From Love and Murder von abgemeldet (Eine Criminal Minds Fan Fiction) ================================================================================ Kapitel 1: Du bist leicht zu durchschauen! ------------------------------------------ Ich war wie immer einer der Ersten die an diesem Morgen im BAU Hauptquartier ihren Schreibtisch bezogen. Nur eine der Sekretärinnen saß schon an ihrem Platz und lächelte mich mit einer Begrüßung auf den Lippen an, als ich an ihr vorbei lief. Ich wollte mich gerade an einen Stapel Schreibarbeit machen die seit dem letzten Fall liegen geblieben war machen, als ich durch das Fenster zu Hotch’s Büro sah. Darin saß eine Junge Frau mit dem Rücken zum Fenster. Von Hotch keine Spur, denn dieser kam normalerweise später als ich. Verwundert schüttelte ich den Kopf, aber dachte mir nichts weiter dabei und wand mich einem Bericht zu. Plötzlich riss mich ein Räuspern aus den Gedanken. Ich sah auf und erblickte die junge Frau, die eben noch in Hotchs Büro war. „Hallo…entschuldigen sie, mein Name ist Billy Redfield“, sie lächelte zuckersüß und ich stand unwillkürlich von meinem Stuhl auf, „ ich warte hier auf Aaron Hotchner…könnten sie mir sagen wann er normalerweise hier ist?“ Ich musterte sie genau. Ihr langes, leicht gelocktes, braunes Haar, ihre hübschen grünen Augen, die langen Wimpern. Sie war eine sehr hübsche Frau. Was wollte sie wohl von Hotch? Sie legte den Kopf schief und klimperte mit den Augen. "Also normalerweise müsste er in 10-20 Minuten kommen.", antwortete ich und bat ihr einen Stuhl an. Sie bedankte sich und setzte sich auf den Stuhl vor meinem Schreibtisch.Ich setzte mich ihr gegenüber und sie sagte: „Sie dürfen ruhig fragen warum ich hier bin…“ Auf meinen geschockten Blick erwiderte sie nur lachend. „Sie sind leicht zu durchschauen….Wie war ihr Name?“ „Spencer Reid!“, sagte ich hastig und schüttelte ihre Hand. „Dr Reid!“, sagte sie als ob sie mich kennen würde, „ich habe schon von ihnen gehört“ „wirklich?“, fragte ich perplex, „v-von mir?“ "Ja natürlich. . . Hotch hat mir alles über dich erzählt. Ich muss ja schließlich wissen mit wem ich bald zusammen arbiete.", erwiederte sie und fuhr sich durchs Haar. "Wie meinen sie das?", fragte ich weil ich ziemlich verwirrt war. Billy lachte leicht und antwortete:" Hotch hat mich gebeten das Team zu unterstützen . . . deswegen bin ich auch hier." Ich blickte sie überrascht an und sagte: „Das wusste ich gar nicht…..“ Ich strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und bot ihr einen Kaffee an. Sie nahm dankend an und ich hastete zur Kaffeemaschine. Als ich zurück kam stand Morgan bei Billy und beide lachten. „Morgen Reid!“, begrüßte er mich und klopfte mir auf die Schulter, „Kaum bin ich mal nicht da schon triffst du dich heimlich mit schönen Frauen!“ Ich sah Morgan entgeistert an und erwiderte: „Nein nein ich ….das ist Billy…Redfield..“ Billy lachte und Morgen sagte: „Schon gut, Mann.“ Ich war etwas enttäuscht. Sicher würde Billy sich jetzt mit Morgan unterhalten. Er hatte es ziemlich leicht bei Frauen, ganz anders als ich. Seufzend machte ich eine Mappe auf und begann sie durch zu arbeiten. Plötzlich berührte mich Billy an der Hand und sagte:"Kann ich dir helfen? Das ist doch tierisch langweilig, zu zweit macht es vielleicht sogar spaß." Perplex sah ich sie an und wusste nicht so recht was ich sagen sollte. "Stimmt was nicht.", fragte sie und ich schüttelte den Kopf. Ich sah mich nach Morgan um doch der stand an seinem Schreibtisch und nickte mir nur ermutigend zu. Das Grinsen, das er dabei auf dem Gesicht hatte, gefiel mir gar nicht. Billy nippte an ihrem Kaffee und luckte in meinen dahin gekritzelten Bericht. „Oh schade dabei kann ich nicht helfen….“, meinte sie. Ich wusste nicht was ich sagen sollte und schob den Bericht beiseite. „Das kann warten...“, meinte ich und spürte Morgans Grinsen förmlich wachsen, da er genau wusste das der Bericht nicht warten konnte. Billy lächelte mich an und sagte. „Und wie ist es hier so?“ „Ich dachte Hotch hat ihnen schon alles erzählt?“ „Jaa aber er wollte mir diesen Job ja auch verkaufen…“, lachte sie. „Naja…“,sagte ich und dachte an die letzten Wochen zurück, „es gibt Höhen und Tiefen.“ "Ja schon aber. . . Hotch ist manchmal ziemlich. . . wie soll ich es ausdrücken. . . ", fing sie an und ich unterbrach sie:" Ja ich weiß was sie meinen. Also wir verstehen uns untereinander alle ziemlich gut, das wirkt sich auch positiv auf die Arbeit aus. " Sie lächelte wieder doch diesmal strahlte sie noch mehr wie vorher. „Sind sie auch eine richtige Profilerin ?“ , fragte ich und Billy schüttelte den Kopf. „Psychologin“, sagte sie „und ich kann sehr überzeugend sein wenn ich will!“ In diesem Moment ging die Tür auf und Hotch kam gefolgt von Gideon und Emily herein. „Konferenzraum!“, befahl er und winkte Billy mit sich. Dort stellte Hotch unsere neue Kollegin vor und wurde dann von JJ unterbrochen die einen neuen Fall präsentierte. Sie reichte ein Photo von einem erstochenen Mädchen herum, das lange blonde haare hatte und grüne Augen. Ich starrte das Bild ausdruckslos an und konnte kaum den Blick davon nehmen. Plötzlich würde mir schlecht und merkte wie meine Hände leicht zu zittern anfingen. Schnell verbarg ich sie unter dem Tisch und hörte JJ nur mit halbem Ohr zu. „Ich muss zur Toilette….“, murmelte ich irgendwann, als ich es nicht mehr aushielt und taumelte aus dem Raum. Als ich in der Toilette in den Spiegel sah, bemerkte ich erst wie fertig ich aussah. Hastig kramte ich in meiner Tasche nach einer Spritze. Ich zog meinen Gürtel aus, zog ihn um meinem Arm fest und klopft mit dem finger gegen die Spritze, betrachtete die Luftblasen die nach oben stiegen udn drückte dann etwas von der Flüssigkeit heraus. Ich setzte sie an und schloss die Augen. Sofort überkam mich eine Ruhe und eine wollige Wärme. Ich wusste dass es nicht richtig war was ich tat und dass ich ein ernsthaftes Problem hatte aber manchmal siegt der Körper über den Verstand. Mit einem künstlich erzeugten guten Gefühl sank ich an der Wand hinab. Die Tatortbilder hatten mich mitgenommen, aber die Spritze half gegen alles. Alle Schmerzen die man nur haben konnte, manchmal danke ich Tobias innerlich für diese Erlösung, manchmal verfluchte ich ihn, aber die meiste Zeit versuchte ich nicht daran zu denken. Als ich wieder den Boden unter mir spüren konnte öffnete ich die Augen und zog die Nadel aus meinem Arm. Ich hörte wie jemand die Toilette betrat, sich vor die Tür stellte. " Dachte ich es mir doch.", hörte ich es sagen und ich seufzte. Ich hörte das Klirren mehrerer Schlüssel und beobachtete wie die Toilettentür von außen geöffnet wurde. Billy stand in der Tür. Sie kam in die Kabine und schloss die Tür wieder. Vorsichtig kniete sie sich zu mir herunter und fasste mir an die Stirn. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Woher wusste sie dass . . . warum sorgte sie sich um mich. Ich spürte es . . . ich sah es. Die Augen. . .voll Sorge. „Warum tust du dir das an?“, fragte sie leise und nahm mir die Spritze und en Gürtel ab. Ich konnte nicht antworten und starrte sie einfach mit leeren Augen an. Sanft strich sie mir Haare aus der Stirn und musterte mich. „Was tun sie hier?“, krächzte ich und drehte den kopf zur Seite. Keiner sollte es wissen, keiner sollte mich so sehen, so armselig, am Ende und kaputt. Und wieder lächelte sie dieses bezaubernde Lächeln, das ich nicht verdient hatte. So voller Güte. „Ich wusste, dass etwas nicht stimmte, so leicht kann man mir nichts vormachen und wie gesagt, du bist leicht zu durchschauen.“ Sie setzte sich neben mich und legte mir eine Hand auf die Wange. " Du brauchst jemanden der dir hilft. . .alleine wirst du damit nicht fertig. Ich weiß dass du weißt dass es nicht richtig ist und ich weiß dass du dich dafür schämst aber das brauchst du nicht.", flüsterte sie leise und sanft. Ich schüttelte den Kopf. „Ich brauche keine Hilfe…ich will nicht das sie mich so sehen…was sie dann von mir denken…“ Beruhigend strich sich mir über den Arm und sagte: „Ich kann dir helfen Spencer“ Ich schluckte bei meinem Vornamen, doch es tat gut wie sie ihn aussprach mit so viel Sanftheit in der Stimme. Ich sah sie mit verschleierten Augen an. „Wer kann mir schon helfen…alles was ich bin passt in diese Spritze…“, sagte ich und deutete auf die Hand in der sie die Spritze hielt. „Nein, “sagte sie leise aber bestimmt, „sie mich an!“ Folgsam drehte ich ihr das Gesicht zu. „Du kannst das. Ich kenne dich erst seit heute aber, bei einem bin ich mir sicher, und dass ist deine Stärke. Ich kann dir helfen das durchzustehen, du musst es nur zulassen.“ " Wieso wollen sie mir helfen?", sagte ich traurig und Billy legte ihre Hand auf meiner Brust. " Weil du ein Herzensguter Mensch bist und es nicht verdient hast so zu leiden.", erwiderte sie als wäre es selbstverständlich. Ihre Augen glänzten, ihre Hand war Warm. ich konnte sie durch meinen Pulli spüren, diese Wärme. Schöner als jede Droge sie mir geben könnte. Geborgenheit. Diese war echt . . . kein Trugbild. Ich legte meine hand auf ihre und flüsterte ganz leise, weil ich zu mehr nicht mehr im Stande war: „Danke“. Es war nur ein kleines Wort, aber ich wusste sie würde verstehen. Wir saßen noch eine Weile so in dieser kleinen schäbigen Kabine und ich genoss ihre Nähe und die neu gewonnene Vertrautheit. Irgendwann stand sie auf und reichte mir ihre Hand. „Komm Spencer, steh auf, das ist kein ort für dich“ Ich starrte auf ihre Hand und wusste wenn ich jetzt aufstand und die Hand ergriff gab es kein Zurück mehr. Ich wusste dass mit dem Entzug die Hölle vor mir lag, aber ich hatte mich entschieden. Ich würde durch die Hölle gehen, zusammen mit einem Engel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)