Xena / Hercules the legendary Journeys von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Langsam wurde Gabrielle wach, die drehte sich noch ein wenig herum, da die sie Sonne selbst durch die geschlossenen Lieder blendete. Nach einer Weile jedoch schlug sie die Augen auf, nur um sie sofort wieder zu schließen. Was sie da gesehen hatte kam ihr nicht sonderlich bekannt vor, wo also war sie? Mit einem mal fiel ihr alles wieder ein, ihr schrecklicher Albtraum, Xenas Verschwinden, ihre vergebliche Suche nach ihr und schließlich wie sie vor lauter Ratlosigkeit und Verzweiflung nach Ares gerufen hatte. Ares gerufen... Ares... ARES! Blitzartig saß sie kerzengrade und blickte sich um. Ein Glück, dachte sie, er ist nicht hier... Aber ich bin immer noch in seinem Palast. Was ist das? Hmm , wo bin ich hier eigentlich genau, das ist doch ein... Mit einem kleinen Quieken sprang sie auf. Sie hatte in einem ziemlich großen Bett gelegen, ganz eindeutig dem von Ares. ‚ Aber Götter müssen doch gar nicht schlafen...?’ Schließlich fiel ihr jedoch ein was der Gott des Krieges ihr gesagt hatte, kurz nachdem er mit ihr nach hier gekommen war. Er kam in diesen fern abgeschiedenen Palast um ‚seine Ruhe’ zu haben. ‚‚Seine Ruhe, pah, was braucht so einer wie der ‚seine Ruhe’?’ schoss es ihr durch den Kopf, doch dann besah sie sich das Zimmer mal genauer. Es sah wirklich so aus als ob man sich hier entspannen könnte, jedenfalls weit mehr als in den zahlreichen anderen Tempeln des Kriegsgottes. Normalerweise standen Foltergeräte und merkwürdig bis ekelhafte Kriegstrophäen überall herum, es war dunkel und seine Throne zierten für gewöhnlich groteske Schädel verschiedenster Wesen. Hier jedoch war es hell, die großen Fenster boten ihr einen sagenhaften Ausblick über eine von strahlend grünem Gras gesäumte Seenlandschaft, es gab weder blutige Waffen noch Skelette, stattdessen zierten Teppiche aus dem fernen Osten die hellen Wände, auf dem Boden lagen Felle von Bären, Tigern und anderen Tieren. ‚Seltsam... Also wenn ich er wäre hätte ich mich hier nicht hingebracht. Da würde ich ja glatt denken das unser große, böse Kriegsgott zum Eigenheimbesitzer werden will. Vielleicht sollte ich ihm ein paar Blumen für den Vorgarten schenken...’ spann sie in Gedanken weiter, zwischendurch ein paar mal leise aufkichernd. Nach einer Weile, in der Ares immer noch nicht aufgetaucht war, legte sie sich wieder auf sein Bett, vor dem sie mittlerweile die Scheu verloren hatte. Sie fixierte die fremd anmutenden Muster auf dem Himmel des Bettes, doch als ihr auch das schließlich zu langweilig wurde drifteten ihre Gedanken erneut ab, bis sie sich, aus welchem Grund auch immer, vorstellte wie es sein müsse er zu sein und hier zu liegen. Doch ohne es verhindern zu können kamen ihr bei dieser Vorstellung nur Schweinereien in den Kopf die Ares hier wohl anstellen würde. Trotz der immer aufdringlicher werdenden Versuchung diese Bilder in ihrem Kopf ganz schnell fallen zu lassen und aus dem Raum zu stürmen, zwang sie sich noch ein wenig weiter zu machen. Sie war ja nicht prüde oder so! ‚Ob es Götter wohl nötig haben... irg , nein das will ich nun wirklich nicht wissen, aber ob er mal hier mit Xena... das hätte sie mir doch sicherlich erzählt, aber was wen...’ Das war Gabrielle dann nun aber doch genug, so stand sie auf und verließ nicht ganz ohne Hektik das Schlafgemach. Die Tür führte in einen ebenfalls von Fenstern Gesäumten Korridor, dem sie bis zum ende folgte. Sie öffnete die letzte Tür erst einen spaltweit, lugte hindurch, und als sie schließlich die Haupthalle des Tempels erblickte, trat sie ein. Ihr war nicht danach zu mute sich hier auch noch genauer umzuschauen, und vielleicht etwas zu finden was ihren bisher durchweg guten Eindruck des Tempels zerstören würde. Ihre Blicke streiften immer wieder den marmornern Thron. ‚Kein Ares zu sehen... Und mich zu beobachten scheint er auch nicht, das spüre ich mittlerweile... ob ich es mal wagen soll... Was ist denn schon dabei, er erwicht mich schon nicht...’ Schnell huschte sie zu dem Thron hin und nahm zaghaft platz. Der Marmor war kalt gegen ihre Haut, und sie kam sich so klein vor wie sie so darin saß. Ein wenig verloren... da erst viel ihr auf wie breite Schultern Ares doch eigentlich hatte, denn bei ihm wirkte der Thron ehr wie ein gemütlicher Sessel. Langsam lehnte sie sich zurück, legte die Arme vorsichtig auf die Armlehnen als ob diese jeden Moment zuschnappen könnten. Erneut dachte sie über die Situation nach, warum war er eigentlich weg. Sicherlich war er dabei Xena zu befreien, von wem auch immer, und würde gleich mit ihr hier auftauchen. Sie war froh bald hier weg zu kommen, dann trotz allem war das immer noch einer von Ares’ Tempeln, und der war immer noch ein idiotischer, dummer und brutaler.. Gott. Eigentlich war es ja gar nicht mal so übel von ihm gewesen das er sie in sein Bett gelegt hatte und nicht einfach auf eins der vielen Felle oder eine der römischen Liegen die es hier gab. Sie musste zugeben, sie hätte ihn wahrscheinlich auf dem Boden liegen gelassen, selbst wenn sie stark genug gewesen wäre ihn irgendwohin zu tragen, und ihr Bett wäre mit Sicherheit der letzte Ort gewesen an den sie ihn gelassen hätte. Gabrielle schlussfolgerte das er sie bestimmt begafft haben musste oder etwas anderes was typisch für ihn war, nein, so etwas aus Freundlichkeit zu tun lag ihm doch fern. Wenn er so was überhaupt kannte! Mit resolutem Gesichtsausdruck schlug sie die Beine übereinander, ja, der sollte nur wieder herkommen, dem würde sie ganz schön was erzählen, dem Bastard! „Gefällt dir mein Thron?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)