The Vision of Escaflowne von Schreibfee_86 (Ein neuer Feind) ================================================================================ Kapitel 8: Vaterglück im Doppelpack ----------------------------------- 8.Vaterglück im Doppelpack Im Palast von Asturia liefen die Vorbereitungen für den Einhornball auf hochtouren. Alle wuselten aufgeregt hin und her. Es gab noch so viel zu tun. Die Stadt wurde mit Blumen und Girlanden geschmückt. Der Palast selbst musst hergerichtet werden, immer hin würden sehr viele Leute in Pallas eintreffen um den Einhornball gebürend zu feiern. Der Einhornball wurde nach dem Krieg jedes Jahr gefeiert. Immer in einer anderen Stadt. Dieses mal ist Asturia an der Reihe. Dieser ganz spezielle Feiertag des Jahres wurde nach dem Einhorn benannt, weil dieses das reinste Geschöpf war was auf Gaia existierte, es war weit ab von Krieg und besann sich immer auf friedliche Lösungen. Früher hatte man sie gejagt, gefangen und entweder als Attraktion ausgestellt oder wegen seinem blauen Blut getötet. Es gab jene, die glaubten wenn sie das Blut der Einhörner tranken würden begangene Schandtaten, durch das Blut der Einhörner beseitigt. Doch wie soll man sich reinwaschen, indem man so ein reines Wesen tötet? Diese Zeiten waren vorrüber, die Einhörner, die es überlebt hatten, waren auf ganz Gaia verstreut. Doch man konnte beobachten, dass sich besonders viele von ihnen im Wald Fanelias aufhielten. Viele von ihnen waren immer noch verängstigt und versteckten sich deshalb tief in den Wäldern. Aber da Fanelia noch nie auf Einhornjagd gegangen war fühlten sie sich sicher im Land des Drachen. Alle Könige Fanelias hatte die Tradition bewahrt und dieses heilige Geschöpf geschützt und verteidigt. Denn einer alten Geschichte nach, war ein Einhorn, einem verwundetem König, der sich aus einem Krieg zurück nach Fanelia durchschlug zur Hilfe gekommen. Ohne die Hilfe dieses Wesens wäre er nicht bis zur Stadt gekommen. Er hatte im Krieg eine schwere Verletzung davon getragen und blutete stark. Das Einhorn heilte ihn mit einer träne. Die Wunde verschloss sich und es blieb noch nicht einmal eine Narbe zurück. Es begleitete ihn bis zu den Toren der Stadt, dann verschwand es wieder im Wald. Viele dachten, der alte König wäre verrückt geworden, doch ab und an sahen auch andere Bewohner diese Tiere im Wald. Und so kam es das sie in Fanelias Wäldern zuflucht fanden. In dem hektischen hin und her im Palast gab es aber auch jene, die der Verzweiflung nah war. Millerna saß auf ihrem Bett und hielt sich eine Hand auf den Bauch. "Das darf nicht wahrsein." sagte Prinzessin tonlos. Ihre Augen waren gerötet und ihre Schminke verschmiert. Wie soll ich da nur wieder rauskommen, dachte die Prinzessin verzweifelt, das wird unser Tod sein. Dryden wird es bald merken, ich kann es nicht länger vor ihm verbergen. Sie hatte festgestellt, das sie Schwanger war. Schwanger, aber nicht von dem Mann, von dem sie hätte Schwanger sein sollen. Nein, sie erwartete ein Kind von dem jenen schönen Ritter, dem ihr Herz gehörte. Ein Kind der Liebe, dachte sie traurig. Dryden lief unruhig in seinem Arbeitszimmer auf und ab.Ihm war ganz und gar nicht mehr nach einer großen Feier. Eigentlich war es ihm im Moment sogar ziemlich egal, ob der Ball stattfinden würde oder nicht. Er war wütend, traurig und verletzt. Aber hatte es nicht so kommen müssen? Eine Heirat arrangiert von den Eltern. Millerna hatte ihn nicht wegen seiner selbst geheiratet. Nicht weil sie ihn liebte, nein, weil sie es musste. Er wusste das sie ihn betrug, mit diesem Ritter. Dabei war es unvermeidlich gewesen. Er kannte Millerna. Sie hatte einen starken Willen und wem sie einmal ihr Herz schenkte, der behielt es auch. Sie liebte diesen Ritter schon immer.Aber dennoch hatte er die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sie sich eines Tages doch noch in ihn verlieben könnte. Er hatte sein bestes gegeben. Und nun war die Situation festgefahren. Sie ist Schwanger... von diesem... edlen Ritter... dachte Dryden spöttisch und sie glaubte wirklich sie könne es vor ihm verheimlichen. Mich belügen und verraten, und doch liebe ich sie, dachte er traurig. Nie hätte er gedacht, das er solche Gefühle für eine Frau empfinden würde, die ihm nichts davon erwiedert, ja, sie war freundlich, charmant, aber lieben... nein, ihre liebe galt nur diesem einem Mann... Allen Shezar. Dryden wusste welche Strafe bei Ehebruch angewandt wurde und verzog das Gesicht. Kann ich sie wirklich ans Messer liefern? Man wird sie töten. Sie und das Ungeborene. Den Ritter ebenfalls. Es gab keine gemeinsame glückliche Zukunft mehr für Dryden und sie. Das wusste er. Er hielt inne und sah aus dem Fenster. Dann faste er einen Entschluss. Der König von Asturia verschwand aus dem Thronsaal und machte sich auf zu den Beratern Asturias. Vor dem Zimmer des Ältesten angekommen, blieb er stehen und blickte auf den Ring an seiner Hand. Er überdachte sein Vorhaben. Doch dann schüttelte er energisch den Kopf, klopfte höflich an und trat ein. In Fanelia, erwachte gerade ein neuer Morgen. Die Sonne schien leuchtend Rot am Horizont. Als Hitomi erwachte, dachte sie an ihre Traumbegegnung zurück und lächelte als sie sich über ihren noch flachen Bauch strich.Zwillinge, dachte sie Strahlend. Dann drehte sie sich auf die Seite und blickte Van lange an. Der König schlief noch tief und fest. Einige Strähnen verdeckten sein Gesicht, welches sehr zufrieden aussah. Ohne jeglich Anspannung, dachte Hitomi und strich ihm behutsam die Haare aus dem Gesicht um ihn besser beobachten zu können. Hitomi fühlte sich an diesem Morgen unglaublich gestärkt, die Übelkeit welche die letzten Tage besitz von ihr ergriffen hatte, war an diesem Morgen ausgeblieben und schien sich auch nicht anzukündigen. Stattdessen verspürte Hitomi einen unglaublichen Hunger. Ihr Magen brummelte leise vor sich hin. Wie sollte sie es ihm sagen, würde er sich auch freuen. Sie freute sich auf diese Kinder. Denn sie besiegelten ihre Liebe. Und sie würden eine Familie sein. Ja, Van hätte endlich auch wieder Familie. Und doch fürchtete sie sich ein wenig davor, ihm diese Nachricht zu überbringen. Die Nachricht des Lebens, welches in ihr heranwuchs. Hitomi sah Van weiterhin an, bis dieser sich brummelnd auf den Rücken drehte. Hitomi setzte sich auf und legte sich zur Hälfte auf ihren Van. Mit einer ihrer langen Haarsträhnen strich sie ihm über die Wange. Vans Gesicht zuckte unter dieser Berührung und er bewegte die Nase. Sie machte solange weiter bis er verschlafen die Augen aufschlug und sie ansah. Ein lächeln erschien auf seinem Gesicht. "Guten morgen, mein König!" sagte Hitomi vergnügt und gab ihm einen Kuss. "Morgen, mein Liebste!" antwortete Van grinsend. "Hast du nach dem Frühstück ein wenig Zeit für mich?" fragte Hitomi und legte den Kopf schief. "Aber natürlich, ich wollte sowieso noch etwas mit dir besprechen." sagte Van lächelnd. "So? Was denn?" fragte Hitomi neugierig. "Du musst nicht so neugierig sein....Aber es hat was mit uns zu tun, das kann ich dir verraten!" tat er Geheimnissvoll. Hitomi dachte fiberhaft nach, was könnte es sein, fragte sie sich stumm. Van schob sie behutsam von sich herrunter. "Zerbrech dir mal nicht den Kopf! Lass dich einfach überraschen." meinte Van gut gelaunt. Er küsste sie noch einmal und verschwand im Bad.Hitomi folgte ihm und stieg zu ihm unter die Dusche. Das warme Wasser lief an ihren Körpern hinab. Gegenseitig wuschen sie sich den Rücken. Als es plötzlich an der Tür klopfte. Van stieg aus der Dusche und schlüpfte in einen Bademantel. Eilig schritt er auf die Tür zu und öffnete sie. Merle stand davor und blickt ihren Van strahlend an. "Morgen, Van, wo bleibt ihr denn? Wir warten doch mit dem Frühstück auf euch." "Wir kommen sofort, Merle, gib uns ein paar Minuten." sagte Van. "Alles klar, Van....miau!" Dann sprang sie auch schon davon. Unten beim Frühstück blickten alle gebannt auf Hitomi, welche sich ein Brötchen nach dem anderen in Mund schob.Und auch die anderen Köstlichkeiten blieben von Hitomi nicht verschont. Sie aß wild durcheinander. "Dir scheint es wieder gut zu gehen!" stellte Van erfreut fest. Hitomi sah ihn an nickte nur mit vollen Backen. Wobei Merle sie genauer betrachtete, sie kannte so ein Essverhalten gut. Damals als sie mit ihren kleinen in anderen Umständen war. Da hatte sie auch so einen unbändigen Appetit, wobei sie doch das Gesicht verzog, bei der Erinnerung, was sie alles kombiniert und in sich reingeschlungen hatte. Sie bekam eine Gänsehaut und schüttelte sich kurz. Lorion dem dies nicht entgangen war, blickte sie von der Seite an. Dann drückte er ihre Hand. "Alles klar bei dir, Schatz!" "Ja, mir war nur plötzlich kalt!" log sie und sah Hitomi weiter zu. Wenn sie wirklich schwanger ist.... das wäre das größte Geschenk, das sie Van machen könnte! Dachte die schlanke Katzendame und ihr wurde ganz warm ums Herz. Van riss sie aus ihren Gedanken. "Merle, würdest du heute Mittag bitte im kleinen Sitzungssaal auf mich warten. Ich wollte noch mit dir über so eine Sache reden?" fragte Van seine langjährige Freundin beiläufig. "Aber natürlich Van, ich werde da sein!" antwortete sie untergeben. Nachdem das Frühstück beendet und auch Hitomi endlich gesättigt war. Standen die Freunde auf und verließen den Thronsaal. Jeder ging seinen Aufgaben nach. Lorion musste zum Frühdienst im Waffenarsenal erscheinen, Allen hatte eine weitere Trainingsstunde mit Shid und Merle musste sich um ihre zwei kleinen Ungeheuer kümmern. Während Van und Hitomi sich auf den Weg zum See machten. Als sie dort angekommen waren ließ Hitomi sich auf der großen Steinbank nieder und blickte auf das ruhige, klare Wasser des Sees. Van stand neben ihr und betrachtete ebenfalls den See. "Van... ich muss mit dir reden!" sagte Hitomi und ihre Stimme schwankte. Van erkannte die Unsicherheit seiner Freundin und setzte sich neben sie. "Was ist denn los Hitomi?" fragte er besorgt. Er ergriff ihre Hände und sah sie weiterhin unverwandt an. "Ich..., ich weiß nicht,.... wie.... !" stotterte sie und schnaufte schließlich genervt. Sie ärgerte sich. Warum konnte sie ihm es nicht einfach sagen. Sie liebte ihn doch. Und trotzdem fürchtete sie sich im das größte Glück der Welt zu offenbaren. "Hab Mut!" hörte sie den Drachen in ihrem Kopf. Van legte eine Hand unter ihr Kinn und zwang sie von ihren Händen aufzusehen und ihn anzublicken. Da waren sie wieder. Diese schönen, warmen braunen Augen. "Van, ich bin Schwanger! Wir bekommen Zwillinge." hörte sie sich sagen. Vans Augen weiteten sich einen Augenblick, dann zog er sie in seine Arme und drückte sie an sich. "Das ist doch wundervoll! Und dann auch noch Zwillinge!" brach es aus ihm heraus. Er war aufgestanden und zog sie mit sich. Van hob sie hoch und drehte sich mit ihr. Kleine Tränen bildeten sich in seinen Augen. "Du machst mich damit zum glücklichsten Menschen der Welt!" sagte er leise, als er sie wieder abgesetzt hatte. Hitomi sah ihn einfach nur an. Ihre Gefühle schlugen Purzelbäume. Dann beugte Van sich vor und küsste sie leidenschaftlich. Nachdem sie sich voneinander lösten sagte Van " Ich wollte auch noch etwas mit dir besprechen." Hitomi sah ihn fragend an. "Es geht um unsere Hochzeit!" sagte er lächelnd "Ich denke, wir sollten sie für den nächsten Mond planen. Sobald wir vom Einhornball zurück sind, beginnen wir damit." meinte der König entschlossen. Hitomi sah ihn gerührt an. Dann setzten sie sich ins Gras und genossen die Ruhe, die von diesem Ort ausging. Erleichtert ließ Hitomi sich in Gras zurückfallen. Van stütze sich auf seinem Elbogen ab und strich ihr über den Bauch. Dann sah er sie lächelnd an. Auf der anderen Seite Gaias begann ein Gefecht zwischen zwei alten Feinden. Zwar nur auf der Traumebene, aber sie standen sich drohend gegenüber. Der dunkle Herrscher wirkte winzig und machtlos gegenüber diesem großen mächtigem Drachen. "Wie lange willst du dich noch in dieser Hülle verstecken. Hat dieser Körper und seine Seele nicht genug gelitten." fragte der Drache ruhig, er hatte sich abgelegt und die Pfoten übereinander geschlagen. Als Antwort bekam er nur ein spöttisches Lachen. "Mir gefällt dieser Körper ausgesprochen gut und ich bin unangreifbar für dich... in dieser Hülle, wie du sie nennst!" sprach er schließlich und lachte erneut auf. "Du wirst mich nicht mehr lange hier halten können. Du weißt das." sprach er weiter und zog eine Augenbraue hoch. " Ich könnte dich auch nicht töten wenn du leibhaftig vor mir stündest. Warum hast du dich nur darauf eingelassen? Du hast uns verraten und dir einen Spaß daraus gemacht. Warum nur?" fragte der Drache leise "Du hast deine eigenen Kinder umgebracht... sie waren unser Fleisch und Blut!" sprach er weiter. "Das waren nicht meine Kinder. Du nennst sie so! Für mich sind sie Kreaturen, die kein Recht haben zu existieren." grollte die Stimme des dunklen Herrschers. Sie haben schon einmal einen Planeten zerstört, dafür werden sie bezahlen." fügte er hinzu. Dann löste sich langsam der Körper von Rubro auf und fiel wie ein häufchen Asche zu Boden. "Du traust dich ja doch!" sagte der Drache unbeeindruckt und bewegte sich nicht. Obwohl sein Herz begann schneller zu schlagen. Gleich würde er ihn sehen, seine wahre Gestalt. Seine Augen, seine eigene Stimme hören. Und doch wusste er das es eine Illusion war. Er würde sich nur auf der Traumebene zeigen, nie würde er diesen Körper aufgeben, dazu hasste er die Menschheit viel zu sehr. Ihm gefiel es wenn sie litten. Dann hörte er hinter sich ein leichtes Flügelschlagen. Dann schritt er an ihm vorbei und setzte sich dem Drachen gegenüber. "Wielange ist es her, das ich dich sehe und nicht eine von deinen Hüllen, Bruder?" sprach der Drache und blickte sein gegenüber an. Sie waren kaum zu unterscheiden, die mächtigen Drachen Gaias! Ja, sie waren Brüder und kaum zu unterscheiden, der jüngere von ihnen "Merenga" hasste die Menschheit, sie hatten im Leid zu gefügt. Die Eltern der beiden Drachen waren auf bestialische Weise durch Menschenhand getötet worden und ihn hatte sie zum zusehen gezwungen und dann als Trophae in einem Käfig mitgenommen. Er hatte sich gewehrt und einen Mann dabei sogar töten können. Dafür nahmen straften sie ihn mit unzähligen Peitschenhieben, er behielt viele Narben davon zurück. Eine davon verlief über sein linkes Auge hinab bis zu seinen Nüstern. Sein Herz war kalt und hart geworden. "Draco" der ältere der beiden, hatte ihn befreit. Er hatte die Menschen, die dieses Lager mit einem aussergewöhnlichem Zirkus führten alle getötet. Das brannte heute noch auf seiner Seele, doch der Schmerz für seinen geschundenen Bruder und seine geliebten Eltern war zu groß! Doch heute bereute er es. Er hätte anders handeln müssen. Für seinen Bruder gab es keine Rettung mehr, er war zum Zaibacher-Reich übergelaufen, sie versprachen ihm seinen Rachedurst zu stillen. Die Hexer haben es ihm ermöglicht menschliche Körper anzunehmen und sie zu benutzen. Sie ahnten nicht welche Macht sie ihm gegeben haben. Irgendwann war den Zaibachern die Gewalt über Merenga entwichen, er lies sich nicht mehr von ihnen kontrollieren. Viele von ihnen starben. Er hatte sie benutzt. Und nun war er zu einer der größten Bedrohungen Gaias geworden. Sie sollte die Schutzpatronen Gaias sein, doch nun wollte der eine den Untergang dieser fernen Welt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)