Die Suche nach dem Ungewissen von Robin_DieTemplerin ================================================================================ Kapitel 4: Das Schicksal schlägt zu ----------------------------------- Nervös ging Yuun in seinem Zimmer auf und ab. Was würde ihn heute Abend bloß erwarten. Was genau konnte es sein, was der Miguel von ihm wollte. Er hatte ja doch nichts was er diesem geben könnte. Geld könnte er ja nicht von ihm wollen, wusste er doch dass er keines besaß. // Was will der bloß von mir. Ich hab doch nichts. Und warum schaut der mich verdammt noch mal immer so merkwürdig an. Wenn ich an seinen Blick denke wird mir ganz anders. Ich glaube ich werde wahnsinnig, dass darf doch wohl nicht war sein.// Es war echt zum Haare raufen. Egal welche Möglichkeiten Yuun auch in betracht zog, nie kam er zu einem sinnvollen Ergebnis bei seinen Überlegungen. Das Miguel eigentlich nur ihn selbst wollte, seit er ihn das erste Mal auf der Strasse gesehen hatte, wusste er ja nicht und somit zog er diese Möglichkeit auch gar nicht in betracht. // Was soll ich bloß anziehen. Ich hab doch nichts außer Jeans und Pullover. Aber Miguel wohnt bestimmt in einem schicken Haus, da passt das doch gar nicht rein. So ein Mist.// Schließlich entschied er sich für eine dunkel blaue Jeans und ein weinrotes Hemd, welches er noch in der hintersten Ecke seines Zimmers gefunden hatte, denn einen Kleiderschrank hatte er sich bis zum heutigen Tag einfach nicht leisten können. Pünktlich um 20.00 Uhr stand Yuun vor Miguels Haus. Nein Haus war der falsche Ausdruck für dieses Gebäude, welches eher einem kleinen Schloss glich. Zumindest hatte Yuun noch nie in seinem Leben etwas Derartiges gesehen. Seine Augen leuchteten während er durch den Vorgarten zur riesigen Eingangstür schlich. Vergessen waren seine unruhigen Gedanken. Nur die Schönheit dieses Augenblicks zählte. Der Anblick war einfach herrlich. Kurz darauf stand er vor einer riesigen, schnörkelig verzierten Eingangstür auf der, der Name des Besitzers zu lesen war: Miguel dos Santos. Langsam wanderten seine Finger zu dem goldenen Klingelknopf, um ihn zu betätigen. `Ding Dong` Nervös knetete er seine Hände, während er darauf wartete, dass ihm die Tür geöffnet wurde. Erschreckte sich im gleichen Moment fürchterlich, da er nicht erwartet hatte sogleich auf Miguel zu treffen. //Hat der denn keine Dienstboten? Bei so einem Haus wäre das doch nicht verwunderlich.// Doch was er sah verschlug ihm glatt die Sprache. Miguel hatte einen beigen Anzug an. Darunter trug er ein dunkel blaues Hemd. Seine dunklen Haare trug er leicht zurück gegellt. //Der sieht einfach umwerfend aus. Gott, wie kann ein Mann nur so gut aussehen?// „Hallo Yuun komm doch herein. Schön das du den Weg zu mir gefunden hast.“ Ein Schauer durchfuhr Yuun bei dieser Stimme, auch nahm er durchaus war was Miguel gesagt hatte. „Danke Mister dos Santos. Danke dass sie mir noch eine Chance geben wollen, mich zu verteidigen. Ich hoffe sie werden mir dieses Mal glauben, wenn ich ihnen versichere das ich ihr Geld wirklich nicht genommen habe.“ „Komm erstmal rein. So etwas sollte man nicht vor der Tür besprechen. Oder was denkst du.“ Yuun ging einen Schritt auf die Tür zu, dachte Miguel würde ihm Platz machen, doch stattdessen hörte er seine Worte im nächsten Moment ganz nah an seinem Ohr. Ein Gänseschauer überfiel, bei der für ihn so ungewohnten Nähe, seinen Körper und zog sich langsam an seinem Rücken hinab. Stockend ging er hinter Miguel her, der ihn ins Wohnzimmer führte, dass dieses aber mindestens doppelt so groß war, wie seine gesamte Wohnung machte ihn traurig. Nein, ihm war ganz sicher nicht daran gelegen Geld zu scheffeln, aber wenigstens so etwas wie ein neues Zuhause wünschte er sich und wie sollte man sich in einem Zimmer wo schon der Putz von den Wänden kam, denn auch wohl fühlen. „Setz dich, ich habe uns einen Wein aufgemacht und dann können wir reden. Er reichte Yuun sein Glas und nahm selber einen kleinen Schluck aus seinem Eigenen. Yuun tat ihm dies nach, auch wenn er vorher noch nie in seinem Leben Alkohol getrunken hatte. „ So, jetzt können wir“, Miguel ließ sich einfach dicht neben Yuun auf die große schwarze Ledercouch fallen, berührte dabei wie zufällig Yuun`s Arm. Kleine Blitze durchzuckten in diesem Moment den zierlichen Körper. //Der Kleine scheint auf mich zu reagieren. Vielleicht wird das ganze doch leichter als ich gedacht habe. Ja bestimmt, heute Nacht gehörst du nur mir Yuun.// „Ich habe Ihr Geld nicht genommen. Ich weiß nicht, wie das Geld verschwinden konnte. Als ich am Abend abgeschlossen habe hat die Kasse noch gestimmt. Sie müssen mir einfach glauben. Ich bin kein Dieb. Ehrlich.“ Zum Ende seiner Rede war Yuun immer leiser geworden, nippte erneut an dem Wein. Wollte sich etwas Mut antrinken, denn er hatte nicht das Gefühl das man ihm glaubte. „Ich würde dir ja gerne glauben. Aber es ist nun mal so dass das Geld fehlt und Johann hat es ganz sicher nicht genommen, also kommst nur noch du in Frage, mein kleiner Yuun.“ Dass sein Arm dabei den kleinen neben ihm streifte, war ganz bewusst geschehen, wollte er doch das dieser sich entspannte, um dem nun folgenden ruhig entgegen zu sehen. Konnte ja nicht wissen, das Yuun seine Gefühle nicht einordnen konnte und sich zu fragen begann, warum Miguel so eine Wirkung auf ihn hatte. Yuun sich immer weiter verkrampfte je öfter er ihn berührte. „Aber wenn sie mir ja doch nicht glauben. Was soll ich dann hier? Dann hätten sie mich doch einfach feuern können. Ihnen kann es doch ganz egal sein was mit mir geschieht.“ Miguel beugte sich Lächelnd zu Yuun`s Ohr. Flüsterte ihm verführerisch ins Ohr. „Stimmt eigentlich kann es mir ganz egal sein. Aber das ist es nicht. Du interessierst mich. Ich würde dich einfach gerne näher kennen lernen.“ In der Regel ließ er sich eigentlich Zeit wenn er jemanden verführen wollte, doch heute hatte er es eilig. Die schüchterne Art des Kleinen neben ihn macht ihn verdammt an. „ Tu einfach heute genau das was ich dir sage. Es wir dir nicht schaden, dass verspreche ich dir.“ Den Kuss den er auf Yuun`s Ohr platzierte, ließ diesen überrascht zurück schrecken. „Aber, aber…“ Die Worte blieben Yuun im Hals stecken. Konnte er doch nicht fassen, was der Andere hier mit ihm tat. „Was genau soll ich tun? Was erwarten sie von mir.“ Immer wieder jagten Schauer über seinen Rücken. Fühlte die Nähe Miguels immer intensiver. Kurz musste er aufjapsen, als dieser ihm mit der Hand über die Wange fuhr, nur um anschließend sein Kinn mit seiner Hand bestimmend zu ihm zu drehen, um ihm in die Augen zusehen. „Ich will dich mein Schöner. Heute Nacht sollst du nur mir gehören. Lass dich fallen und ich werde dir ein paar wunderschöne Stunden bereiten. Wenn du das tust, darfst du auch deinen Job behalten.“ Nein, so hatte Yuun sich das ganze sicher nicht vorgestellt. Er steckte in einer Zwickmühle. Einerseits brauchte er diesen Job dringend, doch andererseits über kam ihn Panik wenn er daran dachte, was Miguel mit ihm vorhaben könnte. Was sollte er bloß tun? // Ist es das Wert? Soll ich mich wirklich darauf einlassen? Aber wenn ich das Angebot nicht annehme, fliege ich wahrscheinlich aus diesem Loch raus und stehe auf der Strasse. Was soll ich bloß tun?// Die Verzweiflung war Yuun deutlich ins Gesicht geschrieben. Nicht nur das er unbedingt diesen Job brauchte. Nein, auch die Gefühle die sein Gegenüber in ihm auslöste waren Yuun völlig fremd. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)