Bonds and Betrayal von Shuichi- (Sasuke & Sakura! » Epilog online -> Story abgeschlossen!) ================================================================================ Kapitel 22: Ein Band zerreist: Sasuke gegen Naruto - Teil 2 ----------------------------------------------------------- Kapitel 22: Ein Band zerreist: Sasuke gegen Naruto – Teil 2 Kisame hatte sich schon etwas weiter zurückgezogen und verharrte nun auf einer Waldlichtung, wo er sich von seinen Verletzungen und von dem Chakraverlust erholte, die er beide im Kampf gegen den Kyuubi – Jinchuuriki hatte einstecken müssen. Jetzt würde er Kraft tanken und nur abwarten brauchen, bis die beiden Trottel sich gegenseitig fertig gemacht hatten. Der Fischmensch hatte beschlossen, noch ein wenig zu ruhen und dann zurückzukehren, den finalen Stoß zu geben, um Naruto mitnehmen zu können. Sicherlich würde Sasuke es nicht schaffen, diesen zu töten, schon allein deshalb nicht, weil er das aufgrund der gemeinsamen Vergangenheit nicht wagen würde – so dachte jedenfalls Kisame. Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, wenn die Sache mit dem Kyuubi endlich besiegelt wäre. Pein war im Übrigen auch schon mit seiner Gefährtin auf dem Weg, sodass diesem Sieg nichts mehr im Wege stehen würde. Wäre der Kyuubi erstmal in ihrer Gewalt, würde nichts und niemand mehr ein Problem darstellen, denn der mächtigste Bijuu wäre aus dem Spiel und die anderen waren im Gegenzug einfach zu bezwingen. Deshalb wurde das Grinsen immer größer und ging in ein Lachen über, was den Wald erfüllte. „Was gibt’s da zu lachen, Flipper? Ist dir das Fischfutter nicht bekommen?“, kam plötzlich eine Stimme hervor und Kisames Gesichtszüge entgleisten zusammen mit seinem Lachen. Entsetzt und ungläubig blickte er in die Richtung der Stimme, die aus dem Schatten des Waldes hervorkam und mit ihr noch zwei weitere Gestalten. Kisames Ausdruck verkrampfte sich, während die Kunoichi mit ihren zwei Kameraden auf ihn zu kam und dabei eine Hand in die Hüfte stemmte, überlegen auf den Akatsuki hinab sah. „Na? So trifft man sich wieder, nicht?“ „Aber… Aber wie…?“, waren die einzigen Worte des Hoshikage, bevor er ein mächtiges Schwert an die Kehle gehalten bekam, dessen Träger ein süffisantes Schmunzeln aufgelegt hatte. Der dritte Stämmig im Bunde blieb hinter der Schwarzhaarigen stehen und sah neutral zum Fischwesen. Karin, Suigetsu und Juugo waren erschienen und gefährdeten gerade Kisames abtrünniges Leben. Die Brillenträgerin verschränkte nun die Arme vor sich. Eine Antwort würde er nicht bekommen. Sie hatte sich zu dem Zeitpunkt, als die dämlichen Konohanins in ihr ebenso dämliches Dorf zurückkehren wollten, auf die Suche nach ihren beiden Kameraden gemacht und sie sogar nach ein paar Tagen Reise in einem offenbar ehemaligen Versteck der Akatsuki gefunden, ausgehungert, bewusstlos und bewacht durch ein paar Ninjas aus Amegakure. Diese hatte sie selbst sogar niedergestreckt und ihre beiden Trottel befreit. Der Bleichblauhaarige und der Braunhaarige waren deshalb ziemlich verwundert, dass sich ausgerechnet Karin auf die Suche nach ihnen gemacht hatte. „Da Sasuke – kun offenbar mit diesem rosahaarigen Flittchen durchgebrannt ist, soll er bleiben, wo der Pfeffer wächst. Ein supercooler aber untreuer Blödmann kann mir gestohlen bleiben. Da sind mir zwei Treudoofe wesentlich lieber“, waren ihre Worte daraufhin gewesen. Es sollte wohl so etwas bedeuten wie: „Ihr seid mir wichtig, auch wenn ich das nicht zugeben will.“ „Und jetzt mal raus mit der Sprache, du Clownfisch, was ist mit Sasuke?“, fragte Suigetsu nun, erhielt jedoch lediglich ein Spucken von Kisame, dem der Schwertträger jedoch mit Leichtigkeit auswich und seine Klinge noch etwas fester an Kisames Kehle drückte. „Na los… Sterben wirst du, aber wir wollen Einzelheiten!“ Kisames Gesichtsausdruck verkrampfte sich nur noch mehr… Wer hätte das hier ahnen können…? - - - - - - - - - - - - - Sasuke erhob sich mit seinem ziemlich verschrammten und teilweise aus ein paar Wunden blutenden und normalen Körper. Keuchen und Schwitzen tat er mittlerweile immer mehr. So langsam aber sicher gingen ihm sowohl Kraft als auch Chakra aus. Mit Mühe konnte er einen Felsen über sich beiseite schieben und kam nun hervor. Das Juin würde er ein drittes Mal jedenfalls nicht einsetzen können. Als sein Chidori auf Narutos Akuma Rasengan getroffen war, hatte die daraus resultierende Chakraexplosion sowohl ihn als auch Naruto davon geschleudert und es war verwunderlich, dass er so gut davon gekommen war. Es musste eigentlich gereicht haben, um den Rest des bestialischen Chakras um Naruto herum aufzubrauchen, denn das letzte Mal hatte das auch gereicht. Dunkle Wolken zierten mittlerweile den Himmel und es fing nach und nach auch an zu regnen, während der Uchiha einmal zu Boden sah und seiner Erschöpfung für einen kurzen Moment freien Lauf ließ. Aber als Sasuke seinen Blick und somit seine Sharingan erhob, traute er seinen Augen nicht, als unter einer Art steinernen Grab plötzlich die wilde Bestie von vorhin wieder auftauchte. Zwar hingen die Arme, aber der Körper des Uzumakis war immer noch von der mächtigen Chakrahaut umgeben, die ihn kontrollierte und sich verselbstständigt hatte. Wie konnte das sein? Wenn das nur das Chakra des Kyuubi war, wie würde dann das Dämonenbiest selbst sein? Sasuke wollte die Antwort auf diese Frage irgendwo gar nicht haben, doch verstand er zumindest umso mehr, warum ein einziges Wesen so viel Schrecken und Leid gebracht hatte. Wenn man bedachte, dass er – Uchiha Sasuke – mit voller Kraft in diesen Kampf gegen einen bereits geschwächten Gegner angetreten war… Musste Sasuke etwa doch zu dem Mittel greifen, zu dem ihm Itachi geraten hatte? Musste er das? War er wirklich gezwungen, das zu tun, wo er doch nie wieder dem „Rat“ seines Bruders Folge leisten wollte? Nein… Es gab noch einen anderen Weg, der hoffentlich reichen würde. Sasukes Blick weitete sich etwas, als der Kyuubi – Jinchuuriki seinen Arm in die Luft streckte und sich darin nicht nur eine schwarze Kugel bildete, sondern vielmehr ein schwarzes riesiges Shuriken, das von roten Blitzen umzuckt wurde. „Fuuton…?“, fragte Sasuke mehr sich selbst und musterte diese Technik mit seinem Sharingan. Ja, das war es… Ein Windelementjutsu. Sehr gut. Damit konnte Sasuke umgehen und das würde er locker kontern können. Diese Unkontrollierbarkeit des Chakras veranlasste wohl dumme Taten. Das zeigte sich, als der Jinchuuriki direkt auf den Uchiha zuhielt, der lediglich ein paar Fingerzeichen formte. „Katon, Goryuka no Jutsu!“, rief er und spie eine Flamme, die wie der Kopf eines Drachen aussah, auf das Rasen Shuriken. Doch Naruto wich diesem Angriff einfach durch einen Sprung aus und überraschte den Schwarzhaarigen, der dem mächtigen Jutsu nun scheinbar ausgeliefert war. Sasuke wich nicht zurück. Er blieb einfach stehen und ließ das Kyuubi – Chakra auf sich zu kommen. Erst kurz vor Auftreffen des Shurikens griff er zu seinem Schwert von Kusanagai, zog es rasant, drehte es und duckte sich nach hinten weg. Dabei stieß er sein Katana in den Solarplexus seines Gegenübers, spießte ihn somit auf und leitete ein kurzes Chidori hinein. Allerdings durfte er erneut seine Augen weiten, als der Uzumaki trotzdem mit seiner neuen Technik ausholte und zuschlagen wollte. Sasuke gab einen einzigen Tritt in den Magen ab und stieß sich in letzter Sekunde weg, sodass ein gewaltiger Krater entstand. Diesen Krater kletterte der Uchiha mit Mühe hinauf und erhob sich wieder, drehte sich um und erkannte den Jinchuuriki mit sich kämpfend am Grund dieser Kuhle. Sein Sharingan verriet ihm, dass das Chakra nach und nach weniger zu werden schien. Es war jedenfalls nicht mehr so kraftvoll wie vorhin. Irgendwie konnte Naruto auch nicht ganz mit dem Katana in der Brust umgehen, denn er versuchte zunächst vergebens, es herauszuziehen. Der Uchiha keuchte weiterhin und glaubte eigentlich nicht einmal wirklich, was er hier sah. Wie viele verdammte Verletzungen hatte Narutos Körper jetzt einstecken müssen? Und wie in Gottes Namen konnte es sein, dass er all diese überstand? War das wirklich nur die Heilfähigkeit des komplett ausströmenden Chakras? Aber schädigte das nicht seinen Körper selbst? Offenbar nicht, denn sonst müsste Naruto schon längst tot sein und dann wäre das Chakra von selbst verschwunden. Nun, es gab wohl keine Wahl, um diesen Kampf jetzt zu beenden. Sasuke musste handeln, solange er noch konnte. Er musste diesem selbstständigen Chakra den Rest geben und es zerstören, verschwinden lassen, sodass Narutos Bewusstsein zurückkehrte. Und deshalb war jetzt die perfekte Gelegenheit, während der Kyuubi – Jinchuuriki noch dort unten mit sich kämpfte und das Schwert, welches auf mysteriöse Art und Weise immer noch ein Chidori aktiviert hatte, herauszuziehen begann. Sasuke stand gerade vor dem Krater, während der Regen auf ihn niederprasselte. Er hatte zwar noch Chakra, aber nicht mehr so viel. Dennoch würde es reichen, um dieses Jutsu einzusetzen. Ein Jutsu, das er selbst entwickelt hatte. Ein Jutsu, das auf der Basis von Kirin arbeitete, aber noch stärker war und außerdem keine Vorbereitungen benötigte außer eben einer gewissen Menge an Chakra und das Sharingan, damit eventuelle Fallen, Doppelgänger oder ähnliche erkannt werden konnten und damit der Angriff auch dort traf, wo man mit dem Bluterbe des Uchiha - Clans hinsah. Ein tödliches Jutsu war es schon, aber Sasuke war sicher, dass es Naruto nicht umbringen würde. Und genau deshalb begann Sasuke jetzt mit einer scheinbar endlosen Reihe an Fingerzeichen und hob nach dem letzten Siegel den Arm in den Himmel, woraufhin bereits ein erstes Donnergrollen einsetzte. „Kámi Raiton“, sprach der Uchiha recht leise und das nächste Donnergrollen gefolgt von einigen Blitzen, die wie Drachen aussahen, ertönte im dunklen Himmel. „Raíu Dagéki no Jutsu!“ [Gottesblitzelement, Jutsu des Gewitterschlages] Plötzlich schossen die zahlreichen Blitze im Himmel durch die Gegend und der Uzumaki, der das Schwert endlich wegwerfen konnte, blickte nach oben in den Himmel. Sasuke verkrampfte sein Gesicht, während er seinen gehobenen Arm ruckartig nach unten schlug und dabei das Kyuubi - Chakra genau im Blickfeld seines Sharingans fixierte. Diese Geste genügte und plötzlich vereinten sich die vielen Blitze zu einem mächtigen Angriff, der nun direkt auf den Jinchuuriki einschlug, ihn vollends traf und den Krater noch viel tiefer machte als er es eh schon war. Das Geräusch dieses alles zerstörenden Blitzes war so laut, dass er selbst in Konoha noch gehört wurde und Unruhe erschuf. Karin, Suigetsu und Juugo sahen in den Himmel und auch bei ihnen zeigte sich neben dem Unverständnis eine leichte Unruhe. Auch Sakura und Mei hatten dies durchaus mitbekommen, auch wenn sich die Konzentration immer noch auf den am Boden liegenden Takeshi hielt. Sasuke keuchte und seine Atmung hätte ihm jeder ansehen können, als er leicht nach hinten stolperte und sich auf dem Boden niederließ, wo er tief durchatmete und kräftig schluckte. Die Blitze waren wieder verschwunden und nur der Regen war jetzt noch da. Der Uchiha zitterte am ganzen Körper aufgrund dieses Jutsus, was ihm erneut extrem viel Kraft gekostet hatte und noch dazu seinen linken Arm für eine gewisse Zeit außer Gefecht setzten würde. Aber es hatte sicherlich geholfen. Dessen war sich Sasuke sicher. Diesem Angriff entkam niemand, da er viel zu schnell war. Selbst mit dem Sharingan konnte man ihr nicht ausweichen. Und ihre Zerstörungskraft war gewaltig, doch dem Schwarzhaarigen war klar, dass in diesem Fall wohl nur das Chakra besiegt worden wäre. Um sich jedoch zu vergewissern, erhob er sich langsam unter Mühe und ging langsam zum Krater, hielt sich dabei den überanstrengten Arm und sah dann langsam hinunter, hatte jedoch nicht einmal mehr Zeit, seine Augen geschockt zu weiten, als Naruto plötzlich von unten hervor geschossen kam und ihm Hals packte, zu Boden drückte und anknurrte. Ja, der Gewitterschlag hatte zwar Wirkung gezeigt und die Chakrahaut zerstört, sie zum Rückzug gezwungen, aber es hatte nicht gereicht, um das Chakra vollends aufzubrauchen, was Sasuke in diesem Moment einfach nicht in den Kopf wollte. Warum… Warum konnte jemand nur so mächtig sein und diese Macht nicht beherrschen? Was zur Hölle war mit Naruto los gewesen, als er diese Kraft so gedankenlos entfesselt hatte? War er vollkommen durchgedreht? Der Mantel des Neunschwänzigen war um Naruto erschienen und tatsächlich wirkte er recht unverletzt, auch wenn noch einige Schrammen und blutende Wunden sowie zerfetzte Klamotten vorhanden waren. Sasuke glaubte nicht ganz, was hier vor sich ging und schloss deshalb die Augen. Warum war er nicht mächtig genug? Warum war er nicht stärker? All die Jahre hatte er geglaubt, er wäre stärker. Doch hier schien er zu versagen und dann auch noch gegen jemanden, der unkontrolliert vor sich hin prügelte. Er hatte versagt… Er, Uchiha Sasuke, versagte und das in mehreren Hinsichten. Er hatte es nicht geschafft, dieses Monstrum zu bändigen. Er hatte es nicht geschafft, seinen einstigen besten Freund wieder zu Bewusstsein zu bringen. Er hatte es nicht geschafft, seinen Bruder selbst zu töten. Und er hatte es nicht geschafft, seinen Clan wieder aufzubauen, erst recht nicht mit der Person, in die er sich seltsamerweise in den letzten Tagen verliebt hatte und die ihn auf ebenso unerklärliche Weise liebte. Bilder gingen ihm durch den Kopf. Bilder aus vergangenen Tagen, als sie noch ein Team waren, als er noch ein Konohanin war, als er noch Bänder hatte. Bänder, die er endgültig zerrissen hatte, um dann festzustellen, dass er sie behalten wollte. Bänder mit Leuten, die ihre Hoffnung noch nicht aufgegeben hatten und denen er immer noch wichtig war oder denen er wieder wichtig geworden war. Sasuke wehrte sich nicht gegen Narutos Griff und das langsam einsetzende Würgen. Die Kraft dazu hätte er eh nicht mehr gehabt. Was sie wohl sagen würden? Der letzte Uchiha würde nun zu Grunde gehen wie es schien und das als Versager. Nein! Nein, das durfte nicht passieren! Vor einigen Tagen noch und vor wenigen Minuten noch hatte er den Willen verspürt, der jedem Shinobi und jeder Kunoichi aus Konoha angeboren war – der Wille des Feuers. Ein Wille, niemals aufzugeben, niemals zu resignieren. Und auch das würde er jetzt nicht tun. Er würde sich nicht von einem unkontrollierten selbstständigen Chakra töten lassen. Er würde seinen besten Freund nicht dieser höllischen Energie überlassen. Und er würde ihn mal wieder aus der selbst eingeschütteten Suppe ziehen. Dabei musste er sogar ganz kurz schmunzeln, was das Knurren des Kyuubi – Jinchuuriki nur etwas verstärkte. Doch dann verschwand das Schmunzeln wieder und wich der Kälte, der Gleichgültigkeit. „Die letzten Tage… Es hat sich viel geändert, Naruto. Ich weiß, dass du mich hören kannst, sonst wäre ich schon tot. Und deshalb sage ich dir, dass deine Hoffnung nie unbegründet war. Sie war nie schwachsinnig, nie kindisch. Ich war kindisch. Kindisch, dass ich geglaubt habe, ich müsste einen Lebenszweck erfüllen, der keinerlei Zukunft hätte, keinerlei ‚danach’. Dazu habe ich alles aufgegeben und auch wenn ich es nicht verdient habe, eine zweite Chance zu bekommen, würde ich sie nutzen, wenn ich sie doch bekäme… So viele sind jetzt da draußen und kämpfen, helfen, leisten einfach nur Beistand…“ Während Sasuke sprach, schien für kurze Zeit eine Art Lähmung beim Blondschopf eingesetzt zu haben, die bewirkte, dass er sich kein Stück regte und wie versteinert zu sein schien. Und während er sprach, beendete Suigetsu ein Spiel, was Kisame seinerzeit begonnen und nun endgültig verloren hatte. Kakashi, Neji, Pakkun, Hinata, Yamato und sogar Tsunade kamen derweil zu Sakura und Mei, woraufhin die Hokage persönlich mit der Notfallversorgung fortfuhr. Erklärungen waren jetzt nicht nötig, Handlungen mussten gebracht werden. Sogleich eilten Kakashi und Sakura weiter, folgten den Spuren der Zerstörung. Und nur wenige Kilometer weiter waren die letzten beiden Akatsukis umstellt von fünf tot geglaubten Schwertkriegern, deren Stolz und Ehre ihren Hochpunkt erreicht hatten. „Und all diese tun das aus einem bestimmten Grund. Sie wollen ihre Bänder mit den Menschen, die ihnen wichtig sind, bewahren. Ihnen ist klar, was ein Band bedeutet und wie wichtig es ist. Wenn man eines geknüpft hat, sollte man alles tun, um es zu verteidigen und zu erhalten. Ich habe das zu spät erkannt und dafür… möchte ich mich… entschuldigen.“ Die Starre hielt immer noch an, doch die Augen des Chakraungeheuers waren für einen Moment lang geweitet, als würde derjenige, der eigentlich die Kontrolle über diesen Körper haben sollte, all das hier mitbekommen. Doch dann knurrte der Jinchuuriki wieder und festigte wieder seinen Griff. „Verzeih’ mir… Naruto“, waren Sasukes Worte, ehe er seine Augen öffnete und ein völlig neues Sharingan offenbart wurde. Es war nicht wie das von Itachi oder Kakashi. Es war vollkommen anders. Wie ein Ritualkreiszeichen stachen die Pupillen hervor und glühten auf, als ihre Macht entfesselt wurde. „Mangekyou Sharingan…“ Der Blickkontakt entstand und mit ihm wich plötzlich das Chakra des Neunschwänzigen davon. Es wurde immer und immer weniger, obwohl es versuchte, sich an dem Körper zu halten. Stattdessen verflüchtigte es sich weiter, während das gequälte Grölen langsam aber sicher zu einem qualvollen Schreien wurde. Sasuke bekam lebhaft mit, wie er derjenige war, der das Chakra minimierte, wie er im Inneren mehr als nur erschien und einem Fuchs die Nase einquetschte. Durch bloße ruckhafte Bewegungen seiner Hand im Inneren des Uzumakis drängte er das Chakra weg, weiter zurück hinter die Gitter, wo ihn der Neunschwänzige selbst mit ungläubigen Augen musterte. Zwar war Sasuke schon einmal in der Lage gewesen, den Kyuubi in Naruto zu sehen, doch diesmal war noch etwas anderes. Diesmal war es schon beinahe so, als hätte er das hier alles unter Kontrolle, als würde er bestimmen, wo es lang ging. Es war kein einfaches Tsukuyomi, keine Illusion, die man vorgaukelte. Es war ein Tsukuyomi, welches ihm ermöglichte, das Bewusstsein des Gegners zu beherrschen. Die Qualen, die Naruto erlitt, schienen nur Sekunden anzudauern, für ihn waren es aber Stunden, doch ließen sie nach, als Sasuke von ihm abließ und sein Sharingan komplett deaktivierte, während Naruto zur Seite kippte und erschöpft keuchte. Zwar hatte ihm diese Augentechnik zugesetzt, doch schien sie absichtlich nicht so stark zu sein wie sie eigentlich hätte sein können, weshalb er es unter Mühe schaffte aufzustehen und nun zum Uchiha sah, der dort auf dem Boden lag, mitgenommen, ausgelaugt und scheinbar halb tot. Seine Augen waren zugefallen und er gab keine Reaktion mehr von sich. All die Anstrengung, die ihn jetzt überkam und all die Verletzungen, die er zugesetzt bekommen hatte, schienen ihm jetzt die Konsequenzen zu bereiten. „Sasuke…“, sprach Naruto ungläubig, ehe er endlich aufstand und den Schwarzhaarigen an den Schulter hochhob. „Sasuke, wach auf! Wach auf! Komm zu dir! SASUKE!!“, schrie der Uzumaki verzweifelt und versuchte vergebens, seinen mittlerweile wieder besten Freund zu sich zu bringen… - - - - - - - - - - - - - Unterdessen hatte Tsunade es doch mit Unterstützung zweier weiterer Medic – nins und Shizune und natürlich dank Sakuras Vorarbeit geschafft, das ehemalige Akatsukimitglied mit dem Byakugan über den Berg zu bringen, wobei sein Zustand immer noch zu wünschen übrig ließ, weshalb sie eine Trage beorderte. „Wir müssen ihn sofort ins Krankenhaus von Konoha schaffen. Dort werden wir ihn weiter behandeln, damit-…“, doch sie wurde unterbrochen. „Nein, wir nehmen ihn mit“, hallte die Stimme eines groß gewachsenen Mannes, der mit seinen vier Kameraden den Platz des Geschehens erreichte. Tsunade sah ernst zu ihm und man sah ihr bildlich an, dass es ihr nicht passte, was dieser Typ vorhatte. „Musashi – sensei…“, kam es lediglich von Mei, als sie den riesigen Samurai erkannte und hier und dort ein paar Schürfungen sowie Verletzungen auffand. „Wer seid Ihr, dass Ihr so etwas bestimmen wollt?“, fragte Tsunade recht zickig und stemmte ihre Hände in die Hüften, während die blonde Kagura ihrem Lehrmeister in die Arme fiel und ihren Tränen erneut an diesem Tage freien Lauf ließ. Der groß Gewachsene lächelte und sah Tsunade fest in die Augen, während er über Meis Kopf strich. „Miyamoto Musashi, Hokage – sama… Ich bin der Sensei von Mei und Takeshi.“ „Und wenn Ihr der Feudallord persönlich wärt! Der junge Mann muss in ein Krankenhaus! Ich dulde hier keine Widerrede, sonst gibt’s Ärger!“ Yukimura Sanada schmunzelte amüsiert und wischte sich das letzte Blut vom Mundwinkel, während Koujiro nur eine Augenbraue hob. Bitte, wie sprach diese blonde Kunoichi – auch wenn sie Hokage war – mit dem Anführer der letzten überlebenden Samurai? Das ging nicht. Das ging so einfach nicht!! Hatte die Frau keinen Anstand? Doch Musashi blieb ruhig und lächelte besonnen. „Nun, dann werde ich mich mal nicht widersetzen. Ich denke, wir haben sowieso das eine oder andere zu besprechen, Hokage – sama. Tomoe, Tsunetomo, nehmt sie mit!“ Die beiden letzten der fünf Samurai traten hervor und über ihren Schultern hingen zwei Körper, die über der eigentlichen Kleidung jeweils einen Umhang trugen, die mit roten Wolken bestickt waren… - - - - - - - - - - - - - Naruto wollte es nicht wahrhaben. Er hatte mitbekommen, was Sasuke gesagt hatte und allein schon die Tatsache, dass er etwas gesagt hatte, hatte sein eigenes Bewusstsein wach gerufen. Und nun sollte das wieder enden? Nun, wo alles wieder gut werden könnte wie Naruto es sich stets gewünscht hatte? „Naruto!“, kam es hinter ihm plötzlich und eine wohl bekannte Stimme drang in das Ohr des Blondschopfes, der diese sofort identifizieren konnte. Als sich der Uzumaki deshalb schnell umdrehte, rutschten seine Hände von Sasukes Schultern und er drohte nach hinten auf den Boden zurückzufallen, aber es geschah nicht… Stattdessen erschien Kakashi in einer Rauchwolke und kniete nun hinter ihm, sodass der Kopf des Uchihas auf seinem rechten Knie landete und deshalb nicht mit dem harten Boden Bekanntschaft machen musste. „Hoi, Kakashi – sensei, was ist mit Sasuke?!“, kam es sofort besorgt von Naruto und die Stimme, die er vorhin gehört hatte, war die von Sakura, die jetzt ebenfalls bei den dreien ankam. Geschockt sah sie zum Schwarzhaarigen, als sie seine Verletzungen begutachtete. So hatte sie ihn noch nie gesehen. Dies hier schien schlimmer als alles zuvor. Vielleicht bildete sie sich das auch nur ein, aber trotzdem war das Bild so befremdlich… „Sakura, komm zu dir und mach was!“, fuhr der Kopierninja sie schroff an und holte die Kunoichi aus den Gedanken zurück. Diese begann mit einigen Fingerzeichen und legte danach sofort ihre Hände auf seinen Oberkörper, heilte ein paar tiefere blutende Wunden und versuchte anschließend nach Möglichkeit die inneren festzustellen und ebenfalls zu heilen. „Das ist alles meine Schuld… Alles meine Schuld! MIST VERDAMMTER! Du hättest nicht kommen dürfen… Sasuke, du Teme…“ „Wen nennst du hier Teme, Dobe…?“, sprach der Uchiha dann plötzlich und jagte eine neue Welle der Ungläubigkeit durch die drei Personen um ihn herum, während sich auf seine Lippen ein leichtes Schmunzeln legte. „Sasuke!“ „Sasuke – kun…“ Sofort warf sich die Kunoichi ihm um den Hals, worauf er kurz vor Schmerz inne halten musste, weil das zu schnell und zu plötzlich kam, doch legte er dann beruhigend eine Hand auf ihren Hinterkopf, während er selbst von Kakashi väterlich eine Hand auf dem Kopf ruhen hatte. Seine andere Hand hatte der Hatake in die seine genommen. Naruto kniete neben ihm und stützte sich mit einer Hand auf dem Boden und der anderen auf Kakashis angewinkelten Knie ab. „Wir dachten, du wärst vielleicht…“, sprach Naruto nur, vollendete den Satz aber nicht. Im Gegensatz zu vor wenigen Sekunden wirkte der Uchiha schon wieder lebendig. Und das hatte er wohl nicht nur seinem Überlebenswillen oder Sakuras Medical – Ninjutsu zu verdanke, sondern wohl auch irgendwie – und das musste er leider zugeben – Orochimarus Heilkräften. „Sasuke – kun… Gott sei Dank geht’s dir gut…“, meinte die Medic – nin und ihr kamen vor Freude die Tränen. Dass alles wieder hätte kaputt sein können, wo doch jetzt scheinbar alles gut werden konnte – diese Vorstellung wollte sie ebenso wenig Realität werden lassen. „Wenn wir etwas für dich tun können, sag es, Sasuke“, sprach Kakashi ebenfalls erleichtert, bekam aber nur wenige Sekunden später ein Nicken von seinem einstigen Schüler. „Ich will nach Hause… Nach Konoha…“ Kurz setzte bei Naruto und Kakashi leichte Verwunderung ein, doch stimmten sie in Sakuras anschließendes Lächeln ein. „Das wirst du… Wir bringen dich nach Hause… Nach Konoha… Zu uns…“, versprach die Kunoichi ihm und fuhr ihm mit einer Hand über die Wange. - - - - - - - - - - - - - Als Karin, Suigetsu und Juugo ebenfalls den Kampfplatz erreicht hatten, sahen sie aus der Ferne ihren Anführer von den drei Konohanins umgeben und sein leichtes Lächeln, was er im Gesicht trug. Nie hatten sie ihn lächeln gesehen. Nie hatten sie ihn fröhlich gesehen. Nie war er glücklich in ihrer Nähe. Kälte und Gleichgültigkeit. Unbeeindruckt und desinteressiert hatte er gewirkt. Stark, unbesiegbar. All das, aber nie so wie jetzt. Scheinbar fröhlich und sehnsüchtig, trotz der Verletzungen und der Erschöpfung… Es war ein seltsames Gefühl für die drei, die den Uchiha einige Zeit lang auf seiner Rachetour begleitet hatten. Sie kannten ihn zwar schon etwas länger, aber man hatte sich trotzdem selten gesehen zu Orochimarus Zeiten. Suigetsu war der erste, der sich regte und verschränkte die Arme vor sich, nachdem er sein großes Breitschwert und Samehada (!) über seinen Rücken gelegt hatte. Irgendwie musste er plötzlich ebenfalls anfangen zu lächeln. Auch bei seinem stämmigen Gefährten, der neben ihm stand, war das nicht zu verhindern. „Wer hätte gedacht, dass einer wie Sasuke lächeln kann? Vor ein paar Tagen war er doch noch so kalt wie die Arktis. Was ist nur passiert?“, scherzte der Bleichblauhaarige und seufzte einmal akzeptierend. „Er ist glücklich… Und ich denke, diese drei dort sind der Auslöser.“ „Und was machen wir dann jetzt?“ „Gute Frage…“ „Hey, Karin. Was machen wir? Leisten wir ihnen Gesellschaft oder was?“, grinste Suigetsu vor sich hin, ging neben die Brillenträgerin und stockte dann aber in seiner Mimik, als er eine seltsame Flüssigkeit an ihren Wangen hinunterlaufen sah, die er bei ihr zuvor noch nie auch nur ansatzweise gesehen hatte. „Karin…? Was…?“ Tränen rannen über das Gesicht der Schwarzhaarigen, als sie zum Uchiha blickte. Sie nahm ihre Brille ab und drehte ihr Gesicht weg, verdeckte es etwas mit dem Ärmel ihrer Jacke, während sie Juugos Hand auf ihrer Schulter spürte. „Ach komm schon, Karin“, setzte Suigetsu wieder an, „Du wusstest doch, dass du nicht Sasukes Typ bist. AAH!“ Sofort erhielt er einen Schlag ins Gesicht durch Juugos freie Faust. „Was denn, man?! Ist doch wahr!“ „Nein, du Trottel“, kam es jetzt erst von der Brillenträgerin, die jetzt wieder ihren Kopf hob und ein Lächeln offenbarte, dabei jedoch immer noch zum Uchiha blickte. „Ich freue mich nur für ihn…“ Das tat sie und zwar von Herzen. Sie hatte all die Jahre und gerade in den letzten Monaten immer nur seine kalte Seite kennen gelernt, aber die Geschichte über ihn hatte ihr stets gesagt, wie sehr er hatte leiden müssen. Sie verstand ihn und seine Beweggründe, auch wenn andere es nicht taten. Sie verstand, warum er so geworden war und sie hatte deswegen Mitleid mit ihm. Aber jetzt, wo er tatsächlich aufrichtig lächelte, umgeben von seinem alten Team, geborgen bei einer Frau, die ihn wirklich liebte und wohl noch besser verstand, da freute sie sich für Sasuke… Einmal schluckte sie noch kräftig die Tränen herunter und atmete tief durch, ehe sie ihre Hände in die Hüfte stemmte und sich umdrehte. „Du hast gefragt, was wir als nächstes machen, oder?“, wollte sie rhetorisch wissen, „Wir gehen und gucken, was auf uns zukommt!“ Die beiden anderen sahen sich an, zuckten mit den Schultern und schmunzelten, ehe sie ihr zu folgen begannen. „Hey, ich hätte da eine tolle Idee… Warum bilden wir drei nicht einfach einen coolen Söldnertrupp, der für andere Dörfer, die keine Ninjas haben und Schwächlinge Aufträge erledigt? Wir könnte uns ‚Suigetsu – Force’ nennen oder ‚Zwei Engel für Suigetsu’ oder…“ „MAUL BAKA!“, schlug sie ihm auf den Kopf, „Wir würden uns nie so nennen!“ - - - - - - - - - - - - - Nur gute drei Kilometer weiter saß eine Gestalt am Ende einer Klippe. Das rechte Bein war angewinkelt und in der rechten Hand spielte er mit einem Steinchen, während er aus dem Guckloch seiner Maske auf das Schlachtfeld hinab sah. Unbemerkt hatte er alles mitbekommen, hin und wieder den Standort gewechselt und sich den Kampf der Samurai angesehen. Jetzt weilte er an diesem Platz und schien dabei kaum mitgenommen. Die orange Maske, die nur dem rechten Auge ermöglichte, durch sie hindurch zu sehen, hatte in den letzten Monaten zu seiner Tarnung bei der Akatsuki gehört, denn auch er war Mitglied dieser Organisation, was man zweifellos an dem Mantel erkannte, der natürlich auch rote Wolken aufgestickt hatte. Schließlich warf er den Stein die Klippe hinunter und erhob sich dann langsam mit einem leichten Seufzer. Der Shinobi strich sich über das Kinn und nahm dabei schließlich seine Maske ab, worauf ein zufriedenes Schmunzeln zu Tage kam. „Herzlichen Glückwunsch, Uchiha Sasuke… Du hast die Schlacht erfolgreich beendet und begriffen, was wirklich wichtig ist. Damit hast du dieses Spiel gewonnen. Scheinbar ist meine Hilfe nicht weiter von Nöten. Und dieses ganze Spektakel nur wegen deines Bruders und dir. All die Kämpfe, die Toten und das Gründen dieser sinnfreien Organisation… Jetzt ist es endlich zu Ende“, seufzte er erneut und öffnete seine Augen, die seine einzigartigen Sharingan offenbarten. „Aber Sasuke, achte darauf, dass so etwas nicht noch einmal passiert. Solche Umstände werde ich mir nicht noch einmal machen, ein solches Spiel nicht noch einmal spielen, zumal ein Clan auch ohne seinen Gründer klar kommen muss… Ein Clan, dessen Macht noch lange keine Grenzen gefunden hat… Ein Clan, der sich seiner Verantwortung über diese Macht bewusst sein sollte… Meinem Clan!“ Der ehemalige Akatsuki drehte sich um und verließ diese Klippe, streifte seinen Mantel ab und ließ ihn vom Wind davon wehen, während er sich wieder seine Maske aufsetzte und nach dem nächsten Schritt und einem selbstsicheren Schmunzeln plötzlich verschwunden war… So, das war jetzt erstmal das letzte Kapitel für ein paar Wochen. Keine Sorge, noch ist die Story nicht vollständig beendet. Und ich gebe euch Bescheid, wenn's weitergeht, keine Sorge^^ Ich muss sagen, dass ich von dem Kapitel nicht so begeistert bin, außer der letzte Abschnitt - den fand ich toll XD Hab dazu auch das "SAW - Theme" gehört, wie man hoffentlich merkt. :P Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)