Seikatsu... von Brianna ================================================================================ Keikaku ------- „Hmmm…“ Ganz langsam öffnete Deidara seine Augen, blinzelte in die Sonnenstrahlen, die vom Fenster her direkt in sein Gesicht schienen. Es dauerte einige Zeit, bis er sich an das grelle Tageslicht gewöhnt hatte. Moment! Tageslicht? Seit wann ließ Sasori ihn denn ausschlafen? Normalerweise warf er den Blonden doch schon vor Sonnenaufgang aus dem Bett. Wieso also, hatte der Blonde noch nichts von ihm gehört? Geschweige denn, dass er ihn gesehen hätte. Dies war dann aber doch recht bald der Fall, als der Iwa-Nin seinen Blick senkte, zu der Person neben sich schweifen ließ. Schnell schloss er die Augen wieder, doch hatte sich dieses Bild, eines anscheinend schlafenden Rotschopfs schon in sein Hirn gebrannt. Oh mein Gott!, dachte er, war kurz davor laut zu schreien. Was ist hier los? Deidara verstand die Welt nicht mehr. Zuerst brachte sein Danna ihn schon fast um, wenn der Iwa-Nin auch nur nah neben ihm ging und nun ließ er ihn sogar seelenruhig neben sich schlafen? An seinem Arm? Das konnte doch gar keine Wirklichkeit sein… Stop mal! Vorsichtig öffnete Deidara seine Augen wieder, erwartete fast schon, auf einen wütenden Blick Sasoris zu treffen, doch dieser hielt seine Lider noch immer geschlossen. Langsam ließ der Blonde seinen Blick an seinem Körper entlang wandern – er hatte sich im Schlaf doch tatsächlich an den Rothaarigen geklammert! Plötzlich überkam ihn noch eine ganz andere Befürchtung. Hatte er etwa wieder- Schnell ließ er seine freie Hand unter die Decke gleiten, konnte dann aber beruhigt feststellen, dass sein Körper sich nicht wieder selbstständig gemacht hatte, ihn nicht durch eine gewisse Reaktion verraten würde. Wenigstens ein kleiner Hoffnungsschimmer… Langsam ließ Deidara seinen Blick wieder zum Gesicht des Puppenspielers gleiten, musterte diesen. Schlief er etwa wirklich? Eigentlich hatte der Blonde ihn noch nie schlafen gesehen, wie er zugeben musste und das in all der Zeit, die sie schon miteinander verbrachten… Konnte er das denn überhaupt? Holz schlief doch auch nicht, oder? Schliefen Bäume? … Meine Güte, über was für einen Mist dachte er da eigentlich nach? So verpeilt war er wirklich schon lange nicht mehr gewesen… Immer noch ruhte sein Blick auf dem Gesicht des Puppenspielers, jede Kleinigkeit speicherte er in seinem Kopf ab, um diese bei jeder Gelegenheit vor seinem geistigen Auge abrufen zu können… Die feingeschwungenen Augenbrauen, der gesamte Gesichtsausdruck, der im Moment so friedlich wirkte, wie Deidara ihn noch nie gesehen hatte und diese dünnen, weichen Lippen. Sie waren doch weich gewesen, oder? Er zog die Hand unter der Decke hervor, hob diese, strich mit seinem Zeigefinger leicht über den Mund seines Dannas. Doch … sie waren tatsächlich weich… Ganz anders als der Griff des Akasunas, mit welchem er Deidaras Handgelenk umklammerte. Erschrocken starrte der Blonde in die nun geöffneten, völlig emotionslos schauenden Iriden des Anderen. Was war denn jetzt los? Hatte er etwa doch nicht geschlafen? Verdammt, er hätte vorsichtiger sein müssen… „Kannst du mir sagen was das wird, wenn es fertig ist?“ Sasoris Stimme zerschnitt die Stille, zerstörte diese ruhige Atmosphäre, die bis vor wenigen Augenblicken noch geherrscht hatte. Eigentlich hatte er ja vorgehabt den Blonden direkt zu überführen, sobald dieser aufwachte, aber dessen Verhalten hatte ihn dann doch wieder neugierig gemacht und ihn gewähren lassen. Auch wenn er Deidaras Verhalten recht merkwürdig fand … was musste der denn unbedingt unter der Bettdecke rumfummeln? Irgendwie hatte der Rothaarige das Gefühl, dass es besser war, dies vielleicht doch nicht zu erfahren. Aber eine Antwort auf seine Frage wollte er trotzdem haben … und nicht länger darauf warten! Er hasste es zu warten. Und eigentlich wusste dies der Blonde auch. Vielleicht sollte er ihn mal wieder daran erinnern… Indem er seinen Griff noch verstärkte, seinen Blick noch kälter werden ließ, vermittelte er dem Iwa-Nin eben diese Nachricht. Und der Jüngere verstand sie. Doch war er im Moment viel zu sehr damit beschäftigt ein Aufwimmern zu unterdrücken, als dass er darauf eingehen konnte. „Danna! Ihr tut mir weh, hm!“ So schnell wie möglich löste er seinen Arm von Sasoris, versuchte mit der freien Hand den Griff des Rothaarigen zu lockern. Und gleichzeitig versuchte er eine Antwort zu ersinnen, die dem Suna-Nin nicht zu auffällig erscheinen würde. „Sag mir, warum du mich mit deinen … ekligen Händen angepackt hast und ich lass dich los.“ „Meine Hände sind nicht eklig, hm!“ Der Suna-Nin verstärkte seinen Griff noch, ließ den Blonden aufkeuchen und ihn gleichzeitig darum bangen, dass sein Handgelenk nicht gebrochen wurde. „Bitte! I-ich hab nur … Ihr hattet etwas im Gesicht, hm … Einen Fussel, hm…“ Deidara bezweifelte stark, dass der Rothaarige ihm diese Ausrede abkaufen würde – doch zu seiner Verwunderung tat er dies anscheinend, ließ das Handgelenk des Blonden los. Dieser rieb sich mit der anderen Hand über die wunde Stelle, sah seinen Danna auch dann immer noch nicht an, als er dessen Blick auf sich ruhen spürte. Wieso er ihn wohl beobachtete? Glaubte er ihm im Endeffekt vielleicht doch nicht? … Woran er wohl dachte… Wie es nicht anders sein konnte, kreisten die Gedanken des Rothaarigen gänzlich um seine Mission und somit um das Verhalten des Blonden. An dessen Blick hatte der Puppenspieler sofort erkannt, dass es sich nur um eine billige Ausrede, eine Lüge handelte. Und so sehr er es auch verabscheute belogen zu werden – viel wichtiger war es in dieser Situation herauszufinden, warum ihm nicht die Wahrheit gesagt worden war. Und dafür musste er leider erst einmal genau wissen, wieso der Blonde ihm über die Lippe gestrichen hatte. Also die verschiedenen Möglichkeiten durchgehen. Als allererstes wäre da die Variante … ja … was denn eigentlich? Die einzige plausible Erklärung für Deidaras Verhalten, die ihm im Moment einfiel, war die, dass es dem Blonden im Nachhinein einfach nur peinlich war, ihn angefasst zu haben und dass er daher diese Reaktion gezeigt hatte. Aber … Sasori war sich ganz sicher, dieser Ausdruck in den meerblauen Tiefen, dass war die Angst gewesen, bei einer Lüge ertappt zu werden, keine Scham. Was also versuchte der Blonde dann zu verbergen? Im Nachhinein verfluchte der Puppenspieler sich dafür, dass er in den letzten Jahren so wenig Zeit darauf verwendet hatte, die Menschen zu studieren. Dann wüsste er vielleicht, wie er dieses Verhalten einstufen sollte. Aber so… Er musste zugeben, dass er absolut keine Idee hatte. Und dies war ein weiterer Punkt, warum er nicht nachvollziehen konnte, dass ausgerechnet er diese Mission ausführen sollte. Erstens wäre es für jemand anderen, Konan zum Beispiel, doch viel einfacher, den Blonden einfach auszuquetschen – gesprächig genug war er ja. Und Zweitens hatte der Akasuna doch wirklich keine Ahnung vom menschlichen Verhalten. Auf jeden Fall, in solchen Angelegenheiten. Und wenn er ehrlich zu sich sein wollte – was logischerweise alleine schon dadurch der Fall war, dass er ja nicht belogen werden wollte – musste er zugeben, dass er mit dieser Situation und bisher mit der gesamten Mission absolut nichts anfangen konnte. Obwohl es keinen einzigen Feind zu besiegen galt und nirgendwo irgendwelche Gefahren lauerten, empfand der Rotschopf dies jetzt schon als eine der schwierigsten Aufträge, die er je erhalten hatte. Erst als der Blonde sich erhoben hatte und sich nun mit einem frischen Yukata, den er zuvor aus seiner Tasche genommen hatte, in Richtung des Badezimmers bewegte und in diesem verschwand, erwachte der Puppenspieler aus seiner Starre. Zwar war es wichtig, dass er sich auf seine Mission konzentrierte, doch brachte dies alles nichts, wenn er dabei so unachtsam war. Und Deidara durfte schließlich auch keinen Verdacht schöpfen, also musste der Rothaarige seine Gedankengänge nun erst einmal auf die Deckmission leiten, damit er dem Blonden dann, sobald dieser aus dem Bad zurückkehrte, ihre weitere Vorgehensweise erläutern konnte. Jetzt musste er nur noch beide Aufträge unter einen Hut bekommen… Und irgendetwas ersinnen, das er dem Blonden als Nachricht des Informanten ausgeben konnte. Was war bloß in ihn gefahren, dass er diese lebensmüde – und vor allem vollkommen sinnlose – Aktion gestartet hatte? War er denn völlig des Wahnsinns? Wahrscheinlich vertrug er einfach die Nähe des Suna-Nins nicht, schließlich fiel seine Denkfähigkeit in letzter Zeit öfter aus, wenn er nicht weit vom Rothaarigen entfernt war… Eigentlich hatte er sogar Glück, dass er diesen noch nicht sabbernd angestarrt hatte… Wie der Ältere darauf wohl reagiert hätte? Der blonde Nuke-Nin wollte es lieber gar nicht wissen. Langsam – und inzwischen auch wieder bei vollem Bewusstsein seiner Taten – entkleidete er sich, drehte das Wasser der Dusche auf und stellte sich unter das heiße Nass. Zuerst einmal musste er jetzt wieder ganz auf den Boden der Tatsachen zurückkommen und sich bewusst machen, dass niemals irgendetwas zwischen ihm und seinem Danna sein konnte und dass er sich ja nicht mehr darauf einbilden dürfe, wenn er wieder neben dem Rothaarigen aufwachte. Wahrscheinlich war es sogar besser, wenn er seine Gefühle komplett verschloss, sie wie der Uchiha verbarg. Und so sehr er den Schwarzhaarigen auch hasste – dies war etwas, wofür er ihn fast schon beneidete, war jene Fähigkeit doch im Kampf sehr viel praktischer. Andererseits hasste er diese Kälte jedoch genauso sehr wie die, die der Suna-Nin ihm entgegenbrachte. Auch wenn er genau wusste, dass zwischen diesen beiden Männern ein gewaltiger Unterschied lag: der eine hatte keine Gefühle, der andere wusste sie nur zu gut zu verbergen. Im Endeffekt jedoch kam es eh auf dasselbe hinaus. Und eigentlich hatte Deidara keine Lust zu etwas zu werden, was er selbst beinahe schon verabscheute – einer gefühlslosen Killermaschine. Also würde er sich Wohl oder Übel doch mit seiner Liebe abfinden müssen – und hoffen, dass diese irgendwann verebbte. Am Besten, in der nächsten Zeit. Zeit … das war ein gutes Stichwort! Erschrocken musste der Iwa-Nin feststellen, dass er inzwischen fast eine Stunde unter dem Wasser stand – und nichts anderes getan hatte, als nachzudenken. Mit Schrumpelfalten wollte er ja auch nicht herumlaufen, also beeilte er sich, wusch seine Haare und trat dann nach einiger Zeit – ungefähr noch einer halben Stunde – mit trockenen, nur dürftig zusammengebundenen Haaren aus dem Bad. Dabei trug er den frischen Yukata, welcher diesmal von weißer Farbe und mit hellgrünen und blassgelben Fäden durchzogen war, die verschiedene Blumenelemente darstellten. Kurz wurde er vom Rothaarigen gemustert, dann hörte er dessen leise, monotone Stimme: „Ich dachte schon, du seiest ertrunken…“ Noch bevor der Iwa-Nin ihm mit einem bissigen Kommentar antworten konnte, fuhr der Rotschopf von fort: „Ich habe einen Plan, wie wir in den nächsten Tagen vorgehen. Vormittags werde ich unsere Zielperson beschatten, du nachmittags. Während der Mittagsstunden werden wir uns hier besprechen, falls irgendetwas Neues entdeckt wurde oder einer von uns eine neue Idee hat. Abends ebenso. Heute Nachmittag werden wir die Observation beginnen.“ Deidara war verblüfft. Bisher hatte er nicht angenommen, dass Sasori so viele Wörter an einem Stück sprechen konnte – und nun wurde er eines Besseren belehrt. Aber wenigstens brauchte er keine Angst haben, dass etwas mit dem Rothaarigen nicht stimmte und dieser deswegen so viel sprach. Erstens war da immer noch dieser eiskalte, emotionslose Blick und zweitens war seine Stimme wie immer vollkommen monoton geblieben – und ließ keine Widerrede zu. Und damit der Suna-Nin auch ja nicht auf die Idee kam, dass Deidara widersprechen wolle, nickte dieser schnell, antwortete ihm leise: „Hai, no-Danna, hm.“ Kurzes Schweigen, dann war wieder die Stimme des Jüngeren zu hören: „Was hat Euch dieser Informant eigentlich gestern Abend erzählt, hm?“ „Den Plan. Sonst nichts.“ Gut, mit Sasori war auf jeden Fall alles in Ordnung. Da waren sie schließlich wieder, seine typischen, abgehackten Sätze. Ein stummes Seufzten entwich den Lippen des Blonden, bevor er sich dann aufraffte und in Richtung der Zimmertür begab. Er spürte den bohrenden Blick des Rothaarigen in seinem Rücken und bevor dieser nachfragen konnte, hatte Deidara sich schon umgedreht und ihm eine Antwort auf die nicht gestellte Frage gegeben: „Ich werde mich ein wenig in der Stadt umsehen, hm. Vielleicht kann ich ja dabei schon ein paar Informationen aufgreifen, hm…“ Und da der Puppenspieler auch nicht widersprach – genauer gesagt gab er mal wieder keine Antwort – wandte sich der Iwa-Nin wieder zur Tür, verließ das Zimmer, ihre Unterkunft und schlenderte dann durch die Straßen. Eigentlich wollte er nur etwas Abstand zwischen sich und den Älteren bringen, aber vielleicht konnte er ja wirklich ein paar Sachen herausfinden… Im Endeffekt fand er nichts heraus, außer, dass dies eine der langweiligsten Missionen überhaupt war. Die nächsten Tage vergingen ohne dass einer der beiden Künstler irgendetwas herausgefunden hatte. Zwar war dies auch unmöglich, da es ja nichts herauszufinden gab, aber schließlich wusste der Blonde dies nicht, plagte sich einzig und allein mit dem Gedanken, Sasori so nahe zu sein und gleichzeitig doch so weit von ihm entfernt. Denn da die beiden nicht mehr zusammen hinausgingen und so ihr Spiel nicht spielen mussten, ließ der Rothaarige ihn auch nicht näher als einen Meter an ihn herankommen – mal abgesehen von den Nächten, da wachte Deidara jeden Morgen an den Älteren geklammert auf. Und in diesem Fall schien er auch gar nicht zu versuchen, ihn loszuwerden, hätte dies sonst sicher mit Leichtigkeit geschafft. Aber so langweilig diese Tage auch für ihn waren, genauso beruhigend war es, dass er keinen seiner Träume hatte und mit jedem neuen Morgen wuchs die Hoffnung, dass er sie vielleicht ganz losgeworden war. Bis er dann doch mit einem deutlich spür- und vor allem sichtbaren Problem, aufwachte… Und schon in dem Moment, in dem er die Augen aufschlug, wünschte er sich, gar nicht erst geweckt worden zu sein… ~~~~~~~~~~~~~~ Tjajaja xDDD Ich hasse es, wenn Mohmy meine Gedanken liest xDD Aber ich konnte es mir halt einfach nicht verkneifen… Nya, mich würde mal eure Meinung interessieren, was ihr glaubt, wie Sori drauf reagiert *fg* Und ich freu mich natürlich über alle Kommis^^ Werde jetzt erstmal fleißig am nächsten kapi weiterschreiben^^ Habz euch alle lüp, Mia PS: Ich hab auch einen OS, ???xDei, der wurde hier auf Mexx aber net hochgeladen (wegen des Rape-Verbots *hrhr*) … wer Lust drauf hat muss ENS oder Kommi schreiben, demjenigen schick ich dann den Link^^ PPS: es sind noch fehler im Kapi, die find ich aber leider net mehr *drop* wer sie findet, bitte bescheid sagen (warn auch ein oder zwei richtig doofe >___<) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)