Primeval von Luna-Noir (Series 3 - Zukunft ist ein Geheimnis) ================================================================================ Kapitel 3: I - 3 - Die zwei Anomalien ------------------------------------- Kapitel 3 – Die zwei Anomalien Als das Team Nicks Rufen hörte waren sie auch direkt zu ihm geeilt, denn es war wichtig, dass auch jeder wusste wo sich die Anomalie genau befand. Die beiden Neulinge wussten nicht genau was gerade geschah, alles schien so verdammt schnell zu gehen. Aber schließlich folgten sie der Gruppe und blickten nun ebenfalls hinunter zu dem Etwas, das dort zu sehen war. Abby kurze Erklärungen waren zwar schön und gut, aber dass sie sich so etwas darunter vorzustellen hatten war ihnen beiden wohl nicht bewusst, weshalb sie wohl jetzt auch mit halb offenen Mündern auf die Anomalie blickten. „Das ist eine Anomalie???“, kam es nur von Janet, und die Ungläubigkeit in ihrer Stimme klang deutlich mit, und auch Antony schien im ersten Moment etwas überfordert mit dem was sie dort gerade sahen. Sie hatten beide etwas derartiges noch nie zuvor in ihrem Leben gesehen. Aber anders als Janet fasste sich Antony recht schnell als er sah, dass der Professor bereits auf dem Weg zu dem Ding hinab war, und seine Aufgabe war es ja unter anderem diesen zuschützen, vor was auch immer auf sie zukommen könnte. Und so folgte er diesem, noch immer sein Gewehr geschultert und lief ebenfalls den Abhang hinunter. Er schob sich an den anderen vorbei, die ihn zuvor noch aufhalten wollten, da Antony ja nicht wissen konnte was ihn dort unten erwarten könnte. Ganz im Gegensatz zu Cutter. Aber er war halt ein klein wenig stur. „Aber…“ hörte er nur von Abby. Egal was der Neue ebenfalls für ein Echsennarr war, so war nicht klar was für große Echsen da wirklich hindurch kommen konnten, denn meist waren diese ja sehr viel größer, als die die er auf seinem Arm tattooviert hatte, oder die die Abby bei sich daheim als Haustiere hielt. „Nichts aber, ich habe hier meinen Job zu tun, oder wollt ihr ihn dort allein zu diesem Ding, dieser Anomalie gehen lassen?“ Es war eine rein rethorische Frage, denn für ihn beantwortete die sich von selbst. Bei dem Professor angekommen fing er sich erst einmal wieder einen nicht ganz so positiven Blick, da er ja bereits schon zuvor erfahren hatte, dass dieser Grünschnabel keine Ahnung von dem hatte was vor ihm lag, als er diesen Job angenommen hatte. Wahrscheinlich ebenso wenig wie die junge Frau, die eben noch bei den Anderen stand, die sich jetzt ebenfalls daran machten den beiden zu folgen. „Moment mal, das sieht beinah so aus wie…“ Connor konnte nicht glauben was er da sah. So etwas hatten sie zuvor noch nicht erlebt. Was hatte das zu bedeuten? „Ja, ganz recht, es schaut aus wie zwei Anomalien, die sich offensichtlich in der selben Zeit geöffnet haben“ erwiderte Abby während des Abgangs. Immer tiefer rutschten sie mit ihren Schuhen in dem Morast, der sich hier unten gebildet hatte. Was schon merkwürdig war. Dieses Gebiet war zwar schon von jeher etwas feuchter gewesen, als andere, aber das hier überstieg die normale Feuchtigkeit des Bodens bei weitem. Es erinnerte eher an einen Sumpf, in dem man, wenn man nicht aufpasste zu versinken drohte. Jedenfalls fühlte es sich mit jedem weiteren Schritt so an, da sie immer tiefer sanken. „Zwei Anomalien?“ kam es nur von Jenny, die schon die ganze Zeit rummurrte, weil sie ihre guten Schuhe jetzt wohl endgültig wegwerfen konnte. „Von hier unten sieht man es noch viel deutlicher“ Nick war zum einen fasziniert, denn mit einem derartigem Schauspiel hatte er nicht gerechnet, aber zum anderen war es auch äußerst beunruhigend, denn immerhin wussten sie nicht ob diese beiden Anomalien in ein und die selbe Zeit führten, besonders, da dies ein reines Glück wäre, denn so bestand die Gefahr, das hier Kreaturen aus unterschiedlichen Zeiten auftauchen konnten. Endlich bei den anderen angekommen war Janet noch immer fast unfähig etwas zu sagen und aus ihrem Staunen über das Schauspiel wieder heraus zu kommen. „Was ist das…“, kam es nur von ihr. „Das! Ist eine Anomalie“, entgegnete ihr dann der Professor „Nein, zwei davon“ meinte er noch immer seinen Blick nicht davon abwendend. Das Schimmern der beiden ziemlich nah beieinander stehenden Anomalien schien weitaus größer als das einer einzigen. Diesen Anblick würde wohl keiner der Anwesenden je vergessen. Die einen weil sie noch nie zuvor eine Anomalie zu Gesicht bekommen hatten, und die anderen, weil sie bisher immer nur eine hatten um die sie sich zu kümmern hatten. „Soweit ich erfahren habe ist bisher keine Kreatur hier aufgetaucht“, meinte Cutter erklärend zu den anderen und schritt auch noch das letzte Stück des Abhanges ganz herunter. Connor folgte ihm auf dem Schritt und blieb dann neben ihm stehen. „Das bedeutet aber noch lange nicht, dass das auch so bleiben wird. Noch dazu wissen wir nicht in welche Zeit diese Anomalien führen. Wer weis was für Viecher dort hinauskommen und was wenn sie aufeinander treffen“ meinte er und seine Sorge war sicherlich berechtigt. Keiner ihrer bisherigen Aufträge war sonderlich ohne Gefahr gewesen, immer hatten sie enorm damit zu tun alles wieder ins Gleichgewicht zu bringen. „Das dürfte dann wohl noch eine ganze Menge mehr Arbeit bedeuten…“, raunte er. Und das gerade heute, am Tag von Stephens Beerdigung. Nach und nach kamen auch all die anderen hinunter und der Anblick der sich ihnen bot löste bei denen die schon mit Anomalien zu tun hatten enormes Unbehagen aus. Antony, der bis eben noch seine Waffe geschultert hatte, hielt diese jetzt nicht mehr ganz so locker in der Hand, als er einige der Gesprächsfetzen von Connor und Nick mitbekommen hatte. „Das Gebiet muss sofort weiträumig abgeriegelt werden, wir wissen nicht wie viel Zeit uns noch bleibt“, meinte er und an seinem Ton wurde wieder klar wer in diesem Team das Sagen hatte. Und auch wenn er von Beginn an nicht von der Tatsache begeistert war, dass von nun an zwei weiter Leute zu seinem Team gehören sollten, so konnte im Moment ein wenig Unterstützung nicht schaden. Er wandte sich zu der Gruppe wieder um. „Ich hoffe sie beiden wissen, dass sie sich hier auf etwas nicht Ungefährliches eingelassen haben.“, meinte er an Janet und Antony gewandt. Hier war sie, die Chance sich zu bewähren, ob er sie deshalb jedoch eher akzeptieren konnte würde sich erst noch zeigen, denn so einfach würde er Lesters Entscheidung ganz sicher nicht hinnehmen. „Wir müssen auf alles vorbereitet sein. Also dann es gibt viel zu tun“ Der Morast auf dem sie standen, oder besser gesagt in dem sie Fußtief standen sprach eindeutig eine Sprache. So ähnlich war es auch schon bei Anomalien zuvor gewesen, aus denen Wasser oder eine Art raus aus der Anomalie getreten war. Und dieser enorm feuchte Boden deutete auf etwas Ähnliches hin, was Nicks Befürchtung nur noch verstärkte, dass hier in nicht allzu ferner Zeit Kreaturen aus den Anomalien auftauchen konnten. ~~~~~ geschrieben von: mir Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)