I'm legend! von Cereii ================================================================================ Kapitel 7: Leben auf einem Zeichenblock --------------------------------------- Während Sam und Dean sich einem strengen Verhör unterziehen mussten saß Alexis allein in ihrer Zelle und zeichnete. Dort gab es nichts außer einem dreckigen Fenster, einer schäbigen Toilette, ihrem Zeichenblock und ihrem Kohlestift. Die ersten Tage hatte sie damit verbracht einfach über einige Sachen nach zu denken, doch nach kurzer Zeit war schon alles monologisch ausdiskutiert. Über der schweren Metalltür hing ein kleiner Lautsprecher. Jede volle Stunde wurden für zehn Minuten Lieder gespielt die "beruhigend" klingen sollten. Doch eigentlich machten sie einen nur noch depressiver. Christliche Gesänge, die bei der Lautstärke der Lautsprecher nur in den Ohren quietschten. Zwei Wochen nachdem sie hier war fing sie an zu zeichnen. Erst waren es nur Bäume oder Häuser doch irgendwann fing sie an die Leute die sie sah zu zeichnen. Nach einiger Zeit hielt sie ihr ganzes Leben auf ihrem Zeichenblock fest: Ihr Essen, die Krankenschwestern, ihre Zelle aus jedem möglichen Winkel gezeichnet, die Journalisten und jetzt auch Sam und Dean. Kurz nachdem die Beiden gegangen waren fing Alexis an Deans kantiges Gesicht zu zeichnen. Ihr gefielen seine Augen. Sie waren so geheimnisvoll. Während die Striche auf dem Blatt immer mehr Kontur annahmen dachte sie an das Gespräch mit Dean und Sam. Doch vor allem überlegte sie ob sie die Beiden wieder sehen würde. Mit den Beiden konnte sie reden. Bei ihnen hatte sie nicht das Gefühl, dass sie sich verstellen müsste. Sie konnte sie selbst sein und das vermisste sie seit fast zehn Jahren. Alexis hoffte so sehr das sie die beiden bald wieder sehen könnte. Sie wollte ihnen endlich die ganze Geschichte erzählen. Sich endlich mal alles von der Seele reden! Zwei Straßen weiter wurde Dean gerade von einem großkotzigen Bullen verhört. Die Haare des Polizisten waren fettig und schleimig nach hinten gekämmt. Er war nur fünf Meter von Dean entfernt und trotzdem konnte der dessen schlimmen Mundgeruch riechen. Eine Mischung aus Zigaretten, Wodka und Zwiebeln. "Also, was wollten sie dort wirklich?" "Wie schon gesagt ich..." plötzlich blieben Dean die Worte im Hals stecken. Der Polizist bewegte sich nicht mehr. Mitten in der Bewegung schien er erstarrt zu sein. Auf einmal ging die Tür des Verhörungssaales auf und Sam stürmte hinein. "Was zum Teufel...", wollte Dean fragen, doch Sam fiel ihm ins Wort: "Keine Ahnung! Aber lass uns abhauen bevor die alle wieder laufen können!" Das lies er sich nicht zweimal sagen und sprang von dem unbequemen Stuhl auf. Überall auf den Fluren waren die Leute erstarrt. Doch ihr Puls schlug noch, dass heißt sie waren noch am Leben. Als die Beiden aus dem Polizeirevier traten bot sich ihnen ein unglaubliches Bild. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)