Sometimes Love is pretty delicate von JonahThera (Huddy and Chameron) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 02 --------------------- Kapitel 02 Das Klacken von Hackenschuhen riss den bärbeißigen Arzt aus seinen Erinnerungen an die Unizeit. Schon bevor er ihre Antlitz überhaupt erblicken konnte, wusste er, wer ihm in den nächsten paar Sekunden die Ehre geben würde. Schnell angelte er das Tütchen mit seinem Stock vom Tisch und ließ es hinter sich auf den Boden sinken. Sie brauchte ja nicht zu wissen, dass er durchaus auch einen Valentinsschatz hatte. Zwar würde sie niemals das kleine Present bekommen, aber allein dass er etwas gekauft hatte, würde sein Image schon ziemlich schaden. Wieder drehte er den Stock zwischen den Fingern, während die Glastür aufging und das Geräusch der Hackenschuhe durch den Teppich gedämpft wurde. Sie näherte sich langsam seinen Schreibtisch, nahm den Ball aus Gummibändern in die Höhe und streifte eines ab. Seine Mine war wie immer undurchlässig und steinern, als er ihrem Tun zusah. Doch schließlich schnaufte er genervt, um sie darauf aufmerksam zu machen, dass sie noch nichts gesagt hatte. Nicht mal ein gereiztes ‚Guten Morgen, Dr. House’ hatte ihre dezent geschminkten Lippen verlassen. Ihre langen, dunklen Locken waren in einem Haargummi gefangen und trotzdem stahlen sich ein paar vorwitzige Strähnen in ihre Stirn. Langsam sah sie von dem Gummibänderball auf und er konnte eine eigenartige Melancholie in ihren blauen Augen erkennen. Wieder überkam ihm eine kurze Erinnerung. Nur ein paar Worte, die sein Kumpel damals zu ihm gesagt hatte. „Sie mag den Valentinstag nicht, weil sie immer alleine ist.“ Schnell verscheuchte er den Gedanken und unterdrückte den aufkommenden Wunsch, ihr die viel gesagten Worte in seiner typischen Art an den Kopf zu werfen. Doch das hätte sie wohl nur noch mehr verletzt, als sie im Moment schon war. „Falls sie hier sind, um zu fragen, ob ich die Sketche kann, Cuddy, sage ich ihnen, der eine Monat Praxisdienst frei gehört mir.“, brummte er sie schließlich an, nur damit sie ihn endlich richtig wahr nahm und aus ihrer Traurigkeit erwachte. Ihr Blick wurde wieder klarer und ein zaghaftes Nicken ging durch ihren Körper. „Na dann bin ich gespannt, House.“ Ihre Stimme war fest und irgendetwas daran beruhigte ihn, da er nun wusste, dass er sie in die Realität zurückgeholt hatte. „Und wehe, sie versauen es. Dann können sie das Ganze streichen.“ Ein fieses Grinsen glitt über die Lippen und baumelte das abgenommene Gummi hin und her. „Den leihe ich mir mal aus.“ Das Grinsen wurde feiner und freundlicher. Mit einem letzten Blick verschwand sie wieder aus seinem Büro. House seufzte und sein Blick wanderte zu der Tüte. Auch dieses Jahr schien sie wieder alleine zu bleiben. Irgendwie war die Frau ja zu bedauern, doch das hatte er ihr ja schon damals gesagt, als Stacey da war. Sie war ein guter Boss, der seinen Job ernst nahm, aber leider wohl niemals glücklich sein würde. Im Grunde erschreckte es ihn plötzlich, wie Recht er wohl mit dieser Aussage zu haben schien. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)