I'm legend! von Cereii ================================================================================ Kapitel 10: Schritte... ----------------------- Mitten in der Nacht wachte Dean auf. Er lauschte ob er etwas Verdächtiges hören konnte, doch das einzige was seine Ohren umspielte war der laue Wind und das besinnliche Rascheln der Blätter, die auf dem Weg vor dem Motelzimmer mit dem Wind tanzten. Er sah aus dem Fenster und erblickte das flackernde Schild des Motels. Es leuchtete in einem grellen Gelb. Dean konnte genau auf den Parkplatz sehen und erkannte nichts außer ein paar Umrisse der nahe stehenden Autos. Er drehte sich auf die andere Seite und sah Sam gleichmäßig atmend in seinem Bett liegen. Er schlief und war schon, anders als Dean, in seiner Traumwelt angelangt. Dean dachte an Alexis, wie sie draußen im Wald herum irrte bei der Eiseskälte oder vielleicht doch schon längst von der Polizei festgenommen wurde uns nun wieder allein und traurig in ihrer Zelle saß. Plötzlich war es im schleierhaft wie er sie einfach hatte gehen lassen können. Immerhin wollten die Beiden ihr helfen und sie nicht einfach draußen allein herum laufen lassen. Es war fast so als mache er sich Vorwürfe und das obwohl er dieses Mädchen gerade mal einen Tag kannte mochte er sie ungemein. Auf einmal konnte sein Gehör noch etwas anderes hören als nur den Wind und die Blätter. Er nahm Schritte war die, das glaubte er zumindest, immer näher kamen. Plötzlich konnte er nicht mehr unterscheiden ob die Schritte von draußen kamen oder ob sich dies in ihrem Motelzimmer abspielte. Langsam griff er unter sein Kissen und zog eine Pistole hervor. Danach tastete er sich langsam zu dem Lichtschalter auf seinem Nachttisch vor und schaltete die kleine Lampe an. Schnell blickte er sich im Zimmer um, doch es war niemand hier. Das schwache Licht der Nachttischlampe warf gruselige Schatten auf die Wände und lies das Zimmer dadurch noch unfreundlicher wirken. Dean stand auf und sah in den Kleiderschrank. Nichts, außer Sams ordentlich einsortierten Klamotten. Er ging durch Zimmer in Richtung Bad. Durch den Türspalt drang Licht und für einen kurzen Moment hatte er das Gefühl einen Schattenstreifen unter der Tür vorbeihuschen gesehen zu haben. Er hielt die Waffe schussbereit in der rechten Hand und berührte mit der linken Hand die Türklinke. Mit einem Ruck riss er sie auf doch das Einzige was er sah als er im Bad stand war der sich vom Wind hin und herschaukelnde Bademantel hinter der Tür. "Verdammt, wird jetzt bloß nicht verrückt!", fluchte Dean sich leise selbst zu. Er ging zum Fenster um es zu schließen doch zuvor sah er noch einmal kurz aus dem Fenster in Richtung Wald. Seine Gedanken schweiften wieder zu Alexis. Er stellte sich vor wie sie allein im Wald saß. Wie sich die Dunkelheit um sie legte und ihr ein Gefühl der Angst gab. Wie sie ich weinend an einen Baum lehnte und nicht wusste was sie tun sollte. Vielleicht hatte sie sich verlaufen und konnte wegen den dichten Baumkronen nicht mal das Mondlicht zum weiterlaufen verwenden. Vielleicht war sie verletzt und hatte große Schmerzen. Ein kalter Windstoß holte ihn in die Realität zurück. Schnell schloss er das Fenster und warf noch einen letzten Blick zum Wald als würde er hoffen Alexis gleich zu sehen. Unverletzt und ohne Tränen im Gesicht. Er schloss die Badezimmertür, schaltete das Licht aus und legte sich zurück ins Bett. Sam schlief Einglück immer noch seelenruhig also hatte er hoffentlich Deans paranoides Handeln nicht bemerkt. Dean fielen langsam die Augen zu und seine Gedanken schweiften in unerforschte Welten ab. Er war schon fast eingeschlafen und nahm seine Umgebung nicht mehr wirklich war als er plötzlich wieder diese Schritte hörte. Er riss die Augen auf und lauschte angespannt. Diesmal war er sich sicher das die Schritte von draußen kamen. Bei jedem Schritt hörte man die Blätter unter den Schuhen brechen. Es war als würde dieser jemand vor ihrer Tür hin und her schreiten. Langsam streifte er sich die Decke ab. Nahm die Waffe die er nachdem er aus dem Bad gekommen ist nur auf den Nachttisch gelegt hatte und ging zur Tür. Je näher er seinem Ziel kam desto sicherer war er sich, dass er oder vielleicht es genau vor der Tür lauerte. Mit Schwung zog er die Tür auf und sah zuerst nur auf den leeren Parkplatz, doch als er den Blick nach links schwenkte sah er Alexis auf der Bank neben der Tür sitzen wie sie total durchgefroren mit den Füßen auf den Boden stapfte. Ihr T-Shirt war dreckig und ihre Hose hatte ein großes Loch am linken Knie. An ihren Armen hatte sich eine heftige Gänsehaut gebildet und in dem Licht der Straßenlaternen sahen ihre Lippen leicht blau angelaufen aus. Dean lief eine Gänsehaut über den Rücken und er fing fürchterlich an zu frieren als er sie dort so sitzen sah. Sie sah zu ihm hoch uns als er in ihre traurigen Augen blickte konnte er seine Schuldgefühle nicht länger verleugnen. Es war als sähe er jemandem in die Augen der noch nie etwas wie Freude empfunden hatte. "Oh mein Gott, Alexis! Du bist ja total durch gefroren! Komm rein!", sagte Dean und nahm ihren Arm als wolle er sich versichern das sie auch wirklich mit rein kam. Er schaltete das Licht an und führte sie zu seinem Bett. Sie setzte sich und er legte ihr schnell die Decke um die Schultern. "Ich mach dir was warmes zu trinken ok?", fragte er obwohl er eigentlich gar keine Antwort mehr brauchte. Und das sah Alexis anscheinend genauso denn sie antwortete ihm nicht. Dean füllte Wasser in den Wasserkocher und holte eine Tasse in die er einen Teebeutel hineinhängte. Als der Wasserkocher anfing zu brodeln wachte Sam auf: "Was machst du da?", fragte er Dean etwas verwirrt und noch halb am schlafen. "Sieh mal neben dich. Alexis ist hier. Und wenn sie sich nicht ein wenig aufwärmt dann wird sie noch zu einem Eisblock!", sagte Dean ohne sich zu seinem Bruder umzudrehen. Sam sah Alexis an und bekam große Augen: "Robyn, oh je du bist ja wirklich fast am erfrieren!", er stand auf und legte ihr seine Decke um die Beine. Langsam glich sie einem Eskimo um ihre Schultern hing eine dicke Decke und auch die Decke auf ihren Beinen lag konnte man nicht als Sommerdecke bezeichnen. "Oh man, bist du etwa bis hierhin gelaufen?", fragte Sam ungläubig. Alexis nickte nur kurz und Dean hatte wirklich das Gefühl das sie sauer auf die Beiden war. Das Wasser kochte und Dean füllte die Tasse mit dampfend, heißem Wasser. Das Wasser färbte sich langsam in immer intensiver werdende Rot-Töne. Er reichte Alexis die Tasse. Sie nahm sie stumm entgegen und pustete vorsichtig den aufsteigenden Dampf in die entgegen gesetzte Richtung. Sam und Dean sahen sich an. Die Beide dachten das Selbe. Alexis war sauer! Hosted by Animexx e.V. 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