The Vision of Escaflowne von Schreibfee_86 (Ein neuer Feind) ================================================================================ Kapitel 12: Feinde ------------------ Feinde Alle waren nach draußen gegangen um den Drachen begegnen zu können. Er hatte sich auf der Wiese am See niedergelassen und wartete. Ja, er wartete auf seine Kinder. "Ich war nich da, um euch schützen zu können." begann er langsam als alle eingetroffen waren. "Viel zu früh hat euch der Tod eingeholt. Folken hat für sein Bündnis mit den Zaibachern bezahlt. Seine Schuld verbüßt. Ebenso wie Alessandra. Sie war immer ein treues Drachenkind und doch hat es das Schicksal so übel mit ihr gemeint. Sie und Folken kennen sich schon lange. Er hat sie damals als junger Prinz in Fanelia kennengelernt. Ja, man konnte sagen, sie waren verliebt gewesen. Es war eine heimliche Liebe. Doch dann wurde Folken dem Erddrachen gegenüber gestellt und verlor. Eurem Vater hätte es sicherlich gefallen, das Folken ebenso stur war wie er. Und auch an Van hat er diesen eigenwilligen Charakterzug weitergegeben." der Drache lachte leise und sah zu Van. "Auch er hat sich seinen Beratern gegenüber durchgesetzt. Sowie euer Vater. Er hat sich über jegliche Ratschläge der Berater hinweg gesetzt um mit eurer lieben Mutter zusammen sein zu können. Alessandra ist damals ebenfalls verschwunden. Niemand hat sie mehr gesehen. Und sie hat teuer für ihren Fehltritt bezahlt." sagte der Drache und funkelte Alessandra an. "Auch sie hat an der Seite der Zaibacher gekämpft. Als Magierin der dunklen Künste." "Was hat sie denn getan, warum musste sie so früh sterben?" fragte Van und sah die Fremde von der Seite an. "Sie hat ihrem Leben selbst ein Ende gesetzt." sagte der Drache leise. Geschockt blickten alle auf die dunkelhaarige Frau, die den Blick immer noch gesenkt hielt. "Warum und weshalb, das erklärt sie besser selbst! Und am besten fängst du damit bei Folken an." fügte er traurig hinzu und sah Alessandra eindringlich an. Dann wandte er sich an Hitomi. "Ich muss noch mit dir reden, mein Mädchen." murmelte er leise. Wieder drehte er sich und ging in Richtung Garten davon. Hitomi folgte ihm. Sie blickte zurück zu Van, der sie fragend ansah. An dem großen Labyrinth aus Hecken angekommen blieb er stehen und lies sich nieder. Hitomi setzte sich vor ihn und sah ihn abwartend an. "Erst mal möchte ich sagen, das es mein Herz mit Freude erfüllt wenn ich sehe wie stark das Band zwischen dir und Van geworden ist." meinte er lächelnd. Doch dann verschwand das Lächeln und er wirkt unheimlich traurig. "Hitomi, ich kann ihn nicht länger dort halten wo er ist. Er wird kommen!" grummelte er traurig. "Was macht er da mit den Drachen?" fragte Hitomi und erinnerte sich an ihre Vision. "Er hält sie gefangen, sie sind schon so lange dort. Ich wünschte, ich könnte etwas für sie tun. Aber sie sind stark. Erst mal muss ich auf euch acht geben. Hitomi, du wirst bald vor eine Entscheidung gestellt werden. Es geht dabei um das Leben dieser Welt. Du wirst wissen was ich meine." sprach der Drache, eine Träne bildete sich in seinem Auge und tropfte zu Boden. Hitomi sah ihn nachdenklich an. "Es hat mit dem dunklen Herrscher zu tun, habe ich recht? Und damit das ich dort war?" "Ja, du hast recht, du bist die Einzige, die ihn befreien kann. Was geschehen wird wenn es dir gelingt ihn zu befreien kann ich dir auch noch nicht sagen." log der Drache. Er hatte die Zukunft bereits gesehen. Und was er dort gesehen hatte zeriss ihm das Herz. Doch er konnte nichts tun. Er durfte sich nicht einmischen. Gaia musste befreit werden. Und wenn das der Preis dafür war, würde er ihn zahlen. Es war zwar auch noch Hoffnung da, aber diese war noch sehr frisch. Er würde warten müssen. Darauf warten was passiert. Alessandra hatte sich, nach dem Drache gegangen war, abgewandt und war ans Wasser getreten. Sie blickte auf die ruhige Oberfläche des Wassers. Jemand trat von hinten an sie heran. Alessandra wusste das es Folken war. Sie spürte Folkens warmen atem in ihrem Nacken und eine Gänsehaut strich über ihren Körper. "Du... hast dich umgebracht?" fragte er leise und sah ebenfalls auf den See hinaus. Sie nickte langsam. "Warum?" fragte er verzweifelt. "Ich wollte nicht mehr. Dein Verlust damals.... . Ich dachte ich könnte etwas bewirken an der Seite der Zaibacher. Doch sie haben mich getäuscht, ebenso wie dich. Sie haben mich und unseren Sohn nur benutzt." erklärte sie und langsam liefen ihr die Tränen über die Wangen. Folkens Augen weiteten sich ungläubig dann packte er sie an der Schulter und drehte sie zu sich um. "Unseren Sohn?" wiederholte er unläubig. "Ja, ich war Schwanger damals, kurz nachdem du fort warst habe ich es bemerkt. Ich hätte es dir sagen wollen wenn du von dem Kampf mit dem Drachen zurück gekommen wärst." "Was ist mit ihm? Wo ist er? Warum sagst du mir das jetzt erst?" aufgebracht wirbelte er herum und sah sie zornig an. "Wie lange sind wir jetzt schon wieder zusammen und du hast ihn nicht einmal erwähnt?" "Ich hatte angst vor deiner Reaktion. Und ich wollte dich nicht in aufruhr versetzen. Dort wo wir waren, hätte es dich nur verrückt gemacht, weil du nichts hättest tun können. Folken, er muss Leben, sonst wäre er bei uns gewesen, sie haben mir gesagt er wäre tot. Er wäre bei dem Krieg umgekommen, als ich in der Schlacht war." "Ich habe einen Sohn!" sagte er und ließ sich ins Gras fallen. "Ja," bestätigte Alessandra "er müsste etwas jünger als dein Bruder." ergänzte sie traurig. Und setzte sich neben ihn. Sie weinte. Folken zog sie zu sich herüber. "Wir finden ihn." sagte er bestimmend. "Der Drache wird uns helfen können!" sagte Van, der das Gespräch aus einiger Entfernung verfolgt hatte. Folken sah ihn dankbar an. Alessandra vergrub ihr Gesicht an seiner Brust und beruhigte sich langsam wieder. Ihre langen schwarzen Haare verbargen ihr Gesicht. Sie atmete wieder ruhig und gleichmäßig. Folken schob sie etwas von sich weg und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. "Wie heißt er denn?" fragte er lächelnd. "Er heißt Valerius!" sagte sie und erwiderte sein lächeln. "Mein Sohn heißt also Valerius!" murmelte er leise und sein Blick wurde Gedankenverloren. Wo mag er nur sein? Wie geht es ihm? Wie er wohl aussehen mochte? Dann sah er wieder Alessandra an. Die ihn mit ihren blauen Augen musterte. Wie lange hatte sie dieses Geheimnis mit sich getragen? Er hatte nie mitbekommen, das sie bei den Zaibachern war, obwohl er einer der obersten Generäle war. Sie mussten es vor ihm geheimgehalten haben. Folken wusste zwar das sie viele Magier der dunklen Künste einsetzten und auch das Frauen darunter waren. Aber er hätte niemals daran gedacht, das Alessandra darunter sein könnte. "Was werden wir jetzt tun?" fragte sie ihn leise. Doch bevor Folken etwas sagen konnte schaltete sich Van ein. "Wir bereiten die Stadt darauf vor. Und werden schon mal den Fluchtweg in die Berge sichern. Und dann müssen wir warten." erklärte der junge König "Und unser Sohn?" fauchte sie Van an, ihre Augen blitzten wütend auf. "Ruhig, Alessandra, Van tut was er kann." beruhigte Folken seine Gefährtin. Van nickte "Der Drache muss ihn spüren, wenn er ein Kind des Drachengottvolkes ist. Und Hitomi kann uns bestimmt auch helfen." Van bemühte sich ihr die Angst zu nehmen. Alessandra sah ihn fragend an. "Wie soll sie uns helfen können." fragte sie hoffnungslos. "Sie hat hellseherische Fähigkeiten. Sie hat Van durch den Krieg geführt." antwortete Folken. "Sie ist eine beeindruckende Persönlichkeit." fügte er hinzu. Merle lief ungeduldig im Crusador auf und ab. Warum war Van nur so aufgebracht gewesen? Und wo kam Escaflowne auf einmal her? Es musste sehr wichtig gewesen sein. Hoffentlich ist in Fanelia alles in Ordnung. Dachte die Katzenfrau. Dabei huschten ihre Gedanken zu ihrem Mann und ihren zwei kleinen Kindern. Sorge tat sich in ihr auf. Auch Allen hatte die Stirn in tiefe Falten gelegt. Irgendetwas stimmt doch da nicht. Sollte es schon so weit sein? Hatte der Krieg bereits begonnen? Dann entschwanden seine Gedanken zurück zum Einhornball. Millerna hatte ihm berichtet das Dryden das Land verlassen würde. Und das er ihr den Ring zurückgelassen hatte. Er würde einfach gehen, ohne den beiden die Hölle heiß zu machen. Ohne sie zu bestrafen. Was für ein großer Mann, dachte Allen und empfand zum ersten mal respekt für den ehemaligen König Asturias. Allen würde bald Vater werden. Ein lächeln bildete sich auf seinem Gesicht, dieses verblasste jedoch schnell wieder wenn er an den aufkeimenden Krieg dachte. Endlich hätten sie glücklich sein können und jetzt versperrte ihnen ein Krieg erneut den Weg zueinander. Er hatte Millerna, bevor er Asturia verließ, das Geheimnis überbracht. Sie sollte vorbereitet sein und ihr Land schützen können. Die nötigen Anweisungen hatte Allen gegeben, ohne das es auffiel bereitete sich Asturia auf den Krieg vor. Wieder hatte er ihr blasses Gesicht vor Augen, als er ihr davon berichtet hatte. Dann stand er auf und packte Merle am Arm, er zog sie hinter sich her und drückte sie auf die Bank. "Du machst mich ganz verrückt mit deiner hin und her lauferei." sagte der Ritter zornig. Dann stöhnte er auf. Merle wollte schon etwas entgegen setzen, jedoch beschloss sie dann den Ritter nicht unnötig zu reizen. Hitomi blickte dem Drachen noch einen Augenblick nach, bevor dieser im Wald verschwand. Man noch einige Zeit knarrende Äste, die sich zur Seite drückten während der Riese sich seinen Weg suchte. Dann drehte sie sich um. Überrascht blieb sie stehen. "Van?" "Ich dachte ich schau mal nach wo du bleibst." entgegnete der Dunkelhaarige. Er hatte ein ungutes Gefühl wenn er Hitomi so ansah. Eine böse Vorahnung, aber vielleicht machte er sich auch nur verrückt. Van musterte sie. "Was wollte er denn?"fragte er misstrauisch. "Er hat mich vorbereiten wollen, glaube ich!" sie sah über ihre Schulter zum Wald, wo der Drache verschwunden war. "Worauf?" fragte Van weiter. "Er sagt, ich werde bald vor eine sehr wichtige Entscheidung gestellt, die für Gaias Schicksal sehr wichtig ist." Wieder kroch das schlechte Gefühl umher und versuchte Besitz von ihm zu ergreifen. "Da stimmt doch was nicht." murmelte er "Was meinst du?" Hitomi war näher gekommen und sah ihn fragend an. "Ich weiß es nicht, aber irgendetwas stimmt nicht! Was hat er noch gesagt?" bohrte Van nach. "Nichts!" "Das war alles?" "Ja, er schien nachdenklich und traurig zu sein!" antwortete Hitomi. Sie spürte das Van innerlich einen Kampf mit sich selbst führte. Hitomi hörte das Misstrauen aus seiner Stimme heraus. So wie früher immer, dachte sie traurig, er war kurz davor wieder in Panik und Angst zu verfallen. Und jedem Unverständnis und Misstrauen entgegen zu bringen. Das durfte nicht passieren. Wenn sie nicht beide an sich und ihre Träumen festhielten, wäre das Schicksal von Gaia besiegelt. Doch was konnte sie tun. Sie spürte ebenfalls, das diese Entscheidung, eine große Veränderung mit sich bringen könnte. Vielleicht würde sie sogar ihr Leben lassen. Aber sie schon diese Gedanken beiseite und konzentrierte sich nur auf Van. Es würde gut gehen. Niemandem würde etwas zustoßen. Sie glaubte fest daran. Wieder traffen sich die zwei Brüder im Schutz der Traumhülle. "Du hast ihr nichts gesagt?" fragte Merenga seinen Bruder. Draco war überrascht gewesen, das sein Bruder nicht wie üblich in einem fremden Körper zu ihm sprach. "Ich weiß nicht was meinst?" antwortete er belanglos. "Mh...das konntest du schon immer gut. Vor den Tatsachen die Augen verschließen. Du lässt sie blind in ihr Schicksal laufen. Wer hat nun das kältere Herz von uns beiden?" spöttisch lachte er auf. "Wir werden sehen, Bruder, wir werden sehen!" meinte Draco nachdenklich. "Aber sag wie kann es, das du selbst hier erschienen bist?" ärgerte er seinen jüngeren Bruder und seine Eckzähne blitzten auf als er lächelte. "Tja, auf Dauer sind Menschen, so beengend, sie nehmen einem jegliche Luft zu atmen." antwortete er seinem Bruder und erwiderte das böse lächeln. "Und er schreit immer so furchterregend schön, wenn ich seinen Körper verlasse, da kann ich einfach nicht wiederstehen." "Du bist ein Monster, was haben sie nur aus dir gemacht!" Draco spukte die Worte regelrecht aus und sah seinen Bruder verachtend an. "Pass auf was du sagst!" Fauchend schlichen sie um einander herum. Immer wieder sah man die scharfen Zähne aufblitzen. Ein tiefes Grollen drang aus ihren Kehlen. "Ich werde es nicht zu lassen, hörst du?" grollte Draco und machte einen Satz auf seinen Bruder, dieser wich geschickt zurück. Er blinzelte seinen Bruder an. "Dann wirst du mit ihnen sterben." antwortete Merenga grollend. Dann verblasste sein Bild, er verließ den Traum. "Bleib hier!" schrie ihm der Ältere nach. Doch es war zu spät. Ein lauter Schrei entdrang der alten Kehle. Er war wütend und verzweifelt. Es durfte so nicht zu ende gehen. Er musst das Schicksal ändern, auch wenn dies sein Ende bedeuten würde. Folken und Alessandra waren auf dem Weg zum Palast, als sie auf Van und Hitomi trafen. Sie schlossen sich an und gingen schweigend zurück. Im Palast angekommen sprach Folken Hitomi an. "Es freut mich, das du zu meinem Bruder zurückgekehrt bist." sagte er ehrlich. Hitomi lächelte ihn an. "Euer Band ist stärker als ich es jemals hätte erahnen können." ergänzte er freundlich. "Ja, ich bin hier her zurück gekommen. Und diesesmal werde ich auch bleiben." sagte sie entschlossen und ergriff Vans Hand. "Das ist schön. Hitomi, wir bräuchten deine Hilfe." Hitomi horchte auf. "Bei was kann ich euch helfen?" "Wir suchen.... wir suchen unseren...!" Es kam ihm nicht über die Lippen, es wirkte noch so fremd. "Folken sucht seinen Sohn." sprach Van den Satz zu ende. Hitomi sah erst überrascht zu Van dann zu Folken und schließlich zu Alessandra, die wieder am Fenster stand und Hitomi über die Schulter hinweg ansah. "Ich erkläre dir das später." sagte Van drängend. Hitomi überlegte einen Moment. Dann ging sie auf den Tisch zu und bedeute den anderen sich ebenfalls zu setzen. "Ich bräuchte etwas das ihm gehört." sagte Hitomi nachdenklich. "Ich habe nichts." erklärte Folken "Ich weiß ja noch nicht mal wie er aussieht." "Ich habe noch etwas!" sagte Alessandra und griff unter ihren Pullover, vorsichtig zog sie die Kette hervor und reichte sie an Hitomi weiter. An der Kette baumelte ein Schutzpatron Gaias, einer der mächtigen Drachen, er war wunderschön. Sehr Detailgetreu aus Holz geschnitzt worden. "Ich habe es für ihn gemacht, als ich Schwanger war, er hat es lange getragen. Als ich von der Schlacht heimkehrte war dies das Einzige was sie mir von ihm gaben." "Das dürfte reichen!" stellte Hitomi fest. Dann umschloss sie die Kette mit einer Hand, die andere hielt sie Folken hin. Folken wiederrum reichte seine Hand Alessandra. Und Alessandra gab Van ihre freie Hand. Er schloss den Kreis indem seine Hand auf Hitomis legte, in der sich die Kette befand. Dann schlossen alle die Augen und konzentrierten sich auf den Jungen. Eine Welle der Energie durchströmte die Freunde. Vor Hitomis innerem Auge war es nebelig, doch langsam verschwand der Nebel und sie konnte das Meer erkennen. Und ein Boot. Mehrere Personen waren an Bord. Eine Frau, ein Mann und.... ja ein kleiner Junge, doch dies schien die Vergangenheit zu sein, er war noch so klein. Dann wechselte das Bild. Sie fand sich in Fanelia wieder. Vor einem Haus machte sie halt. Es war eine Kneipe, ein Junge bediente dort und spülte Gläser. Plötzlich kamen Männer hineingestürmt und nahmen den Jungen mit. Wieder verblasste das Bild und Hitomi fand sich in einer Höhle wieder. Sie hatte das Gefühl schon einmal dort gewesen zu sein. Ja, es war dieselbe Höhle in der sie auf den gefangenen Drachen getroffen war. Und wo sie dem dunklen Herrscher begegnet war. "Du schon wieder! Du scheinst es ja eilig zu haben mit dem Sterben." Sie wirbelte herum. Da saßs er. Gelangweilt hing er auf seinem Thron. Er blickte sie mit kalten Augen an und erhob sich. Langsam schritt er auf sie zu. "Was willst du denn bloß immer hier?" fragte er sie lachend. "Genieß lieber die Zeit, die dir noch bleibt, mit dem kleinen König." sprach er weiter und ging um sie herum. Hitomi sah ihn an. "Was ist? Was guckst du so?" fragte er sie grollend. Sie beachtete ihn gar nicht und setzte sich in Bewegung. Hitomi musste den Jungen finden, für die Spielereien hatte sie jetzt keine Zeit. Überrascht blickte er ihr hinterher. Im ersten Moment war er völlig Starr. So etwas hatte noch niemand mit ihm gemacht. Dann eilte er ihr hinterher, kurz vor der Tür hatte er sie eingeholt und stellte sich ihr in den Weg. "Geh mir aus dem Weg!" fauchte sie ihn wütend an. "Treib es nicht zu weit, Mädchen. Es wäre traurig wenn ich dich jetzt schon töten müsste." donnerte er zurück. Sie blickte ihn unverwandt an. Und auch er versuchte sie durch seinen Blickkontakt, dazu zu bewegen ihm auszuweichen. Doch wieder überraschte sie ihn. Sie hielt seinem Blick stand. Diese junge Frau war unglaublich. Völlig beeindruckt wich er unwillkürlich einen Schritt zurück. Als er bemerkte was er dort tat, trat er energisch vor und erhob die Hand gegen sie. Hitomi sah seine Verwunderung, die dann in Wut umschlug. Er würde sie schlagen, sie sah wie er ausholte und schloss die Augen, doch nichts geschah. Vorsichtig öffnete sie ihre Augen. Er war fort. Sie drehte sich um und suchte den ganzen Raum ab, aber es war nichts mehr von ihm zu sehen. Entschlossen trat sie durch die Tür. Sie folgte ihrem Instinkt und ihrem Herzen. Sie musste ihn einfach finden. Völlig erschöpft lehnte sich Merenga an eine Wand, der menschliche Körper hatte sich zur wehr gesetzt, ja, .... die Seele dieses Menschen bäumte sich auf und trat ihm entgegen. Der Mensch hatte ihn aus seinem Körper vertrieben, einfach so.... die ganzen Jahre über hatte Merenga Rubros Geist in der Hand und nun.... nun sowas. Verwirrt taumelte der Drache durch die dunklen Gänge. Er musste sich ausruhen. Dafür würde dieses Weibsbild bezahlen, dachte er grimmig. Aber was hatte an ihr löste bei Rubro so eine Reaktion aus? Nachdenklich ließ er sich in der Dunkelheit nieder. Wenn er diesen Körper verlieren sollte, war sein ganzer Plan in Gefahr. Und sein Bruder würde die Zeit nutzen und noch mehr Drachenkinder ausfindig machen und sie alle um sich scharen. Er musste sich etwas einfallen lassen. Hitomi lief zielstrebig durch die Gänge. Ja, da war er. In einer Zelle eingesperrt. Er sah seinem Vater unheimlich ähnlich. Die selben Gesichtszüge, die Haare waren Schwarz und die Augen, waren Folkens, in einem glänzendem Rot schimmerten sie Hitomi an. "Wer bist du?" fragte er neugierig. "Ich bin Hitomi, deine Eltern schicken mich. Wir werden dich bald befeien." erklärte Hitomi und sah sich immer wieder um, ob ihr jemand gefolgt war. Er war aufgestanden und umschloss mit den Händen die Gitterstäbe. "Meine Eltern?" fragte er ungläubig. Hitomi nickte und lächelte "Ja, und dein Onkel, alle sind wir auf der Suche nach dir!" meinte sie freundlich. Sie legte ihre Hand auf seine. "Bist du verletzt? Geht es dir gut?" fragte sie ihn. "Nein, ich bin nicht verletzt. Wann kommt ihr?" drängelte Valerius. "Bald, ich werde mit ihnen sprechen." "Hitomi, es sind noch mehr hier, Kinder und Erwachsene!" erklärte er ihr. Hitomi nickte. "Ich muss jetzt gehen, aber wir werden kommen!" meinte Hitomi lächelnd. Dann verblasste ihr Bild. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)