Bonds and Betrayal von Shuichi- (Sasuke & Sakura! » Epilog online -> Story abgeschlossen!) ================================================================================ Kapitel 4: Wiederaufbau einer Organisation ------------------------------------------ Heyho! Es geht diesmal recht schnell weiter und die nächsten Tage wohl auch noch, aber lasst euch davon nicht zurückschrecken, mir eine kleine Kritik zu hinterlassen XDDDD Bevor die Anmerkungen auftauchen bzgl. der Haarfarben des Team Hebi. Ich beziehe mich voll und ganz auf das Bild, was ich bei den Charakteren hochgeladen habe und es wäre ehrlich gesagt einfach nur anstrengend, das alles wieder umzuändern, wo ich doch recht viel vorgeschrieben habe Oo Naja, viel Spaß auf jeden Fall mit diesem Kapitel :) Kapitel 4: Wiederaufbau einer Organisation „Nun, da du ja weißt, wieso wir dich wieder auf Mission schicken, können wir generell sowieso Klartext sprechen“, meinte die Hokage, als sie sich in ihren Stuhl hinter dem Schreibtisch niederließ und zum Blondschopf sah, der mit einem ernsten Gesichtsausdruck neben dem gelassen dreinblickenden Hatake stand. Jiraiya hingegen ließ sich auf die Couch in dem Büro nieder, wurde ebenfalls ernst. „Die beiden Akatsukis von vorhin wurden schon vor einigen Wochen von ein paar Bauern gesichtet und wir haben daraufhin einen ANBU – Trupp ausgesandt, um ihre Schritte zu beobachten, doch wie sich ja jetzt herausgestellt hat, haben die zwei das alles gewusst und trotzdem nichts unternommen. Mich wurmt aber, dass es offensichtlich zwei Mitglieder der Akatsuki – Organisation sind, die wir noch nicht kennen. Wahrscheinlicher ist aber, dass sie neu aufgenommen wurden. Wir haben deshalb zu befürchten, dass noch weitere unbekannte Abtrünnige auf uns zukommen…“ Naruto schwieg und hörte sich alles mit zunehmendem Ernst an. Er hatte zwar schon eine Ahnung gehabt, dass die plötzliche Meinungsänderung der Hokage bzgl. Missionen durchaus mit irgendeiner ankommenden Gefahr im Zusammenhang stand, aber dass es so ernst war, hätte er im ersten Moment nicht gedacht. Die Akatsuki war sich also darüber im Klaren gewesen, dass sie durch den Verlust einiger ihrer Mitglieder geschwächt wurden und nun rekrutierten sie neue abtrünnige Ninjas. Es war nur irgendwie auch seltsam, dass sie diese dann sofort mit dem Auftrag beglückten, ausgerechnet Naruto, den Kyuubi – Jinchuuriki, aus seinem Heimatdorf zu entführen. Seltsam… Tsunade wollte wieder ansetzen, ihren Vortrag auszuweiten und Naruto nun die Wahrheit über den Auftrag an sich zu verraten, aber dieser kam ihr zuvor. „Deshalb sollen wir Sasuke finden und zurückholen“, sprach er zum Erstaunen der restlichen Anwesenden, „Du glaubst, dass ich in seiner Nähe am Sichersten bin, nicht wahr, obaachan?“ Kakashi blickte zu seinem ehemaligen Schüler und auch Jiraiya sah zu diesem. Hey, Naruto hatte sich offenbar gemausert, was Schlussfolgerungen anging. „Zumindest wird es schwerer für die Akatsuki werden, an dich ranzukommen, wenn Sasuke in der Nähe ist“, ergänzte der weißhaarige Bergeremit und zog somit kurz die Aufmerksamkeit des Chaosninjas auf sich, „Die Tatsache, dass er zwei Mitglieder dieser Organisation umgebracht hat, lässt ihn zu einem ernst zu nehmenden Gegner werden und deshalb müssen sie sich vorsehen…“ „Aber in einem Fall muss ich Sakura – chan Recht geben“, gab Naruto zu Bedenken, „Die Wahrscheinlichkeit, dass Sasuke so einfach zu uns zurückkommt und noch dazu als Bodyguard fungieren will, ist nicht gerade groß, zumal er ein Abtrünniger ist. Desweiteren brauche ich keinen Beschützer! Ich komme auch gut alleine gegen diese Idioten an!“ „Er soll in dem Sinne ja kein Bodyguard für dich sein, Naruto“, erwiderte Kakashi nun lässig, „Es soll nur eine Abschreckung sein, wenn sie uns wirklich auf die Spur kommen, was ich momentan bezweifle. Da wir von Ort zu Ort wechseln, wird es nicht einfach für die Akatsuki werden uns zu folgen und dadurch verschaffen wir uns Zeit, in der wir zusätzliche Informationen erlangen können.“ „Ich vertraue in deine Fähigkeiten, Naruto. Aber glaub mir, es ist von äußerster Wichtigkeit, dass du in diesem Fall nichts auf eigene Faust unternimmst und vor allem nicht alleine in einen Kampf mit der Organisation gerätst, vor allem nicht mit den Neulingen, denn über die wissen wir noch gar nichts“, sprach schließlich wieder die Hokage, seufzte einmal ausgiebig und massierte sich kurz die Stirn. Dem Blondschopf wurde kurz warm ums Herz, als die Blonde ihm gesagt hatte, sie vertraue in seine Fähigkeiten, doch je mehr er sich die Sache durch den Kopf gehen ließ, desto einleuchtender wurde es, dass die Nummer hier wirklich riesig war und deshalb sicherer im Team zu bewältigen wäre. Im Fall der Fälle würde er sich zwar auch – wie er es bereits erwähnt hatte – selbst klar kommen, allerdings musste er immer noch aufpassen, was die Kooperation mit dem Kyuubi anging und inwieweit er das Chakra des Neunschwänzigen benutzen durfte, denn so einfach vertrauen sollte man einem dämonischen Ungeheuer ja schließlich nicht. „Aber“, kam es wieder vom Uzumaki, „Wenn wir Sasuke finden und folgen, ist es dann nicht auch möglich, dass wir auf Itachi und Kisame treffen? Wir rennen dann doch quasi direkt in die Hände der Akatsuki!“ Wieder ein kurzer anerkennender Blick des Kopierninjas. Früher hätte Naruto sich nichts dabei gedacht, wäre einfach wild drauf losgerannt. Doch heute ließ er sich die Sachen zweimal durch den Kopf gehen, überlegte, was für Konsequenzen eine jeweilige Handlung hatte und was für Probleme dabei entstehen konnten, sodass sein Talent als Shinobi in den letzten Jahren gestiegen war. „Natürlich… Wir haben in diesem Fall dieses Restrisiko zu tragen und deswegen bestehe ich auf absolutes Teamwork“, entgegnete Tsunade ihm und bedachte den Hatake und den Uzumaki mit ein paar gewichtigen Blicken, die ihr lediglich zunickten. „Gut… Dann geht jetzt und ruht euch aus. Morgen früh brecht ihr schließlich auf und ich möchte, dass ihr fitt seid.“ Die beiden Shinobis verbeugten sich und verließen anschließend das Büro, in welchem die zwei Sannins zurückgelassen wurden. Jiraiya hatte seinen Blick jetzt von der Tür abgewandt und sah zu seiner jahrelangen Freundin, die wieder die Augen geschlossen hatte. „Restrisiko?“, fragte er skeptisch, „Dieses Restrisiko, von dem du sprichst, ist bei Weitem durch zwei Sachen ziemlich hoch.“ Die Blonde sah ihn lediglich an, erwiderte nichts, ließ ihn weiterreden: „Einerseits durch die vermeintliche Begegnung mit Itachi, das ist klar. Andererseits jedoch durch Sakuras labilem Zustand gegenüber Sasuke. Ich habe das Gefühl, dass ihre Wut auf ihn sie dazu treiben könnte, den eigentlichen Zweck dieser Mission aus den Augen zu verlieren. Versteh mich nicht falsch… Sie ist deine Schülerin und daher kann man in ihre Fähigkeiten und ihren gesunden Menschenverstand mehr als nur vertrauen, allerdings weißt du genauso gut wie ich, dass Emotionen diesen vernebeln können, bis es zu spät ist…“ Wieder schloss die Hokage die Augen und überlegte. Natürlich wusste sie das. Jeder normale Mensch hatte zumindest ansatzweise eine Erfahrung damit gemacht, was Gefühle mit einem anstellen konnten. Und Tsunade kannte Sakura nun mittlerweile sehr gut, sah sich selbst teilweise in ihr als sie noch „jünger als jetzt“ war. Das Temperament und der leichte Wank zur Gefühlsduselei bzw. schnellen Verletzbarkeit – das alles kannte und sah sie. „Ich weiß und ich hatte diese Unterhaltung auch schon mit Kakashi“, antwortete sie ihrem guten Freund schließlich, „Aber sie liebt Naruto wie einen Bruder und wird sich deshalb nicht so einfach ins Boxhorn jagen lassen, wenn es drauf ankommt. Wir müssen ihr einfach vertrauen und gleichzeitig hoffen, dass Sasuke sie nicht zum Äußersten treibt und… dass in seinem Herz doch noch ein Teil für seine einstigen Freunde schlägt.“ „Du meinst nicht wie bei uns damals und Orochimaru?“, ergänzte Jiraiya schließlich und erhielt ein Nicken als Antwort… - - - - - - - - - - - - - Es war eine stürmische und regnerische Nacht in der großen Stadt, deren viele Lichter und Laternen noch mit voller Kraft leuchteten und somit dem Schundwetter trotzten. Sie luden sogar zahlreiche Bewohner, Touristen und auch Ninjas ein, die Bars, Kneipen, Spielkasinos und Lokale zu besuchen, die allesamt dort in dem ominösen Viertel offen standen. Lautes Lachen der männlichen Betrunkenen und einige vergnügte Schreie von Kellnerinnen sowie anderen Frauen hallten auf die Straßen und vermochten es, den Regen zu übertönen. Zwei Gestalten gingen durch die nasse Straße, traten durch die Pfützen und blieben schließlich vor einer Kneipe stehen, die ebenfalls mit guter Laune gefüllt war. Der stämmige Shinobi sah unter seiner aufgesetzten Kapuze hervor und zusammen mit seinem kleineren und dünneren Kameraden, betrat er die Gaststätte. Normalerweise verstummten alle Anwesenden, wenn Fremde die Bar betraten, aber diesmal blieb alles laut und fröhlich, als würden sie die beiden Shinobis nicht bemerken. Das bräunliche Haar des Stämmigen erschien, als er die Kapuze seines langen schwarzen Mantels zurückschob und sich nun etwas umsah. Auch die bleiche blaugraue Mähne des Kleineren stach hervor, während er etwas belustigt schmunzelte. Juugo und Suigetsu schritten etwas tiefer in die Kneipe, setzten sich schließlich an einen Tisch, der noch frei war, während das Regenwasser an den Enden ihrer Mäntel auf den Boden tropfte. „Hey, hey“, meinte Suigetsu, als er sich erneut etwas unter den Gästen umsah, „So macht Informanten suchen wirklich Freude. Ich bin Sasuke echt dankbar, dass er mich damals mitgenommen hat. Hier hat man echt schöne Aussichten.“ Dabei lugte er leicht unter den Rock einer Kellnerin, die sich an einem anderen Tisch etwas vorgebeugt hatte und sich amüsiert mit den dortigen männlichen Gästen unterhielt. „Vergiss nicht, warum wir hier sind“, erwiderte Juugo daraufhin und sah sich noch etwas um, schien nach jemandem zu suchen. „Jaja“, machte der Blauhaarige etwas genervt und seufzte einmal, um sich anschließend ebenfalls mit Blicken auf die Suche zu machen. „Aber denkst du echt, dass sie sich auf so ein Niveau sinken würde? Ich meine… Unter all den besoffenen und unglaublich lüsternen Saftsäcken hier lebt es sich nicht gut für eine wie sie…“ Suigetsu lehnte sich in seinen Stuhl zurück, verschränkte die Arme vor sich und setzte eine gelangweilte Mimik auf. Juugo hingegen beugte sich etwas vor und legte die Ellenbogen auf dem Tisch ab, sah sich weiter suchend um. Ihm gefiel eine solche Umgebung rein gar nicht, auch wenn er für Unwissende danach aussah. Viele Leute machten ihn nervös. Nicht im ängstlichen Sinne, sondern im mordlustigen. „Das hat nichts mit Niveau zu tun“, konterte der Braunhaarige schließlich, vermied aber Blickkontakt, „Eri hat schließlich Orochimaru vor eineinhalb Jahren verraten und musste untertauchen. Es wäre nur gut für sie, sich in befüllten Gegenden mit vielen Leuten aufzuhalten und einem ‚normalen’ Leben nachzugehen.“ „Ich verstehe ehrlich gesagt immer noch nicht ganz, wieso sie aus diesem Knast entkommen ist und du keinen Finger gerührt hast…“ Doch darauf erwiderte Juugo nichts, denn plötzlich galt ihre Aufmerksamkeit einer Frau mit goldbraunen Haaren, die vor ihrem Tisch stand, ein Tablett auf diesem abstellte und jedem der beiden ein Glas Bier hinstellte. „Unser erstes Bier geht aufs Haus, ihr zwei, also genießt es!“, machte sie mit einem aufgesetzten Lächeln. Suigetsu weitete die Augen und sah sie direkt an, als hätte er einen Geist gesehen. Juugo war es, der sich als erstes wieder fing. „Eri…“ „Psst!“, zischte sie und sah kurz hinter die Bar zu einem dicken Mann, der sich mit ein paar Thekenbesuchern unterhielt, „Sei nicht so laut, du Riesenbaby… Hier heiße ich Hanna. Was wollt ihr beiden Idioten hier?“ „Mit dir reden“, erwiderte der Braunhaarige darauf und hatte einen kurzen Blick auf das Juin geworfen, welches unter dem kurzen Top der Kurzhaarigen hervorgekommen war. „Wir brauchen ein paar Informationen.“ „Aber sicher, ihr zwei“, lachte Eri daraufhin gestellt, als der dicke Typ hinter der Theke skeptisch zu ihr gesehen hatte. „Ich hole euch gerne einen Doppelten. Moment!“ Und mit diesen Worten verschwand die Bedienung mit dem Mal des Fluches im Nacken, den knackigen Hintern schwingend. „Oh man“, stöhnte Suigetsu und nahm einen großen Schluck seines Freibieres. „Sag mir bitte, dass das nicht wirklich Eri war, das Mädchen, dessen Juin noch weniger zu bändigen war als deines…“ Der Stämmige konnte es selbst kaum glauben, hatte dafür aber der Brünetten hinterher gesehen, wie sie kurz zu ihrem fetten Chef ging, der sie angrinste und zwei Doppelte einschenkte, um sich dann erstmal zurückzuziehen. „So, hier bitte“, meinte die junge Frau, stellte die alkoholischen Getränke ab, nahm sich einen Stuhl und setzte sich zu den beiden, dabei ihren Blick ernster und finsterer werden ließ. „Seid ihr zwei eigentlich bescheuert, mich hier aufzusuchen? Woher wusstet ihr überhaupt, dass ich hier bin?“ „Karin…“, meinte Suigetsu lediglich und klang leicht genervt, wobei Eri etwas geschockt aufblickte. Natürlich… Karins Fähigkeit, Chakra zu spüren war schon fast unheimlich. „Ihr… Ihr sollt mich töten, nicht? Ist Orochimaru auch hier?“, fragte sie etwas panisch und beruhigte sich aber sofort, als Juugo seine Hand auf ihre legte. „Nein. Orochimaru ist tot“, sprach er und die Brünette seufzte einmal erleichtert. Moment mal… Orochimaru war tot? Wie jetzt? Was jetzt? Wer? Hä? Die Bedienung verstand irgendwie gerade gar nichts. Seit wann war er denn tot? „Sasuke hat ihn umgenietet“, meinte der kleinere Shinobi ruhig und nahm noch einen Schluck des Bieres, wobei er es anschließend mit einem leicht angeekelten Blick betrachtete. Wie konnte man so etwas nur trinken? „Hm. Seltsam, dass du das noch nicht wusstest. Du weißt doch sonst immer alles…“ „Halt’s Maul, man… Jetzt sagt mir bitte nicht, dass er euch anschließend die Freiheit geschenkt hat.“ „So in etwa“, antwortete Suigetsu, „Wir sind mit ihm und Karin unterwegs, um seinen Bruder zu finden und ebenfalls zu töten.“ Eri schüttelte nur leicht den Kopf. „Der hat auch keine Freizeit, was? Nun gut… Dann kann ich mich hier endlich bald vom Acker machen. Und wo ist jetzt Sasuke? Warum kommt er nicht selbst? Obwohl, vergesst es… Ich will ihn sowieso nicht sehen. Also, wie kann ich euch helfen?“ Der stämmige Juugo seufzte einmal, zog seine Hand zurück und sah sie dann wieder an. „Wir brauchen ein paar Informationen über die Akatsuki“, schilderte er ihr in grober Zusammenfassung, „Hast du irgendeine Ahnung, ob sie neue Mitglieder angeworben haben? Wir haben jedenfalls Hinweise darauf.“ Die Brünette hob leicht eine Augenbraue, sah sich kurz bedächtig um und kam dem Tisch noch etwas näher, was die anderen beiden ihr gleichtaten. „Wenn euch jemand fragt… Ihr habt das nicht von mir! Angeblich hat die Akatsuki bereits neue Mitglieder aufgenommen und sie außerdem nach Konoha ausgesandt, um den Kyuubi – Jinchuuriki in ihre Finger zu kriegen. Aber wer diese beiden sind, weiß niemand. Auf jeden Fall rekrutiert die Organisation weiter neue Abtrünnige mit außergewöhnlichen Fertigkeiten. Es heißt, sie habe außerdem ein Bündnis mit einer anderen Vereinigung geschlossen…“ Juugo und Suigetsu sahen sich kurz an, blickten dann wieder zu der Brünetten, die sich zurücklehnte und einmal beschwerlich seufzte. „Und was weißt du über die Samurai?“, wollte der Schwertträger schließlich wissen, woraufhin Eri in schallendes Gelächter ausbrach, sich kaum noch einkriegte, aber doch wieder fing. „Was für ein Blödsinn… Die Samurai wurden alle vor Jahrhunderten ausgerottet…“ Sie wischte sich kurz eine Träne weg, die während ihres Lachanfalls entstanden war, sah dann aber in die ernsten Gesichter ihrer einstigen Leidensgenossen. „Das ist euer Ernst? Glaubt ihr diesen Quatsch? Mein Gott… Es gibt ein Gerücht, ein kleiner Anhang der Samurai wäre untergetaucht, aber das ist Nonsens. Sie hätten nie bis heute überlebt oder gar ihre Künste vererbt. Dazu waren sie zu stolz… Wenn Sasuke das glaubt, dann habe ich die Befürchtung, dass er völlig abgedreht ist.“ Schweigen… Nun, Suigetsu und Juugo war irgendwo bewusst, dass Sasuke in einer Hinsicht garantiert „abgedreht“ war – in Bezug auf die Rache an seinem Bruder Itachi. Doch ansonsten war der Uchiha ein zuverlässiger, mächtiger und vor allem klar denkender Shinobi. „War das jetzt alles? Ich habe gleich Feierabend und wollte ausnahmsweise mal eine Nacht ruhig schlafen können… Jetzt, wo Orochimaru tot ist.“ „Ja… Tu das… Danke, Eri“, meinte Juugo noch, ehe die Brünette sich erhob und ihm einmal zuzwinkerte. „Für dich immer“, meinte sie und verließ die beiden, wurde aber noch komisch von Suigetsu beäugt. „Die hat auch Stimmungsschwankungen, nicht? Meine Fresse… Ich denke, wir sollten uns mal lieber auf den Weg machen, sonst flirtet Karin Sasuke noch zu Tode.“ Mit diesen Worten erhob sich der Bleichblauhaarige, wollte bereits losgehen, doch blieb er stehen und sah verwundert zu seinem stämmigen Kameraden, der ernst zu Eri blickte, die gerade durch die Hintertür die Gaststätte verließ. Der Braunhaarige stand schließlich auch auf, ging voraus aus der Kneipe, gefolgt vom Schulter zuckenden Suigetsu und lief die Straße entlang. „Sag mal“, konnte der Bleichblauhaarige seine Neugier nicht bändigen und schielte mit hinter dem Kopf verschränkten Armen zu Juugo, „Habe ich irgendetwas verpasst oder lief da mal was zwischen dir und Eri?“ Der Stämmige erwiderte zunächst nichts, setzte dann jedoch ein leichtes Lächeln auf und seufzte einmal wehmütig, was irgendwie nicht zu ihm passte. „Wir haben uns unter Orochimarus Experimenten mal einige Monate die gleiche Zelle geteilt“, gestand er und Suigetsu fing an zu grinsen, setzte einen schelmischen Blick auf. „So, so… Davon wusste ich ja gar nichts. Muss ja eine ‚schöne’ Zeit gewesen sein, was?“ Wieder ein wehmütiges Seufzen. „Ja, in der Tat… Die Hämatome und Rippenbrüche über den Körper verteilt, lange Schnittwunden am Hals und tiefe Fleischwunden an den Beinen. Wir haben uns leidenschaftlich verprügelt…“ Suigetsus schelmisches Grinsen war verschwunden und einem befremdeten und vor allem angeekelten Ausdruck gewichen. Ging es bitte schlimmer? Doch Juugo hatte nicht die volle Wahrheit erzählt und war darüber auch ganz glücklich, denn wenn sie sich unter Kontrolle hatten, war durchaus anderes zugegangen. Plötzlich hörten sie einen Schrei, der ganz eindeutig von Eri zu stammen schien und deshalb stürmte Juugo plötzlich in eine Seitengasse, ohne auch nur den Hauch einer Ankündigung zu geben. Suigetsu, der völlig überrascht von dieser Aktion war, sah ihm hinterher und setzte sich dann ebenfalls in Bewegung. „Hey, was machst du denn?!“, rief er ihm nach, blieb am Ende der Gasse stehen und sah auf den nassen Boden, auf dem Juugo kniete und Eris Körper sachte anhob. Sie hatte eine Schürfwunde am Arm und ihr verkrampfter Gesichtsausdruck rührte von den Schmerzen her, die ihr durch diese kraftvolle Wunde zugefügt wurden und dazu ein wenig das Juin auslösten. „Was ist passiert, Eri?“ Die Brünette sah ihn aus schwachen Augen an, legte kurz eine Hand auf seine Wange und keuchte dabei. „Verschwindet… Verschwindet lieber… Solange… ihr noch könnt…“ Dann fiel ihr Kopf resignierend zur Seite und der Braunhaarige weitete geschockt die Augen, sah seine alte Freundin in seinen Armen sterben. „Was zur… Hölle?“, fragte Suigetsu sich und spürte sofort eine ihm seltsam vertraute Aura hinter sich, die auch Juugo wahrnahm. „Ihr hättet lieber nicht herkommen sollen“, meinte eine amüsierte Stimme in dem tosenden Regen. Suigetsu weitete die Augen, drehte sich schnell um, formte dabei ein paar Fingerzeichen und hielt dann mit einem Knall plötzlich sein gewaltiges Schwert auf den Feind zu, der in einem schwarzen Mantel mit roten Wolken und einem belustigten Grinsen vor ihnen stand – ebenfalls mit einem Schwert in der Hand, das offensichtlich zu leben schien. „Hoshigake Kisame“, meinte der Schwertträger schließlich, verengte seine Augen und wurde ernst. „Eure kleine Freundin hat ein wenig zu viel geplaudert und da musste ich mich ihrer leider annehmen“, meinte das Fischmonstrum freudig, sah aus den kleinen unheimlichen Augen zu seinem Gegenüber, während Juugo langsam aber sicher die Kontrolle über sich verlor und die schwarzen Male sich über seinen Körper auszubreiten drohten. Suigetsu schnaubte schließlich einmal abfällig, legte dann seinerseits ein amüsiertes Schmunzeln auf und lugte leicht zu seinem Kameraden, um dann anschließend wieder Kisame anzusehen. „Es war allerdings ein Fehler, das zu tun, Fischfresse“, spottete er, „mein Kollege hier wird nämlich gerade wütend und das wird für dich nicht wirklich gut enden.“ Dabei wusste der Teamkamerad des Uchihas, dass es für ihn ebenso wenig gut enden könnte. Denn wenn Juugo die Kontrolle über sich und somit das Juin verlor und niemand da war, der ihn bändigen konnte, was zweifelsohne nur Sasuke war, dann würde er Amok laufen und jeden mit sich in den Tod reißen können. Aber egal. Zumindest wäre Kisame dann hinüber, der zu Suigetsus Verwunderung nur weiter grinste. „Da wäre ich mir nicht so sicher“, sprach er und der Schwertträger hörte nur noch ein Plumpsen, sah schnell hinter sich und entdeckte Juugo ohnmächtig auf dem Boden liegen. Was war passiert? Was zur Hölle war mit dem passiert? Doch schnell beantwortete sich diese Frage für den Bleichblauhaarigen, als er aufsah und in zwei mächtige Augen blickte, die ihn musterten und die dazugehörige Person nun langsam aber sicher aus dem Schatten der Nacht trat. Der Regen prasselte auf den Mantel, der ihn zu einem Akatsuki machte und die dunkelgrauen Haare passten zu dem trüb – kalten Blick, den er stets aufgesetzt hatte. Das Glühen der zwei roten Augen mit den drei kommataförmigen Punkten stach dabei natürlich heraus. „Uchiha… Itachi…“ Verdammt nochmal! Das wurde ja immer besser. Erst diese blöde Hackfresse, die einem atomisierten Aquarium entsprungen war und nun der im Gesicht gelähmte Clanmörder von Uchiha… Argh! Wo war eigentlich Sasuke, wenn man ihn mal brauchte? Suigetsu war klar, dass er – wenn er aus dieser Sache lebend herauskommen würde – dem Schwarzhaarigen so was von die Fresse polieren würde, wenn er könnte. Doch kampflos ergeben würde er sich nicht. Dann hatte er es halt mit zwei Akatsukis zu tun, na und? Solange es nicht drei oder vier wurden… Und wie das Schicksal es zu wollen schien, erschienen zwei weitere finstere Gestalten als Projektion auf den Dächern dieser Sackgasse, wurden dabei teilweise vom Wind und vom Regen zum Zittern gebracht. Aus einer Hauswand traten plötzlich ein monströses Wesen, was aufgrund des Schattens, der auf ihn geworfen wurde, nicht identifizierbar war und eine offensichtlich weibliche Person. Hinzu kam schließlich und endlich ein junger Mann, der die Gasse entlangging und neben Kisame stehen blieb. „Na geil…“, meinte Suigetsu nur noch und ließ sein Schwert fallen, ehe sich sein Todfeind aus dem Meer auf ihn stürzte… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)