniebeugen machen. Doch kaum als er die zweite Kniebeuge beginnen wollte durchzog ein höllischer Schmerz seinen Kopf. Dieser kam so plötzlich, dass er Nelo das Gleichgewicht verlieren lies und er so mit dem Hinterkopf auf der Wand aufschlug. Dies half nicht wirklich, seinen Zustand zu verbessern. Zangan, der sah wie sein Gegenüber hart gegen die Wand prallte, hastete sofort zu ihm, um irgendwie zu helfen. Der Schwarzhaarige machte ihm mit einer abwinkenden Handbewegung jedoch klar, dass es nicht nötig war. Nach einer Weile hatte sich Nelo wieder gefangen und blickte Zangan an.. „So viel zu ich bin wieder fit.“, sagte der Ältere grinsend. „Jaja, ist ja gut.“, entgegnete er verlegen. Nach einem kurzen Schweigen konnten sich beide das Lachen nicht mehr verkneifen. „Du Idiot“, entfuhr es Zangan lachend. Nelo, der vor Lachen kaum mehr in der Lage war etwas zu sagen , brachte nur noch ein „Ich weiß.“ hervor. Der Kampfsportler reichte ihm die Hand um ihm aufzuhelfen. Der an der Wand Sitzende nahm sie gerne an. „Ich glaube ich weiß, was deine Schmerzen auslöst. So wie es scheint treten sie auf, sobald die ruckartige oder hastige Bewegungen machst.“ „Hm stimmt.“ „Das bedeutet wohl, dass du in der nächsten Zeit nicht mehr Kämpfen kannst. „Scheint so...“, erwiderte Nelo daraufhin etwas betrübt. „Hey, wenn ich sage in der nächsten Zeit, heißt das doch nicht, dass es für immer so sein wird. Du wirst schon noch die Gelegenheit bekommen, dich ihm erneut zu stellen.“ „Hoffentlich hast du recht.“ Die Gruppe um Zangan hatte sich wieder im Gasthaus versammelt um in Erfahrung zu bringen was Nelo herausgefunden hatte. Alle saßen um einen runden Tisch und blickten den Ex-Soldier gespannt an. Sogar Randy war aufgrund dieser Situation hellwach und blickte den Schwarzhaarigen an. Dieser sammelte sich kurz bevor er anfing vom Geschehenen zu berichten. „Naja. Viel habe ich nicht über dieses „Wesen“ in Erfahrung bringen können. Man könnte sagen er ist ein alter Mann, der sich Taishi nennt. Doch er ist sicher kein Mensch. Ganz bestimmt nicht. Das einzige, dass ich noch rausfinden konnte war, dass er einen Plan verfolgt. Wie genau dieser aussieht weiß ich nicht. Anscheinend sollte ich ein Teil dieses Plans sein, doch wie es jetzt aussieht braucht er mich nicht mehr dafür. Taishi sprach in diesem Zusammenhang von „ihnen“. Er meinte ich hätte „sie“ anführen können. Was auch immer „sie“ sind...sie müssen eng mit seinem Plan in Verbindung stehen, oder selbst der Plan sein. Eins gibt es noch zu sagen: kurz bevor ich das Bewusstsein verlor, sagte er ich solle ihn hassen. Ich solle ihn mit meinem Hass nähren. Anscheinend wird er durch den Hass den man für ihn verspürt stärker...das allein spricht schon dafür, dass er kein Mensch sein kann...“ Im Raum herrschte eine gedrückte Stimmung, denn alle waren von Nelos Bericht wie gelähmt. Niemand vermochte etwas zu sagen, bis Zangan schließlich die Stille brach: „Die Lage ist schlimmer als wir dachten.“ „Das stimmt. Doch Nibelheim sollte erst einmal außer Gefahr sein. Denn wie du mir erzählt hast ist er als ihr mich gefunden habt verschwunden. Und wie ich gesagt habe, hat Taishi einen Plan. Ich glaube nicht, dass sich eine solche Person auf ein einzelnes Dorf beschränken wird. Jemand der so böse ist, hat Ambitionen. Er wird in die großen Städte gehen und sie ins Verderben stürzen wollen. Vielleicht wird er irgendwann hierher zurückkehren, wenn er mit dem Rest der Welt fertig ist. Doch ich glaube nicht, dass wir ihn hier so bald wiedersehen werden. Also müsst ihr euch eigentlich vorerst keine Sorgen machen.“, erwiderte der Schwarzhaarige. „Du hast Recht. Doch wenn er zurückkehrt sind wir ihm nicht gewachsen...“ „Er wird nicht wiederkommen. Ich werde es verhindern! Sobald ich wieder kämpfen kann werde ich hart trainieren. Wenn ich mich stark genug fühle, werde ich dieses Dorf verlassen und ihn suchen.“ „Nein! Du bist ihm nicht gewachsen! Selbst wenn du wie ein Irrer trainierst und stärker wirst! Er wird dich auseinandernehmen!“, kam es jetzt von John, der ihn wütend ansah. „Nein. Ich glaube ich kann es schaffen. Während des Kampfes hatte ich Erinnerungen an Personen die ich früher kannte. Kurz darauf explodierte meine Kraft förmlich. Am Anfang des Kampfes war ich ihm wirklich nicht gewachsen, doch als ich diese Vision hatte, war ich ihm fast ebenbürtig. Ich hatte danach noch zwei weitere Erinnerungen an Menschen aus meiner Vergangenheit. Eine machte mich noch stärker. Die andere rettete mich vor dem Tod. Ich glaube, ohne die Erinnerung an diese Person wäre ich in diesem Kampf gestorben.“ John sah ihn jetzt überrascht an: „Und du willst, dass ich dir das glaube?!“ „Glaub mir, es war genauso wie ich es gerade erzählt hab. Doch ich habe das Gefühl, dass ich noch stärker werden kann. Dass das erst ein Teil des ganzen war. Ich glaube, wenn ich mich an alles erinnern kann, werde ich ihn besiegen können.“ Nach einer Weile ergriff John wieder das Wort: „Okay, aber wie willst du deine Erinnerungen wiederbekommen?“ „Ich weiß es selbst nicht genau...aber ich habe die Vermutung, dass ich sie in Kämpfen wiederbekommen kann.“ „Du hast mich überzeugt Nelo.“, meinte jetzt Zangan. „Ich werde mit dir trainieren.“ „Perfekt. Dann werde ich sicher bald stark genug sein, um es mit Taishi aufnehmen zu können.“ „Nein...ich werde ihn trainieren!“, kam es knapp und entschlossen vom Schweiger. Jeder war über diese Aussage überrascht. Besonders Zangan. „Garret, du willst ihn trainieren?“ „Ja.“ „Das ist ja noch besser.“, entgegnete der Kampfsportler erfreut. „Nelo, wenn Garret mit dir trainiert, wirst du viel stärker werden, als wenn ich dich trainiere.“ „Das ist ja großartig! Ich kann es kaum erwarten wieder kämpfen zu können!“ Drei Tage waren vergangen und Nelo war wieder genesen. Die Gruppe hatte sich etwas außerhalb des Dorfes versammelt um den beiden Schwarzhaarigen beim Training zuzusehen. Der Trainingsplatz lag in der Nähe des Dorfeingangs. Von hier aus hatte man den Weg, welcher aus dem Dorf führte gut im Blick. Die beiden Trainingspartner standen sich schweigend gegenüber. Nelo war fröhlich wie immer und hielt sein Holzschwert mit der rechten Hand hinter seinem Rücken. Garret hingegen stand todernst da. Für das Training hatte er sich ein schwarzes T-Shirt mit der Aufschrift „going to kick your ass“ angezogen. „Ich würde sagen ihr könnt mit dem Training beginnen!“, rief Zangan, gespannt auf den Kampf. Sofort stieß sich Garret ab und flog seinem Trainingspartner entgegen. Dieser konnte kaum sein Holzschwert zu Abwehr heben, als das des anderen schon mit voller Wucht dagegen prallte. Nelo wurde von dieser Wucht überwältigt und flog ein paar Meter weit nach hinten auf den Boden. „Nimm diesen Kampf ernst! Nur weil es ein Trainingskampf ist heißt das nicht, dass man ihn auf die leichte Schulter nehmen soll! Beim nächsten Mal werde ich keine Gnade mehr zeigen!“, schrie ihm Garret wie in einem Rausch entgegen. „Deshalb meinte Zangan wohl, ich werde stärker werden wenn ich mit Garret trainiere. Mit diesem Mann ist ein Trainingskampf wie ein echter Kampf. Hm na gut dann werde ich ihm einen echten Kampf geben!“, dachte sich Nelo entschlossen, ehe er sich erhob. Er war schon lange nicht mehr in diesem Dorf gewesen. Dieses Dorf war einmal seine Heimat... Er beschleunigte. Das Motorrad jagte wie ein Blitz über die Strassen. Er wollte so schnell wie möglich seine Lieferung austragen und in die Stadt zurückkehren. Bald würde er das Dorf erreichen... Der Kampf ging nun schon eine Stunde. Da Nelo diesen Kampf jetzt auch nicht mehr wie einen Trainingskampf sah, waren beide ebenbürtig. Die Schwerter prallten unzählbar oft gegeneinander und das Holz war schon ziemlich deformiert. Wenn es so weiter ging würden sie bald neue Schwerter brauchen. „Wenn ich ihn nicht besiegen kann werde ich Taishi nie besiegen können!“, dachte sich der Schwarzhaarige. „Ich muss diesen Kampf jetzt irgendwie beenden!“ Kurz darauf wurde ihm schwarz vor Augen... Überrascht wandte er sich um. Vor ihm stand ein Mädchen mit rötlichen Haaren. „Äh, bist du auch eine Turk?“ „Ich bin...“ Energiegeladen rannte Nelo auf seinen Gegner zu. Garret, der von dieser Aktion überrascht war, ging blitzschnell in eine Abwehrposition über, bevor der Schlag des Gegners gegen sein Schwert prallte. Geschockt vernahm der Schweiger das Geräusch splitternden Holzes und blickte auf seine Waffe. Sein Gegner hatte sie mit einem gewaltigen Schlag zerbrochen und hielt jetzt seine Schwertspitze gegen Garrets Schulter. „Ich glaube das wars.“, meinte Nelo lächelnd. „Du hast mich tatsächlich besiegt.“, erwiderte ihm der Geschlagene. „Man du bist ja wirklich so stark wie du meintest!“, kam es jetzt von John, der vom Kampf begeistert war. Der Schwarzhaarige antwortete ihm mit einem Grinsen. „Ich glaube, das wars erst mal für heute.“, beendete Zangan das Training. Gerade als sie wieder ins Dorf zurückkehren wollten, sahen sie von weitem ein Motorrad näherkommen. Als es nah genug war, dass man die Person darauf erkennen konnte, lief es ihm eiskalt den Rücken herunter. Er hatte das Gefühl diese Person zu kennen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)