The Vision of Escaflowne von Schreibfee_86 (Ein neuer Feind) ================================================================================ Kapitel 13: Kämpfe, Van Fanel ----------------------------- Kämpfe, Van Fanel Ihre Hand löste sich von den anderen. Bewusstlos sank sie zusammen."Hitomi" rief Van erschrocken. Van war aufgesprungen und konnte sie auffangen, bevor sie von ihrem Stuhl rutschte. Er hob sie hoch und blickte auf ihr Gesicht. "Sie ist völlig erschöpft!" stellte Folken fest. "Ob sie was erreichen konnte?" fragte Alessandra nun und blickte auf die Bewusstlose. "Sie braucht jetzt vor allem ruhe!" sagte Van entschlossen und wandte sich mit Hitomi auf dem Arm zum gehen. Alessandra sah ihm verständnislos nach. Sie wollte gerade hinter ihm her laufen als Folken sie an der Schulter festhielt. "Lass ihn." sagte er ruhig. "Aber sie weiß vielleicht, wo er ist!" schrie Alessandra verzweifelt. "Ja, aber Hitomi muss erst wieder zu kräften kommen, versteh das doch!" Folken kämpfte gegen drang an ebenfalls zu schreien, er zwang sich ruhig zu bleiben. Er war genauso verzweifelt wie sie, aber Hitomi hatte schon genug riskiert um ihnen zu helfen. "Was redest du denn da?" fragte sie ihn verwirrt. "Hitomi ist Schwanger von Van. Sie trägt Drachenkinder in sich. Du weißt was das für eine normale Frau bedeutet." sagte er ernst und schüttelte sie leicht. Sie musste einfach wieder zur Vernunft kommen. Natürlich wollte er seinen Sohn auch so schnell wie möglich finden, aber nicht so. Er konnte nicht riskieren das andere ihr Leben dafür gaben. "Aber er ist unser Sohn!" sagte sie erschöpft, ihre Knie gaben nach. Folken fing sie auf und zog sie in seine Arme. Sie hatte verstanden, sie wusste nur zu gut was diese Schwangerschaft bedeutete. Aber sie klammerte sich an jeden Strohhalm und nun sollte sie einfach abwarten und die Hände in den Schoss legen. Sie weinte hemmungslos und schüttelte immer wieder den Kopf. Innerlich fühlte sie sich zerissen und leer. Van hatte das Zimmer von Hitomi erreicht und legte sie behutsam auf ihrem großen Bett ab. Er deckte sie zu und setzte sich neben sie. Auch Van wusste von dem Risiko dieser Schwangerschaft. Er machte sich Sorgen um seine zukünftige Königin. "Mach dir keine Sorgen, mein Sohn, sie wird es schaffen! Hitomi ist stark." hörte er eine vertaute Stimme. Er sah sich um und versuchte ihn ausfindig zu machen, doch er war nicht zu sehen. Dann blickte er wieder auf Hitomi hinab. "Van, es wird bald beginnen, sei vorbereitet." "Drache, er hat vielleicht Folkens Sohn." meinte Van leise. Er hob dabei nicht den Blick von Hitomi. "Was?" fragte der Drache verwirrt. "Ich sehe du wusstest bereits von seinem Sohn. Spürst du ihn nicht?" fragte Van seinen schuppigen Freund. Der Drache horchte einen Moment in sich hinein. "Ja, du hast recht, wie konnt mir das nur entgehen." fragte sich der große Drache. "Deshalb war sie dort, ja, sie suchte jemanden. Sie ist dem dunklen Herrscher begegnet und hat ihn zurück gedrängt. Doch dann konnte ich ihr nicht mehr folgen." erklärte der Drache. Ja, er hatte ihr nicht mehr folgen können, weil er seinen Bruder beobachtet hatte. Rubro, hatte sich zurück ins Leben gemeldet. Hitomi hatte ihn erweckt. Er hatte seinen Bruder aus seinem Körper vertrieben. Es zeriss ihm das Herz in welchem zustand sein Bruder gewesen war. Doch er konnte nichts tun. Er hatte versucht sich ihm zu nähern und ihn seinem Schmerz zu nehmen. Doch Merenga hatte ihn erneut abgewiesen. Und doch war Draco bei ihm geblieben bis es ihm besser ging. Trotz ihrer Fehde, er blieb sein Bruder und er liebte ihn. Doch er musste für seine Kinder da sein. Merenga hatte in seiner Wut schon soviele getötet und was er seinen Artgenossen antat war bestialisch. Draco musste ihn aufhalten. Er musste seine Drachenkinder retten und seine untergebenen Drachen befreien. Die einen waren Steinstatuen und die anderen waren gefesselt und gequält worden. "Was sagst du da? Sie ist ihm gegenüber getreten?" Van war außer sich, er war aufgesprungen. "Van, beruhige dich. Weck sie nicht auf. Ihr geht es gut, ich war die ganze Zeit bei ihr, ich hätte eingreifen können." erklärte der Drache und versuchte Van zu beruhigen. Van schnaufte unwillig, zügelte sich aber um Rücksicht auf Hitomi zu nehmen. Er war wütend. "Hör doch, Van, hör mir zu. Hitomi kann diesen Krieg vielleicht verhindern. Nur sie kann ihn aufhalten." redete Draco auf den jungen König ein. "Und dafür soll ich riskieren sie zu verlieren?" antwortete er ungehalten. "Van!" hörte er Hitomis Stimme sagen. Sie war zu sich gekommen und hatte das Gespräch verfolgt. Er wandte sich um und sah in ihre grünen Augen. Schnell schritt er auf sie zu und hockte sich neben das Bett. Er ergriff eine Hand von ihr und sah sie an. "Geht es dir gut?" fragte er sie sanft. Hitomi nickte, sie fühlte sich furchtbar müde. "Van, lass es mich doch versuchen." sagte sie schwach und strich über seine Wange. "Überleg nur wievielen Menschen leid ersparrt werden könnte!" meinte sie leise. Van sah sie verwirrt an, wieder hatte er den Schmerz in den Augen. Sie wusste genau was er fühlte. Er stand auf und wandte sich ab. Van blickte hinaus. Fanelia lag unter ihm. Sein Herz schrie gerade zu "Nein, beschütze sie, sie und eure Kinder". Sollte er wirklich zulassen, das sie sich diesem Barbar aussetzte? Das sie sich ihm stellte? Doch er hatte auch ein Land zu schützen, alle Einwohner Fanelias zählten auf ihn. "Van, lass es mich versuchen! Wenn dadurch alle anderen unversehrt bleiben. Bitte, Van!" "Hitomi, hat recht Van, ich bin bei euch. Wir müssen jetzt schnell handeln." der Drache unterstützte Hitomi. "Nur wenn ihr zusammen haltet und stark seid könnt ihr es schaffen. Ihr müsst an die Glauben für die ihr kämpft. Van, du kannst es nicht verdrängen. Schütze dein Land, König von Fanelia. Kämpfe, Van Fanel" rief der Drache. Van senkte resignierend den Kopf und seufzte laut. Dann drehte er sich um. "Beseitigen wir das Elend von Gaia!" sagte er entschlossen. "Wir werden eine Überraschungsschlag gegen ihn führen." fügte er hinzu. Hitomi sah ihn stolz an. Ja, er hatte seine Angst ein weiteres Mal überwunden. Und in seinen Augen blitzte sein Kampfgeist auf. Er glaubte an den Sieg und daran das er sein Volk, vor einer weiteren Zerstörung schützen konnte. Er ging wieder auf Hitomi zu und küsste sie auf die Stirn. "Schlaf, mein Engel, du musst dich ausruhen. Ich werde mit Folken alles vorbereiten." meinte Van und verließ das Zimmer. Er machte sich auf den Weg zu seinem Bruder. Als er den Crusador am Himmel erblickt. Wie immer, kommst du gerade zur rechten Zeit, Allen Shezar. Dachte Van und ein lächeln huschte über sein Gesicht. Endlich traf auch der Crusador in Fanelia ein. Merle war unendlich erleichtert gewesen als sie die Stadt in den Bergen unversehrt erblickt hatte. Und auch Allen schien erleichtert und wandte sich an Gardes "Ganz normalen Landeanflug einleiten, Gardes." "Sehr wohl, Kommandant!" antwortete dieser und brüllte Befehle durch das Schiff. Alle wandten sich ihrer routine Arbeit zu. Die Anspannung im Schiff war verflogen, alle hatten bereits mit dem schlimmsten gerechnet. Doch Fanelia in seiner vollen Pracht stehen zu sehen, nahm allen an Bord die Angst. Merle lief in ihr Zimmer und krammte die wichtigsten Dinge zusammen, achtlos warf sie sie in eine Tasche und verließ eilig das Zimmer. Sie eilte zur Kommandobrücke und wartete ungeduldig darauf, das sie endlich landeten. Merle war die erste die von Bord rannte als die Rampe den Boden erreichte. Schnurstracks würde sie zu Van gehen und ihm erst mal gehörig den Kopf waschen, was fiel ihm ein, sie so in Angst und Schrecken zu versetzen. Sie wetzte durch die Gänge, ihre Tasche hatte sie im Eingangsbereich einfach fallen lassen. Als sie um die Ecke bog stieß sie hart mit jemandem zusammen. Auf dem Boden sitzend traute sie ihren Augen nicht. Ihr gegenüber saß der verstorbene Bruder von Van. Folken de Fanel, aber wie war das Möglich. Langsam stand Folken auf und ging auf sie zu. Er streckte ihr eine Hand entgegen. Einen Augenblick zögerte die Katzenfrau, dann griff sie zu. Mit einem Schwung stand sie wieder auf ihren Pfoten. "Danke!" sagte sie verwirrt. Immer noch ungläubig blickte sie den Bruder von Van an. "Wie ist das Möglich?" fragte sie leise. "Es ist eine längere Geschichte!" meinte er lächelnd. "Mein Bruder erwartet dich und den Ritter bereits!" sprach Folken weiter. Draco war wieder zu seinem Bruder zurückgekehrt. Er musste sich vergewissern das es ihm gut ging. Langsam trottete er durch die dunklen Gänge des Verstecks. Irgendwo in einer der Höhlen musste er sein. Draco wanderte von einer zur anderen. Allerdings konnte es natürlich auch gut sein, das Merenga sich in einem der großen Schatten, die die Felsen warfen versteckt hielt. Als um die nächste Rundung bog und in einer weiteren Höhle ankam, sah er seinen Bruder. Seine blauen Augen leuchtete ihm aus der Dunkelheit entgegen. "Was willst du hier?" fragte er seinen Bruder grummelnd, das Mädchen hatte ihn verunsichert und wieder spürte er das Gefühl der Unterlegenheit. "Ich wollte nach dir sehen!" antwortete Draco ruhig und ließ sich in einigem Abstand zu seinem Bruder nieder. Merenga wirkte verletzt und einsam. Erstaunt sah Merenga seinen Bruder an. Er hätte nicht damit gerechnet, das sein Bruder so zu ihm stand. Trotz all dem was er seinen Kindern angetan hatte, er war trotzdem hier weil er sich Sorgen machte. Er legte den Kopf schief und betrachtete seinen älteren Bruder. Ja, er war zu ihm gekommen. Sein Bruder. "Es wird nichts daran ändern, das du jetzt hier bist." murmelte Merenga und senkte den Blick. "Ich weiß!" antwortete Draco und sah seinen Bruder weiterhin an. Merenga hob seinen Blick und sah seinen Bruder überrascht an. "Trotz all dem was ich getan habe und noch tun werde, bist du trotzdem bei mir?" fragte der kleine Bruder. "Ja, denn es ändert nichts daran, das du mein Bruder bist und ich immer ein Auge auf dich haben werde. Ich werde dich beschützen soweit es mir möglich ist." erklärte Draco. Ein lächeln bildete sich auf Merengas Gesicht, doch diesmal war es nicht das grausame, kalte lächeln, nein, er schenkte seinem Bruder ein warmes, liebevolles lächeln. Ja, er empfand Liebe für seinen Bruder, doch der unbändige Wunsch, an dieser Welt rache zu üben war ein vielfaches größer. Sie würden bezahlen, dafür was sie seinen Eltern und ihm angetan hatten. Zu sehr hatte sich die Wut und Verzweiflung in sein Herz gebrannt. Er konnte nicht verzeihen. Und er würde erst ruhen wenn er sein Ziel erreicht hatte. Merle ging mit Folken an ihrer Seite weiter zum Beratungssaal. Van war bereits da. Er hatte Gaias Landkarten ausgebreitet und kramte weiterhin in dem großen Schreibtisch rum. Er hatte Hitomi gebeten, später dazu zukommen und den Aufenthaltsort des dunklen Herrschers zu bestimmen. Viele Gedanken kreisten dem jungen König durch den Kopf. Immer wieder sah er die Bilder seines Traums vor Augen. Er hatte wahnsinnige Angst davor was passieren würde wenn Hitomi dem dunklen Herrscher gegenüber treten würde. Van hatte Angst davor, das er nichts würde tun können um ihr zu helfen. Waren das vielleicht schon ihre letzten Tage? Würde er sie verlieren durch diesen grausamen Mann? Zornig schüttelte er den Kopf, er versuchte diese Gedanken aus seinem Kopf zu vertreiben. Er musste sich jetzt konzentrieren. Es durfte kein Fehler passieren, bei dem was sie vor hatten. Auf dem Weg zum Beratungssaal trafen sie auf Alessandra. Sie hatte sich frisch gemacht und war voller tatendrang. Endlich würde sie etwas tun können. Merle sah sie verwirrt an und blickte dann zu Folken. Er lächelte die Katzenfrau sanft an. Schweigend setzten sie ihren Weg fort. Auch Hitomi war erwacht, sie fühlte sich immer noch geschwächt. Langsam setzte sie sich auf und strich liebevoll über die kleine Wölbung an ihrem Bauch. Ein lächeln huschte über ihr Gesicht. Dann stand sie auf und lief zu ihrem Kleiderschrank. Sie schlüpfte in eine ihrer alten Jeans und zog eines von ihren T-Shirts an. Es war das erste mal, das sie die Kleidung trug, die sie am Tag ihrer Rückkehr anhatte. Sie empfand sie immer noch als bequem, wobei sie doch die Veränderung ihres Körpers nun deutlicher feststellen konnte, den Knopf der Hose konnte sie nicht mehr schließen. Lachend zog sie die Jeans wieder aus und legte sie sorgsam gefaltet wieder zurück in den Schrank. Sie griff nach einem der langen Röcke mit elastischem Bund, Rosa hatte ihre diese Röcke besorgt. Dankbar strich sie ihn glatt und machte sich dann auf den Weg. Auf dem Weg zum Saal machte auch Hitomi sich ihre Gedanken. Sie wollte diesen Krieg unbedingt verhindern. Aber würde das ihren Tod bedeuten? Würde das Leben das in ihr heranwuchs niemals die Sonne sehen? Einfach ausgelöscht? Und dennoch empfand sie keine Furcht. Sie fühlte sich mit dem dunklen Herrscher verbunden. Hitomi empfand keinerlei angst wenn sie an ihn dachte, auch als er vor ihr stand, sie konnte dieses Gefühl nicht zuordnen. Aber es war weder Hass noch Angst. Als sie aufsah stellte sie fest das sie vor der Tür des Beratungssaals angekommen war. Die Tür stand offen und die anderen erwarteten sie bereits. Als Merle ihre Freundin erblickte war sie quickend aufgesprungen und umarmte ihre Freundin stürmisch. "Nicht so stürmisch, Merle!" lachte Hitomi und hatte Mühe das Gleichgewicht zu halten. Van hatte gerade damit begonnen den anderen von seinem und Hitomis vorhaben zu berichten. "Also, wir werden dem dunklen Herrscher einen Besuch abstatten und Folkens Sohn und die anderen Gefangenen befreien." erklärte Van mit fester Stimme. Allens Augen weiteten sich ungläubig. "Folkens Sohn? Und einfach mal so bei dem dunklen Herrscher reinspazieren? Ihr seid verrückt!" konterte der Ritter. "Ja, Allen es klingt verrückt, aber der Drache hat uns diesen Weg gewiesen!" mischte sich nun Hitomi ein. "Ein Drache?" fragte der Ritter ungläubig. "Ja, der Drachengott selbst!" räumte Van ein. "Er hat uns einen Weg aufgezeigt in dem wir vielleicht ohne einen Krieg auskommen. Es müsste niemand leiden, Allen!" verstärkte Hitomi ihre Position. "Und was soll das für ein Weg sein?" fragte der Ritter. "Hitomi, kann ihn aufhalten!" murmelte Van. Allen dachte einen Moment er hätte den König falsch verstanden. Doch dann ging ihm ein Licht auf. "Das ist nicht euer ernst!" rief der Ritter aufgebracht. "Hitomi, soll ihn aufhalten können.... pah... ihr seid verrückt!" fügte er donnernd hinzu. "Allen, es ist unsere einzige Chance." meinte Hitomi ruhig. "Und wir werden Hitomi nicht aus den Augen lassen." erklärte Folken. "Der Drache wird bei ihr sein." sagte Van leise. Allen schüttelte ungläubig den Kopf. "Wann gehts denn los?" fragte er schließlich den König. "Hitomi muss nur noch den Ort bestimmen, dann brechen wir auf!" Merle begleitete Hitomi zu ihrem Platz. Van musterte die beiden fürsorglich. "Na dann wollen wir mal!" sagte Hitomi entschlossen. Van hatte das Pendel von seinem Hals abgenommen und hielt es Hitomi hin. "Es wird es dir leichter machen!" meinte er leise. Er umschloss ihre Hand und schloss dann die Augen, ebenso wie alle anderen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)