Suche von ChibiKaiHi ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 1 -------------------- Kapitel 1 – eingeholte Vergangenheit Dunkelheit, Irrlichter. Die Nacht des 4. Tages im Jahre 6 nach Ryan war angebrochen. Kreaturen und Monster wurden erschaffen, um das Schloss von Kaiser Lucius dem vierten im Land hinter der Sonne, zu beschützen. „Hühner pickten auf den Boden des Waldes, der Waldkuckuck stieß seine Schreie aus, ein dunkler Nebel legte sich über das Land hinter der Sonne. Wälder und Berge verschwanden hinter der Pracht, die Häuser jedoch verschwanden gänzlich. Keine Lichter waren in den Fenstern der Bewohner zu vernehmen. Es war eine erschreckende Dunkelheit über das Land gefallen. Ein kleiner Knecht kam von der Jagd aus dem Wald, ließ seinen Fisch fallen und lief davon. Niemand dachte an Böses in dieser Nacht, sie schliefen friedlich und weich gebettet in ihrem geschützten Dorf am Fuße des Berges, wo das Schloss des König Lucius stand. Eine sanfte Brise umtanzte die Felder des Bauern und sang ein Lied für die verschwundene Fröhlichkeit im Land. Hoch am Himmel kamen Funken, wie Feuer durch die Nebelschicht. Donner, Blitze, ein Unwetter, wie die Bewohner dachten, zog auf. Es war keinesfalls ein Unwetter. So schnell wie es aufgezogen war, zog es schon wieder ab. Kleine Kinder schrieen vor Angst, beruhigt von den Eltern.“ Ein trister und grauer Morgen brach an, voll Traurigkeit in der Luft, übertrug sich dies auf das Land hinter der Sonne. Die Wälder, alle Bäume waren aus ihrer Standfestigkeit herausgerissen, die Blumen verwelkt, der See geschwärzt. Noch am vorigen Tage war Bewunderung für das Land ausgesprochen worden, bis zu dem neuen Thronfolger, abgelöst von Janus dem 8., Lucius der neue König, Kaiser und Herrscher, des Landes hinter der Sonne. Eine grundlegende Änderung durchzog das Dorf und deren Umgebung. Vermummte Gestalten kamen aus dem zerstörten Wald, Schwarze, dunkle, gefräßige Gestalten. Verängstigte Bewohner des Dorfes am Fuße des Schlosses kamen aus ihren Häusern, sichtlich beunruhigt und verunsichert näherten sie sich dem Brunnen, der in der Mitte des Markplatzes stand. Rote Steine, Erde, der ganze Grund rundherum, des Brunnen war in ein tiefes Rot getaucht. Keiner wagte es weiter als 3 Schritte sich dem Rot zu nähern. Geräusche drangen aus den engen Gassen des Dorfes. Gelbe und rote Augen sah man aus den Gemäuern hervorstechen, wie Dolche begierig darauf wartend, jemandem den Lebenssaft zu entreißen. „NEIN!“ eine Frau, die als Tellerwäscherin im Schloss angestellt war sank zu Boden. Sie hielt einen in das tiefe Rot getauchten Stein in den Händen und man sah wie die Farbe von dem Stein in ihre Hände und auf den Boden tropfte. „Er ist tot!“ Sie schrie, brach in Tränen aus. Einer der Dorfjäger packte sie und zog sie aus der Menge, schlug ihr den, mit dem Blut des Prinzen getauchten, Stein aus der Hand. Sie wehrte sich nicht und ließ sich widerstandslos von der Menge entfernen. Jetzt trauten sich auch die anderen aus dem Dorf in die Nähe des Brunnen, um zu sehen, wie ihr geliebter, junger Prinz denn gestorben sei. Sie traten an die Öffnung des Brunnens und blickten auf etwas, was sie niemals für möglich gehalten hätten, ihr Ende. Das Blut des verlorenen Ryan, Sohn von Janus dem 8., kroch an den Beinen der Bewohner hoch, die Gestalten, Monster kamen aus ihren Verstecken und umkreisten die Schar nun verendender Dorfbewohner. Kein Mensch, kein Tier vermochte zu atmen. Eine erdrückende Stille überfiel mit Hilfe des Blutes das ganze Dorf. Von außen vermag niemand zu sehen was innerhalb des Kreises geschah. Die, nun ganz mit dem rot, bedeckten Bewohner fanden nun inmitten dieses Kreises ihr eigenes jüngstes Gericht. Schon wenige Augenblicke später war nichts mehr von den Seelen, die hier einst gelebt hatten zu spüren und somit auch nichts von dem einstigen Frieden, der hier herrschte. Das Land hinter der Sonne wurde zum Land des Untergangs, dunkel, schwarz, voll Leid und Tod. Nicht einmal ein Insekt vermochte hier länger als einen Atemzug zu überleben. Ich schlug die Augen auf, sie schmerzten. Etwas weiches, warmes berührte mich überall am Körper. Es wickelte mich ein, behaglich und bedacht mir keinen Schaden zuzufügen. Es war weiß, wie die Unschuld, eine Decke mit samtenen Mustern und Stickereien. Als ich mich aufsetzte, rutschte mir die Decke von den Schultern, mir entglitt der Stoff und ich griff danach. Ich merkte, dass ich ein anderes Nachthemd trug. „Du siehst schön darin aus.“ Kam eine Stimme aus einer Ecke. „Damon, was tust du denn hier?“ schnell zog ich mir die Decke bis zum Kinn. „Ich beobachte dich beim Schlafen.“ Unsere Blicke trafen sich, Schmerz durchzuckte meinen Kopf, Damon sprang auf und kam zu mir. Ich konnte Fetzen einer Gestalt erkennen, sie lachte, als Damon mit berührte. „Elaine, alles okay mit dir?“ „Was ist mit Mireille, wie geht es ihr, was ist passiert?“ fragte ich und wollte aufstehen, doch meine Beine sackten zu Boden und ich mit ihnen. „Ganz langsam, immer mit der Ruhe.“ Damon griff mir unter die Arme. Ein weiterer Schmerz durchzuckte meinen Kopf. Wieder sah ich dieses lachende Gesicht, doch nur schemenhaft wahrzunehmen. Im nächsten Moment saß ich wieder auf dem Bett und krallte mich an Damon fest um nicht wieder zusammenzubrechen. Damon blickte zu Boden, er antwortete nicht auf meine Frage. „Was ist los, was ist mit Mireille?“ fragte ich noch einmal. Er jedoch wandte den Kopf weg von mir. „Die Mission ist fehlgeschlagen!“ sagte er. „Was? Welche Mission, was ist denn passiert, nun sag schon?“ er stand auf, wandte sich mit dem Rücken zu mir und schlug gegen die Wand. „Es hat nicht geklappt, Mireille hat es nicht geschafft.“ Eine kleine Pfütze aus Tränen und Blut bildete sich auf dem Boden, zu seinen Füßen. Es klirrte und schepperte in mir. Etwas glitt aus meinen Händen, ein Teil meines Körpers brach auseinander, nicht wissend, warum. „Wie, Wann?“ brachte ich unter Qualen über die Lippen. Damon schüttelte den Kopf. „Damon!“. Er drehte sich um und starrte, mit einem wütenden Blick, durch mich hindurch. Die Furcht regte sich in mir. Damon kam auf mich zu, schüttelte mich, schrie mich an, „Das ist alles deine Schuld!“. Doch das war nicht ich, den er anschrie. Er sah, schrie durch mich hindurch und er schüttelte nicht mich. Nach wenigen Sekunden ließ er von mir ab, sichtlich mitgenommen. Er stellte sich an die Wand und rutschte rücklings an ihr runter, auf den Boden. Er vergrub sein Gesicht in den Händen und begann innerlich mit sich zu kämpfen. Ich stand vom Bett auf, vorsichtig und trat mit der gleichen Sorgfalt an ihn heran. Meine Lippen legten sich wie von selbst auf seine Stirn und legten deren Falten nieder. Auf meinen Lippen entwickelte sich ein Prickeln, wie ein kleines Feuerwerk. „Mireille hat es nicht geschafft… nicht geschafft… nicht geschafft….“ Wiederholte er sich. „Shh, beruhige dich, erzähl mir doch was passiert ist.“ Ich berührte ihn unterm Kinn, genau wie es Mireille es bei unserer ersten Begegnung getan hatte und deutete ihm so, er sollte aufstehen. Sein geschockter Blick beunruhigte mich. „Du kannst dich nicht erinnern?“ flüsterte er. „An was erinnern?“ Sein seltsamer Unterton versuchte mir etwas zu sagen, versagte aber nachdem ich meine Frage gestellt hatte. Damon stand auf, und half auch mir auf die Beine. Er setzte sich auf den Stuhl auf dem er auch schon zuvor gesessen hatte und seufzte. „Wir waren auf der Suche, nach der Wiedergeburt von Ryan, der im Land…“ „… der im Land hinter der Sonne, von dem neuen König ermordet worden war.“ Vollendete ich den Satz. Der Traum fiel mir mit einem Mal wieder ein. Die Bewohner waren am Tage darauf von den bösen Mächten des neuen Landes, Land des Untergangs, verschluckt worden. Es lag wohl ein entsetzter Blick auf meinem Gesicht, denn Damon fragte sofort „Kannst du dich wieder erinnern?“ Ich schüttelte den Kopf. „Es war nur ein Traum, aber ich wusste in dem Brunnen, dort in der Dorfmitte, das war Ryan. Er war der Sohn von Janus dem 8.“ „Den Traum kenne ich, doch das ist nur die halbe Wahrheit. Es ist nach vielen Jahren eine noch schlimmere Geschichte zu Tage gekommen. Lucius, ER war der wahre Vater von Ryan, sein biologischer Vater.“ „Aber wieso sollte man seinen eigenen Sohn töten?“ fragte ich. „Noch vor der Geburt Ryans verkaufte Lucius seinen Sohn im Mutterleib an den König. Er wusste, dass Ryan bald einmal große Kräfte besitzen würde und war dem nicht gewachsen. Zu der Zeit war er noch nicht böse. Er war ein einfacher Bauer auf einem Feldacker. Erst mit der Zeit und vielen gerissenen Streifzügen, verstand er wie er sich die Macht, seines Sohnes, zu nutzen machen konnte.“ Eine kurze Pause entstand als er geendet hatte. „Und was war sein Plan?“ fragte ich neugierig und entsetzt zu gleich. Damon schüttelte wieder den Kopf. „Das weiß keiner außer Lucius selbst.“ Stille trat ein, bis Damon plötzlich aufstand und den Raum verließ. Ich stolperte ihm noch etwas benommen hinterher. Das Haus oder die Wohnung in der wir waren, war nicht besser eingerichtet als das Ladenlokal in dem wir vor kurzem waren. Jedenfalls dachte ich so, denn ich erinnerte mich an nichts mehr was dazwischen passiert war. Den einzigen Halt, den ich an dieser Story hatte, war Damon und der schreckliche Traum. Ich hörte noch immer die stummen Schreie in meinem Kopf und spürte ihren Schmerz tief in den Gliedern als würde es meine Eingeweide zerreißen. Ich konnte Damon nicht einholen und rief ihm hinterher, „Was ist mit Mireille, darf ich sie sehen?“ Als ich am Treppenabsatz angekommen war, stand Damon unten und starrte mich mit einem merkwürdigen Blick an. „Ich denke es ist nicht so gut wenn du sie siehst!“ „Aber wieso, wieso kann ich sie nicht sehen?“ fragte ich empört. „Traust du mir etwa nicht zu, dass…!“ Damon war die Treppe hochgekommen, er nahm mich in den Arm. „Shh, Nein, Nein das denke ich nicht, es ist nur…, weißt du…“ Ich wandte mich von ihm und stürmte die Treppe hinunter in ein mickriges Wohnzimmer mit klein geratenen Möbeln. Kein Wort wollte er darüber verlieren, was passiert war, keine Regung zeigte er mir gegenüber, damit ich nur einen kleinen Teil zu verstehen vermochte. All das hatte etwas mit Lucius zu tun, aber was half uns das weiter? Mireille und Ryan, beide tot. Wie sollten wir sie finden, was sollte sie wieder lebendig machen. Ich setzte mich auf die Couch, die in einer, nach Moder riechenden, Ecke stand. Damon, kam die Treppe heruntergepoltert. Ich rechnete mit einem erneuten Wutausbruch, doch das war nicht der Fall. Er kam mit einem mitleidigen Blick auf mich zugelaufen. Mein Kopf drehte sich wie von selbst in die Entgegengesetzte Richtung und Damon schlug traurig einen anderen Weg ein. Er stellte sich in die Küche und stellte ein wenig Wasser auf dem Herd. Am späten Abend saß ich auf einem Balkon, der in Richtung Sonnenuntergang zeigte und ich sah noch die letzten Lichtfetzen am rot leuchtenden Himmel. Das Rot kam mir bekannt vor, schon vor langer Zeit habe ich Gedanken vor mir, konnte sie aber nicht zuordnen, das einzige was ich wollte war die Wahrheit. Warum konnte ich mich nicht mehr an diese Geschehnisse erinnern, von denen Damon gesprochen hatte. Damon war am frühen Vormittag, nach unserer kleinen Auseinandersetzung, aus dem Haus gegangen und hatte sich seit dem nicht mehr blicken lassen. So allmählich machte ich mir schon Sorgen um ihn, immerhin wurde es so langsam dunkel und die bösen Kreaturen, die es seit Anbeginn dieser Geschichte gab, kommen aus ihren Verstecken, denn nun auch hier, welche Schmach, wo die Reinkarnation von Ryan im 21. Jahrhundert getötet wurde, erwachen diese Gestalten um den Plan ihres Herrschers zu vollstrecken. Ausgangssperren waren verhängt worden, so wage ich mich noch erinnern konnte. Jedoch waren diese Erinnerungen erst seit heute morgen da, als ich die Augen aufschlug. Der Schmerz, den ich am Morgen verspürt hatte, legte sich wieder brennend über sie, so als wäre ich aus einem Hundertjährigen Schlaf erwacht. Es war ein seltsames Gefühl, nicht so als würde mir dieser Schmerz, Leid zufügen wollen, eher als versuchte er mir etwas zu sagen, etwas wichtiges, was ich dringend erfahren musste. Ich ging in das Badezimmer, welches direkt neben dem Zimmer, in dem ich aufgewacht war, stand. Ich schaute mich um. Es war wohl das einzige Zimmer des Hauses, das wenigstens ein wenig geputzt schien, außer ein paar Kalkresten war es blitzblank geputzt. Ich ging zum Waschbecken an der Wand, über ihm hing ein runder Spiegel, dort sah ich ein in Mitleidenschaft gezogenes Mädchen von normaler Statur, braunen gewellten Haare mit Glasklaren stahlblauen Augen und einem vollen roten Kussmund. Von außen betrachtet war ich ein ganz normales Mädchen mit tränenden Augen, doch ich selbst wusste nicht was mich so innerlich erschöpfte, keine Erinnerungen, kein Wissen. Ich ließ mir ein wenig kaltes Wasser über das Gesicht laufen und setzte mich dann auf den Beckenrand einer weißen Badewanne. Aus dem kleinen Fenster, gerade so groß, dass ein Mensch wie ich mit Mühe hindurchklettern konnte, sah man den blauen Nachthimmel, am Horizont erahnte man noch, dass dort noch vor ein paar Minuten der hellste Sonnenuntergang strahlte. Einzelne Sterne funkelten mir entgegen und gaben mir ein wenig Wärme, während ich mich um Damon sorgte, der noch immer nicht zurück war. Vielleicht würde er nie mehr zurückkommen quälten mich einige Gedanken, ohne zu wissen warum sie mir Kummer bereiteten. Mit der Zeit, wie ich auf dem Beckenrand saß, wurde es kälter um mich herum und ich ging zurück in das Schlafzimmer. Dort stand ein Schrank, dunkel und aus Holz. Ich hoffte dort ein paar Kleider zu finden, die ein wenig wärmer waren. Als ich die Schranktür öffnete, quietschte der Knauf und die Tür knarrte. Im inneren war eine Vielzahl von Kleidern, Röcken, langärmlige oder kurzärmlige T-Shirts zu finden. Im unteren Fach lagen ein paar zusammengefalteten kurzen Hosen. Ich griff zwischen ein paar Kleider und zog ein hellblaues, mit weißen Rosen besticktes, Kleid heraus. Dazu fand ich passende Schuhe in der gleichen Farbe in einem Fach unter den Hosen. Ich ging zurück ins Bad und zog mich um, das Kleid war in meiner Größe und passte wie an gegossen. Die Schuhe waren ein wenig eng, doch nur noch nicht eingelaufen. Im Spiegel wischte ich mir die Tränen aus den brennenden Augen und richtete schnell meine Haare. Ich sah nun wieder wie ein normales Mädchen aus, als sei nichts gewesen. Nach einigen Minuten die ich mich im Spiegel betrachtete schnellte ich die Treppe hinunter, durchquerte das Wohnzimmer ging in den Flur mit der Haustür, legte meine Hand auf den Knauf und wartete. Dort verweilte ich einige Sekunden, bis ich mir ein Herz fasste und durch die Tür trat, um mich auf die Suche nach Damon zu begeben. Das war schon das erste Kapitel, bitte um ein paar Kommentare... Thx fürs lesen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)