From Love and Murder von abgemeldet (Eine Criminal Minds Fan Fiction) ================================================================================ Kapitel 3: Mein Mädchen ----------------------- ~Spencer~ aus der Sicht von Spencer ~Billy~ aus der Sicht von Billy ~Billy~ Als ich am nächsten Morgen aufwachte, schlief Spencer seelenruhig neben mir. Ich stand ganz leise auf und zog meine normalen Klamotten an. Bei dem Anblick des rosafarbenen Shirts lächelte ich vor mich hin. Die Vorstellung, wie Spence es trug war einfach zu süß. Ich schrieb einen Zettel, dass ich nur schnell zum BAU fahren würde und danach noch Einkaufen, da wie ich gemerkt hatte, fast nichts zu Essen in diesem Haus vorhanden war. Ich lief ins Treppenhaus und schlenderte die Stufen hinunter. Unten im Foyer öffnete ich die Tür nach draußen und ging. Ich stapfte durch den Schnee zu meinem Auto und steckte den Schlüssel in die Tür. irritiert sah ich mich um, denn ich hatte das Gefühl das jemand hier war. Lächelnd zuckte ich mit den Achseln und drehte den Schlüssel herum. Plötzlich spürte ich wie mir jemand ein Tuch ins Gesicht drückte. Mich überkam die Angst und panisch zog ich den Schlüssel aus dem Autoschloss. Ich schlug mit dem Schlüsselbund nach hinten und derjenige der mich festhielt ließ los. Keuchend drückte ich mich ans Auto und sah den Mann an. Als ich seine Augen sah bekam ich noch mehr Angst. Sie waren so schwarz und bedrohlich. Ich rannte los, versuchte aus dem Hinterhof heraus zu kommen. Der Schwarzhaarige Mann rannte mir hinterher. Ich konnte schon die Straße sehen als er mich am Arm riss und auf den Boden warf. Der Aufprall war so hart, dass mir für einen Moment die Luft wegblieb. Sofort war mein Verfolger über mir und packte grob meine Handgelenke, als ich nach ihm schlug. Ich schrie aus Leibeskräften und hoffte, dass um diese Uhrzeit schon Menschen unterwegs waren. Wie wahnsinnig schlug ich um mich. Ich konnte nur ans eins denken: Diese tiefschwarzen Augen, voll von unterdrückter Emotion. Um loszukommen versuchte ich den Mann, der sehr viel größer und stärker war als ich, in den Arm zu beißen. Doch er hielt mich spielend davon ab und holte mit seiner Faust aus. „Gute Nacht Kleines…“, sagte er und alles um mich herum wurde schwarz. ~Spencer~ Ich wachte auf und das erste, das mir in den Sinn kam, war die junge Frau die neben mir hätte liegen sollen. Mehr enttäuscht als ich es mir zu diesem Zeitpunkt eingestehen wollte, stand ich auf und entdeckte einen Zettel auf der Theke. Ich seufzte als ich ihn las und fragte mich was ich nur solange alleine machen sollte. Wie schnell man sich an die Gesellschaft von jemand gewöhnen kann, dachte ich und ging erstmal duschen. Mir war schwindelig und ich schwitzte, aber ich hatte nicht das dringende Verlangen nach Drogen. Ich glaube ich hatte eine viel gefährlichere Droge entdeckt. Mittlerweile war es schon Abend geworden und Billy hatte sich immer noch nicht gemeldet. Die Sorge um sie wurde immer und immer größer und ich hielt es langsam nicht mehr aus. Ich zog mich an und ging nach unten. Vielleicht war sie ja noch im BAU. Unten stapfte ich gedankenverloren durch den Schnee als ich plötzlich auf etwas trat. Neugierig hob ich es auf und erkannte dass es Billys Autoschlüssel war. Irritiert sah ich mich um und erkannte dass Billys Auto noch da stand. In mir verkrampfte sich alles und ich sah mich nochmals um. Ich sah spuren im Schnee und diese machten es nicht gerade besser. Alleine an den Fußspuren konnte ich erkennen dass etwas schlimmes passiert sein musste. Sie war gerannt und gestürzt. Ab der Sturtzstelle war es nur noch die Fußspur einer Person. Dort wo sie hinführten stand wohl vorher ein Auto. Unfähig irgendetwas zu unternehmen, stand ich da und starrte die Straße entlang, auf der der Wagen verschwunden sein musste. Irgendwo wurde eine Haustür zugeschlagen und das Geräusch holte mich zurück in die Wirklichkeit. Ich durfte nicht einfach so herumstehen, ich musste Hilfe holen. Kopflos rannte ich zu Billys Auto, stieg ein und fuhr los zum BAU. Während der höchstens 6 minütigen Fahrt, die die längste Fahrt meines gesamten Lebens darstellte, ratterte ich im Kopf alle mögliche Statistiken durch, die ich zum Thema Entführung kannte. Und der Umstand, dass ich Profiler beim FBI war, legte den Verdacht nahe, dass es nicht gerade wenig waren. Als ich total fertig durch die Tür ins Büro stürmte, ruckten einige Köpfe zu mir herum und Morgen kam sofort besorgt auf mich zu. „Reid was ist los ich dachte….“, er stockte als er mein leichenblasses Gesicht sah und die dunklen Augenringe. Er nahm meinen Arm und zog mich in den Konferenzraum zu den anderen. Ich begann zusammenhangloses Gebrabbel von mir zugeben, aber die Panik in meiner Stimme ließ alle im Raum ernst zuhören. Ich erzählte ihnen von den Spuren und von Billy, die eigentlich schon längst hätte wieder hier sein müssen. In diesem Moment kam Garcia aufgebracht in den Raum gerannt und rief: " Leute dass müsst ihr euch ansehen!" Schnell liefen wir in Garcias Raum und starrten erschrocken auf den Bildschirm. Wir sahen Billy. Sie saß auf einem Bett. . . in einer Art Kinderzimmer. "Ich habe Billy ein Handy gegeben dessen Cam direkt mit meinem PC verbunden ist. Wir wollten es eigentlich für ihre Berichte über ihre Patienten benutzen.", erklärte Garcia. „Was ist das …wo ist…“ Hilfe suchend sah ich zu Garcia doch diese sah genauso ratlos und erschrocken aus wie ich. Plötzlich änderte sich das Bild auf dem Computer, als eine Tür aufging und ein großer Mann eintrat. Ich konnte sehen wie Billy zusammenzuckte und den Mann verängstigt ansah. „Was wollen sie von mir?“, keuchte sie und rutschte ein Stück zurück. Die Lippen des Manns verzogen sich zu einem grotesken Lächeln und er sagte: „ Keine Angst mein Engel…Daddy ist wieder bei dir...“ "Daddy?", sagte Morgan und verschränkte die Arme vor der Brust. Der Mann ging an den Schrank der im Zimmer stand und holte ein weiß, schwarzes Kleid heraus. Er legte es auf das Bett und setzte sich dann neben Billy. Billy sah den Mann an und schaute dann wieder auf die Bettdecke. Ich konnte regelrecht ihre Angst spüren. Der Schwarzhaarige Mann nahm Billy in den Arm, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und sagte:" Mein Schatz ich hab dein Kleid extra für dich aufbewahrt. Zieh es an. Ich mache dir solange dein Lieblingsessen." Dann ging er wieder aus dem Zimmer ließ aber die Tür offen stehen. Regungslos saß Billy auf dem Bett und starrte auf das Kleid. Dann sah sie zur Tür und wieder zurück. Plötzlich drehte sie sich zur Kamera um. Mein Magen wollte sich umdrehen, bei dem Anblick der Verzweiflung in ihren Augen. Es sah für einen Moment so aus als wollte sie etwas sagen, aber die offene Tür hinderte sie daran. Ich drehte mich zu Gideon um rief: „Gideon…bitte wir müssen etwas unternehmen! Billy…wir müssen sie retten…:“ Ich sah einem nach dem Anderen an und Hotch war der erste der reagierte. „Ich schicke sofort ein team zu deinem Haus vielleicht finden wir dort eine Spur….“, sagte er und war schon aus der Tür. Während den nächsten paar Stunden starrte ich auf den Bildschirm und verfolgte was geschah. Da saß sie nun. Ängstlich und eingeschüchtert in diesem Kleidchen und starrte auf die Kamera. Dann sah sie zur Tür. Sie stand auf, lehnte sich gegen den Türrahmen und sagte: "Ähm ich müsste mal auf die Toilette." Der Mann kam wieder und strich ihr über die Wange. Ich wurde wütend. ich wollte nicht dass er sie berührte. Billy krallte sich in den Stoff des Kleides und der Mann antwortete:" Ach Ann du weißt doch dass die Toilette den Flur entlang neben meinem Zimmer liegt. Du brauchst mich doch nicht fragen ob du auf die Toilette darfst." Billy lächelte und ging dann aus dem Zimmer. Der Mann ging ebenfalls. Nach einigen Minuten kam Billy wieder zurück und setzte sich aufs Bett. Morgan kam eine Idee. " Bei den Morden, haben wir nicht die Mädchen auch in solchen Kleidern vorgefunden." JJ nickte und fügte hinzu:" Ja und jedes mal dieser Schriftzug " Du bist nicht sie." " Sie hatten Recht. Und je mehr ich darüber nach dachte desto mehr Sinn machte es. Billy passte perfekt ins Raster. Lange Haare, grüne Augen, süßes, unschuldiges Aussehen. Die anderen gingen in den Konferenzraum um Theorien und Indizien zusammen zustellen. Garcia sah mich an und fragte:" Gehst du nicht mit." " Nein. Ich will nicht.", sagte ich und kritzelte etwas auf einen Block. Ich überlegte. Während ich überlegte sah ich weiter aus den Bildschirm. Ihre Bewegungen. . . Ihre Handbewegungen. Sie waren zu unnatürlich. Ich rannte ins Büro und suchte auf Hotchs Schreibtisch nach Billys Akte. Ich blätterte sie durch und stieß auf das was ich gehofft hatte. Dann rannte ich wieder zu Garcia und sagte:“ Penelope würdest du mir bitte noch mal alles von vorne abspielen.“ Sie nickte, tippte auf ihrer Tastatur herum und auf einem Bildschirm neben mir lief alles nochmals von vorne ab. „ Reid . . . was ist los?“, fragte Penelope und betrachtete denselben Bildschirm. Ich lächelte leicht und erwiderte:“ Gebärdensprache. Sie kann Gebärdensprache.“ „Ja sie hat auch Taub-Stumme Menschen behandelt.“, erklärte Garcia doch dann viel auch bei ihr der Groschen. „Sie ist ganz schön clever. Moment ich schneide die Szenen raus und such dann im Netz nach den Bedeutungen.“ Ich war etwas erleichtert. Wenigstens hat sie einen Weg gefunden mit uns zu kommunizieren. Das macht uns es etwas einfacher sie zu finden. Nach ein paar Minuten zeigte mir Garcia die Ergebnisse. Billy hatte uns den Namen des Mannes mitgeteilt. Jonathan Green. Die anderen hatten es mittlerweile auch mitbekommen. „Also seine Tochter heißt Ann Green.“, sagte JJ und ich wurde stutzig. „ Hatten wir nicht letztes Jahr einen Fall bei dem ein Mädchen erstochen aufgefunden worden ist und ihr Name war doch Ann Green.“, fragte ich Hotch und er nickte. „Ja. Man hatte ihren Vater verdächtig aber er wurde im Zweifel für den Angeklagten frei gesprochen. Es waren einfach zu wenige Beweise. Und ihr Vater war Jonathan Green. Es handelt sich also um die ein und dieselbe Person.“ Morgan lehnte sich gegen den Türrahmen und meinte:“ Wir sollten dann mal bei ihm vorbei schauen und Billy daraus holen. Mit dem Mann ist nicht zu spaßen.“ In diesem Moment hörten wir einen Schrei. Jonathan zog Billy an den Haaren und er zeigte auf die Cam. Garcia hielt sich die Hand vor den Mund und sagte: “Er hat es gefunden. Oh nein. Er hat es gefunden.“ Ich wusste nicht was mich ritt. Ich sprang auf, schubste Morgan beiseite und rannte zu meinem Schreibtisch. Ich schnappte mir meine Dienstwaffe und Billys Autoschlüssel und ging dann zu ihrem Auto. Ich steckte gerade den Schlüssel ins Zündschloss als die Beifahrertür aufgerissen wurde und Morgan einstieg. „ Hey ich lass dich nicht allein, Kumpel.“, sagte er und schloss die Tür. Auf der Fahrt zu Jonathan Greens Haus sagten wir nichts. Ich wäre auch nicht im Stande dazu gewesen. Das einzige woran ich dachte war Billy. Ich konnte es selbst nicht begreifen. Ich kannte sie nicht lange, doch war ich mehr mit ihr verbunden als mit jedem anderen Menschen. Sie war mein Persönlicher Engel. . .mein Mädchen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)