Frag dich erst, wer du bist...bevor du wissen willst, wer ich bin von Caro29890 (Ginny/Draco) ================================================================================ Kapitel 20: Halloween --------------------- 20. Halloween Das „Memento mori“-Buch, auch Todesbuch genannt, ist eines der größten Mysterien, die in der heutigen Zeit noch existieren. Laut einer Legende, die um die 800 Jahre vor Christus an die Öffentlichkeit kam, heißt es, dass der Todesgeist persönlich es angefertigt hatte und deswegen einen Bund mit dem Teufel schloss, welcher besagte, dass er die Kontrolle über den Besitzer des Buches bekam, ihn abhängig machte (sodass man jeden Tag mindestens einmal einen Eintrag machen musste), folterte und für die Zwecke des Bösen nutzte. Ausschließlich Gedichte wurden in die Seiten aufgenommen und durch sie war es sogar möglich mit dem Geist zu kommunizieren. Auf die Wortwahl musste man sehr viel Rücksicht nehmen, da Metaphern auch Realität werden konnten. Maria Hallway war angeblich die erste Person, an die der Todesgeist sein Buch vergab. Gleich nach dem ersten hineinschreiben, wurde sie abhängig und der Todesgeist bekam immer mehr Kontrolle über sie. Da sich der Todesgeist aber nach einiger Zeit in sie verliebte und sie nicht mehr so leiden sehen wollte, übergab er ihr als Entschädigung die Macht, Dinge geschehen zu lassen, zu denen kein noch so guter Zauberstab oder magischer Gegenstand fähig war. Seither versuchten viele Zauberer, vor allem die der dunklen Seite, dieses Buch in die Finger zu bekommen und diese Macht zu erlangen. Besitzer werden konnte man jedoch nur, wenn man weiblich war und dem Todesgeist gefiel (er soll sehr wählerisch gewesen sein). Um 1000 nach Christus verschwand das Buch und ist bisher nicht mehr aufgetaucht. Trotz seines Verschwinden wurde darüber viel geforscht und man vermutete, dass der Zaubertrank ‚Nocte Manumitto’ (nachts freilassen) verhindern konnte, dass der Todesgeist tagsüber plötzlich die Kontrolle des Besitzers übernahm und ihn womöglich dazu brachte willenlos Menschen zu töten. Allerdings ist die Wirkung des Tranks noch nicht bewiesen, da er allein auf der Theorie basiert. Über eine Befreiung eines Besitzers, die nicht durch Tod erfolgt ist, ist nichts bekannt. Bis auf eine Person, die dem Besitzer nahe steht, und der Untertanen des Bösen darf niemand von dem Buch wissen, da dies höchstwahrscheinlich zu Folter oder Tod führen könnte. Inzwischen glauben nur noch wenige, dass es solch ein Buch jemals gegeben hat. „Na toll!“ seufzte Ginny. Sie lag auf ihrem Bett und las in dem Buch ‚Bücher, die denken können’. Immer passierte ihr so ein Mist. Die ganze Zeit war sie eine tickende Zeitbombe gewesen und hatte es nicht einmal gemerkt. Als sie das Buch neben ihr Bett legen wollte, flog ein Zettel heraus. „Nicht der schon wieder! Er hat wohl seine Liebe zum Zettelchen schreiben entdeckt.“ sagte sie sarkastisch, denn sie erkannte die Schrift, da sie ihr in der letzten Zeit ein wenig zu oft begegnete. Du solltest nicht vergessen, ich bin Schulsprecher. „Jetzt fängt der damit schon wieder an. Kann der nicht einmal nicht angeben?“ brabbelte sie genervt vor sich hin. Durch dieses Amt habe ich das Privileg mir Zugang zu Snapes Zauberstranksschrank zu verschaffen. Zudem bin ich in meinem SEG-F auf Zaubertränke spezialisiert. Ich denke schon, dass du mit mir auf das Fest gehen wirst. Es sei denn, du ziehst es vor dich für Tote verantwortlich zu machen. Draco „Oh, wie ich ihn doch hasse...“ grummelte sie. Nun stand sie hier. Auf der Treppe. Mit einem kurzen Kleid, dass so teuer aussah, dass sie es kaum wagte sich zu bewegen. Vorgestern kam eine Eule mit Packet, dessen Inhalt dieses Kleid war und sie hätte schwören können, dass Draco der mysteriöse Absender war; es war nämlich goldenfarben. Aber warum tat er das? Fand er es witzig? Hatte er irgendeine bescheuerte Wette am Laufen? Wollte er wirklich...Freundschaft? ‚Nein, Ginny! Draco Malfoy will mit keinem Weasley befreundet sein, wenn er überhaupt weiß, was Freudschaft heißt.’ sagte sie sich. Sie fühlte sich unwohl, nicht nur dass sie Draco begegnen musste, den sie schon die ganze Woche lang streng mied, da sie die Nacht vor einer Woche nur schlecht vergessen konnte und ihr Gewissen verrückt spielte; nein, vor ihr stand zudem noch ein Haufen von staunenden Schülern. „Nicht schon wieder...“ zischte sie leise. Warum starrten sie denn alle immer nur so an? Hatte Draco Recht gehabt? Zog Reichtum so an? Oder war es einfach unglaublich, dass eine Weasley sich so etwas teures leisten konnte? Bei all den Gedanken, war ihr gar nicht aufgefallen, dass Draco schon die ganze Zeit an dem Treppengeländer lehnte. Er hatte sie nicht bemerkt, da er in eine andere Richtung sah. Das Getuschel jedoch veranlasste ihn sich umzudrehen. „Ginny, du siehst bezaubernd aus.“ sagte er mit einem unglaublichen Lächeln, das es ihr die Sprache verschlag, und bot ihr seinen Arm an. „Ich...äh...ja...“ brachte sie stotternd hervor. Für diesen peinlichen Auftritt hätte sie sich Ohrfeigen können, aber in Anbetracht der vielen Leute, die ihnen nachstarrten, ließ sie ihre Hand unten. Es war aber auch zu komisch. Malfoy und Weasley, sie bei ihm eingehackt. Eine Kombination, die einfach nicht existieren konnte. Völlig unmöglich. Und dennoch war es zu offensichtlich, dass Ginny Dracos Begleitung war. „Warum machst du das?“ fragte sie ihn leise als sie auf den Weg zur großen Halle waren. Er warf ihr einen scannenden Blick zu. „Warum nicht?“ entgegnete er trocken. Hier zog er seine Schauspielkunst heran, denn eigentlich war er sehr nachdenklich. Normalerweise hatte er klare Ziele vor Augen und wusste auf alles eine Antwort. Erst seit dieses Mädchen in seinem Leben aufgetaucht war, war er sehr oft sprachlos – zumindest was sie und ihre Fragen betraf. Sie gingen in die Halle. Ginnys Gesicht strahlte sofort als sie die Dekoration sah, Draco hingegen blieb ausdruckslos. „Hast du Hunger?“ fragte er fast spottend. „Schließlich habe ich dich das letzte Mal vor einer Woche Essen sehen.“ „Ich geh doch nicht auf eine Halloween-Party um zu essen.“ Wehrte sie seine offensichtlichen Vorwürfe und Anspielungen ab. „Ach nein? Was sucht denn dann das riesige Buffet da hinten?“ Er wies auf ein Buffet, das dem Buffet von seiner Party von der Größe her ebenwürdig war. Jetzt sah sie ihn unsicher an. „Ich habe aber keinen Hunger.“ „Belästigt er dich, Gin?“ Ruckartig drehte sie sich um. „Ha...Harry...“ stotterte sie. „Ich denke nicht, dass ich derjenige bin, der sie belästigt oder jemals wirklich belästigt hat.“ sagte Draco mit einem vielsagendem Blick. Zwischen Harry und Draco schienen förmlich Blitze zu zucken, so sehr spürte man den Hass den beide sichtlich füreinander entfanden. „Was ist hier los?“ Jetzt kam auch noch Ron dazu. Als sein Blick auf Draco fiel, wurde dieser sehr düster. „Dieser Mistkerl belästigt deine Schwester.“ erklärte Harry zischend. „Belästige ich dich, Ginny?“ fragte Draco übertrieben liebevoll. Sie sah ihn völlig perplex an, dann schüttelte sie den Kopf. „Da habt ihr’s!“ winkte Draco ab und wollte Ginny mit sich schleifen, doch das war ihn durch einen festen Griff an seinem Kragen nicht möglich. „Wage es ja nicht noch mal Ginny beim Vornamen zu nennen!“ zischte Harry seinen Erzfeind an. „Wieso nicht? Ginny ist ein sehr schöner Name.“ Erwiderte er in einem angsteinflössendem Ton. Harry holte aus. „Jetzt ist aber mal wirklich genug!“ schrie Ginny und schubste Harry von Draco weg. „Ich kann ja wohl selber entscheiden, mit wem ich zum Fest gehe und...“ Ihr Blick fiel auf Harry. „...mit wem nicht.“ Erst jetzt hatte Ron verstanden, was Ginny, seine Schwester, eine Weasley, gesagt hatte. „Du willst mir doch wohl nicht weiß machen, dass du mit dem...“ Er verstummte abrupt bei dem entschlossenem und ernsten Blick, den sie hatte. „Hat er dich mit dem Imperio belegt?“ fuhr er sie und dann Draco wütend an. „Nein!“ Ihre Stimme war eiskalt und sehr, sehr bedrohlich. „Komm Draco!“ wies sie ihn an und zog ihn mit sich mit. Zurück blieben ein ungläubiger Ron, der die ganze Zeit nur „Das ist nicht Ginny...Sie spinnt...Imperio...“ flüsterte und Harry, der aussah, als würde er gleich ein Adavra Kedavra hinterherschleudern. „Hast du Lust mit mir zu tanzen?“ Draco forderte die rothaarige Gryffindor zum Tanz auf, nachdem sie circa eine Stunde am Tisch gesessen und sich über Quidditch unterhalten hatten. War das zu fassen? Das konnte doch einfach nicht wahr sein. Entweder war er jemand anders oder er musste einen Imperio abgekriegt haben. Er legte seinen Kopf schief um seine Frage noch mal deutlich zu machen. Sie nickte verlegen und folgte ihm dann auf die volle Tanzfläche. Die Schwestern des Schickals, eine der angesagtesten Musik-Gruppen der Zaubererwelt, gaben ihre besten Hits zur Show. Ginny hatte einfach Spaß. Ihr Leben war eine Achterbahnfahrt, die oft im unteren Bereich der Skala fuhr, aber dieser Moment, gehörte definitiv ganz nach oben. Wenn jemand behauptete Draco könne nicht tanzen, dann wäre das wie wenn jemand behaupten würde, Merlin hätte es nie gegeben. Keinem entfiel, dass dieses ungewöhnliche Paar sehr nahe miteinander tanzte, und so wurden sie zum Hingucker des Abends. Jeder konnte das Knistern zwischen den Beiden fühlen, jedoch gefiel es keinem so recht. Slytherin und Gryffindor? Malfoy und Weasley? „Nein.“ Flüsterte Harry Zähneknirschend, der schon seit der Begegnung von Draco in Begleitung seiner Ginny keinen Bock mehr auf dieses Fest hatte und sie seitdem beobachtete. Gerade wollte er aufstehen, da er die Nase gestrichen voll hatte, da stellte sich auch schon Dumbledore auf das Podest. „Um Punkt Null Uhr werden die ersten Aufgaben des ‚Zusammenarbeit mit ohne Magie’-Tuniers herausgegeben. Der ältere Partner wird die Aufgabe auf seinem Nachttisch vorfinden, wenn sie das Fest verlassen. Leider endet unser Halloween-Fest in genau einer Minute. Ab morgen früh können sie sich mit ihrem Partner treffen und alles in Ruhe ausarbeiten. Ich wünsche eine angenehme Nacht.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)