Wenn dein Leben eine Lüge ist von Joey-kun (... und es dir nie gesagt wurde.) ================================================================================ Prolog: Niemand hatte damit gerechnet ------------------------------------- Niemand hatte damit gerechnet „Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.“ (Johann Wolfgang von Goethe, lebte von 1749 bis 1832; 'Faust. Der Tragödie erster Teil.', wurde 1808 veröffentlicht) Ohne jegliches Bedenken an ihr eigenes Wohl rannte sie durch den, in Nebel und Dunkelheit versunkenen Wald. Ihr Ziel immer klar und deutlich vor den Augen, wurde der Konouichi bewusst, dass sie nicht einmal mehr eine halbe Stunde bis zum großen Eingangstor des Dorfes hinter den Blättern brauchte. Ihr Puls musste so schnell sein, wie noch nie zuvor in ihrem Leben, ihr Herz raste und sie hätte sich niemals erträumen lassen, dass sie so konditionell laufen konnte. Von weitem baute sich langsam das Tor vor ihr auf und schon jetzt konnte sie sehen, dass sich davor keine Wachen befanden. Auch wenn sie mit der Folge Bewusstlosigkeit rechnen musste, versuchte sie ihr Tempo noch etwas zu steigern. Ihr graziöser Körper war ausgelaugt und mit unzähligen, kleinen Fleischwunden verunstaltet. Doch das war es ihr bei Weitem wert, schließlich kämpfte sie für ihre Familie. Keuchend krallte sich die Blondine an ihrem Mann fest, welcher immer stärker in sie stieß. Ein verschleierter Blick verriet ihr, dass der schwarzhaarige kurz vor seinem Höhepunkt war. Auch Ino ging es nicht anders, sie verkrampfte sich immer fester und brachte derweil nur erregtes Stöhnen heraus. Es dauerte nur noch einpaar Minuten bis sich der Clanerbe erschöpft auf ihren nackten Körper legte. Der Atem beider raste und beruhigte sich erst nach einiger Zeit wieder. Höchst befriedigt fuhr die Blondine durch seine kurzen, schwarzen Haare, während ihr Mann seinen Kopf hob und ihr verliebt in die Augen sah. „Immer noch wie beim ersten Mal.“ gab die Blonde grinsend von sich, während Sasuke sich von ihr herunter rollte und nun neben ihr lag. Als Antwort bekam sie einen Kuss, welchen sie nur zu gerne erwiderte, während Sasuke seinen Arm um sie schlang. Schon wenige Augenblicke später waren beide in einen leichten Schlaf gefallen. Sie hatte es geschafft, sie hatte Konoha erreicht, doch nun vielen ihr die letzten Schritte immer schwerer. Was nicht minder an ihrer physischen Verfassung lag, doch es hielt sie noch etwas anderes zurück. Sie hatte Angst nicht die richtigen Wörter zu finden, um ihr Auftauchen zu erklären. Wie würde sie aufgenommen werden, damals hatte sie ihr doch versprochen niemals wiederzukommen. Was wäre wenn sie etwas falsches sagte, dann würde die ganze Lüge heraus kommen und der Clan wäre ein weiteres Mal befleckt worden. Optimistisch, soweit das in ihrer Lage überhaupt ging, lief sie weiter und schob dabei jeglichen Zweifel über Bord, schließlich ging es um ein Menschenleben. Abrupt blieb sie stehen, denn sie wurde von ihrer Erschöpfung eingeholt. Keuchend ging sie leicht in die Knie und rang nach Luft. Doch da war es, ihr Ziel, zögernd stand sie davor. Sollte sie wirklich? Mit einem wohligen Seufzer drehte Ino sich auf die Seite und kehrte Sasuke somit unbewusst den Rücken zu. Durch seinen unruhigen Schlaf erwachte dieser durch ihre dumpfe Bewegung. Dabei lies er seinen Blick über ihren Rücken und ihre wunderschönen, langen Haare streifen. Ein kleines, wohl kaum erkennbares Lächeln legte sich auf seine Lippen. Er hatte fast alles in seinem Leben erreicht, er hatte eine Frau, die er liebte und eine wunderbare, einzigartige Tochter. Sie waren sein ganzer Stolz. Das einzige was ihm noch fehlte war seine Rache, doch er hatte seit Jahren nichts mehr über seinen Bruder gehört, seit der, als unbestätigtes Gerücht aufgetauchten Todeserklärung. Unbeschwert schloss er seine Augen und wurde schon Sekunden später durch ein unangenehmes Geräusch wieder hoch geschreckt. Die Klingel... fuhr es ihm durch den Kopf, während er sich langsam erhob und sich eine Boxershort überstreifte. Ein Blick zu seiner Frau verriet ihm, dass auch sie das Leuten vernommen hatte. „Ich gehe nachsehen, wer um diese Zeit noch klingelt.“ erwiderte er ihr auf ihren fragenden Blick. Als Antwort bekam er nur ein kurzes Murren. Mit langsamen Schritten ging er auf die Haustür zu und knipste dabei noch das Licht im Flur an. Genervt fuhr er sich durch die Haare, während er die Tür öffnete. Sofort verstummte seine Bewegung und er lies seine Hand ungeachtet sinken. Es verschlug ihm die Sprache, bei dem Anblick der Frau, welche schwer atmend und mit stark blessierter Kleidung vor ihm Stand. „Bitte hilf mir.“ presste sie unter Schmerzen heraus, während sie noch gar nicht wirklich realisiert hatte, wer vor ihr stand. Ihre mit Schmerz erfüllten, melancholischen, schon fast sehnsüchtigen Augen ließen ihn fast zu Eis erstarren. Es konnte nicht möglich sein, sie waren hier vor seiner Haustür, diese grünen Augen, welche er damals nur schwer aus seinem Herz verbannen konnte. „Sakura.“ Es war mehr eine Frage, als die Feststellung des Namens der Frau vor ihm. Noch immer fixierten seine Augen sie und blieben an jeder einzelnen Wunde ihres Körpers hängen. Was war nur mit ihr geschehen, warum war sie so zugerichtet wurden? Wer konnte einer so wunderschönen Frau, wie sie es war nur so zu setzen? In seinem Kopf häuften sich die Fragen, alles überschlug sich und plötzlich wurde er durch ein Gewicht wieder in die Realität zurückgeholt. Sakura war nach vorne gekippt und stützte sich nun an ihm ab. Ihr war schlecht, sie hatte seit Stunden nichts getrunken oder gegessen, geschweige denn eine Pause gemacht. Es hatte ein paar Sekunden gedauert, bis sie realisiert hatte, wer vor ihr stand, doch dann konnte sie ihren Schwindelanfall nicht mehr unterdrücken und versuchte sich nun krampfhaft mit seiner unbewussten Hilfe auf den Beinen zu halten. Sie hatte ihm nichts erwidern können, dafür war sie einfach zu schwach und wohl auch zu unsicher, denn sein zutiefst geschockter Gesichtsausdruck hatte sie auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Sie konnte ihm nicht einfach ein 'Hallo, na wie geht es dir so?' an den Kopf werfen, vor allem nicht in dieser Situation und nicht zu dieser Uhrzeit. Unsicher, ob sie sich übergeben musste oder nicht, atmete sie ein und aus. Währenddessen hatte Sasuke sie als stumme Hilfe an den Schultern gepackt, damit sie nicht noch weiter in sich zusammen brach. Sie zitterte stark und ihm war nicht klar, was er nun mit ihr machen sollte. Als er vorhin auf die Haustür zugegangen war, hatte er stark mit einem betrunkenen Naruto gerechnet, der im traumseeligen Zustand mal wieder sein Haus nicht gefunden hatte. Doch das nun Sakura davor stand überforderte ihn maßlos. Aus dem hinteren Teil des Hauses waren plötzlich Schritte und das Nörgeln seiner Frau zu hören. „Sasuke, warum kommst du nicht wieder ins - “ abrupt blieb Ino stehen und sah geschockt auf das Bild, welches sich ihr bot. Ihr Mann dagegen drehte seinen Kopf ruckartig in ihre Richtung und sah in ihre weitaufgerissenen, azurblauen Augen. „Ino, es ist nicht so, wie du denkst. Es - “ doch er kam nicht weit, denn seine Frau hatte ihn unterbrochen und rannte stürmisch auf die Beiden zu. „Sakura!“ keuchte sie. Benebelt hob die Angesprochene ihren Kopf und sah in die Augen einer ihr sehr vertrauten Person. Tränen traten ihr in die Augen, kurz bevor diese wieder zu fielen. „Sakura!“ stellte Ino erneut fest. „Verdammt, Sasuke, was stehst du hier so herum? Sie braucht dringend ärztliche Hilfe.“ herrschte die Blonde nun ihren Ehemann an. „Leg sie ins Wohnzimmer auf die Couch und informiere Tsunade über ihren Zustand.“ bat sie ihn darauf schnell und lief ihm dann auch schon hinter her. Sasuke hatte Sakura auf seine Arme gehoben und sie dann kurze Zeit später auf der Couch niedergelegt, wie seine Frau ihn gebeten hatte. Er selbst war noch immer viel zu verwirrt gewesen, um eigenständig handeln zu können. Er verließ das Wohnzimmer mit den beiden Frauen und machte sich auf den Weg zur Hokage, welche wohl gerade selig in ihrem Bett lag und träumte. Ino hatte derweil mit einem nassen Lappen das getrocknete Blut von Sakuras Haut gewischt. Sie verstand noch nicht, was die Rosahaarige hier wollte, doch sie wusste, dass es etwas passiert sein musste. Ihr trauriger Blick glitt zur Treppe, welche sich im Flur befand und danach wieder zu Sakura. Tränen sammelten sich in ihren Augen und tropften auf die Haut der vor ihr liegenden Konouichi. Ein Zucken in ihrem Gesicht verriet Ino, dass sie wach wurde. Verschleiert öffnete sie ihre Augen und sah in zwei leuchtend blaue. „Ino, wir sind am Scheitern ... er ... er wird sie finden ...“ brachte sie gequält heraus, bevor sie wieder bewusstlos wurde. Die Bedeutung dieser Worte, welche so leise und zaghaft aus ihrem Mund kamen verstand Ino jedoch sofort und so tropften erneut Tränen auf Sakuras zarte Haut. ~~~~ So, das war der Prolog, ich hoffe er verrät noch nicht viel über den Verlauf der Story. Aber ich denke mal, ich habe euch ganz gut in die Irre geführt. ;-P Einbisschen Kritik und einpaar (es können natürlich auch viele sein) Kommentare wären ganz nett von euch. Zu dem nächsten Kapitel kann ich noch nichts sagen, da der Inhalt mein Geheimnis ist, der Titel noch nicht fest steht und ich auch noch nicht weiß, wann ich es fertig habe und hochladen werde. Also dann, peacen Joey Kapitel 1: Honna ---------------- Honna „Es bildet ein Talent sich in der Stille, sich ein Charakter in dem Strom der Welt.“ (Johann Wolfgang von Goethe, er lebte von 1749 bis 1832; aus 'Torquato Tasso',wurde 1790 gedruckt und am 16. Februar 1807 in Weimar uraufgeführt) Es hatte nur wenige Minuten gedauert, bis Sasuke mit einer noch sehr schlaftrunkenen Tsunade an der Hand wieder in sein Haus zurück gekehrt war. Auch wenn er dieser schon auf dem Weg dorthin erzählt hatte, dass Sakura wieder da ist und es ihr es nach ihrem Zustand zu urteilen entsprechend schlecht ging, schien sie es immer noch nicht realisiert zu haben, schließlich wäre sie sonst in einen Ausnahmezustand geraten. Sakura bedeutete Tsunade wirklich viel, das wusste er und sie muss wohl damals bitter enttäuscht gewesen sein, als sich die Rosahaarige aus dem Dorf abmeldete. Die Hokage musste wohl Abende lang nur noch getrunken haben und dabei trank sie so schon viel zu viel, für seinen Geschmack. Erst als die ältere Blonde direkt vor ihrer ehemaligen Schülerin stand und ihr in das blasse Gesicht sah, schien sich ihr Gehirn zu winden und es bildete sich ein Wort auf ihren Lippen. „Sakura...“ hauchte sie und war nun bei voller Beherrschung ihrer Sinne. Sofort fing sie an zu handeln und schickte Ino in deren Küche, um einen neuen, wieder kalten Lappen zu holen. Als die Yamanaka darauf losrannte, legte Tsunade ihr Hände flach auf Sakuras Brust. Ein heller, silbriger Schein umgab diese, während sie die Augen schloss. Sie besitzt kaum noch Chakra, schoss es der Alten durch den Kopf und sie begann Sakura etwas von ihrer eigenen Energie zu geben. Als Ino dann nach nicht einmal einer Minute mit einem frischen, kühlen Lappen wieder kam, wartete sie einen Moment, bis Tsunda fertig war und sich aufrichtete. „Ino, sie braucht noch etwas Ruhe, aber ich denke das sie Morgen wieder recht fit sein wird.“ die ältere Blondine stoppte kurz und sah zu ihrer Gegenüber. „Schick sie dann bitte zu mir.“ darauf bedanke Ino sich noch und begleitete die Hokage zur Tür hinaus. Sasuke, welcher während dieser ganzen Prozedur im Türrahmen zum Wohnzimmer lehnte und schwieg, ging nun zu seiner Frau und legt von hinten zärtlich seine Arme um sie. „Lass uns schlafen gehen, ich habe Honna versprochen, dass ich morgen mit ihr spielen gehe.“ Mit diesen Worten buxierte er sie sachte in Richtung Schlafzimmer. Doch bevor Ino schlafen gehen konnte, ging sie noch einmal zu Sakura, welche auf dem Sofa lag und deckte sie mit einer Fleecedecke zu. Sie vergewisserte sich, dass sie auch gut schlafen würde und gesellte sich dann zu ihrem Mann ins Bett. Es dauerte auch nicht lange, da fielen Beide in einen tiefen und vielleicht auch zu langen Schlaf. Am nächsten Morgen wurden Beide durch ein Gewicht, welches sich mit einem Ruck auf sie warf, unsanft geweckt. Grummelnd drehten sie sich um und versuchten ihren Störenfried so gut wie möglich zu ignorieren. „Hey Papa, aufstehen.“ kicherte die kleine braunhaarige und umklammerte ihren Vater von oben. „Ino, ich glaube dein Kind will etwas von dir!“ murmelte Sasuke grinsend, worauf Ino ihm einen empörten Blick zu warf. Ach jetzt war es wohl mal wieder ihr Kind, nur weil es im Moment nervte, sonst war Honna immer sein kleiner Engel. „Nein Schatz, ich glaube da hast du nicht richtig zugehört, sie sagte Papa!“ konterte die blonde darauf gekonnt. Während Sasuke anfing breit zu grinsen, er wusste halt warum er diese Frau so sehr liebte. Doch bevor er etwas erwidern konnte, meldete sich seine Tochter erneut zu Wort: „Was ist denn nun Papa, wir wollten doch heute spielen gehen oder hast du das schon wieder vergessen?“ Man erkannte sofort von wem Honna ihr freches Mundwerk geerbt hatte, doch ihr Vater lächelte sie zu frieden an und erhob sich langsam aus dem Bett. „Honna, Schatz geh schon einmal in dein Zimmer und zieh dich um.“ scheuchte Sasuke die kleine aus dem Zimmer, während er sich zu seiner Frau wendete. „Du musst nach Sakura sehen!“ erinnerte er sie wieder an ihre beste Freundin. „Oh mein Gott, du hast recht!“ stieß Ino plötzlich hervor, als sie wie von der Tarantel gestochen aufsprang und sich ihren, neben der Tür hängenden, Morgenmantel über warf. Bevor sie die Treppe zum Wohnzimmer hinunter ging, sah sie noch einmal kurz zu ihrem Mann. „Es wäre vielleicht besser, wenn du und Honna heute außerhalb frühstücken würdet.“ Dieser zuckte darauf nur mit den Schultern und zog sich ein frisches, anthrazitfarbenes T-Shirt und eine dunkle Jeans an. Die blonde Mutter drehte sich auf dem Absatz um und lief schnellen Schrittes die Treppe hinunter und dann nach rechts ins Wohnzimmer. Ihr Blick huschte zur Couch. Sakura schien noch zu schlafen, dabei war es schon fast um elf Uhr. Sie sah schon viel besser aus als gestern Abend und wirkte von ihren Zügen her auch entspannter, stellte Ino schnell fest. Lächelnd hockte sie sich neben einen der wichtigsten Menschen ihres Lebens und strich der Rosahaarigen eine Strähne aus dem Gesicht. Doch diese dumpfe Berührung hatte, gegen Inos Erwartungen, zur Folge, dass die schlafende Konouichi langsam ihre Augen öffnete. Sie brauchte einen Moment die ganzen Erinnerungen und Eindrücke zu ordnen, doch dann sah sie erleichtert in einpaar azurblaue Augen. „Ino.“ hauchte sie zaghaft, während zwei weitere Stimmen zu ihr drangen. Suchend richtete die Haruno sich auf und sah sich um. Das hier war Sasukes Haus, sie hatte sich also Gestern wirklich noch daran erinnern können, wo Sasuke wohnte. Und das nach all den Jahren ihrer Abwesenheit. „Guten Morgen.“ erwiderte Ino erst jetzt und gab ihr dann, während sie sich wieder hinstellte, mit einem Blick den Hinweis, dass sie erst einmal hier liegen bleiben sollte. Darauf verschwand die blonde aus dem Raum und schloss auch die Tür hinter sich. An der Haustür warteten ihr Mann und Honna auf sie, um sich zu verabschieden. „Mama.“ umarmte ihre Tochter sie und grinste. „Rate mal, wer heut auch auf dem Spielplatz ist!“ flüsterte die Brünette, worauf ihre Mutter nur grinste und mit den Lippen stumm einen Namen formte. Freudig lies die kleinere Ino los und hüpfte zu ihren Vater, welcher das ganze Schauspiel wohl verstanden hatte und dem entsprechend nicht gerade erfreut schaute. Jedoch verabschiedete er sich noch mit einem zärtlichen Kuss von seiner Frau und murmelte etwas, vonwegen, dass sie zum Abendbrot wieder da sein würden. Während dessen war Sakura von der Couch aufgestanden und hatte sich im Wohnzimmer umgesehe. Ihr neugieriger Blick huschte über wunderschöne Walnussschränke, einen Glastisch, hin zu den cremefarbenen Vorhängen, welche die schlichten Gardienen perfekt ergänzten und darauf zu einem kleinen Sekretär. Die rosahaarige ging auf diesen zu und besah sich die darauf stehenden Fotos. Eins davon zeigte sie und Ino, als sie einmal zusammen baden waren, ein anderen war das Gruppenbild, welches sie damals mit Naruto, Kakashi und Sasuke gemacht hatte. Neben diesem befand sich ein Hochzeitsfoto von Ino und Sasuke. Ihre blonde Freundin sah darauf einfach bezaubernd aus, sie trug ein, so weit sie es beurteilen konnte, weißes Seidenkleid, welches schulterfrei und eng geschnitten war, in ihrer Hand hielt sie einen kleinen Strauß mit hummerfarbenen Rosen. Dieses Bild war perfekt, vorallem, weil Sasukes Gesicht darauf ein Lächeln zierte. Sofort wurde ihr Blick schwerer, wie gern hätte sie doch auch solch ein Foto gehabt, mit ihm. Doch es ging nicht, nie hatten sie darüber geredet und erst als sie beide wussten, dass er nicht mehr lange leben würde, hielt er um ihre Hand an. Sie ließ ihren Blick von dem Hochzeitsfoto schweifen und besah sich das nächste, doch plötzlich stockte sie, stellte das Foto sofort wieder weg und drehte sich, um nun die Regale voller Bücher zu betrachten. Viele dieser Bücher kannte sie nur zu gut, da sie in ihrer Kindheit sehr viel gelesen hatte. Als sich dann die Tür zum Wohnzimmer wieder öffnete fuhr die Konouichi erschrocken herum. Doch es war nur Ino, welche wieder zu ihr trat. „Schön zu sehen, das es dir besser geht.“ meinte diese mit einem erleichterten Lächelnd und setze sich auf einen Stuhl, von dem großen, runden Esstisch. Sakura nickte darauf nur und ging auf einen weiteren Stuhl zu. Sie setze sich und sah Ino dann unbeholfen an. Sie wusste nicht wo sie anfangen sollte zu erzählen, doch Ino nahm ihr diese Last ab. „Ich hatte so innig gehofft, dass du nie wieder kommen würdest...“ fing die Blondine ruhig an, ohne ihrer Gegenüber in die Augen zu sehen. Auch wenn dieser Satz hart klang, wusste Sakura wie er gemeint war. Sie wusste, dass Ino sie gerne um sich gehabt hätte, in all den Jahren, doch es ging nicht, und nur zu gut verstand sie, welche Befürchtungen ihre Freundin jetzt hatte. „... wie viel weiß er schon? Ich meine, hat er eine genau Spur? Oder was ist passiert, Sakura sag es mir bitte!“ sprach Ino nun fast flehend weiter, während sie zitternd ihre Hände auf Sakuras legte. Diese sah in die betrübten Augen ihrer Freundin und atmete tief durch. „Er kennt den Aufenthaltsort nicht und ich hoffe auch nicht, dass er eine gute Spur hat, aber er ist nicht dumm, Ino.“ stoppte die jüngere von beiden kurz und sah ihrer Gegenüber sehr ernst an, ehe sie weiter sprach: „Er wird eins und eins zusammen zählen können.“ „Das heißt es ist noch nichts passiert?“ fragte Ino rasch, während sic der Druck ihrer Hände auf Sakuras verstärkte. „Doch es ... es ist schon etwas Ausschlag gebendes passiert ... er hat sie alle getötet ... alle bis auf mich und zwei weitere ...“ schluchzte die Konouichi zusammen, während ihr einzelne Tränen die Wange hinunter liefen. Ino starrte sie fassungslos an. „Das kann doch nicht stimmen, dass ist absurd. Die Akatsuki sind überall gefürchtet, aufgrund ihrer Stärke.“ protestierte sie darauf. „Sakura, sag mir, dass es nicht stimmt ... ?“ „ Es stimmt.“ war ihre knappe Antwort darauf und sofort sprang Ino auf und nahm ihre weinende Freundin in den Arm. Lachend fielen Sasuke und Honna in das frische Grass. Schon seit Stunden wälzten sie sich herum, kitzelten sich gegenseitig aus und schaukelten, wobei eher Honna auf der Schaukel saß und ihr Vater ihr Schwung gab. Sie liebte es einfach etwas mit ihrem Vater zu unternehmen, er war da immer so offenherzig und im wahrsten Sinne des Wortes, verspielt. „Papa?“ durchbrach Honna die eben aufgekommende Stille zwischen den beiden. „Ja?“ Fragend sah der schwarzhaarige in das Gesicht seiner Tochter. „Darf ich dich mal was fragen?“ fragte diese leicht unsicher und bekam als Antwort nur ein stummes Lächeln geschenkt. „Warum magst du Sensei Hyuuga-sama nicht?“ Der Befragte hatte sicherlich mit allem gerechnet, nur nicht mit dieser Frage, dennoch bemühte er sich gelassen zu bleiben. „Warum interessiert dich das, Honna?“ stellte er nun eine Gegenfrage, um vermeidlich vom Thema abzuweichen. „Papa, du lenkst ab.“ Da hatte sie ihn schon enttarnt, was hatte er doch nur für eine schlaue Tochter.Das kann sie nicht von ihrer Mutter haben, stellte Sasuke in Gedanken grinsend fest. „Du weißt doch ganz genau, dass ich und Kawada-kun Freunde sind und immer wenn ich von ihm erzähle, meinst du ich sollte mich von ihm fernhalten und wenn ich dich dann frage warum, lenkst du immer ab. Aber Mami hat mir gesagt, dass du und Kawada-kuns Papa euch nicht leiden könnt.“ redete Honna weiter auf ihn ein und riss in so wieder aus seinen Gedanken. Sasuke seufzte, vielleicht war seine Tochter doch etwas zu wissbegierig für ihr Alter. Doch letzten Endes ließ er sich bereit schlagen, ihr davon zu erzählen. „Weißt du Honna, dass zwischen Hyuuga und mir, diese Rivalität, existiert schon ewig.“ Sasuke stoppte kurz und versuchte sich zurück zu erinnern. „Wir waren früher schon beide sehr stark und wollten immer wissen wer der stärkere von beiden ist, doch es kam nie zu einem Ergebnis ... und dann war da noch dieses Mädchen -“ doch weiter kam er erst einmal nicht, da Honna ihn sofort unterbrach. „War es Mama?“ fragte die kleine neugierig, während Sasuke darüber schmunzelte. „Nein, es war nicht deine Mutter, es war jemand anderes. Sie war damals das bezauberndeste Mädchen in ganz Konoha. In sie waren damals viel zu viele Jungen verliebt, Hyuuga und ich eben auch. Somit stritten wir um sie.“ Sasuke grinste, es war schon wirklich lustig gewesen, damals. „Heißt das, dass du vor Mama noch eine andere Frau geliebt hast? Und warum sprichst du im Perfekt, ist dieses Mädchen tot oder wo ist sie, ich will wissen wer sie ist, wer hatte eigentlich gewonnen, du oder Hyuuga-sama?“ quietschte seine Tochter eifrig zusammen, hätte er ihr mal lieber nie etwas erzählt. Er wusste doch wie neugierig sie war und das er auch nie darum kam, sich um eine Antwort zu drücken. Seufzend erzählte er dann weiter : „Ich habe damals gewonnen.“ verkündete er stolz und sprach dann weiter. „Und weißt du, deine Mutter war zu dieser Zeit noch, nun ja ... sehr anstrengend. Doch sie veränderte sich und dann fiel sie auch mir auf.“ endete Sasuke mit einem Lächeln und dem Hintergedanken, dass er die Frage seiner Tochter, nach dem Verbleiben von Sakura, ignoriert hatte. Doch anscheinend schien Honna das diesmal nicht zu bemerken und grinste nur breit. „Mein Papa ist ein Casanova!“ bemerkte sie darauf. Wobei Sasuke große Augen machte, woher hatte seine kleine zarte, unschuldige Tochter nun schon wieder dieses Wort her? Er sollte sie ab sofort besser von den Jungen fernhalten, beschloss er. Das sich das schwierig gestalten würde, wusste er, schließlich war Honna mit zwei solchen Kerlen in einem Team. Doch er war ein Vater und irgendwie würde er es schon schaffen, dass die Reinheit und Unschuld seiner Tochter bis zu ihrem achtzehnten Lebensjahr noch erhalten blieb. „Komm, Schatz, wir gehen nach Hause, deine Mutter wird sicherlich schon essen gemacht haben.“ Der schwarzhaarige erhob sich und zog darauf seine Tochter sanft mit hoch. Nebeneinander herlaufend, verließen sie den Spielplatz, welcher schon in das sanfte rot der untergehenden Sonne getaucht wurde. Nach einpaar Minuten griff Honna nach der Hand ihres Vaters und lächelte ihn glücklich an. Vielleicht hätte er ihr von dem unerwarteten Besuch erzählen sollen, schoss es ihm noch kurz durch den Kopf, als er den Schlüssel für seine Haustür aus seiner Hosentasche zog. ----------------------- Das erste Kapitel ist geschafft - ich hoffe es gefällt euch? Ach ja, ich habe bei den Charakteren noch Honnas Teamkameraden hinzu gefügt, da sie auch kleine Rollen haben. Liebste Grüße Lena Kapitel 2: Begegnungen ---------------------- 3.Begegnungen „Es ist fast unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemanden den Bart zu sengen.“ (Georg Christoph Lichtenberg, lebte von 1742 bis 1799 und war ein deutscher Schriftsteller, Professor für Experimentalphysik und der Begründer des deutschsprachigen Aphorismus) Die untergehende Sonne ließ die Schatten Zweier Personen mit enormen Größenunterschied auf die prächtige Holztür fallen. Ein kurzes melodisches Leuten durchflutete die sich hinter der Tür befindlichen Wohnung. Es waren einpaar Schritte zu hören und schon schwang die Tür auf. „Mami!“ rief die kleine Uchiha entzückt. „Na mein Spatz, wie war es heute auf dem Spielplatz?“ fragte Ino ihre Tochter mit einem Lächeln auf den Lippen. „Toll, wir haben geschaukelt und fangen gespielt und gewippt und sind gerutscht und wir lagen auf der Wiese und haben Wolken angeschaut...“ Während ihres Redeschwalls, lief Honna schon ungeduldig ins Haus hinein, angelockt vom appetitlichen Duft aus der Küche. Ino grinste nur und sah dann zu ihrem Mann, welcher noch im Türrahmen stand. „Hallo Liebling.“ sagte Sasuke lässig, ging auf seine Frau zu und drückte einen kurzen, aber dennoch leidenschaftlichen Kuss auf ihre vollen Lippen. „Und hattest du ebenso viel Spaß?“ fragte die Blondine danach kess. Ihr Gegenüber grinste nur und ging dann gefolgt von seiner Frau auch in die Küche, in welche gerade eben seine Tochter verschwunden war. „Mum, ich habe Hunger!“ quengelte dort schon Honna. Ino ging zum Hängeschrank, der über der Spüle befestigt war, öffnete ihn und griff nach vier Tellern, die sie ihrer Tochter reichte. „Deck bitte den Tisch, es gibt gleich Essen.“ kaum war die kleine Brünette aus der Küche verschwunden, wandte sich Sasuke an seine Frau. „Wo ist Sakura?“ Ino brauchte eine Weile um aus ihrem Kopf das Gespräch mit der Angesprochenen, vom heutigen Nachmittags zu verdrängen und ihm ordentlich antworten zu können. Nach diesem Zögern dreht sie sich vom Herd zu ihm um und sah ihn freudlos an. „Sie ist noch bei Tsunade.“ „Was will sie dort?“ wollte Sasuke nun wissen. „Sie ... Sasuke, was soll das, wird das hier ein Verhör?“ Ino schnaubte kurz und sprach dann gereizt weiter: „Wenn dich das so brennend interessiert, frag sie, wenn sie wieder zurück ist und das dürfte jeden Augenblick der Fall sein.“ Um die aufkeimende Wut seiner Frau nicht noch weiter zu steigern, zog sich der schwarzhaarige zurück; er ging ins Esszimmer und half seiner Tochter beim Tischdecken. Es dauerte nicht lange, da stand Ino schon mit dem Essen, bereit zu servieren im Esszimmer und Sakura zur gleichen Zeit vor der Tür und klingelte. Schnell stellte Ino ihre Töpfe auf Untersetzer und huschte zur Tür um sie zu öffnen. „Du kommst gerade pünktlich, es gibt essen.“ verkündete die Blonde heiter. Sakura lächelte und folgte ihr durch den Flur ins Esszimmer. Eine Kinderstimme drang während des Laufens zu ihr durch und erst jetzt wurde ihr bewusst, was sie gleich erwarten würde. Sie blieb stehen und hielt Ino am Arm zurück, diese drehte sich erschrocken zu ihr um. „Ich kann das nicht...“ murmelte die rosahaarige. „Du musst, Sakura. Was soll ich sonst Sasuke sagen, warum du nicht beim Essen bist?“ erwiderte Ino mahnend, zu gleich mit einem flehenden Unterton. Die beiden Frauen gingen nach diesem kurzen Dialog weiter. Sakuras Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie die Schwelle zum Esszimmer überschritt, sie wusste nicht was sie sagen sollte, wie sie sich verhalten sollte. In diesem Moment, in dem sie das Esszimmer betrat und Vater und Tochter zusammen am Tisch sitzen sah – lächelnd – verlor sie fast den Grundgedanken, warum es richtig war hier zu sein. Behutsam setzte sie sich an den Tisch und wartete darauf, dass Ino etwas sagte. Doch Honna kam ihrer Mutter zu vor: „Mum, wer ist diese Frau?“ Bis jetzt, hatte sie noch nicht aufgeblickt, doch nach diesem Satz, sah Sakura hoch und somit direkt zu Honna. Sie war ein wunderschönes Mädchen, ihre Haare waren moccafarben und ihre Augen haselnussbraun. Sie konnte ihre Augen kaum von ihr wenden, doch je länger sie die junge Uchiha ansah, desto mehr breitete sich ein Schmerz in ihrer Brust aus. Ihr Blick schweifte zu Ino, welche noch überrumpelt von dieser Frage, nichts weiter gesagt hatte. „Das ähm ... ist Sakura, eine alte Schulfreundin von mir und deinem Vater.“ sie sah zu dem schwarzhaarigen. „Nicht wahr, Sasuke?“ fragte sie leicht spitz, da sie immer noch recht sauer wegen ihrem Gespräch in der Küche war. Der Angesprochene brummte kurz, sah abwechselnd von seiner Frau zu Sakura und sagte dann kurz 'Hi'. Während das Essens herrschte eine erdrückende Stille, die nur durch das Klirren von aufeinander schlagenden Besteck und leichtem Schmatzen gestört wurde. Selbst Honna wagte es nicht ihren süßen kleinen Mund auf zu machen, denn sie hatte bemerkt, dass Fragen zu der, in ihren Augen recht eigenartigen Frau, nicht erwünscht waren. Am Ende der Mahlzeit stand Ino als erste auf. „Ich werde Honna ins Bett bringen. Machst bitte den Abwasch, Sasuke?“ fragte sie ihn höflich. Der Angesprochene nickte als Antwort und stand ebenfalls auf. Während Ino mit ihrer Tochter in das Badezimmer verschwand, trug Sasuke, mit ungewollter Unterstützung von Sakura, das benutzte Geschirr in die Küche. Es dauerte auch nicht lange, schon sprach er sie an: „Was willst du hier?“ fragte er bissig, ohne dabei einen Blick an sie zu verschwenden. Doch Sakura antwortete nicht, stattdessen lies sie das Spülbecken mit Wasser voll laufen und versuchte sich so gut wie möglich intensiv damit zu beschäftigen. Dem Uchiha war es egal, ob sie nicht mit ihm reden wollte, denn er wollte es. Deshalb sprach er sie erneut an. „Warum bist du zurück gekehrt, Sakura? Ist es wegen mir, hast du endlich erkannt, dass ich das Beste bin, was dir in deinem Leben hätte passieren können?“ Völlig von sich überzeugt und mit einem überproportionierten Maß an Arroganz sprach er weiter und hatte seinen Augen nun starr auf die rosahaarige gerichtet. „Ist es nicht so? Du schweigst doch nur, weil du weißt, dass du mich noch liebst und nun einsehen musst, dass es vergeblich ist.“ Er stoppte, da sie herum fuhr und ihm nun erschrocken ins Gesicht sah. „D-Das ist nicht die Wahrheit....“ brachte sie nervös und zu gleich verletzt hervor. Was viel ihm ein, so etwas derartig groteskes zu behaupten. Die Vorstellung allein reichte schon, dass ihr übel wurde, sie wollten den Uchiha nicht mehr, niemals mehr. Und das er es nun wagte, ihr so etwas zu zu muten, es war eine Demütigung, nach allem, was sie für seinen Clan getan hatte, was sie ihm opferte. Wenn Sasuke doch wüsste, welche Schande und welche Trauer sie ihm erspart hatte... Sasuke schnaubte, es erregte ihn, dass sie sich weiterhin dafür entschied zu lügen. Damit lies er es auch vorerst bleiben, die rosahaarige auszufragen – zu seinem Glück – denn seine Frau betrat eben die Küche und warf ihm sofort einen scharfen Blick zu. Er verstand es einfach nicht, diese beiden Weiber in seinem Haushalt verschwiegen ihm etwas, warum sonst sollte Sakura einfach so auftauchen. Mit leicht wütendem Blick wandte er sich dem dreckigen Geschirr, auf der Anrichte vor ihm, zu. Sakura hatte sich in der Zeit zu ihrer besten Freundin gedreht und signalisierte ihr stumm, dass sie Hilfe brauchte. Ino begriff sofort und ging auf sie zu. „Sakura, du brauchst nicht mit helfen, Sasuke schafft den Abwasch schon alleine. Ruh dich lieber noch etwas aus.“ sagte sie mit sanfter Stimme und erhielt erst einen dankenden und kurze Zeit später einen arroganten, nahezu gereizten Blick darauf. Wobei der erste von ihrer Freundin stammte und darauffolgende von ihrem eigenen Mann. Sakura floh regelrecht aus der Küche, sie konnte das Gefühl, welches ihr gerade inne wohnte, nicht definieren. Sie wusste nicht, ob sie erzürnt oder traurig war, ob sie verraten oder entlarvt wurden war. Sie betrat das vor ihr liegende Wohnzimmer und setzte sich auf das gemütliche Sofa, welches ihr noch von der gestrigen Nacht bekannt war. Im Moment schien sie zu zweifeln, sie wollte eigentlich nie wieder nach Konoha kommen, nie wieder zu Ino und erst recht nie wieder zu Sasuke. Die Konoichi hatte damit abgeschlossen, eigentlich... „Ino, ihr lügt doch beide. Sag mir jetzt, warum sie hier ist! Bitte.“ fragte der einzige Mann ihm Haus seine Frau, wobei das bitte wohl mehr gequält, als höflich klang. „Sie wollte uns halt einfach nur besuchen, weil ... sie uns vermisst.“ Ino sah ihren Mann nicht an, sie hasste es ihn zu belügen. Sie wollte doch nur nicht noch alles schlimmer machen. „Natürlich...deshalb taucht sie auch nachts und unbeschreiblich ausgelaugt bei uns auf.“ Purer Sarkasmus. Sasuke lies seiner Gegenüber keine Zeit zum Antworten, sondern sprach sofort weiter. „Wo war sie die ganze Zeit über, warum hat sie sich denn nie bei dir gemeldet, wenn sie und so verdammt dolle vermisst hat?“ Es geschah nur selten, dass Sasuke so außer sich war, doch hier fand etwas statt, das er nicht dulden würde. Eine Intrige. Er lies das dreckige Geschirr wie es war und ging an seiner Frau vorbei, er brauchte Ruhe, Zeit für sich. Sein Weg führte ihn ins Schlafzimmer, in welchem er sich sogleich auf das große Bett sinken ließ. Ino ging derweile zu Sakura, wies sie darauf hin, dass sie das Gästezimmer hergerichtet hatte und die rosahaarige nun schlafen gehen könnte. Von dem Zwischenfall in der Küche sprach keine der beiden Frauen, denn sie wussten, dass es so kommen würde. Nachdem Sakura, mit einem Dank an ihre beste Freundin, im Gästezimmer des Hauses verschwunden war, schlich Ino sich in das nebenan liegende Schlafzimmer. Sie betrachtete ihren Mann, welcher zu schlafen schien, zog sich um,was ihr im dunkel nicht ganz leicht viel und legte sich dann nervös neben ihn. Es dauerte nicht lange, da viel auch sie in einen seeligen Schlaf, welcher von irrsinnigen Träumen beprägt war. Als Sakura am nächsten Morgen erwachte, war sie von einer erdrückenden Stille umgeben. Unbeholfen schob sie ihren schmalen Körper aus dem himmlischen Bett und trat in den oberen Teil des Flur hinaus. Es war weder jemand zu sehen, noch zu hören. Die junge Frau ging leise die Treppe hinunter und sah immer noch niemanden. „Ino?“ rief sie immer nervöser werdend. Ihre müden Fuße trugen sie in die Küche und als sie auf dem Küchentresen einen Zettel fand, der an die adressiert war, beruhigte sie sich wieder. Mit zitternden Fingern, da es kalt in dem Raum war, was höchstwahrscheinlich vom offenem Fenster kam, griff sie nach ihm und las. Guten Morgen Sakura, Ich bringe nur schnell Honna in die Akademie und Sasuke ist mit Naruto auf eine Mission geschickt wurden. Bis gleich, Ino. Kaum hatte Sakura den kurzen Text fertig gelesen, erklang auch schon das Klicken des Türschlosses, wenn sich ein Schlüssel in ihm wand. Sie ging schnellen Schrittes in den Flur und sah einen blonden Haarschopf herum wuseln. „Morgen.“ sagte sie trocken. Ino schaute kurz auf, zwang sich ein Lächeln auf und erwiderte ihr dasselbe. „Wir müssen reden.“ stellte Sakura sogleich nüchtern fest, worauf die Blondine nur nickte. Zusammen gingen die beiden Frauen ins Wohnzimmer und setzten sich an den großen Esstisch. „Ich habe, bevor ich hier her aufgebrochen bin, mit einem der Überlebenden ausgemacht, dass wir uns am zweiten Tag nach meiner Ankunft im Wald vor Konoha treffen werden.“ begann Sakura reicht steif. „Ich brauche deine Hilfe, Ino. Tsunade wird mich überwachen lassen, so wie ich den ersten Fuß aus deiner Haustür setzte.“ Ino betrachtete ihr Freundin lange, bis sie antwortete: „Vertraust du ihm?“ Es war nicht die Antwort die Sakura erhofft hatte aber dennoch eine von denen, die sie erwartete. „Ich würde mein Leben in seine Hände legen, mit dem Wissen, dass ich ewig leben würde.“ Die Aussage reichte der Blonden und sie nickte wissend. „Ich helfe dir, aber wir können erst in der Dämmerung raus gehen, denn die Dunkelheit wird uns tarnen.“ Die beiden Freundinnen, einst Rivalinnen und vorallem Mütter sahen sich schweigend an. Stumm lief Ino eine Träne über die Wange und Sakura griff tröstend nach ihrer Hand. Sie wussten, dass es unerträglich für sie werden würde, wenn erst einmal die Wahrheit ans Licht käme. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)