Sie & Ich von Boenni (Im Banne des schwarzen Engels) ================================================================================ Kapitel 4: Die Anderen ---------------------- DIE ANDEREN Weinend lag Mariella auf ihrem Bett. Sie trug immer noch Dracos Klamotten. „Noch nie in meinem ganzen Leben bin ich so gedemütigt worden!“ schluchzte sie in ihre Kissen. Erst die Sache mit Blaise und dann die mit Draco. Eigentlich verstand sie überhaupt nicht wie es zu all dem gekommen ist. Wieso Blaise so reagiert hatte? Und vor allem was war da zwischen ihr und Draco passiert? Sie kannte Draco ja nicht mal richtig! Und doch fühlte sie sich zu ihm hingezogen. Auch wenn das kein Grund ist ihm gleich um den Hals zu fallen. „Er muss denken ich wäre das letzte Flittchen…“ Sie hasste sich für die Schwäche die sie sich eingestanden hatte. °°° Tagelang ging sie ihren hauseigenen Mitschülern aus dem Weg und war eigentlich ganz froh dass sie im Moment am Tisch der Griffindors saß. Auch wenn sie viel über die Griffindors – Slytherins Hausfeind Nr. 1 – gehört hatte, war sie doch recht angetan von der offenen und ehrlichen Art mit der sie von ein paar Löwenkappen empfangen wurde. Besonders Hermine Granger und Ginny Weasly beschäftigten sich viel mit ihr. Was allerdings Ron Weasly und Harry Potter nicht gern sahen. Was sie von denen nur zu genau zu spüren bekam. „Mach dir nichts draus, du musst verstehen dass sie extreme Vorurteile gegen Slytherin haben. Ich muss dir sogar gestehen dass ich selbst nicht ganz verstehe, wie der sprechende Hut dich nach Slytherin stecken konnte.“ „Ich glaube eure Vorurteile sind unbegründet…“ Harry wollte ihr gerade widersprechen doch sie gebietete ihm mit einer Handbewegung Einhalt. „Egal was du sagen willst, ich habe sie etwas näher kennen gelernt, auch wenn ich selber schon mit ein paar von ihnen aneinander geraten bin, so kann ich doch sagen dass sie nichts anderes machen wie ihr!“ Dabei zeigte sie mit ihrem Finger auf jeden Einzelnen. „Ihr seid doch auch nur darauf bedacht euer Haus weiter zu bringen ohne Rücksicht auf Verluste, oder?“ „Sie hat recht!“ Ertönte es nur gleichgültig aus den Mündern von Dean Thomas und Seamus Finnigan. °°° Oh man, wie er es hasste wenn sie die Zeit mit SEINEN Freunden – und somit gezwungener maßen auch mit ihm – verbrachte. Eine Schlange an ihrem Tisch bedeutete nichts Gutes doch dank Dumbledores Anweisungen lies sich das leider nicht vermeiden. Allerdings musste er auch zugeben dass sie mit dem was sie sagte nicht ganz Unrecht hatte, denn schließlich konnte Griffindor genauso austeilen wie Slytherin. Auch wenn er das nicht laut sagte, schließlich musste er das Gesicht wahren. Ihm fiel auch auf, dass Mariella ihre Hausgenossen geradezu zu meiden schien. Das stimmte ihn etwas milder über ihren Aufenthalt an seinem Tisch (wie Besitz ergreifend er mit seinen Freunden umgeht xD). Zwei Wochen war sie nun schon bei ihnen und die drei Mädchen waren gar nicht mehr zu trennen. Und als er dann von Hermine erfuhr, warum Mariella die anderen mied, bekam er dann doch Mitleid mit ihr. „Sie ist kaum an unserer Schule und muss schon diesen Mist mitmachen. Jetzt machen die Slytherins nicht mal vor ihren eigenen Reihen halt.“ „Versprich mir Harry, dass du mit NIEMANDEN darüber sprichst! Auch nicht mit Ron, erst recht nicht mit Ron!!“ „Versprochen…“ °°° „Mein letzter Tag bei euch… nächste Woche muss ich wieder bei Slytherin sitzen“ sagte Mariella an Hermine gewandt. „Pass auf, es gibt eine Möglichkeit so einer Situation zu entgehen.“ „Aber wie…?“ „Ich und Ron wir sind doch Vertrauensschüler und wir haben die Generalschlüssel zu allen großen Sonderbädern die für Vertrauensschüler gedacht sind! Ich werde dir Rons geben – er benutzt seinen sowieso nicht – damit du das der Slytherins alleine benutzen kannst!“ (Jedes Haus hat ein eigenes Bad, aber alle Schlüssel passen in alle Bäder! ^^) „Oh Hermine, ich danke dir!“ jubelte sie und viel ihr um den Hals. „Ich werde die nächstbeste Gelegenheit nutzen und dort vorbeischauen!“ °°° Samstagabend „Da bist du ja wieder, wie war es denn bei den Schlammblütern und Blutsverrätern? War es lustig?“ höhnte Pansy woraufhin Mariella ein langes Gesicht zog. „So schlimm sind die gar nicht! Um ehrlich zu sein denken sie auch so ähnlich über euch!“ „Ach ja?“ „Jah!!“ „Hast sie wohl gern, ha?“ „Und wenns so wär?“ fauchte Mariella Pansy an. „Du weist ganz genau was dann passieren wird…“ Mariella spürte dass diese im Flüsterton ausgesprochene Drohung ernst gemeint war. Als sie gerade erwidern wollte dass sie keine Angst vor Pansy Drohungen hätte, schritt Draco entnervt dazwischen. „Mädels, wenn ihr nicht sofort aufhört euch zu kabbeln, passiert euch beiden was! Ich dulde keinen Streit um mich rum! Es ist erniedrigend wenn die anderen Schüler unseren Hausinternen Streit mitbekommen würden! Außerdem haben wir wichtigeres zu tun als uns die Köpfe wegen diesen…“ - er blickte verächtlich zum Griffindortisch hinüber – „…ach so mutigen Blutsverrätern!“ Die Mädchen verstummten über den plötzlichen Wutausbruch – was bei Draco überaus selten, also ernst zu nehmen war – und warteten auf eine weitere Reaktion von ihm. „Blaise, Mariella, wir sollen uns bei Professor Snape melden!“ „Um was geht’s?“ fragte Blaise. „Wenn ich das wüsste würde ich es dir bestimmt nicht sagen, du hast in letzter Zeit schon genug Mist verbockt!“ Blaise lief leicht rot an und schielte hinüber zu Mariella, die genau wusste worum es ging und daher stur geradeaus sah. „Nun kommt schon, Professor Snape hasst Verspätungen!“ Schnellen Schrittes gingen die drei in Richtung Büro und bevor irgendjemand klopfen konnte schwang auch schon die Tür auf. Professor Snape saß hinter seinem Schreibtisch und sah freundlich auf die drei Slytherins herunter (Freundlich? Natürlich! ^^ Gegenüber seinen hauseigenen Schülern ist Snape freundlich, besonders wenn es um seinen Neffen Draco Malfoy geht!). „Schließt die Tür hinter euch und Setzt euch!“ Als die drei eingetreten waren und sich gesetzt hatten, zog er seinen Zauberstab heraus und sprach einen Dämmebann, damit sie von draußen niemand hören konnte. „Der Grund warum ich euch Rufen lasse, ist dass der Dunkle Lord euch drei bzw. vor allem dich Mariella, heute Nacht sehen möchte!“ Bei diesen Worten blitze es nur kurz in Dracos Augen auf und er neigte seinen Kopf leicht zu Mariella um ihre Reaktion besser sehen zu können. „Der Dunkle Lord? Doch nicht etwa DER Dunkle Lord, oder?“ hauchte Mariella von plötzlichen Angstschauern gepackt. „Ist der nicht gefährlich, zumindest habe ich da so etwas in Deutschland verlauten hören!“ Snape betrachtete sie verächtlich, beantwortete ihr aber ihre Frage: „Oh ja, er ist sogar überaus gefährlich! Aber nur für Unwürdige Personen! Leuten wie uns, seinen Untergebenen und Dienern, seinen Vertrauten, denen ist er wohl gesinnt und daher stehen wir unter seinem Schutz! Und bevor du jetzt noch irgendetwas sagst…“ - Mariella wollte gerade den Mund aufmachen um etwas zu sagen – „… der Dunkle Lord möchte auch dich zu seinen Gefolgsleuten zählen! Er hat gehört welch überaus großes Talent du besitzt…!“ „Kann ich auch ablehnen?“ flüsterte Mariella. Snape fing lauthals an zu lachen, woraufhin seine drei Schüler ihn nur verständnislos ansahen! „Ablehnen… Du weist wenn du ablehnst ist dein Leben, und vor allem das deiner Mutter verwirkt!“ Wutentbrannt stand Mariella auf und wollte nach ihrem Zauberstab greifen, als auch schon Draco und Blaise gleichzeitig ihre Zauberstäbe auf sie richteten. Langsam lies sie die Hände wieder sinken und sah erst Blaise mit wutverzerrtem Gesicht und dann – zu Dracos Verwunderung – mit traurigem Draco an. Sie blickte wieder zu Snape: „Warum ich?“ „Nun ja, der Lord weis dein Talent überaus zu schätzen und ist sehr interessiert dich kennen zu lernen. Anscheinend hat er noch größere Pläne mit dir vor!“ „Gut, dann gehen wir bitte gleich, damit ich es hinter mir habe!“ „So leicht ist es dann doch nicht! Er möchte dass du dir was Schickes anziehst! Und ihr“ – damit deutete er auf Blaise und Draco – „Sollt euch so wie immer kleiden! Und nun geht, ich hole euch in einer halben Stunde wieder ab!“ Mariella war fest entschlossen sich diesem Lord zu stellen und ihm ihre Meinung zu sagen. Langsam stieg sie in ihr langes weises schulterfreies Kleid rein – was sie sich eigentlich für den Winterball aufheben wollte – und steckte sich die Haare hoch. Sie fuhr noch einmal ihren Liedstrich nach und malte sich die Lippen mit einem tiefen rot an. Dann nahm sie das rote Halsband mit den silbernen Emblemen aus einer Schatulle und legte es sich an. Zu guter Letzt betrachtete sie sich noch einmal im Spiegel und befand, dass sie in Ordnung aussah. „Wenn er schon meint dass er mich knechten kann, dann will ich wenigstens so gut dabei aussehen, dass es ihm den Atem verschlägt.“ Mit diesen Worten verlies sie ihr Zimmer um die Treppen hoch zum Gemeinschaftsraum zu gehen! °°° Draco und Blaise warteten alleine im Gemeinschaftsraum der Slytherins auf Mariella. Blaise in einem schwarzen Anzug mit Krawatte und Draco wie immer in einer einfachen schwarzen Jeans und einem warmen schwarzen Rollkragenpullover. „Warum brauch sie so lange?“ jammerte Blaise Draco der nur verächtlich schnaubte sah weiter zur Treppe auf der Mariella bald erscheinen müsste. „Na ich mein ja bloß dass sie auch so schon gut genug aussehen würde und sich nicht so lange fertig machen brauch!“ „Blaise, halt endlich die Klappe und geh mir mit deiner Schwärmerei nicht auf die Nerven“ „Was hat dich denn geritten, sie ist doch hübsch, gib es endlich zu dass du sie auch heiß findest!“ „Sie ist absolut nicht mein Typ!“ „Also hast du auch nichts dagegen wenn ich sie mir nehmen würde?“ „Nein, eigentlich nicht!“ – und jetzt sah Draco Blaise direkt in die Augen – „Aber nur wenn sie es auch will! Immerhin ist sie eine Slytherin und du weist wie ich dazu stehe, eine Frau gegen ihren Willen zu ‚nehmen’!“ „Also gut, dann ist die Sache ja jetzt geklärt!“ In diesem Moment hörten sie auch schon ein Geräusch von der Treppe und sahen wie Mariella langsam den Raum betrat. Selbst Draco, der sonst immer bedacht auf seine eiserne Maske war, stockte der Atem. Als er gerade einen Schritt auf Mariella zu machen wollte, kam ihm Blaise zuvor und hielt Mariella den Arm hin: „Du siehst atemberaubend aus! Ich hoffe du hast mir mein Benehmen von letztens verziehen, ich war irgendwie nicht selbst!“ dabei lächelte er entwaffnend. Mariella lächelte zögerlich zurück und nahm mit Bedacht Blaises Arm. Draco der das ganze mit einem flauen Gefühl im Magen beobachtete, ging zum Ausgang des Gemeinschaftsraums und sah sich zu den beiden die ihm langsam folgten um: „Los, wir sind sowieso schon spät dran!“ Sie verließen den Gemeinschaftsraum und gingen zurück zu Professor Snapes Büro, wo dieser schon wartete. Er gab den dreien etwas Flohpulver und ging zu seinem Kamin! „Der Lord haust im Moment in einer Villa in Cambridge, ‚Rivers End’, dort erwartet er uns bereits!“ Er stieg zu Mariellas Entsetzen in den Kamin, sprach Laut die Worte ‚Rivers End’ und verschwand in Grünen Flammen! Mariella die so etwas noch nie gesehen hatte, schrie kurz erschrocken auf. „Hast du noch nie jemanden flohen sehen?“ fragte Blaise belustigt, während sie nur ungläubig den Kopf schüttelte. „Das ist irgendwie süß!“ sagte Blaise und ging immer noch überaus belustigt nun selbst auf den Kamin zu um zu flohen! Als er weg war nahm Draco Mariellas Ellenbogen und sah ihr fest in die Augen. „Mach dir keine Sorgen! Es ist ganz einfach und passieren wird dir auch nichts! Blaise wird dich auf der anderen Seite auffangen! Und wegen dem Lord… mach dir darüber auch keine zu großen Gedanken, Severus und ich, wir haben das im Griff!“ Er schob sie langsam aber mit Bedacht in den Kamin und reichte ihr das Flohpulver. „’Rivers End’“ sagte sie laut und spürte nur noch wie sie in einen Sog geriet und bemerkte wie flüchtige Einblicke in die Zimmer an deren Kaminen sie vorbei flog an ihr vorüber zogen. Der Sog hörte genauso schnell auf wie er begonnen hatte und sie lag plötzlich in den Armen von Blaise, dessen verstaubtes Gesicht über die Tatsache dass sie in seinem Armen lag strahlte. Kurze Zeit darauf ging auch Draco lässig über die Kaminschwelle, als ob es das einfachste der Welt wäre. Snape zielte mit seinem Zauberstab und befreite die drei von den Resten der Reise. „Nun lasst uns schnell gehen, der Lord wartet nicht gerne“ ________________________________________________________________ Mein viertes Kapitel ist fertig! =) Ich hoffe es gefällt euch und ich würde mich über konstruktive Kritik, Ideen, Lob, usw. sehr freuen! Bye bye Dat Bönnchen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)