der letzte Kampf des Elfenreichs von rotes-Fuechschen ================================================================================ Kapitel 5: Traum und Fest ------------------------- Marika kam in ihr Gemach an und schloss die Tür wie immer ab. Sie trauten kaum einen. Vor allem nicht, wenn ihr Vater beschäftigt war. Die Wachen hatten viele Tricks um die Halbelbin zu beobachten und dies missfiel Marika. Seufzend lies sie sich in ihr Bett fallen und sah zur Decke. Wieder dachte sie an ihre Mutter, die auch in diesem Gemach gelebt hatte, bevor sie sich mit dem Elbenfürsten vermählte. »Warum hast du mich allein gelassen? «, murmelte die Halbelbin traurig und eine Träne lief ihr das Gesicht runter. Nie hatte sie den Tod ihrer Mutter ganz verkraftet, obwohl Marika noch sehr jung war, als ihre Mutter starb. Langsam schloss Marika die Augen und viel in einen leichten Schlaf. Sie träumte von einer Wiese, wo sie als kleines Kind oft mit ihrer Mutter gespielt hatte. Auf der Wiese stand nun aber eine Frau mit schwarzem Haar und würdevoller Miene. An der Hand hielt sie etwas, was man aber nicht erkennen konnte. »Hier bin ich «, sprach sie und die Stimme kam Marika bekannt vor. „Was wollen sie von mir?“ Die Menschenfrau sah zu den Nahen Wald und ein Schatten löste sich von den anderen. Die Gestalt war ganz schwarz, aber nur die Augen waren blutrot. »Ich bin hier um ihre Tochter zu holen. «; sagte eine kalte Stimme, die wohl von der Schattengestalt kam. Die Frau sah ihn ernst an und schüttelte den Kopf und trat einen Schritt zurück. Nun konnte Marika das kleine Kind an der Hand seiner Mutter erkennen, dass noch weiter zurück gewicht war. »Meine Tochter werden sie nie kriegen. Ihr Meister kann sich eine andere holen, aber meine kleine Marika wird er nie kriegen. « Der Schatten lachte dann und sprach noch kälter: »Ihr lasst mir keine andere Wahl, sie dummes Weib. Dann werde ich sie mir holen. « Er trat auf die Frau zu und sie lies ihre kleine Tochter los und sprach ihr etwas ins Ohr. Die Kleine nickte und rannte los zu einem Pferd, das ganz in der Nähe stand und graste. Die Frau stellte sich dem Schatten im Weg und der konnte nur zusehen, wie Marika aufs Pferd sprang und weg ritt. »Das war dein Ende. «, murmelte der Schatten und er zog ein Schwert und stieß es der Frau in den Magen. In dem Moment wachte Marika schweißgebadet auf und rief den Namen ihrer Mutter. Sie weinte und zitterte am ganzen Leib. Zum ersten Mal hatte sie ihre Mutter sterben gesehen und nun wusste Marika auch, wer der Mörder war. Marika stand zitternd auf und wenige Augenblicke später, klopfte es sehr laut an ihrer Tür und die Stimme ihres Vaters trat in ihr Ohr. Langsam ging sie zur Tür und schloss sie auf. Tarigas trat ein und wirkte sehr blass. »Was ist Vater? «, fragte die junge Frau leicht verwirrt. »Ich hab dich schreien gehört. Und das was du geschrieen hast war…war der Name deiner Mutter. «, stammelte der Elbenfürst. Zum ersten Mal hatte Marika ihren Vater so aufgebracht erlebt. »Es war nur ein Albtraum. Es ist alles in Ordnung. «, sagte Marika beruhigend und blickte zur Tür, wo nun einer der Zwergenkönige eintrat. Dieser verneigte sich kurz in Marikas Richtung und blickte dann zu Tarigas. »Ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber wir brauchen sie unten, sonst können wir schlecht weiter machen. Und die Pläne lassen sich auch nicht verschieben und das wissen sie auch, Herr Elbenfürst. « Der Zwerg sprach eindringlich und man konnte auch Ungeduld in seiner Stimme erkennen. Marika fand dies sehr empörend und wollte erst was sagen, aber ihr Vater hielt sie davon ab. »Ich komme. Ich musste nur eben nach meiner Tochter sehen. Sie hatte heute einen schlimmen Tag und ich machte mir Sorgen um sie. « Marika sah ihren Vater unverständlich an, aber dieser ignorierte den Blick und ging raus. Wieder war sie alleine. Aber einer Frage beschäftigte die Halbelbin. Warum war Vater so aufgebracht, als er den Namen meiner Mutter hörte? Diese Frage schoss ihr durch den Kopf und sie wollte auch nicht weggehen. Am Abend waren alle Könige der Länder an dem riesigen Tisch in der Halle versammelt und speisten schon die herrlichen Gerichte, die die Elbenküche zu dem feierlichen Anlast zubereitet hatten. Als Marika eintrat, herrschte kurz Stille und die hielt an, bis sie sich neben ihren Vater und dem anderen Elbenfürsten des westlichen Reiches setzte. Marika bekam sofort Wein eingeschenkt und man hielt ihr duftende Speisen entgegen. Die junge Frau nahm sich etwas und sah sich um. Alle redeten wieder und meistens auch in ihrer Sprache. Marikas Blicke huschten ganz oft zu Marek rüber, der sich mit einem Zwerg über Waffen unterhielt. Leicht verdrehte sie die Augen. »Was für ein großer Fehler, einen Zwergen auf Waffenschmiederei anzusprechen. Der Zwerg wird ihn bis zum Ende des Essens damit zu texten. «, dachte sich Marika und sie musste leicht lächeln. Marek hielt sich tapfer und gab dem Zwerg öfters Recht, als dieser von den verschiedenen Härten der Metalle sprach. »Es kommt meistens auf das Feuer an. Wenn man einen Drachen bittet, Feuer auf sein Schwert zu speien, dann hält das Schwert ewig. Aber wenn man normales Feuer, das mit Holz gemacht wurde nimmt, dann wird das Schwert nach zehn Jahren stumpf und man kann es wieder schärfen. «, sprach der Zwergenkönig zu Marek, der zustimmte. »Das ist wohl war, aber wir Menschen haben leider eine große Angst, zu einem Drachen zu reisen. Deswegen kaufen wir unsere Waffen meistens von eurem Volk. Es sind einfach die besten Waffen, obwohl elbische Schwerter auch nicht schlecht sind. « Der Zwerg nickte zustimmend und nahm einen großen Schluck von seinem Bier. »Die elbischen Schwerter sind lang und dünn. Sie gehen leicht zwischen die Rippen eines Gegners oder auch zwischen den Schlitzen der Helme und können sehr tödlich sein, aber wenn ein Ork nur fest genug mit seiner Klinge auf die Des Elbenschwerts schlägt, dann ist das Schwert hinüber. Deswegen sagen wir Zwerge immer: ein dickes Schwert ist zwar nicht so geschmeidig, wie das eines Elben, aber dafür geben die Schwerter eines Zwerges nicht bei jedem Kratzer auf. « Der Zwerg lachte und stellte seinen Krug wieder hin. Marek nickte. Er spürte auf einmal einen Blick und sah zu Marika, die den beiden wohl interessiert zu gehört hatte. Der Menschenprinz lächelte ihr zu, aber diese sah nur weg und aß weiter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)