Meine Marie... von abgemeldet (Eine Kurzgeschichte zu Woyzeck) ================================================================================ Prolog: Der Inhalt von Woyzeck ------------------------------ Franz Woyzeck ist ein einfacher Soldat, der mit seiner Freundin Marie und ihrem unehelichen Sohn am Rande der Gesellschaft lebt. Um seinen mageren Sold aufzubessern, arbeitet er als Barbier und Laufbursche für den Hauptmann und stellt sich als Versuchsobjekt dem Doktor zur Verfügung. Dieser führt mit ihm eine Erbsendiät durch, weshalb Woyzeck nur Erbsen isst. Woyzeck ist im Prinzip der Fußabtreter der Gesellschaft, wird immer wieder psychisch und physisch gedemütigt. Sein einziger Halt ist seine Marie. Diese beginnt jedoch eine Affäre mit dem Tambourinmajor, worauf Woyzeck von einigen seiner Mitmenschen verspottet wird. Er stellt seine Frundin zur Rede, welche das ganze jedoch abstreitet. Doch Zweifel bleiben, denn sie trägt neue, teure Ohrringe, ein Geschenk vom Major. Sie jedoch behauptet sie gefunden zu haben. Als Woyzeck durch ein Fenster beobachtet wie Marie und der Major zusammen im Wirtshaus tanzen, bricht seine Welt zusammen. Er vermeint Stimmen zu hören, welche ihm befehlen Marie zu töten. Daraufhin besorgt er sich ein Messer, denn für eine Pistole reicht das Geld nicht. Er läd Marie zu einem Spaziergang ein und ersticht sie. Sein Sohn, den er daraufhin besucht, dreht sich von ihm weg. Danach geht er ins Wirtshaus, wo die Leute jedoch Blut an seinem Ellenbogen entdecken. Aufgebracht stürmt er hinaus und läuft zum Teich um die Mordwaffe zu versenken. In dem Versuch sie an eine Stelle zu bringen, wo niemand sie findet, geht er immer tiefer ins Wasser. Dann versucht er die Blutflecken abzuwaschen. Ob er ertrinkt oder nicht bleibt offen. Er ist nicht einfach nur ein Mörder aus Eifersucht, sondern zugleich ein Opfer der Gesellschaft, welche ihn psychisch stark zerrüttet hat. Seine geistige Zurechnungsfähigkeit und Klarheit sind stark anzuzweifeln. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)