Bonds and Betrayal von Shuichi- (Sasuke & Sakura! » Epilog online -> Story abgeschlossen!) ================================================================================ Kapitel 2: Gesucht! ------------------- Hn. - Würde wahrscheinlich Sasuke sagen und ich sag's jetzt auch mal. Hier beginnt nämlich sozusagen eine Art Nebenhandlung zur Haupthandlung mit Sasuke und Sakura und ich hoffe, sie erscheint euch nicht zu aufgedunsen oder stumpfsinnig. Sagt mir bitte Bescheid, wie ihr das findet, denn es ist fest integriert in der Geschichte und übre 16 Kapitel habe ich schon geschrieben Oo Hinterlasst mir einfach kurz eine Meinung, das wär klasse ;) Viel Spaß auf jeden Fall! Kapitel 2: Gesucht! Die zwei Ninjas standen auf einem Berg, von dem aus sie auf das Dorf hinausgucken konnten, während langsam die Sonne unterging. Ihre langen schwarzen Mäntel mit den roten Wolken flatterten leicht im Wind, obwohl sie fest verschlossen waren und einen Teil ihres Gesichtes verbargen. Nur einen Spalt breit konnte man die Augen erkennen, da die zwei einen großen Hut trugen. Abfälligkeit und Vorfreude konnte man in ihnen erkennen. „Ein schönes Dorf“, meinte die weibliche Kameradin des Shinobis, der sein Stirnband etwas schräg über dem linken Augen trug, ähnlich wie Kakashi es tat. Das Haar der Blondine war schulterlang und lugte etwas hervor, war jedoch zum größten Teil noch im großen Kragen des Mantels vergraben. „Kaum zu glauben, dass aus einem so friedlichen Städtchen teilweise so mächtige Ninjas stammen. Woran mag das liegen? Was denkst du, Takeshi?“ Zunächst antwortete ihr Partner nicht, denn der Blick seines freien Auges blieb an Konohagakure hängen. Die Kälte vermischt mit Ernst, die seinen Gesichtsausdruck zierten, wurde von seinem abfälligen Blick weiterhin untermalt. „Zwei der drei Doujutsus kommen aus diesem Dorf. Und der Kyuubi – Jinchuuriki ist auch dort. Der Rest der dortigen Ninjas besteht aus Versagern“, antwortete er ihr schließlich, wand sich ab und drehte sich zum Gehen um. „Mei, lass uns jetzt endlich gehen und bis heute Abend ein Versteck suchen. Die haben uns zwar bemerkt, rechnen aber nicht mit einem Angriff…“ Finster schmunzelnd sah sie dem Schwarzhaarigen mit den kurzen Haaren hinterher, hatte zuvor einen Blick in sein freies blaues Auge geworfen und erhob sich schließlich, sah noch ein letztes Mal auf das Dorf hinab, ehe sie ihm schweigend folgte… - - - - - - - - - - - - - Das Entsetzen, welches Kakashi einige Stunden zuvor aufgelegt hatte, teilten der Blondschopf und die Rosahaarige auf ebenso prägende Weise, während Neji – der ja weiß Gott nicht wirklich viel mit Sasuke zu tun gehabt hatte – lediglich eine Augenbraue hob und sich erstmal nicht äußern würde. Wozu auch? Der Uchiha war ein Verräter, obwohl er einst das Ansehen des gesamten Dorfes genossen hatte. Meine Güte… Stärke war wichtig, vor allem in einer Situation wie Sasukes, aber der Verrat des eigenen Heimatdorfes und der besten Freunde ging da doch zu weit. Dazu musste man bedenken, dass er sich für den Schwarzhaarigen eingesetzt und beinahe sein Leben riskiert hätte. Und wofür? Nichts… Wieso musste er überhaupt als viertes Mitglied dieser Gruppe teilnehmen? Hatten die nicht Sai? Auch wenn die Meinung der anderen über diesen Shinobi nicht allzu hoch war, würde dieser doch wohl sicher mit Sasuke besser klar kommen, oder? Ach Blödsinn! Er war doch Hyuuga Neji und somit Besitzer des Byakugans! Würde es zu einem Kräftemessen zwischen diesen zwei Kekkei Genkais kommen, wäre er gewappnet, obwohl er es von sich aus gerne vermeiden würde. Kurz sah er zu Kakashi, der neben der Hokage stand und wieder einigermaßen gelassen wirkte und zu seinen ehemaligen Schülern sah, die wiederum geteilte Gesichtsausdrücke trugen. Als Narutos Überraschung verflog, setzte er eine ernste Miene auf, nickte und lächelte ebenfalls etwas. Einerseits fand er es super, mal wieder auf Mission zu kommen und andererseits war es einfach nur spitze, dass er eine zweite Chance erhielt, Sasuke wieder nach Konoha zu bringen. Natürlich wusste er auch, dass die Mission wohl auch als alternative Schutzmaßnahme für den Blondschopf diente und ihm war somit auch irgendwie bewusst, dass etwas bevorstand. „Dieses Mal werden wir Sasuke definitiv zurückholen!“, warf er hoch und heilig versprechend in den Raum, ballte die Faust und hob sie in die Höhe, wurde leicht von Kakashi angelächelt, aber sofort von Sakura auf den Boden der Tatsache gestellt. „Warum?“, fragte sie und zog die Aufmerksamkeit sowie leichte Verwunderung der anderen auf sich, „Warum sollen wir ihn zurückholen? Das hat doch überhaupt keinen Zweck!“, beschwerte sie sich weiterhin und der leicht verärgerte Gesichtsausdruck vermischt mit Ernst und Abneigung passte perfekt zu ihrem abfälligen Tonfall. „Sasuke“, das „–kun“ hatte sie sich abgewöhnt in der letzten Zeit, „hat versucht dich zu töten, Naruto! Wir sind ihm mittlerweile vollkommen egal, verstehst du das nicht? Er will nur eines und das ist seine verfluchte Rache! Lass ihn sich doch selbst umbringen, wenn er das will. Ich kann gut darauf verzichten, mich für diesen machthungrigen rachsüchtigen verdammten Bast-…“ „SAKURA!“, schritt Tsunade ein und erhob ihre Stimme, empört über ihre Schülerin, die sofort abbrach. „Was fällt dir ein, hier in einem solchen Tonfall zu sprechen?“ Die Angesprochene sah mit verkrampftem Gesicht weg, ballte die Fäuste, die aufgrund der Kraft leicht anfingen zu zittern, ehe sie sich nach und nach wieder beruhigte. „Sakura – chan, Sasuke ist doch mittlerweile bestimmt wahnsinnig stark geworden. Wenn wir mit ihm reden, kommt er sicher wieder zurück und wir können Itachi und die Akatsuki gemeinsam fertig machen!“, schaltete sich der Blondschopf ein, versuchte auf seine beste Freundin einzureden, die ihn lediglich giftig ansah. „Mit Sasuke kann man nicht reden, Naruto! Das hast du doch wohl selbst gemerkt, oder? Wieso willst du ihm so unnötig helfen und mit ihm ‚sprechen’, obwohl er dich verdammt nochmal versucht hat umzubringen? Warum? Dir muss doch endlich mal klar sein, dass er sich nur für sich selbst interessiert!“ „Nein“, meinte der Uzumaki entschlossen und blickte sie fest an, „Das glaube ich nicht! Ich glaube das einfach nicht! Sasuke ist nicht wie Orochimaru, falls du das denkst. Tief in seinem Herzen-…“ „Sasukes Herz ist kalt“, unterbrach sie ihn sofort, „Genau wie sein Schwert… Genau wie seine Augen… Genau wie seine Überzeugungen…“ „Es reicht jetzt“, kam es wieder von der Hokage, die nun wirklich genug von dieser Unterhaltung hatte. Ihr war natürlich bewusst, dass Sakura sich in den letzten Monaten geändert hatte. Dieser seltsame Hass, diese Abfälligkeit, die sie beim Thema Sasuke an den Tag legte, war nicht nur gestellt. Sie hatte offenbar einen Weg gefunden, den Uchiha zu hassen und untergrub nun ihre alten Gefühle vollständig, diese liebenden Emotionen, die unter einer großen Narbe verschlossen waren. Und Naruto? Nun, ihm war völlig bewusst, dass Sasuke ihn wohl wirklich umgebracht hätte und seine Worte damals hatten ihn ebenfalls verletzt. „Warum hast du mich damals am Leben gelassen? Warum hast du mich nicht sofort getötet? Ist das nicht dein Weg, um Bänder zu trennen?“ „Es ist nicht so, dass ich sie nicht getrennt habe… Ich habe dich nur aus einer Laune heraus nicht umgebracht…“ … „Und dieses Mal wirst du – aus meiner Laune heraus – dein Leben verlieren…“ Aber der Blondschopf glaubte fest daran, dass in seinem alten Freund noch etwas Gutes steckte, die Bänder zwischen ihnen noch existierten und Sasuke die Bindung zu Sakura und Naruto noch etwas bedeutete. Tsunade seufzte einmal, bereute schon beinahe ihre Entscheidung, die beiden in die Sache miteinbezogen zu haben. „Ich dulde keine Widerrede! Ihr werdet diese Mission durchführen und sie nach bestem Gewissen und mit all eurer Kraft erfolgreich abschließen. Sie ist auf A – Rang eingestuft.“ „Aber wie sollen wir Sasuke finden?“, meldete sich nun zum ersten Mal in dieser Runde der Hyuuga zu Wort, sah dabei relativ neutral zu der Hokage, die ihm seine Aufmerksamkeit zuwendete, wie es auch der Blondschopf und die rosahaarige Medic – nin sowie Kakashi taten. „Mit dem Byakugan wird das wohl kaum möglich, wenn er nicht in einem gewissen Umkreis hier in der Umgebung ist. Und wirklich Informationen haben wir auch nicht.“ Tsunades Lippen wurden von einem wissenden Lächeln umschmeichelt und sie tat sich genüsslich daran, den Anwesenden dieses zu zeigen. „Oh doch! Die haben wir“, meinte sie und ließ nun Kakashi etwas vortreten, der mit den vergrabenen Händen in den Hosentaschen wieder etwas gelassener wirkte. „Wie ihr bereits wisst, wird die Wahrscheinlichkeit recht groß sein, Sasuke dort anzutreffen, wo auch Itachi sein wird. Natürlich haben wir generell keine Ahnung, wo genau wir hin müssen, allerdings bleibt uns eine Möglichkeit! Die verschiedenen Posten und Anwesen des Uchiha – Clans im Feuerreich ansteuern und dort in der Hoffnung zu sein, auf Sasuke zu treffen. Mit Pakkun wird es leicht werden, sagen zu können, ob er dort war oder nicht. Und wenn wir frische Spuren haben, können wir diesen auch folgen.“ Klang zwar logisch, aber dennoch war diese Idee recht gewagt, da die Chance nicht allzu groß war und es wohl schon einige Wochen Reise in Kauf nehmen würde, die Verstecke und Posten abzuklappern. Es hatte fast den Eindruck, als würde man die vier Shinobis absichtlich loswerden. Aber egal… Befehlen von der Hokage war (weitestgehend) Folge zu leisten. „Und was ist, wenn Sasuke gar nicht wiederkommen will?“, hinterfragte Sakura störrisch, hatte dabei die Arme vor sich verschränkt und verdrehte etwas die Augen. Sie hatte wirklich absolut null Bock, auch keine Böcke, diesen eingebildeten Mistkerl anzutreffen, schon gar nicht, weil sie immer von ihm träumte. „Dann werdet ihr ihn zur Besinnung bringen, wenn nötig mit Gewalt“, erwiderte Tsunade anschließend ruhig, bedachte ihre Schülerin mit einem schroffen Blick, der ihr verbot, auch nur ein Kommentar dazu abzugeben. „Gleich morgen früh werdet ihr euch auf den Weg machen! Ich wünsche euch viel Erfolg und kommt mir alle gesund wieder… Riskiert nicht unnötig viel!“ Und mit diesen Worten gab Tsunade das Kommando zum Verlassen ihres Büros, wobei dieses nicht für den Kopierninja galt, der sich nach dem Schließen der Tür wieder zu der legendären Sannin umdrehte. „Denkst du wirklich, dass es eine gute Idee ist, Sakura mitzunehmen? Generell hätte ich da genau dieselbe Entscheidung getroffen, aber mittlerweile hat sich bei ihr einiges geändert…“ Tsunade schloss wieder die Augen und ließ sich etwas in ihrem Stuhl zurücksinken. „Es bleibt dabei. Sie wird mitkommen, da ich sonst keine Medic – nin für eine solche Mission freistellen kann. Außerdem muss sie sich langsam mal ihrem größten Problem stellen und sich nicht dauernd verkriechen, alles untergraben… Damit macht sie sich nur selbst kaputt. Wenn nötig, muss sie dieses Problem bekämpfen…“ „Du willst doch nicht ernsthaft sagen, dass Sakura im Fall der Fälle versuchen soll Sasuke zu töten?“, wunderte sich der Hatake und sah sie etwas entsetzt an, wohingegen Tsunade noch völlig ruhig blieb. „Doch, genau das meinte ich. Wenn es dazu kommt, wird sie es versuchen müssen.“ „Ich vertraue zwar in Sakuras Entwicklung und ihre Kräfte, aber denkst du nicht, dass Sasuke eine Nummer zu hoch für sie ist und Naruto besser geeignet-…“ „Das ist mir schon klar, Kakashi“, unterbrach die Hokage den legendären Kopierninja, „Aber glaub’ mir… Die einzige Person, die Uchiha Sasuke zurückbringen oder aufhalten kann, ist Sakura… Auch Sasuke wird das einsehen… müssen…“ - - - - - - - - - - - - - Der lange Flur dieses unterirdischen Verlieses war schon eine ganze Weile verlassen. Das hatten die vier jungen Ninjas auch schnell herausgefunden, nachdem man die entsprechenden Spuren dafür erkannt hatte und dennoch wagten sie sich weiter vor, unter der Führung eines alten Mannes, der zu dieser Tat gezwungen worden war. Ihm blieb nichts anderes übrig, als die Fremden hierunter zu bringen und sie durch dieses Versteck zu geleiten, dabei war es ihm selbst nicht einmal geheuer hier. Warum hatte er sich auch so einfach dazu breit schlagen lassen? Ganz einfach… Dieses riesige Schwert, was ihm vor die Nase gehalten wurde, war ausschlaggebend dafür. Und nun hielt er seine kleine Lampe vor sich, den krummen Rücken stützend und mit den komischen vier Ninjas hinter sich. Schließlich stoppte er und drehte sich dann zu einer Tür dieses langen Ganges, hob den Arm und deutete altersbedingt zitternd auf diese. „Dort… Dort könntet ihr noch das finden, was ihr sucht“, meinte er krächzend, da auch seine Stimme schon unter den Alterserscheinungen litt und deshalb sehr schwach war. Eine hübsche schwarzhaarige Frau ging an ihm vorbei, rückte ihr Brille zurecht und legte eine Hand auf die Türklinke, drückte sie vorsichtig herunter, doch gab sie direkt unter dem geringen Druck nach und fiel ab, woraufhin ihre Augen tellergroß wurden und sie den Gegenstand in der Hand hielt. Ein genervtes Seufzen kam von dem jungen Mann mit den bleichen graublauen Haaren, der sich die Stirn hielt und den Kopf etwas schüttelte, ehe er zu seiner Kameradin blickte. „Du kannst auch echt nichts heil lassen, oder?“, fragte er sie, wobei man ihm anmerkte, dass es ihm Spaß machte, die Fettnäpfchen der Schwarzhaarigen weiter zu vertiefen. Sofort widmete die Brillenträgerin sich ihm, rückte sich erneut ihre Sehhilfe zurecht und plärrte ihn an. „HALT’S MAUL, DU IDIOT! Das ist morsch und alt gewesen. Da kann man nichts kaputt machen!“ Der alte Mann blickte nur etwas verwirrt zwischen den beiden jungen Leuten hin und her, wobei dieses mächtige Schwert auf dem Rücken des Graublauhaarigen immer noch eine Gänsehaut bei ihm entstehen ließ, sah dann kurz zu dem stämmigen und groß gewachsenen Shinobi, der neben ihm stand und nur völlig unberührt zu seinen beiden Kameraden sah. Dieser stämmige Typ hatte kurze bräunliche Haare und war vom Gemüt her schon viel ruhiger als die zwei anderen, wirkte auch friedvoller, was den alten Fremdenführer sehr erleichterte. „Ihr solltet ruhiger sein“, sprach der Stämmige, „Durch diese Lautstärke könnte hier in diesen alten Gemäuern locker etwas einbrechen…“ „Wenn dieser Schwertfanatiker anfängt mich zu provozieren? Schubst mich jemand, schubse ich zurück“, sprach die Schwarzhaarige und schubste den Schwertträger wirklich, der daraufhin kurz nach Gleichgewicht suchte. „Du lässt dich nur immer wieder provozieren“, erwiderte er und hatte dabei ein spitzbübisches Grinsen aufgelegt, woraufhin die Brillenträgerin vor Verärgerung dicke Backen bekam. „Mach die Tür auf, Karin“, drang die kalte und doch fordernde Stimme eines Vierten auf alle Anwesenden ein und zog sämtliche Aufmerksamkeit auf sich. Die Stimme wurde von einer Emotionslosigkeit begleitet, wie sie der alte Fremdenführer in seinem gesamten Leben noch nie gesehen hatte – nie und nimmer. Diesen Shinobi fand er von dieser kleinen Gruppe am Unheimlichsten und dachte sich irgendwie, dass es wohl der Anführer sein musste. Das Schlimme war, dass er hier in den unterirdischen Gemäuern noch bedrohlicher und finsterer wirkte, als er es eh schon war. Da er noch Abstand von den anderen hielt, konnte man nur die schwachen Umrisse von ihm sehen. Der alte Mann hatte ihn jedoch bereits bei seiner Anforderung kennen gelernt. Diesen Shinobi mit den kalten leeren, schwarzen Augen, dem unbeeindruckten und emotionslosen Gesichtsausdruck, sowie den schwarzen Haaren. Er trug einen langen schwarzen Kapuzenmantel, darunter ein luftiges Outfit und das weiße Hemd dieser Kleidung hatte auf dem hinteren Kragenteil ein bekanntes Wappen aufgestickt – einen weißroten Fächer. Der alte Mann kannte es und deshalb wusste er auch, mit wem er es zu tun hatte. Es war einer der letzten beiden Mitglieder dieses mächtigen Clans, der zu Konohagakure gehört hatte, bevor er fast vollständig ausgelöscht wurde. Es war ein Verräter, der sein Bluterbe in Perfektion beherrschte und Rache für die Tat seines Bruders nehmen wollte. Es war niemand anderes als… „Ja, ist ja gut, Sasuke – kun“, meinte Karin schließlich und stieß die eiserne Tür mit ihrem Fuß leicht an, woraufhin sie nach innen aufging. Das Licht der kleinen Lampe fiel in den Raum, den die Schwarzhaarige und der Schwertträger nun betraten und sich umsahen. Doch irgendwie war hier drinnen gähnende Leere – wie in allen anderen Zimmern bisher auch, was die Stimmung nicht wirklich hob. „Toll“, meinte Karin ironisch, während sie sich von der Wand eine Fackel nahm und sie mit Hilfe der Kerze der Lampe des alten Mannes angezündet hatte. „Und was genau soll hier jetzt sein? Hier ist mal absolut gar nichts…“ Ihr ging diese seltsame Reise mindestens genauso auf den Keks wie dem Nebenstehenden, der lässig die Arme vor sich verschränkt hatte und den Raum ebenfalls leicht musterte. „Ausnahmsweise muss ich Karin mal Recht geben, Sasuke… Ich dachte, du wolltest deinen Bruder suchen. Stattdessen schleppst du uns seit Wochen durch die Gegend auf der Suche nach irgendwelchen nicht mehr existierenden Kriegern. Die wurden alle vor Jahrhunderten gekillt“, ergänzte Suigetsu und seufzte anschließend einmal, ehe er weiter in den mittelgroßen Raum schlenderte und dabei über etwas stolperte. „Ich sag’s ja – du bist ein Tollpatsch“, machte sich Karin über ihn lustig und wurde daraufhin von Suigetsu verärgert angesehen. Doch bevor er etwas erwidern konnte, schaltete sich der stämmige Shinobi ein, der lediglich auf den Boden sah. „Da hat jemand etwas Hölzernes hingelegt“, sprach Juugo und zog somit die Aufmerksamkeit des alten Mannes, von Karin und Suigetsu auf dieses hölzerne Schild, über das Letzterer eben gestolpert war. Leicht fragend sahen sie zu diesem und die Brillenträgerin hob eine Augenbraue, kniete sich vor das Schild und leuchtete es leicht mit ihrer Fackel an. „Nur irgendwie steht rein gar nichts drauf. Also wohl wieder ein Fehlschlag“, seufzte sie zu Ende, bemerkte, wie der Schwarzhaarige nun endlich ebenfalls den Raum betrat und vor dem Schild stehen blieb, es mit einem kalten Blick betrachtete. „Tut mir Leid das sagen zu müssen, Sasuke“, meinte Suigetsu, erhob sich und klopfte sich den Dreck vom Hintern, während er leicht amüsiert lächelte, „Aber ich denke, deine komische Theorie ist rein für die Katz und das ist alles nur Schall und Rauch…“ Sofort reagierte die Schwarzhaarige, erhob sich ebenfalls, hielt dem Schwertträger fuchtelnd ihre Fackel vor die Nase und schrie ihn an. „MAUL!! SASUKE – KUN HAT SICH NOCH NIE GEIRRT, VERSTANDEN?!“ Dabei rückte sie ihre Brille zurecht, während Suigetsu mit einer abdankenden Handbewegung die Fackel von sich bewegen wollte. „Man, halt endlich deine Klappe, du Kuh!“ „Selbst Kuh, du Idiot!“ „Seid still!“, sprach schließlich der Uchiha emotionslos und blickte dabei weiter auf das hölzerne Schild. Sofort stoppten die beiden Streithähne ihre Diskussion und sahen zum Schwarzhaarigen. „Vielleicht trägt es eine Innschrift aus Chakra“, wand Juugo hinter Sasuke ein, „Schließlich würde es zu den Geschichten passen…“ Der Uchiha neigte kurz den Kopf zu seinem Kameraden, sah dann wieder zu dem Holzstück und beobachtete Karin dann dabei, wie sie sich bückte, eine Hand drauf legte und ein wenig ihres Chakras darauf abgab, doch es tat sich rein gar nichts. „Wohl kaum… Dann hätte es doch jetzt sichtbar werden müssen“, antwortete sie dem Stämmigen und erhob sich wieder. „Nein“, erwiderte dieser erneut, „Nach den Legenden waren nur sie selbst in der Lage, ihre Innschriften für das menschliche Auge sichtbar zu machen.“ Sasuke hatte genug gehört und wendete nun vollends seine Aufmerksamkeit dem Schild, um jetzt sein mächtiges Bluterbe aktivieren zu können. Sharingan! Kurz zuckten die Augen des Schwarzhaarigen, was alle Anwesenden ernst werden ließ, denn diese Reaktion bedeutete, dass auf diesem Schild wirklich eine Chakrainnschrift war, die von einem normalen menschlichen Auge nicht gesehen werden konnte. „Und? Was steht da, Sasuke?“, wollte Suigetsu gespannt wissen. Der Uchiha sah weiter zu der Innschrift und las dann laut vor. „Wenn du hier bist, kannst du deinem Anführer ausrichten, dass wir zwei uns euch anschließen. Im Gegenzug erwarten wir Schutz für unsere Freunde und ein Dorf, in dem sie leben können. Ist die Zeit gekommen, schlagen wir gemeinsam zu. Zerstöre diese Botschaft, wenn du sie gelesen hast, Itachi…“ Während die drei Kameraden des Schwarzhaarigen mehr oder weniger überrascht wirkten, blieb Sasuke völlig kalt und unbeeindruckt, schwieg vor sich hin. „Hey, das ist doch mal was“, meinte Suigetsu schließlich, „Jetzt müssen wir hier nur noch abwarten und Tee trinken. Dann kommt dein Bruder, du machst ihn kalt und wir können anderweitig Spaß haben!“ Bong! Sofort hatte er einen Schlag auf den Kopf von der Brillenträgerin bekommen. „Halt endlich deine Klappe, man! Sasuke – kun entscheidet, was wir machen, verstanden? Aber der Trottel hat Recht, Sasuke – kun. Wir müssen nur warten, bis-…“, brach sie ab, als sie sah, wie der Uchiha einen knappen und kraftvollen Tritt tätigte, der das Holzschild völlig zerteilte, sodass Karin die Kinnlade zu Boden fiel. Sasuke hingegen wendete sich ab, kehrte allen Anwesenden den Rücken und ging langsam in Richtung Ausgang. „A-Aber, Sasuke – kun“, mischte sich die Brillenträgerin schnell ein, ehe auch sie hinter dem Schwarzhaarigen, Suigetsu, Juugo und dem Fremdenführer herging. Natürlich schien es offensichtlich, dass Itachi noch nicht hier gewesen war, denn sonst wäre das Schild zerstört gewesen, aber es war seltsamerweise noch ein weiterer Satz unter der eigentlichen Botschaft, die auch nur von Sasuke gelesen werden konnte. Und jetzt rate, kleiner Bruder… Sasukes Unmut über den vermeintlichen Tod dieser legendären Kriegernatur war gestiegen, proportional zu dem Drang, mehr über diese gesamte Sache herauszufinden und dem Hass, seinen Bruder zu töten. Denn dieser war jetzt in die gesamte Situation mit verstrickt und somit wollte Sasuke seine selbst gesetzte Mission umso mehr erfolgreich zu Ende bringen. Er wusste genau, was für Zeiten anbrechen würden, wenn diese mächtigen Gegner doch noch existierten und sich noch dazu mit der Akatsuki verbündeten – aus welchem Grund auch immer, denn eigentlich konnte man nicht so schnell mit dieser mysteriösen Organisation in Einklang kommen, auch wenn sie im Prinzip nur noch fünf Leute waren. Es würden Zeiten des Terrors anbrechen, sowohl für ihn und seine Pläne als auch für ein paar ihm ehemals wichtige Konohanins, die er aber jetzt rein gar nicht gebrauchen konnte. Ob er sie so auch irgendwo schützen wollte? Nein, garantiert nicht, aber sie würden ihn nur unnötig aufhalten und im Weg sein, wenn er sich mit Itachi oder ihnen, über die zahlreiche Geschichten kursiert hatten, auseinandersetzen würde – den legendären Samurai… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)