Frag dich erst, wer du bist...bevor du wissen willst, wer ich bin von Caro29890 (Ginny/Draco) ================================================================================ Kapitel 37: Klärende Gespräche ------------------------------ 37. Klärende Gespräche „Ginny, was ist denn passiert? Ich habe gehört, dass du wieder im Krankenzimmer bist und...“ Ron besorgter Tonfall war plötzlich wie weggeblasen. „Was macht der denn hier?“ fragte er wütend und wies dabei auf Draco. „Weasley, sei nicht so neugierig. Wobei, vielleicht sollten wir es dir wirklich sagen: Ginny und ich waren zusammen baden und dann habe ich sie verprügelt.“ sagte Draco gelangweilt. Ginny musste schmunzeln bei dem Gesichtsausdruck, der sich auf dem Gesicht ihres Bruders breit machte. „Du hast WAS?!“ brüllte er vollkommen außer Rand und Band. „Mr Weasley, ich muss sie leider bitten das Krankenzimmer zu verlassen, wenn sie hier so herumbrüllen!“ wies ihn die Medi-Hexe in einem scharfen Ton zurecht. Er sah sie absolut fassungslos an. „Haben sie nicht gehört, was Malfoy da gerade gesagt hat? Er hat zugegeben meine Schwester verprügelt zu haben!“ Madame Pomfrey sah den jungen Weasley stirnrunzelnd an. „Man kann doch Mister Malfoy nicht ernst nehmen! Ich weiß zwar nicht, wie es dazu gekommen ist, aber nicht mal Mister Malfoy ist in der Lage jemanden solche Wunden zuzufügen.“ „Ginny, mir kannst du es sagen! War es Malfoy?“ fragte Ron seine Schwester so leise, dass nur sie es hören konnte. „Nein, er war es nicht.“ beschwichtigte sie ihn lächelnd.. „Du brauchst keine Angst zu haben. Wenn er in Askaban ist, dann wirst du ihn nie wieder sehen.“ flüsterte der rothaarige Gryffindor wieder. „Ron.“ Der böse Blick und die warnende Stimme zeigten deutlich, dass hier Schluss war. „Was ist, Malfoy?“ fragte Harry genervt. Er lehnte an der Tür und sah den beiden Geschwistern zu, wie sie miteinander redeten, doch die verstummten schlagartig, da man die plötzlichen, gewaltigen Spannungen im Raum förmlich spüren konnte. „Was soll schon sein, Potter?“ entgegnete Draco süffisant. „Du starrst mich schon die ganze Zeit an. Man könnte meinen du hast Interesse an mir.“ Harrys Augen waren nun Schlitze. Dracos Mundwinkel zog sich zu einem spöttischen Lächeln nach oben. „Das einzige Interesse, das ich verspüre, wenn ich dich sehe, liegt darin, dir deine unschuldige Fresse zu polieren und der Welt den wahren Potter zu präsentieren.“ „Den wahren Malfoy kennen wir ja schon. Hast dich sicher wohl gefühlt bei den Todessern, was?“ giftete Harry zurück. Draco lachte trocken auf. „Potter, du weißt gar nicht, wie gut du zu diesem Pack passt. Im Foltern hast du ja, soviel ich weiß, eine Menge Erfahrung.“ Harrys und Ginnys Gesichter erstarrten. Ron sah zwischen Harry und Draco verwirrt hin und her. „Hat’s dir die Sprache verschlagen, Potter?“ fragte Draco mit einem gespielt liebevollem Ton, der dann jedoch wieder sehr gehässig wurde. „Oder sollte ich besser fragen: Hab ich genau ins Schwarze getroffen? Wenn du willst, kannst du ja mal an mir den Todesfluch ausprobieren, anstatt an wehrlosen Mädchen. Oder warte – kannst du ihn schon? Neues Opfer gefunden? Ich gebe im Gegensatz zu dir wenigstens zu, dass ich weiß, wie er funktioniert und glaube mir, triff mich an einer dunklen Ecke, ich werde ihn anwenden!“ „Ich weiß, dass du ein Mörder bist, Malfoy!“ Harry fehlten so langsam die Worte. Normalerweise war er sehr schlagfertig, aber Draco trieb ihn in die Enge. „Ob ich einer bin, das ist hier noch die Frage, aber gewiss ist, dass ich wegen dir noch einer werde.“ zischte Draco bedrohlich. „Du bist verrückt, Malfoy! Und ich weiß nicht, wovon du sprichst!“ Mit diesem Worten eilte Harry aus dem Raum, verfolgt von einem tödlichen Blick. „Was sollte das denn, Malfoy?“ fragte Ron nun das, was er schon seit einigen Minuten fragen wollte. Er hatte, so wie Ginny auch, stumm das Gespräch verfolgt, aber im Gegensatz zu seiner Schwester verstand er überhaupt nichts. „Weasley, ich mag dich nicht – wirklich nicht, aber lass dir einen Rat geben: Schau öfter mal hinter die Fassade.“ Der Gryffindor zog die Stirn kraus und überlegte. „Ginny, kannst du dir da einen Reim drauf machen?“ fragte er schließlich. Ginny schüttelte energisch ihren Kopf, woraufhin Ron das Ganze mit einem Achselnzucken abtat und aufstand. Schließlich waren ihm die Reibereien zwischen Harry und Malfoy nur allzu gut bekannt. Alleine würde er sich aber nicht mit dem blonden Slytherin anlegen. „Pass auf dich auf, Ginny!“ lächelte er und ging zu Tür. Dort hielt er noch kurz inne und drehte sich zu seinem Erzfeind. „Ich warne dich, Malfoy! Wenn ich nur einmal höre, dass du Ginny etwas antust, dann verspreche ich dir, dass ich trotz Unerfahrenheit einen Todesfluch zustande bringen werde um ihn auf dich zu schleudern!“ Dann ging er aus dem Raum. Stille. Die Uhr tickte und Ginny sah unentwegt auf den Zeiger. Sie horchte auf als sie im Bett drei Meter neben ihr ein Rascheln hörte, doch schenkte der Geräuschequelle keine weitere Beachtung. Kurze Zeit später zuckte sie zusammen als sie eine Hand auf ihrer Schulter spürte und drehte automatisch ihren Kopf nach rechts, wo sie auch schon sofort in hellgraue Augen verschlungen wurde. „Es tut mir leid, Gin.“ sagte Draco mit...unsicherer Stimme? Irritiert versuchte sie all die Emotionen, die seine Augen preisgaben, zu erfassen. „Was tut dir leid?“ flüsterte sie. „So vieles. Allein schon das in der Höhle war nicht okay gewesen.“ Ginny wurde gerade vollkommen überrumpelt. Sie musste überraschend feststellen, dass ihr Draco Malfoy gerade einen kleinen Einblick in seine Gefühlswelt gab. Ja, DER Draco Malfoy, der sonst immer kühl und unnahbar schien, der cool und ein Mädchenschwarm war, der der dunklen Seite diente und der sie immer so mies behandelt hatte – bis vor einigen Monaten. Ihr war die ganze Zeit gar nicht aufgefallen, dass einzig und allein sie einen Teil seiner anderen Gefühle als Rache, Wut oder die Maske, die unechte Gefühle fabrizierte, zu sehen bekam. Sie sah Angst, Wärme, Freundlichkeit, Unsicherheit – Liebe... ‚Stop! Nicht zuviel interpretieren.‘ hinderte sie ihre innere Stimme. Aber plötzlich fiel ihr wieder ein, was er gesagt hatte. „Ich bin gerne ein Todesser geworden! Aber ich bin nicht derjenige, der immer nur ankommt, wenn er sich ausheulen will oder zu schwach ist um gegen Potters Mist anzukämpfen!“ Ihr Gesicht verfinsterte sich. Diesem Mistkerl vertraute sie also. Sie hatte vor ihm zugegeben schwach zu sein und er nutzte es aus um sie zu verletzen. „Genau das meine ich.“ sagte er leise. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie während ihrer ganzen Überlegungen in seine Augen geschaut hatte. Aber auch als es ihr bewusst wurde, konnte sie sich nicht von diesen stürmischen Farben losreißen. „Es tut mir leid.“ wiederholte er leise seine Entschuldigung. Er hätte alles erwartet. Eine Ohrfeige, eine Standpauke, Ignoranz, gehässige Blicke, aber nicht das. Zu seiner Überraschung waren es nämlich ihre Lippen, die sich langsam auf die seinen hinzubewegten bis sie sich letztendlich leicht berührten. Sofort fing alles in ihm an zu Kribbeln und der Schrei nach mehr ertönte in seinem Kopf. Wie machten sie ihn verrückt – diese sanften, weichen, süßen Lippen. Genüsslich leckte er mit seiner Zunge über sie, woraufhin Ginny leicht ihren Mund öffnete und ihn auf ein kleines Spiel einlud. Zuerst streiften sich ihre Zungen nur kurz, dann hielt er es nicht mehr aus und tauchte sanft in ihren süchtig machenden Geschmack hinein. Vorsichtig streichelte er ihre Zunge, biss sanft auf ihre Oberlippe und schmeckte dabei, das unbeschreibliche Aroma ihres Mundes. Ein Hauch von Vanille und Erdbeere war überall zu finden und es machte ihn wahnsinnig, dass dieser Hauch ein Hauch blieb. Das Spiel wurde immer fordernder. Nicht nur von seiner Seite. Sie musste sich wieder einmal eingestehen, dass sein Duft einfach betörend war. Zudem kam noch seine unglaubliche Gabe ihr Herz zum rasen zu bringen mit dem, was er mit ihr beim Küssen anstellte. Vergeblich versuchte sie gegen das wunderbare Gefühl anzukämpfen, aber insgeheim wusste sie, dass sie gar nicht dagegen ankämpfen wollte. Ihr Wille war dieser Kuss. Behutsam legte sie eine Hand auf seinen freien Oberkörper, der von dem Kampf gegen den Kraken gekennzeichnet war, und die andere um seinen Nacken, während er sie an der Taille zu sich zog. Dadurch flog Ginny rücklings auf das Bett mit Draco auf sich. Der Kuss war zu leidenschaftlich als das normale Worte ihn hätten beschreiben können. Ständig spielte eine Zunge Versteck, was der anderen eine atemberaubende Erkundigungstour ermöglichte, nur um letztendlich doch fündig zu werden und erneut eine feuchte Liebkostung anzufechten. Keuchend trennten sich ihre Lippen. Der Sturm in Dracos Augen war zu einem Orkan geworden, der Ginny zeigte, wie sehr er sich nach ihrer Nähe sehnte. Mit einem verträumten Blick strich sie ihm eine hellblonde Strähne aus seinem Gesicht. „Danke.“ flüsterte sie. Vollkommen irritiert wegen ihrem Verhalten sah er sie an. „Wofür?“ „Für die ehrlich gemeinte Entschuldigung.“ antwortete sie lächelnd. „Woher weißt du, dass sie ehrlich gemeint war?“ fragte er grinsend. „Weil ich es weiß.“ Sie stupste seine Nase, woraufhin sein schelmisches Grinsen zu einem ehrlichen Lächeln wurde. „Du hast mir noch so einiges zu erklären und zu erzählen.“ sagte Ginny grinsend und schubste ihn von sich runter, sodass er nun neben ihr auf dem Bett lag. Beleidigt verzog er das Gesicht. „So erzähl ich dir gar nichts.“ „Schön. Dann kannst du ja in dein Bett gehen.“ meinte sie in einem hochnäsigen Ton. „Schon gut. Schon gut. Also, was willst du zuerst hören?“ gab er sich geschlagen. Ginny überlegte kurz. „Du weißt doch das Rätsel noch, oder?“ „Hmm...ich weiß nicht.“ sagte er offensichtlich gespielt, aber ihr böser, warnender Blick zeigte ihm deutlich, dass er es nicht zu weit treiben sollte. „IA plus Blitz.“ sagte er gelangweilt. „Was?“ „IA plus Blitz.“ wiederholte er. „Wie? Was soll das heißen?“ Aus Ginnys Stimme klang unüberhörbar Verwirrung und auch ein bisschen Wut. „Tja, es ist unsere Aufgabe, herauszufinden, was das alles soll.“ antwortete er gelassen. „Und für diesen Mist sind wir darunter geschwommen und haben unser Leben riskiert?“ Nun war sie aufgebracht. Jedoch nicht lange, denn Draco war urplötzlich über ihr und hielt ihre Hände gegen das Bett gedrückt fest. „Jetzt hör mir mal zu, Lady. Aus diesem ‚Mist‘ kann man ziemlich viel rausholen, wenn man nur will.“ grinste er sie machthaberisch an. Ginny bekam durch diese Position allerdings leicht Panik, da sie diese doch ziemlich an die erinnerte, als Voldemort versucht hatte sie zu vergewaltigen. Darüber hatte sie mit Draco noch nicht gesprochen – er konnte es folglich nicht wissen. „Ähm...ich...könntest du mich vielleicht loslassen?“ stammelte sie. „Wieso denn?“ Sein Grinsen wurde immer fieser. „Gefällt mir nicht so ganz. Hat nichts mit dir zu tun. Erinnert mich nur ein bisschen an ziemlich dunkle Zeiten, die ich gerne vergessen würde.“ erklärte sie recht langsam. Sofort ließ er sie los und sah sie fragend an. „So dunkel diese Zeiten auch gewesen sein mochten – vergessen kannst du sie erst, wenn du damit abgeschlossen hast und sowas geht meist nur, wenn man darüber redet.“ „Okay.“ Sie räusperte sich. „Es ist nur so... Du weißt doch... Damals bevor wir vor den Todessern geflohen sind... Da... Da war ich ja... halbnackt...“ stotterte sie. Dracos Gesicht wurde finster wie die Nacht. „Ich kann mir denken, was da passiert ist, aber trotzdem wäre es nicht falsch, wenn du es aussprichst.“ meinte Draco dann ziemlich trocken. „Ja... Also... Voldemort... hat... hat... mich... nein... er hat versucht mich... mich zu...“ stammelte sie wieder. „Oh, Gott! Ich hasse das Wort!“ rief sie ihre Wut über ihre Angst vor einem normalen Wort aus. „Ist okay. Lass dir Zeit.“ beruhigte er sie, aber konnte sie nur zu gut verstehen. Sie atmete noch einmal durch, schloss die Augen und ratterte all die Worte nur so runter. „Voldemort hat Legilimens benutzt, weil er meinte, dass ich ihn überlisten wollte und hat dann herausgefunden, dass du Josephine Thurgood getötet hast und dann wollte er mich vergewaltigen, er hat mich festgehalten, mich geschlagen, sodass ich kurzzeitig das Bewusstsein verloren habe, was mir ganz gut gepasst hat, denn plötzlich hat der Todesgeist mit mir gesprochen und mir gesagt wie ich Voldemort besiegen kann und dann habe ich das getan, was der Todesgeist gesagt hat und dann war da ein Licht und dann kamt ihr Todesser plötzlich alle rein und Voldemort lag auf den Boden.“ Das war zwar alles ziemlich schnell gewesen, aber sofort kam bei Draco eine unbegrenzte Neugierde auf. „Wie konntest du den Dunklen Lord denn besiegen?“ Stirnrunzelnd sah Ginny zu ihm auf. Warum hatte sie sich das nicht selber gefragt? Es war wie vorgestern im See gewesen. Da hatte sie sogar zwei Mal diese Energiekugeln ohne ihren Zauberstab wie aus dem Nichts herzaubern können. „Ich...“ Sie überlegte. „Ich habe innerlich gedacht, was ich wollte und meine tiefsten Begierden gestillt.“ stellte sie fest. Plötzlich wurde ihr so einiges klar. „Die Entschädigung des Todesgeistes.“ kam es von Draco und Ginny wie aus einem Mund. „Das heißt ja...du kannst ohne Zauberstab zaubern! Bei Merlin, jetzt verstehe ich auch, warum der Dunkle Lord dir so hinterher war und dich nicht verlieren wollte.“ sagte Draco daraufhin entgeistert. Ginny grübelte schon wieder nach. „Jein. Ich denke, das Einzige, was ich ohne Zauberstab erreichen kann, ist das ich jemanden tot wünsche. Voldemort ist nur nicht gestorben, weil er ja irgendwie nur ein zurückgeholter Geist ist.“ „Das ist Waffe genug.“ meinte Draco energisch nickend. „Du meintest aber doch Begierden stillen. Was, wenn du deine anderen Begierden nur einfach nicht so deutlich gedacht hast wie die Begierden, die du in brenzlichen Situationen hattest?“ „Also, ich bin heilfroh, dass sich nicht alle Begierden gleich in einen Zauber umwandeln, denn dann wäre ich schon längst die gewissendliche Mörderin von Harry. Apropos Harry, was war denn das für ne Drohung gerade eben?“ fragte Ginny den blonden Slytherin. Dieser zwinkerte ihr nur verschwörerisch zu. „Der Typ soll mal Angst bekommen. Meinst du nicht, dass ich gemerkt habe, dass der dich in der letzten Zeit wieder belästigt hat?“ Ginnys Mund blieb offen stehen. „Wie? Du hast es gewusst?“ fragte sie ungläubig. Draco nickte selbstzufrieden. „Würdest du mir auch erzählen, was er gemacht hat?“ Auf Ginnys Stirn zeichneten sich Falten ab. „Er hat mich gegen meinen Willen geküsst und bedroht!“ Das klang gleichgültiger als ihr es eigentlich war. Es belastete sie – und zwar sehr. „WAS?!“ schrie Draco zornig. Ginny legte einen Finger auf seine Lippen und lächelte ihn beschwichtigend an. „Ist schon gut.“ „Nichts ist gut. Dieser scheinheilige, dreckige Bastard! Ich werde ihn foltern, ich werde ihn lynchen!“ fluchte er. Irgendwie musste Ginny schmunzeln. Man sah Draco selten in Rage, wenn ihn überhaupt jemals ein anderer als sie so gesehen hatte. „Genug geflucht. Mich interessiert viel mehr, wie du auf die Lösung dieses Wand-Rätsel gekommen bist.“ grinste sie. „Schlechter und total auffälliger Themawechsel, aber na ja. Zum Rätsel: Das war ja wohl voll leicht. Nach den ersten vier Versen kam mir sofort der Mond in den Sinn, trotzdem hätten es auch andere Dinge sein können. Die letzten vier Verse waren dann aber eindeutig. Werwölfe werden von dem Vollmond – folglich, wenn der Mond ‚sehr erhellt‘ wird –angezogen und verlieren ihren Verstand. Mein Problem war nur der Druck auf meinen Verstand, denn wenn man gesagt bekommt ‚Richtige Antwort oder Tod‘, dann ist es gleich viel schwerer zu denken.“ sagte er wieder relativ gut gelaunt. „Du und Druck? Malfoy, du kommst mir immer menschlicher vor.“ grinste sie weiterhin. „Ich BIN ein Mensch und ich WAR auch schon immer einer. Nur bin ich weitaus wichtiger und besser als einige andere menschliche Geschöpfe.“ sagte er in der lang vermissten Mischung aus Selbstgefälligkeit, Arroganz und Überheblichkeit. Ginny verdrehte die Augen. „Achja, du bist reinblütig, ich vergaß!“ „Allerdings. Du übrigens auch.“ gab er gleichgültig zurück. „Ich bin eine Blutsverräterin. Schon vergessen?“ fragte sie kühl. Draco biss sich auf die Lippe als ihm klar wurde, wie albern dieses Gerede doch eigentlich war. Sie war zwar eine Blutsverräterin, aber konnte mit Abstand am Besten küssen. Zudem sah sie einfach scharf aus und... er liebte sie. ‚Sag es ihr! – Nein! Wehe du tust das!‘ schritten zwei Stimmen in seinem Kopf. „Gin, ich muss dir etwas sagen...“ Entschlossen nahm er ihre Hand. All die Maskerade von vor ein paar Minuten war weg, was sie doch etwas skeptisch machte. Was hatte er nun wieder ausgefressen? „Ja?“ „Ich...“ Die Tür platzte auf. „Hallo ihr Zw...WAS MACHEN SIE IN EINEM BETT?!“ schrie Madame Pomfrey hysterisch. In Windeseile sprang Draco aus Ginnys Bett, hinüber in sein eigenes. Mit Schlitzaugen musterte sie die beiden Krankenzimmer-Ordnungs-Brecher. „Versprechen sie mir, dass sie in ihren eigenen Betten bleiben, oder muss ich einen Zauberspruch über ihre Betten sprechen?“ „Nein, brauchen sie nicht.“ sagte Draco in seiner typisch coolen und gelangweilten Stimme. „Gut. Ich wünsche eine angenehme Nacht.“ Schon verschwand die Hexe aus dem Zimmer. Nach ein paar Minuten der Stille meldete sich Ginny wieder zu Wort. „Drace?“ „Ja?“ flüsterte er zurück. „Was wolltest du mir sagen?“ Er hielt inne. „Nichts. Ist unwichtig.“ Schweigen. „Lügner.“ gab sie noch von sich und drehte sich auf die andere Seite. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)