Maidensammler und Wächter von Leillia (Verbotene Liebe) ================================================================================ Kapitel 2: Wo bin ich? ---------------------- Kapitel 2: Wo bin ich? Langsam öffnete sie die Augen und sah sich um. Der Raum war klein und abgedunkelt, in der Luft hing ein süßlicher Duft. „Sie ist wach.“, flüsterte eine Frauenstimme, „Sie ist aufgewacht.“ Eine andere Stimme sagte leise: „Dann wird sie nun eine von uns sein. Jetzt sind wir schon drei.“ „Wo bin ich?“, fragte Mayura verwirrt und rappelte sich auf. Dabei stellte sie fest, dass sie auf einem Diwan gelegen hatte. „Das wissen wir auch nicht so genau.“, antwortete eine der beiden, „Auf jeden Fall ist das hier ein sehr großes Anwesen in einem Wald. Es hat Stallungen und in der Nähe ist auch ein kleiner See, aber wir können nicht das Haus verlassen.“ „Das stimmt, wir sind wie gefangene, nur das man uns gut behandelt. Wie heißt du eigentlich?“, wollte die andere wissen. „Ich heiße Mayura und ihr?“, wollte das Mädchen wissen. „Ich heiße Mitzuki und das ist Kagome. Aber ich schlage vor, wir gehen in ein helleres Zimmer. Ich mag dieses halbdunkel nicht.“, war die Antwort und Mayura nickte. Dann verließen sie den Raum und befanden sich in einem großen, Sonnenlicht durchfluteten Korridor. Der Wände waren mit hellem Holz verkleidet und auf dem Boden lag ein blauer, weicher Teppich. Die beiden Mädchen waren ungefähr in ihrem Alter und schlank. Kagome hatte lange, schwarze Locken, Mitzukis Haar war lang, glatt und braun. Beide hatten braune Augen und trugen lange Kleider, die glatt in die Zeit der Romantik passten. Nun sah Mayura zu sich runter und stellte fest, dass auch sie solche Kleider trug und man ihre langen, rosafarbenen Haare zusammen gebunden hatte. Um die Hälse trugen sie Halsbänder aus Samt mit edlen Steinen. Stein und Halsband waren in passenden Farben zu den Kleidern gewählt worden. Mayura fiel auf, das man die Kleider passend zur Haarfarbe gewählt hatte. Kagomes hellblaues Kleid passte perfekt zu ihren Haaren, genauso wie das hellblauem Hals mit dem Saphir. Mitzuki wiederum trug ein cremefarbenes Kleid, das Halsband war in derselben Farbe und hatte einen gelben Edelstein. Mayuras Kleid war blassrosa und auf ihrem Halsband war ein Rubin. „Wie ich sehe, geben die sich sehr viel Mühe, uns möglichst schöne Kleider zugeben. Ich frage mich nur, wieso wir hier sind und nicht gehen dürfen.“, murmelte die rosahaarige und schaute aus eines der Fenster. Direkt vor diesem Fenster befand sich eine Weide, auf der friedlich Pferde grasten. „Ein schöner Anblick.“, meinte Kagome, „Aber wir dürfen ihn nur von hier aus genießen. Ich wäre froh, wenn wir mal raus dürften.“ Traurig sahen sie sich an. „Das stimmt, aber wir müssen das Beste draus machen. Es bringt nichts, traurig rumzusitzen und Trübsal zu blasen. Komm Mayura, ich zeige dir dein Zimmer.“ Schweigend gingen die drei Mädchen den Korridor entlang und Mayura musste an ihren Vater denken. Mit Sicherheit machte er sich schon große Sorgen um sie. Aber sie wusste auch, dass den Eltern ihrer beiden Leidensgenossen ähnlich gehen musste. Nach einer Weile erreichten sie eine große Flügeltür aus hellem Holz. „Hier ist es.“, meinte Mitzuki und öffnete sie. Die rosahaarige fragte sich, woher die beiden wussten, welches ihr Zimmer war und stellte ihnen diese auch gleich. „Man hatte es uns schon gesagt. Komm, wir gehen rein.“, antwortete die braunhaarige und Mayura ging mit. Das Zimmer war groß und hell. In den Wänden waren große Fenster mit hellblauen Vorhängen, die Wände waren blassblau und der Boden mit dunkelblauen Teppich ausgelegt. Es gab einen Schminktisch mit Hocker, einen Schreibstil samt Stuhl, einen großen Kleiderschrank und ein großes Himmelbett und hellblauen Baldachin aus Samt und blassblauer Seidenbettwäche. Alle Möbel waren aus weißem Holz mit silbernen, kunstvollen Verzierungen. Das Mädchen kam sich vor wie eine Prinzessin. „Bitte lasst mich allein.“, bat sie. Draußen war es kalt uns nass. Mayura weder wo sie war, noch wie sie hierher kam. Vor hier brauste das Meer auf, sie selbst stand auf einer Klippe und sah in den Sternenhimmel. Frierend stellte sie fest, dass sie nur ein weißes Trägerkleid, das bis zur Mitte ihrer Waden reichte, uns weiße Ballerinas trug. Das Seitenhaar trug sie mit einer weißen Schlafe zusammengebunden. Das wusste sie nur, weil sie das sehr lange Schleifenband sehen konnte. „Wo bin?“, fragte sie sich, auch wenn sie nicht mal verstand, warum sie diese Kleider trug. Vorhin war sie noch in ihrem Zimmer gewesen... Plötzlich hörte sie was fauchen und sah gerade aus. Der Anblick ließ sie erschrecken – direkt vor hier flog ein schneeweißer Drache auf der Stelle und betrachtete sie mit seinen hellen, blauen Augen. „Bitte... bitte... tu mir... nichts...“, bat sie ängstlich. „Ich werde dir nichts tun.“, sprach der Drache und verwirrte Mayura damit. Ein Drache der sprach? Sie wusste nicht mal, dass es überhaupt Drachen gab. Verwirrt sah sie ihn an und fragte: „Du kannst sprechen?“ „Ja.“, antwortete das Fabelwesen, „Ich bin Fähig, mit euch menschlichen Wesen zu reden. Mein Name ist Dyo und ich bin ein Wächterdrache.“ „Ein Wächterdrache? Was ist das?“, wollte die junge Frau wissen. Der Drache sah sie an und antwortete: „Das sind Drachen, dir mit den Wächtern der Drachen zusammen arbeiten. Diese Wächter beschützen unsereins und halten uns gleichzeitig von den Menschen fern. So können wir in Frieden leben.“ Mayura sah sich noch einmal um. „Wo bin ich?“, fragte sie und sah sich noch einmal um, „Ich kenne diesen Ort nicht.“ „Kannst du auch nicht. Dies ist das Drachental, unsere Heimat. Und hier sind nur jene Menschen, die zu den Wächtern zählen oder hier her gebracht wurden. Aber du scheinst kein Wächter zu sein.“ Wieder sah sie sich um und konnte diesmal ein paar Drachen über den Horizont fliegen sehen... Dann spuckte der Drache eine goldene Kette mit einem Amulett in Form einer Flamme aus. „Nimm es und halte es in Ehren.“, sprach er und Mayura hob es auf... Langsam schlug sie die Augen auf und sah sich um. Mayura befand sich wieder in ihrem Zimmer und trug auch wieder das blassrosane Kleid. „Ich habe nur geträumt...“, dachte sie und ließ ihre linke Hand über die Seidendecke fahren, wo sie auf etwas Kaltes und hartes traf. Schnell nahm sie es, setzte sich auf und betrachtete den seltsamen Gegenstand. Es war eine feingliedrige Kette mit einem flammenförmigen Anhänger. „Aber das ist doch die Kette aus dem Traum.“, dachte sie und legte sich das Schmuckstück um, wo es unter dem Kleid verschwand. Sie hatte das Gefühl, dass sie diese Kette lieber verstecken und bewachen sollte. Irgendetwas sagte ihr, dass sie sehr wichtig war, aber es war wusste sie nicht. Langsam trat sie zum Fenster und sah hinaus. Ein paar Meter entfernt konnte sie einen kleinen See mit glasklarem Wasser sehen. Traurig dachte sie an Loki – ihren besten Freund. Auch wenn er noch ein Kind war, sie schätze ihn so auf ca. 8, war er doch erstaunlich scharfsinnig und intelligent. Und manchmal benahm er sich wie ein Erwachsener. Draußen tollte ein großer schwarzer Hund herum. „Irgendwie erinnert der mich an Fenrir.“, lächelte sie und musste an Lokis kleinen Hund denken. Auch wenn Fenrir viel kleiner war, so tollte er viel und wild herum, wenn er Langeweile hatte. Und ärgerte damit mitunter Yamino. Sie vermisste die drei und sah traurig dem Tier zu. Plötzlich entdeckte sie einen Mann mit langem, grünen Haar und einem Anzug, der ebenfall in die Zeit der Romantik passen würde. Sein Haar hatte er mit einer schwarzen Schleife zusammengebunden und allem Anschein nach war er nicht älter als 19. „Ich wusste gar nicht, dass hier ein so gut aussehender, junger Mann lebt. Ob er mit den Entführungen zu tun hat?“, fragte sie sich und setzte sich auf die große gepolsterte Fensterbank. Von der Kleidung her erinnerte er sie an einen Verwandten von Loki, den sie mal kennen gelernt hatte. Dass es sich bei diesem Verwandten damals um Loki in seiner wahren Gestallt gehandelt, wusste sie nicht. Jemand öffnete die Tür und trat ein. „Alles in Ordnung?“, hörte sie Kagomes Stimme und drehte sich um. Die schwarzhaarige musterte sie besorgt und fragte: „Ist alles in Ordnung? Du wirkst etwas deprimiert.“ Mayura sah sie an und antwortete: „Ja, es ist alles in Ordnung, ich musste nur gerade an meine Freunde denken. Ich hoffe, sie machen sich keine al zu großen Sorgen um mich.“ Die andere begann, freundlich zu lächeln und antwortete: „Ja, das kenne ich. Ich weiß nicht wie lange ich schon hier bin, aber es kommt mir vor, als wären es Wochen. Auch ich vermisse meine Freunde und meine Familie. Ich weiß nicht, wie es ihnen geht und es quält mich, auch wenn Kyle sehr nett zu uns ist. Ich möchte gern wieder heim, aber ich weiß auch, dass es nicht möglich ist.“ Tränen rannen aus ihren braunen Augen und Mayura sah sie Mitleidig an. Sie alle mussten wegen diesen Mann leiden, dass wusste sie genau und quälte sie. Aber was sollte man nur machen. Die Mittelschülerin musste an ihren Traum denken. Dyo hatte von einer Wächterin geredet und ihr die Kette gegeben. Sie konnte es nicht verstehen, warum sie die Kette nun wirklich hatte. Gemeinsam saßen sie im Speisesaal und aßen zu Abend. Auch der junge Mann, den Mayura draußen gesehen hatte, war da. Sein Name war Kyle und die einzige Person, die außer den drei Mädchen noch im Anwesen lebte. Neben der rosahaarigen saß der große schwarze Hund und sah sie erwartungsvoll an, was sie auch mitbekam. Aber da man hier streng auf Etikette setzte und jeglichen Verstoß gleich tadelte, beachtete sie schweren Herzens das Tier. Sie wusste, dass es gegen die Etikette verstoßen würde, wenn sie dem Hund etwas vom Tisch geben oder streicheln würde, dass hatten Mitzuki und Kagome ihr erklärt. „Wie ich sehe, mag er dich.“, lächelte Kyle und ein Schauer lief ihren Rücken herunter. Er hatte eine tiefe, freundliche Stimme, aber sie mochte seinen Unterton nicht. Wieso wusste sie nicht. „Wie kommen Sie darauf?“, fragte sie höflich und ließ sich nichts anmerken. Kyle lächelte und betrachtete sie. Dann antwortete er: „Ganz einfach, meine Schöne, Lord sitzt neben dir und sieht dich so an. Er möchte, dass du ihn streichelst.“ Vorsichtig sah sie zu dem Hund und sah in seine bernsteinfarbenen Augen. Sie musste feststellen, dass er mit dem glatten, tiefschwarzem Fell und seiner schlanken, muskulösen Statut unheimlich schön war. „Was ist er für eine Rasse?“, fragte sie interessiert und sah wieder zu ihren „Gastgeber“. Dieser sah sie freundlich an. „Eine deutsche Dogge, aber er ist sehr gut erzogen. Wenn du magst, kannst du ihn als Gesellschaft haben.“ Kagome und Mitzuki sahen sie neidisch an. Mayura nickte nur und sah den Hund wieder an. Dann sah sie wieder auf ihren Teller und aß einen Bissen. Ihr ganzes Handeln wurde von Kyle beobachtet. „Von all den Frauen, die ich je sah, bist du die Schönste. Wie ist eigentlich dein Name, meine Kirschblüte?“, lächelte er. Verwundert sah sie ihn an. „Mayura.“, murmelte die Angesprochene, „Ich heiße Mayura.“ Nickend sah Kyle in die Runde und meinte: „Ihr könnt nach dem Essen zu Bett gehen, wir sehen uns morgen“ Mit diesen Worten und er und ließ die Mädchen allein. Erschöpft viel sie in ihr Bett und musste feststellen, dass ihre Matratze unheimlich bequem war. Die anderen beiden sahen sie an und meinten: „Komm, steh auf, wir helfen dir aus dem Kleid.“ Mayura stand auf und stellte fest, wie eng und unbequem es war. Sie hatte es die ganze Zeit bemerkt, jedoch nicht beachtet, da sie den Grund nicht kannte. „Danke. Dann helfe ich euch auch.“, murmelte sie und bemerkte, wie eine von beiden das Kleid öffnete, „Den Rest kann ich selber.“ Sie sah nicht ihren Körper hinunter, wunderte sich aber, dass es immer noch so drückte. „Nein, dass kannst du nicht, da du ein Korsett trägst. Wir haben es auch erst mitbekommen, als wir unsere Kleider das erste Mal ausgezogen hatten, auch wenn es den ganzen Tag verflucht eng war und wir das schon mitbekommen hatten.“, erklärte Kagome und öffnete das Korsett. Mayura merkte es daran, dass es viel lockerer wurde und war heil froh, als sie es endlich hatte. Die Blicke der Mädchen wanderte auf einen kleinen, cremefarbenen Bettvorleger vor Mayuras Bett. Dort hatte Lord es sich bequem gemacht und schlief allem Anschein nach. „Du hast es gut, wir hätten ihn auch gern gehabt.“, lächelte Kagome und gab der rosahaarigen erstmal ein weißes, bodenlanges und weites Nachthemd. Sie zog es sich und Mitzuki öffnete ihren Zopf, damit sie sich die Haare kämmen konnte. „Ich finde den Hund sehr hübsch.“, lächelte Mayura. Dann gingen die Mädchen hinaus und Mayura legte sich wieder ins Bett, diesmal aber unter der Decke. Das Bett hatten die Mädchen über den Stuhl gelegt, sie musste es am nächsten Tag ja wieder tragen. Ihre letzten Gedanken galten Loki. „Ich vermisse ihn so...“, dachte sie und schlief ein. __________________________________________________________ So, dass war es endlich. Das mit dem Korsett konnte ich so gut beschreiben, weil ich damit meine eigenen Erfahrungen habe (und heil froh war, als ich das Ding aus hatte) XD Bitte schreibt ein paar Kommis, ja? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)