I'm Always With You ... von CrazyRose (... because we are friends ... aren't we?) ================================================================================ Kapitel 1: Winter Rest Period ----------------------------- Winter Rest Periode - Winterruhe “BALKOV! Du nichtsnutziger, räudiger Köter! Komm sofort hier her. Na wird’s bald?!” “Jawohl Gaspadin Hiwatari. Sie haben nach mir verlangt?!” Eine mächtige Gestalt erhob sich aus dem schwarzen Ledersessel und drehte sich langsam zu dem Lilahaarigen um, das alte Gesicht wutverzerrt. “Verlangt? Ja! Und das mittlerweile zum vielleicht hundertstem Mal!!! Bin mal gespannt was für eine lächerliche Erklärung du mir diesmal zu bieten hast.” Balkov wollte gerade zu seiner üblichen stotternden Rechtfertigung ansetzten als Voltaire Hiwatari ihn mit einer harschen Handbewegung unterbrach. “Spar dir deine lächerlichen Ausreden für‘s nächste Mal auf. Wir haben jetzt Wichtigeres zu tun. Wie du vielleicht schon mitbekommen hast stecken wir zur Zeit ganz schön in der Zwickmühle. Die BBA sitzt uns im Nacken. Dieser Dickenson hat eindeutig zu viel Spielraum und zu viele Kontakte die uns leicht zum Verhängnis werden könnten. Wir müssen vorsichtiger sein und dürfen uns so schnell keinen Fehler mehr erlauben. Hinzu kommt noch, dass neben Kai nun auch noch Yuriy übergelaufen ist und dieser eine Menge Informationen besitzt, die uns schaden könnten.” An dieser Stelle brach Voltaire ab, setzte sich wieder und faltete nachdenklich seine alten, doch zugleich starken Hände. “Ähm … Voltaire … ich meine Gaspadin Hiwatari … nun, w-was genau haben Sie geplant?” Selbst ein Außenstehender hätte auf Anhieb erkannt, dass Balkov in diesem Moment nicht gerade wohl in seiner Haut war. Voltaire hatte eine Aura an sich, die auf andere sowohl großartig und mächtig, als auch gefährlich und erniedrigend wirkte. Als er mit seinem eiskaltem Blick wütend zu Balkov hinüberblinkte zuckte dieser eingeschüchtert zusammen. Boris an sich war ein Mann dem man alleine schon bei seinem Auftritt eine Menge Respekt zollte und dann sollte es schon etwas heißen, wenn dieser sich einschüchtern ließ. “Du hirnverbrannter Schwachkopf! Wenn ich die Lösung schon hätte würde ich das Problem mit einem solchen Pagenverschnitt wie dir nicht besprechen! Aber es war wohl doch zu viel verlangt einen vernünftigen Vorschlag von Jemandem zu erwarten, der …” Voltaires Schimpfkanonade wurde durch ein kräftiges Klopfen an der Tür unterbrochen. Noch ehe dieser antworten konnte, stürmte ein kleiner, untersetzter, ganz in weiß gekleideter Mann hinein. Einer von vielen Laboranten die unter der strengen Aufsicht von Voltaire standen. “Gaspadin!!! Es gibt neue Fortschritte was das Projekt ASBb-08 betrifft. Boris hat es gesch-” “Nicht hier du Schwachkopf!” Unterbracht Voltaire ihn hastig und warf einen letzten vernichtenden Blick zu Balkov ehe er mit dem eingeschüchtertem Mann sein Büro verließ. Doch selbst die stille Drohung in seinem Blick reichte nicht aus um die unverholende Neugier Balkovs zu vertreiben. \/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/ Es war Winter in Japan. Seit zwei Tagen fielen stetig kleine, weiße Flocken vom Himmel. Es lag eine friedliche Stille in der Luft und nur in der Stadt herrschte Aufruhr, da viele noch Weihnachtsgeschenke kaufen wollten, und das, obwohl es nur noch drei Tage bis Weihnachten waren und dazwischen noch ein Sonntag lag. Menschen liefen mit gesenkten Köpfen durch die Straßen und bliesen kleine weiße Wölkchen in die Luft. Andere kamen erleichtert aus den Geschäften heraus und suchten mit ihren Augen hektisch den Weihnachtsmarkt nach Glühweinständen ab, an denen sie in Ruhe ihre kalten Finger an den Tassen wärmen konnten mit dem Gedanken, dass sie doch noch rechtzeitig alle Geschenke gefunden hatten. Ein bisschen weiter auswärts an einem kleinen Fluss, entfernt von all der Betriebsamkeit liefen vier Jungen, eingepackt in dicken Jacken im Joggingtempo die Straße entlang. Das Einzige was hier die Stille durchbrach, war das leise Plätschern des Flusses und der schwere Atem der Jungs. Gerade als diese über die Brücke laufen wollten, rutschte der blauhaarige Junge aus und fiel hin. Keiner der Anderen hatte es bemerkt und so startete er einige unbeholfene Versuche alleine wieder auf die Beine zu kommen. Dieses stellte sich durch seine dicke Jacke allerdings als einiges Schwieriger heraus, sodass … “Leute?! Kann mir mal einer helfen??? LEUTE?!?!” … es jetzt auch hier mit der Stille vorbei war. Die anderen drei Personen wurden durch die Rufe aufmerksam und rannten lachend zurück. Rei und Max, der Chinese mit dem langen schwarzen Zopf und der blonde Amerikaner, halfen ihrem tollpatschigem Freund auf die Füße, während Kai, der Älteste der Gruppe, nur kopfschüttelnd daneben stand. “Also echt mal Takao! ‘Ne noch dickere Jacke hättest du auch nicht anziehen können.” Immer noch lachend klopfte Max ihm den Schnee von den Knien, Rei unterdessen war damit beschäftig Takaos Gesicht von Eisklumpen zu befreien. “Tzz … von wegen dicke Jacke. Das sieht nur so aus, weil ich zwei Pullis und ein T-Shirt darunter habe. Naja … ich mein nicht jeder ist diese Eiseskälte gewohnt und kann mit nichts weiter als einem Rolli und ‘ner dünnen Jacke durch die Gegend rennen.” Er deutete mit seinem Handschuh auf Kai, dessen Blick sich plötzlich verhärtete. “ Ich komm schließlich nicht aus dem arschkalten Ru-” Ein Rippenstoß von Rei, der durch seine Anziehsachen gedämpft wurde, unterbrach ihn in seinem Redeschwall. Kai hatte sich mittlerweile einfach umgedreht und war weitergejoggt. “Oh Mann Takao. Du weißt wie schlecht er zur Zeit wieder auf das Thema zu sprechen ist. Seit Yuriy bei uns wohnt und bei Mr. D über Biovolt und so ausgepackt hat, ist er noch grantiger was diese Angelegenheiten betrifft als zuvor. Yuriy sollte uns zwar nichts erzählen, aber ich glaube Kai weiß trotzdem mehr als wir. Aber was da auch los ist, irgendwann finden wir es auch noch heraus. Bis dahin würde ich sagen, lassen wir das Thema auf‘s Erste beruhen.” “Jaah … vielleicht hast du Recht.” Traurig blickte Takao dem jungen Russen hinterher, ehe er sich seinen Freunden anschloss und auch noch die letzten Meter zum Dojo schlitterte. Sodele … das war’s dann Mal fürs erste. Ich hoffe, ich hab eure Aufmerksamkeit ein bisschen geweckt, sodass ihr schon alle sehnsüchtig aufs nächste Kappi wartet :-P Würd mich freuen wenn ein paar Leute Kommis hinterlassen würden (Ich vertrage Kritik und bin für Vorschläge bzw. Verbesserungen immer offen! J Aber seit bitte nicht zu streng ^^ ist schließlich meine erste FF ;-) ). LG Mino Kapitel 2: Because I'm Here... ------------------------------ Also als erstes möchte ich mich bei Abstract_Smoke und neji_girl bedanken, die mir super geholfen haben und durch die mir bewusst geworden ist was für einen Mist ich geschrieben habe :-D Das passte nämlich alles rein gar nicht von der Zeit her (Hab die Staffeln durcheinander gebracht %) ) Ich werde es allerdings so machen, das ich jetzt keine bestimmte Zeit festlegen werde. Yurij wird weiterhin bei den Bladebreakers wohnen und Balkov und Voltaire die ‘Bösewichte’ spielen :-P Allerdings werde ich noch eine Änderung vornehmen und zwar werde ich ab jetzt die Originalnamen nehmen. Nun wünsche ich euch noch viel Spaß mit dem neuen (diesmal etwas kürzerem) Chap! Because I’m Here … - Weil ich hier bin … “Kinder, ich sag‘s euch! Es ist traumhaft draußen!” Mit geröteten Wangen, winzigen Schneeflocken in den Haaren und zwei großen Einkaufstüten in der Hand betrat Hiromi das Dojo und wurde gleich von Rei um die Hälfte ihrer Einkäufe erleichtert. “Du kommst genau richtig, Hil! Ich glaube Takao hätte keine Minute länger mehr darauf warten können, dass ich anfange zu kochen. Wahrscheinlich hätte er dich am Liebsten persönlich aus deinen Boutiquen geschleppt.” “Quatsch … Boutiquen.” grinste Hiromi frech. “Er will sich doch sicher nicht die Weihnachtsüberraschung verderben!” Und mit einem letzten kecken Zwinkern verschwand sie mit ihrer zweiten Tüte in ihrem Zimmer. Somit machte sich auch Rei auf den Weg um endlich zu kochen und um ihre, und vor allen Dingen Takaos, knurrende Mägen zu füllen. In der Zwischenzeit ging es im Wohnzimmer mächtig zur Sache. Als Rei dort vorbeirauschte konnte er gerade noch vernehmen wie Kai Takao einen vernichtenden Blick zuwarf und dieser sich mit einem Schmollmund auf den Boden fallen lies. “Aber das ist so unfair! Warum müssen wir bei dieser Saukälte draußen ‘rumrennen und Yuriy nicht? Im Grunde genommen gehört er doch sowieso schon fast zum Team!!!” “Das ist der springende Punkt, Takao. Yuriy gehört eben nur fast zum Team, heißt, dass er weder an Trainingseinheiten noch an sonst irgendwas gebunden ist. Ihr allerdings seit amtierende Weltmeister und müsst euch beim nächsten Turnier wieder beweisen. Und da frag ich mich wie ihr das machen wollt, wenn ihr tagelang nur auf euren faulen Hinter sitzt?!” “Aber doch nicht Weihnachten!!!!!” heulte Takao auf, doch er war geschlagen. Mit einem genervten Seufzen drehte Kai sich um und verschwand auf seinem Zimmer. “Ja Takao, ich kenn das. Aber mach dir nichts draus. Ich kann ja noch mal versuchen dass er euch wenigstens die drei Feiertage frei gibt.” Und von Takaos letztem lauten Aufheulen wurde Yuriy nach draußen begleitet. “Kai? Hey. Kann ich reinkommen?” Zaghaft klopfte Yuriy an der Tür bevor ein kaum verständliches ‘Hn’ ihm Antwort genug war um sich selbst einzuladen. Als er eintrat fand er den Raum in völliger Dunkelheit wieder. Die einzige Lichtquelle war eine Straßenlaterne die durch das Fenster hinein schien ,vor dem Kai mit verschränkten Armen stand, starr nach draußen blickend. Der rothaarige Russe ging schweigend auf das Bett zu und setzte sich langsam darauf. Er kannte Kai nun lange genug um zu wissen, dass man ihn nicht zum Reden drängen sollte. Wenn er wollte und merkte das der richtige Zeitpunkt gekommen war, dann würde er schon von sich aus anfangen zu erzählen. Und Yuriy sollte Recht behalten. “Weißt du, es ist ja nicht so, dass ich sie ärgern will oder so. Nur kenn ich sie mittlerweile auch so gut, dass ich sagen kann, dass aus den zwei, drei geplanten freien Tagen dann ruckzuck vier, fünf werden. Sie gammeln auf dem Sofa herum, Takao isst was das Zeug hält und das Training wird vernachlässigt. Dann steht die nächste Weltmeisterschaft an, wir versagen und an wem bleibt das hängen?! An mir.” Er hatte sich in Rage geredet und holte tief Luft um weiterzumachen als sich plötzlich zwei Arme um ihn legten und der Rotschopf sein Kinn auf Kais Schulter platzierte. Verärgert bemerkte Yuriy wie Kai unter der leichten Berührung zusammenzuckte. Er selbst hatte es nicht gerne wenn man ihm zu nahe kam, geschweige denn anfasste, doch betrübte es ihn jedes Mal aufs Neue wenn er den kurzen ängstlichen Ausdruck in Kais Augen vernahm wenn man ihn anrührte. “Weißt du Kai, was ich denke?” Ohne eine Antwort abzuwarten sprach er weiter. “Hierbei geht es gar nicht ums Team. Du weißt, dass sowohl Takao als auch Rei und Max das Training nie wirklich vernachlässigen würden. Dafür sind sie viel zu vernarrt in den Sport und in die Meisterschaften. Sie wissen wie viele andere gute Blader es auf der Welt gibt und sie wissen ebenso dass sie niemals gegen diese bestehen würden, trainierten sie nicht hart genug. Nein, Kai. Darum geht es nicht. Diesmal geht es ganz allein um dich.” Yuriy spürte wie der Jüngere sich ein wenig anspannte als er zu merken schien, worauf der Ältere hinauswollte. “Ich weiß, das diese Zeit hart für dich ist und du weißt, dass ich dich das niemals allein ausstehen lassen würde. Lass den Kids ihre Freiheiten, lass sie auf dem Sofa rumgammeln und mit Süßigkeiten voll stopfen, dass kann dir doch erstmal egal sein. Das Training war immer eine Ablenkung für dich, hab ich recht? Ja … doch diesmal bin ich hier und ich lass dich nicht allein.” Kai schloss die Augen und atmete einmal tief ein um sich wieder zu beruhigen. Er wusste, dass er bei den Bladebreakers einige gute Freunde gefunden hatte, auch wenn er es ihnen nie wirklich zeigen konnte, wie viel sie ihm bedeuteten. Und ab jetzt würde auch Yuriy an seiner Seite stehen und so würde es schon nicht ganz so schlimm werden. So hoffte er jedenfalls… . “Überredet” knurrte er; seine Maske saß wieder perfekt. “Aber wirklich nur drei Tage!!!” Das zweite Kappi ist auch geschafft :-) *stolzbin* Was genau mit Kai los ist wird sich in den laufenden Kapitel noch klären, also schön Kommis schreiben dann gibt es auch ruckizucki das neue Kappi *erpress* *fiesgrins* Ach ja und was ich noch sagen wollte ist, dass ich noch nicht weiß ob es hier ein Pairing gibt, also wer sich auf ’nen Shonen-Ai gefasst macht, den muss ich vorerst enttäuschen. Eventuell lass ich mich bequatschen :-P vielleicht so YuKa oder so … >.<“ Ich bin gemein … ich weiß :-P Okay … bis zum nächsten Mal HEL Mino Ps: Ach ja und die Leute, die diese FF unter ihren Fav. haben, möchte ich bitten mir Kommis zu hinterlassen, damit ich weiß was euch gefällt und was nicht und mich dann auch verbessern kann :-) Kapitel 3: Reproach ------------------- …HeyHo … Also ich muss sagen, dass ich es ein bisschen schade finde, dass man mir kaum Kommis schreibt. Werde aber trotzdem fleißig weiter schreiben, für diejenigen, denen diese FF gefällt :-P Ansonsten möchte ich aber noch die Leute auffordern, mir bitte Rückmeldung zu geben, die diese FF unter ihren Favos haben!!! Ansonsten wünsche ich euch trotzdem viel Spaß mit diesem diesmal etwas längerem Chap (ne Abstract_Smoke?! :-D ) Reproach - Vorwurf “Im Übrigen hast du mich vorhin ganz schön gekränkt.” fing Yuriy plötzlich an zu schmollen. “Mhh?” für Andere würde Kai in diesem Moment einfach nur desinteressiert wirken, doch Yuriy sah den kleinen Funken Verwirrtheit in den rubinroten Augen. “Es hat mich ganz schön getroffen, als du behauptetest ich gehöre nicht zum Team.” “Erstens sagte ich nicht dass du nicht zum Team gehörst, mein genauer Wortlaut war, dass du nur fast zum Team gehörst. Und zweitens, wenn es dich so stört, dann kannst du demnächst beim Training mitmachen.” “Was? Bei deinem Horrortraining? Niemals wied-” Der Rest des Wortes ging in dem Kissen unter das Kai ihm ins Gesicht geworfen hatte. “Schon gut. Aber ich glaube, dass ich jetzt erst mal die Zeit genieße, wo ich doch auch endlich frei bin. Mann, ist das ein Lotterleben. So ein Mist, dass ich erst so spät auf den Geschmack gekommen bin … naja, besser spät als nie.” Mit diesen Worten ließ er sich zurück aufs Bett sinken und seufzte wohlig auf. Kai indes stoppte kurz in seinem Tun ehe er sich wieder seinem Schrank zuwandte. “Weißt du, Kai. Du hättest mir auch ruhig schon früher Bescheid sagen können, wie das Leben so ohne Befehle sein kann.” Er lachte bitter, nicht merkend wie der Jüngere sich wieder anspannte. Wie sehr er doch seine Vergangenheit verabscheute. “Aber nein! Da muss man alles erst selbst in die Hand nehmen. Dem werten Herrn Hiwatari kommt ja nicht mal in den Sinn, dass man mich eventuell auch aus dem Loch holen könnte.” Mit einem lauten Scheppern fiel die Schranktür zu. “Yuriy, bitte!” zischte Kai mit einem gefährlichen Blitzen in den Augen. “Könntest du wenigsten einmal dieses Thema lassen?!?” Er merkte nicht wie er anfing zu zittern, geschweige denn wie er in seiner unverholenden Wut seine Hände zu Fäusten ballte. Doch auch Yuriy bekam nicht mit wie weit er gegangen war. Ruckartig setzte er sich auf und starrte den Anderen nun seinerseits zornig an. “Nenn mir einen Grund warum ich dies tun sollte. Wer wurde denn nach deinem schönen Abgang noch weitergequält? An wem wurde herumexperimentiert? Mhh??? Sag mir das Kai! Schau mir ins Gesicht und sag mir den Grund warum du mich da hast verrecken lassen!!!” Doch als sich der Jüngere wirklich umdrehte, blieb Yuriy die Spucke wortwörtlich im Halse stecken. Er sah keine Wut mehr in Kais Augen, so wie er es vielleicht erwartet hatte, sondern nur den Schmerz eines Menschen, der dieser Belastung schon seit langem eigentlich nicht mehr gewachsen war und doch nicht aufgegeben hatte. Und Yuriy wurde plötzlich bewusst, dass er derjenige war, der es in diesem Moment eventuell zu weit getrieben hatte. Der junge Russe senkte den Kopf. “Es … tut mir Leid, Yuriy.” Mit diesen Worten rauschte er zur Tür hinaus. Erst als diese einen Augenblick später gegen die Wand krachte, wurde der Blauäugige aus seiner Starre gerissen. “Kai …” Am Liebsten hätte er jetzt seinen Kopf gegen die nächst beste Wand gedonnert. Nachdem was er Kai eben vorgeworfen hatte musste dort oben nichts als Leere herrschen. Wie konnte er ihn dafür beschuldigen, dass er einfach weg gelaufen sei? Der Junge hat schließlich genug durchgemacht, als das er sich noch Sorgen um Andere machen müsse. Was hat ihn bloß geritten, den Kleinen so anzufahren, dass dieser sich nicht um ihn gekümmert hat? Mit der Hand fuhr er sich verzweifelt durch das feuerrote Haar, dass das genaue Gegenteil von dem Charakter war, den er vor einigen Monaten noch präsentiert hatte. Eisig kalt war er gewesen, ebenso wie sein Element, das er mit seinem Bitbeast Wolborg beherrschte. Niemanden hat er an sich herabgelassen, bis zu dem Tag, an dem ihm angeboten wurde bei den Bladebreakers zu wohnen, so lange, bis auch ihm schließlich der Kindergarten, wie Kai die Truppe immer so gerne bezeichnete, auf die Nerven ging. In den letzten paar Monaten ist er immer mehr aufgetaut. Zwar konnte man nicht behaupten, dass er jetzt nur noch aus dem Nähkästchen plauderte, doch ließ er sich nun ab und zu doch mal zu einem freundlichen Kommentar hinreißen und man konnte sagen, dass ihm die Gesellschaft der Bladebreakers gut tat; zum ersten Mal in seinem bisherigen Dasein fühlte er sich willkommen und hatte Spaß am Leben. Doch in diesem Moment konnte von Freude wahrlich nicht die Rede sein. Seit Langem fühlte er sich wieder einmal richtig mies und diesmal lag es nicht etwa daran, das ihm etwas angetan wurde, sondern vielmehr daran, dass er Jemanden verletzt hatte. Wäre es irgendeine beliebige Person gewesen und hätte er in den letzten Monaten nicht gelernt, sich auch um Andere zu kümmern, so wäre ihm das, was passiert ist, egal gewesen. Doch es war nicht irgendeine Person. Es handelte sich hierbei um Kai; um Kai, der in seiner Vergangenheit genug Schreckliches mitmachen musste. Um Kai, der es wahrhaftig verdient hatte, sein Leben in Ruhe zu leben. Um Kai, den er, Yuriy, als wahren Freund enttäuscht hatte. Mittlerweile lief er ruhelos im Zimmer herum, immer wieder kurz davor mit dem Kopf die Wand zu rammen. “Wer ist denn schließlich der Ältere???” … und reibt ihm das auch sonst immer unter die Nase. Niedergeschmettert lies er sich auf den Boden fallen, sein Gesicht in den Händen vergraben. “Yu?!” Takaos Stimme ließ Yuriy hochschrecken, als dieser ins Zimmer kam. Unaufgefordert setzte Takao sich neben ihn auf den Boden und starrte ihn fast schon begierig an. “Takao … was willst du?” Yuriys Stimme lud nicht gerade zum Kaffeekränzchen ein, doch Takao überging diese Tatsache einfach mal. “Naja, Kai ist gerade wie ein Wahnsinniger aus dem Haus gerannt, sein Ausdruck sah alles Andere als solide aus und draußen ist es immer noch am schneien und arschkalt.” “Und was hat das mit mir zu tun?” Yuriy war nicht gerade begeistert von der Tatsache, dass Takao sich das Recht nahm von ihm eine Erklärung zu erwarten. “Mensch Yuriy!” wütend sprang der junge Japaner auf und funkelte ihn an. Trotz des drohenden Blickes war Yuriy nicht im Geringsten eingeschüchtert. Die Unschuld und Kindlichkeit sprachen noch zu sehr aus den dunkelblauen Augen. Um den Russen zu verängstigen müsste man die Drohung sowohl mit der Stimme als auch mit dem Blick ausdrücken können. Und bis jetzt gab es nur wenige Menschen die das geschafft haben. Trotzdem gaben die die Aussagen des Japaners, Yuriy Bedenken. Er hatte Kai schließlich selten so aufgelöst gesehen. Das letzte Mal lag elf Jahre zurück, als Kai mit sieben Jahren in die Abtei gebracht wurde, kurz nachdem er mit ansehen musste, wie bei einer Auseinadersetzung mit seinem Großvater seine Eltern von Boris erschossen wurden. Es geschah am ersten Weihnachtstag … . Plötzlich riss Yuriy abrupt seine Augen auf. So ein Mist! Vor wenigen Minuten …; er sah auf die Uhr; …okay, vor circa einer Stunde, hatte er Kai noch versprochen für ihn da zu sein, und nun? Er ist schließlich daran Schuld, dass sein bester Freund nun irgendwo höchstwahrscheinlich durch die Straßen irrt, bei einem Wetter, bei dem selbst der dümmste Köter keine Pfote vor die Tür setzten würde und mit … Er unterbrach seinen Gedankenfluss. Es war Zeit etwas zu unternehmen. “Takao …”Er sah den Blauhaarigen an und was auch immer dieser in Yuriy Blick gesehen hatte, er verstand. “Ich geh zum Park und such diesen ab. Du gehst in Richtung Stadt.” Und Yuriy musste zugeben, dass er in Notsituationen nicht besser hätte handeln können, als es der Japaner gerade tat. Schnell hatte er eine dicke Jacke an und hielt zwei weitere für Yuriy hin. Eine für ihn, eine für Kai; Takao hatte sich mittlerweile auch noch eine gesucht, falls er Kai zuerst finden würde. “Wir gehen beide in den Park” störte Yuriy Takaos Aktivitäten. Dieser blickte ihn nur verwirrt an. “Ich kenne Kai gut. Der Park ist riesig und er würde in solchen Situationen nie überfüllte Gegenden aufsuchen. … .” Seine Stimme wurde zum Ende hin immer leiser, bis sie letztendlich brach. Einen Moment herrschte vollkommene Stille bis der Rothaarige sich wieder zur Ordnung rief und energischen Schrittes auf den Weg machte. /\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/ SCHNEE Glitzernd Wunderschön Lautlos Bezaubernd Anmutig Doch Auch Gleichzeitig So LEBLOS TOD Befreiend Lösend Still Friedlich Entlastend Doch Auch Gleichzeitig So … KALT /\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/ So … in diesem Chap habt ihr also schon mal grob was von Kai erfahren, es gibt aber irgendwann noch mal Näheres dazu. Mal gucken, vielleicht teil ich das auch auf verschiedene Kappis auf … Mal sehen was sich ergibt :-) Den Schluss … soll ich das erklären? Mhh … das sind Elfchen :-D und es hat was mit Kai zu tun. Ich geh aber sonst nicht mehr genauer drauf ein. Denkt euch euren Teil :-P (Es sei denn ihr kommt aus dem Grübeln nicht mehr hinaus dann fragt mich … garantiere nicht für Antworten! Mich überkommt halt manchmal so was …) Mhh … was gibt’s sonst noch zu sagen? Lob an mich, Kritik an meinen Manager. … Hab keinen … Mist! … Egal … Hauptsache Kommis :-D HEL Mino Ps: Beim ‘Nachlesen’ ist mir aufgefallen, dass das mit den Zeiten eigentlich wieder nicht hinkommt, wenn man auf die Staffeln eingeht. Ich möchte Kai aber gerne 18 Jahre alt lassen und Tala soll vor kurzem erst so richtig ‘frei’ geworden sein. Also bitte nicht so genau nehmen mit den Zeitspannen!!! (sry an Abstract_Smoke … :-/ ) Kapitel 4: Familiar Stranger ---------------------------- HeyHo!!! Da bin ich endlich wieder mit nem neuen Kapitel!!!! Sry, dass es diesmal etwas länger gedauert hat … aber ich muss mit der Schule mal ein bisschen Gas geben -.-” Will jetzt aber nicht weiter um den heißen Brei herumreden … Viel Spaß mit dem neuen Kapitel! Familiar Stranger - Vertrauter Fremder Es war gerade einmal halb fünf am Nachmittag und doch gingen bereits die ersten Straßenlaternen an und tauchte die von einer dünnen Schneedecke behängten Wege im Park in ein glitzerndes Paradies. Nur zwei Jungen konnten sich dieser Pracht nicht erfreuen und zogen wilde Furchen durch die weiße Schönheit. Errötete Gesichter suchten gehetzt, der Verzweiflung nahe … /\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/ In der Zwischenzeit betrat der Junge mit den ungewöhnlichen Augen ein Lokal am Rande der Stadt. Zwiegestalten trafen sich hier. Leute, die man einmal traf und dann hoffte, das Sprichwort ‘Man sieht sich immer zweimal im Leben’ möge nicht stimmen. Doch im Grunde genommen störte dort es keinen. Weder die Kunden, denen es eh nur auf gutes Bier und Stimmung ankam, noch den Barkeeper Jeff, der alle bediente, solange diese bezahlten. Nachdem er sich einen kurzen Überblick geschafft hatte, ließ Kai sich mit einem leisen Seufzer auf einen Hocker nieder, in der Hoffnung man möge ihn heute alleine lassen. “ ’Nen Abend! Was kann ich dir bringen?” grölte Jeff mit seinem groben amerikanischen Akzent, doch ein Blick in Kais Gesicht genügte aus, um die dreckigen Biergläser an der Spüle plötzlich sehr interessant zu finden. “Wodka.“ Mit diesem Wort verließ der junge Russe die Bar und setzte sich an einen in der Ecke gelegenem Tisch. Ein paar Minuten später war Jeff schon wieder auf dem Weg für Nachschub. Während der Barbesitzer damit beschäftigt war Bestellungen entgegen zu nehmen, ging die Tür ein weiteres Mal auf und brachte erneut eine Welle kalter Luft in das stickige, von Rauch gefüllte Lokal. Eine mächtige Gestalt ging mit gezielten Schritten auf die Bar zu und setzte sich geradewegs auf den Hocker wo vor einer Viertelstunde zuvor noch Kai Platz genommen hatte. Niemand interessierte sich großartig für diese Person. Wieso denn auch? War doch eben nur ein ganz normaler Gast wie jeder andere auch … /\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/ In der Zwischenzeit hatten Yuriy und Takao sich am Eingang des Parks wieder zusammengefunden, mit dem Ergebnis, … dass sie kein Ergebnis hatten. Den ganzen Park hatten sie durchsucht und nichts gefunden. Keinen Kai, niemanden. Nicht einmal einen Anhaltspunkt, dass er sich eventuell gewisse Zeit dort aufgehalten hat. “Weißt du Yuriy, mittlerweile sind meine Füße so kalt, dass man meinen könnte, sie als Eis zu gebrauchen. Zack! Abbrechen und schon hast du Eis am Stiel … hätte doch was, meinste nicht?!” Yuriy zog daraufhin nur eine Grimasse bei der Takao lieber nicht wissen sollte, was der Russe damit ausdrücken wollte. Schnaufend ließen sich die beiden auf einer Bank nieder und schauten dabei zu, wie kleine Schneehaufen von dem großen Kirchbaum fielen, wenn der Wind an seinen Zweige rüttelte. “Sieh dir diesen Baum an Takao.” Dieser drehte sich zu Yuriy um, erstaunt, dass derjenige einmal von sich aus das Wort ergriff. “Im Grunde genommen könnte man ihn fast schon mit Kai vergleichen. Manche Zeiten blüht er wunderschön auf, bereit, der Außenwelt zu zeigen was für eine Pracht in ihm steckt. Und dann wiederum wird er von manchen Belastungen -” ein neuer Schneeklumpen glitt von den kräftigen Zweigen. “- fast erdrückt. Die Umwelt bemerkt dies jedoch nicht, da sie immer nur Augen für die ewige Form der Schönheit hat. Verstehst du was ich damit sagen will, Takao? Kai wirkt von außen hin stark und immer gefasst, doch auch er wird Zeiten erleben, an dem er den Belastungen nicht mehr standhalten kann. Dieser Baum wird noch viele Jahre standhaft bleiben, doch für Kai ist jetzt vermutlich ein Zeitpunkt gekommen, an dem er einfach nicht mehr weiter weiß. Wo er einfach nicht mehr kann.” Einen kurzen Moment herrschte vollkommene Stille, bevor Takao aufsprang und Yuriy mit einem sicheren Lächeln anstrahlte. “Und Yuriy?! Weißt du was ich darüber denke? Ich denke …” Er lief mit großen Schritten zu dem Kirchbaum rüber. “Ich denke, dass, auch wenn Kai im Moment nicht mehr weiterweiß, wir immer noch da sind um ihm zu helfen!” Und mit diesen Worten langte er zu einem tief liegenden Ast und rüttelte feste daran, sodass der ganze Schnee mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden landete. /\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/ “Einen Kleinen Feigling, bitteschön!” “Ich hatte aber keinen best-” “Ich weiß. Der ist von dem Kerl da drüben.” Mit einem Schulterzucken verwies Jeff auf die große Gestalt am Tresen. Kai konnte die Person durch den ganzen Dunst nicht genau erkennen und ein mulmiges Gefühl machte sich in seinem Magen breit. Er hatte den Eindruck dass er denjenigen kannte, aber was ihm wirklich unheimlich war, war die Tatsache, dass dieser Jemand ihn zu kennen schien … Ruckartig erhob er sich von seinem Stuhl, schlang den ‘kleinen Feigling’ in einem Zug hinunter, legte sein Geld auf den Tisch und verschwand mit schnellen Schritten aus der Kneipe. Kai hatte keine Ahnung, warum er weglief, er wollte es sich ja nicht einmal wirklich eingestehen, dass er es tat. Und doch hatte der Auftritt dieser Person ihn so aus der Fassung gebracht, dass ihm nichts anderes einfiel, was er hätte tun können. An einer Straßenecke kam er letztendlich leicht außer Atem zum Stehen. Ihm war gar nicht aufgefallen, dass er angefangen hatte zu rennen und in gewisser Weise erschrak er darüber. ‘Mensch Kai! Was ist heute los mit dir?! Erst rennst du wie ein Bekloppter vor Yuriy weg und jetzt das schon wieder!!! Und nur wegen einem Typen von dem du nicht mal wusstest was er von dir wollte. Er hat dir schließlich nur einen ‘Feigling’ ausgegeben …’ Er unterbrach seinen Monolog als er merkte, dass genau da der springende Punkt war. Hätte dieser Typ ihn einen Wodka ausgegeben, wäre er zwar verwundert gewesen, jedoch nicht so aufgebracht. Es gab nur wenige Personen, die wussten wie Kai zum ‘Kleinen Feigling’ stand. Einer saß im Dojo bei Takao und den Anderen und die restlichen drei befanden sich in irgendeinem Land und lebten höchstwahrscheinlich ihre Freiheit aus. Die Rede war von Yuriy, Sergei, Boris und Ivan. Mit diesen Leuten verband Kai sowohl gute als schlechte Erinnerungen. Und die Jetzige gehörte eindeutig nicht zu den Guten. Es war genau wie jetzt im Winter gewesen nur ein paar Jahre eher, die Zeit, als er des Öfteren mit den Vieren unterwegs war. Wie immer saßen sie in einer der vielen Kneipen und ließen es sich einfach mal eine Runde gut gehen. Sie tranken, spielten Billard oder saßen einfach nur da und genossen diese kurzen Momente der Ruhe, davon abgesehen, dass es in Kneipen eigentlich nicht ruhig war. Letztendlich lief der Abend aufs Übliche hinaus: Sergei und Ivan betranken sich, Boris machte sich lauthals darüber lustig und Kai schaute nur stumm dabei zu, wie Yuriy die beiden Trunkenbolde zur Schnecke machte. Als Yuriy dann doch zu viel hatte und bemerkte, dass es wohl sinnvoller wäre die Beiden anzumeckern wenn sie nüchtern sind, setzte er sich wieder zu Kai und wollte sich gerade einen weiteren Wodka bestellen, als Boris ihm dazwischenfunkte. “Wie wär’s wenn wir heute mal was Neues ausprobieren?” Bevor Yuriy noch weiterfragen oder protestieren konnte hatte Boris drei Gläser mit verschiedenen alkoholischen Getränken bestellt. “Yuriy kriegt Tequila -” ein überhebliches Schnaufen war die Antwort “- ich wollte gerne mal Jägermeister probieren und Kai kriegt -” er konnte ein Grinsen nicht unterdrücken “- den kleinen Feigling.” Könnten Blicke töten, wäre Boris auf der Stelle vom Stuhl gefallen. “Nenn mir einen Grund warum ich dieses halbe Etwas an Gesöff runterwürgen sollte?!” Kais Stimme war so kalt und hart, das es jedem Anderen einen Schauer über den Rücken gejagt hätte. Boris und Yuriy war dem nicht so, sie waren es gewohnt, dass Kai in dieser Art mit ihnen sprach. “Aber, aber Kai … du willst doch sicherlich kein … ” er machte eine Pause und lehnte sich zu dem Rotäugigen vor “… Feigling sein.” Mit einem siegessicheren Lächeln lehnte Boris sich zurück und schlang sein Getränk in einem Zug hinunter. Mit spitzen Fingern und angewidertem Gesicht führte Kai die durchsichtige Flüssigkeit zum Mund und würgte sie ebenfalls in einem Zug hinunter. An das was danach geschah erinnerte Kai sich nur noch verschwommen, was nicht etwa daran lag, dass er besoffen war, sondern eher an der Tatsache, dass er noch heute zu stolz war um sich diese peinlichen Dinge ins Gedächtnis zu rufen. Im war speiübel geworden, er hatte sich auf der Kneipentoilette übergeben und das, während Yuriy davor stand und ihn in einer Tour damit aufgezogen hatte, wie man denn von so einem halben Gesöff besoffen werden kann. Als es Kai endlich wieder etwas besser ging, marschierte er geradewegs aus der Kneipe heraus, was sich als nächster großer Fehler herausstellen sollte. Die anderen vier Jungen gingen natürlich davon aus das Kai tatsächlich besoffen war und zogen ihn, wo sich nur die Gelegenheit dazu gab, damit auf. Seit diesem Tag hatte Kai keinen ’kleinen Feigling’ mehr angerührt und auch jetzt merkte er wie sein Magen aufs Übelste rebellierte. Es war einfach zu ekelig. Leicht schwankend lehnte er sich an eine der wenigen Straßenlaternen die das ruhige Wohnviertel beleuchteten. Gerade als er dachte es ginge nicht schlimmer, riss eine bekannte Stimme ihn aus seinen Grübeleien. “Und ich dachte, du hättest in den ganzen Jahren wenigstens etwas dazu gelernt. Traue niemals Fremden, schon gar nicht, wenn sie dir ‘kleinen Feigling’ anbieten. Meinst du nicht auch … Kai?!” Sooo … das wars dann auch schon wieder! Aber ich werde mir Mühe geben, das nächste Chap relativ schnell fertig zu bekommen! … Allerdings muss ich jetzt auch so langsam mal in der Schule in die Pötte kommen (Mathe … Wuahhh!!!! =___=“) wie oben schon mal erwähnt… . Natürlich würde ich mich freuen, wenn ihr wieder fleißig Kommis schreibt (wer ne ENS will, wenns weitergeht, soll Bescheid sagen…), sozusagen als Ansporn x__x :-P Ansonsten bis zum nächsten Mal Eure Mino Kapitel 5: Unexpected Enemy --------------------------- Sooo … nach langem Warten ENDLICH das neue Kapitel!!! Ich entschuldige mich erstmal dafür, dass ich es wirklich erst so spät geschafft habe zu schreiben, aber wie letztens schon gesagt muss ich mich zur Zeit wirklich viel auf die Schule konzentrieren und der Führerschein kommt jetzt auch noch dazu. Nächste Woche die Matheklausur und dann ist das Schlimmste überstanden … hoffe, dass ich es dann schaffen werde mich mehr um diese FF zu kümmern … Aber nun genug von meinem Leben … und weiter mit “I’m Always With You” … Unexpected Enemy - Unerwartete Gegner “Ich fass es nicht! Wie konnte ich nur so doof sein und das vergessen?!” Mit schnellen Schritten lief Yuriy durch die vereisten Straßen, Takao im Schlepptau. Ein wütender Wortschwall, teils japanisch, teils russisch halte durch die Gasse. “Kannst du mir vielleicht erst einmal erklären was genau los ist? Wo rennst du denn plötzlich hin? Yuriy WARTE!!!” Keuchend blieb Takao stehen und hielt sich die Seiten. “WAS?” erbost drehte der Rothaarige sich um und schaute den jungen Japaner mit blitzenden Augen an. Dieser zuckte zusammen und nun erkannte auch Yuriy endlich, wie er den Kleineren durch seine Art erschreckte. Still seufzend ging er zurück und zog Takao wieder auf die Beine. “Ich weiß wo Kai noch sein könnte. Es ist eine Kneipe, nicht mehr weit von hier. Wir … waren schon des Öfteren dort, wenn wir einfach mal unsere Ruhe haben wollten. Wenn du verstehst was ich meine …” “Ihr habt euch besauft?” Takaos Gesichtsausdruck brachte Yuriy zum Schmunzeln. “Indirekt. Takao, wir sind Russen! Wir haben nicht so schnell einen sitzen wie so manche Andere! Warst du noch nie mit Kai einen Trinken?” “Nein.” Es klang ziemlich spröde. “Kai hat uns nie in Kneipen oder ähnliches gehen lassen. Wenn wir von der BBA gefeiert haben, hatte er immer und überall seine Augen und Ohren. Und wehe einer von uns kam einem Sektglas auch nur zu Nahe!!!” Alles hätte Takao erwartet, nur nicht das Yuriy in schallendes Gelächter ausbracht. “Das sieht ihm Ähnlich! Kaum macht er mal schlechte Erfahrung mit dem Alkohol, schon lässt er euch nicht mal in den Genuss kommen. Mhh … aber wenn ich mir das so überlege, ist es vielleicht auch besser so. Ich möchte keinen von euch nach Hause schleppen wenn ihr sturzbesoffen seid!” Mit trotziger Miene und hocherhobenem Kopf stapfte Takao einfach an Yuriy vorbei. “Ich würde sagen wir machen uns wieder auf den Weg. Schließlich ist es schon ziemlich spät und wenn Kai wirklich in dieser Kneipe ist möchte ich bitte noch versuchen ihn davon abzuhalten sich vielleicht doch noch zu besaufen. Immerhin wird es bei euch Russen auch irgendwo eine Grenze geben!!!” Auf der Stelle verhärtete sich Yuriys Miene wieder und für einen Moment fürchtete Takao etwas Falsches gesagt zu haben. Ehe er sich versah war der Rothaarige auch schon an ihm vorbeigerauscht, doch mit einem undefinierbarem Geräusch machte er Takao darauf aufmerksam ihm zu folgen. Hätte Takao einen Fehler begangen, hätte Yuriy ihn wohl einfach links liegen gelassen. /\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/ “Mhh” Kai stieß sich von der Laterne ab und ging leichtfüßig auf die Straßenmitte zu. “Ich weiß nicht was du meinst. Ich kann mich nicht beklagen, Boris.” Mit vor der Brust verschränkten Armen sah der lavendelhaarige Russe zu Kai und ein verschmitztes Grinsen legte sich um seine Mundwinkel. “Du hast dich kein bisschen geändert. Bist noch immer der gleiche Sturkopf geblieben, der seine Fehler nicht zugeben kann.” “Tja, so ist das nun einmal.” erwiderte Kai trotzig. “Im Gegensatz zu mir hast du dich aber anscheinend doch verändert. Seit wann redet der ‘stille Hüne’ denn um den heißen Brei herum? Boris, was willst du?” Statt einer Antwort zückte Boris seinen Starter und ließ sein Blade einrasten. Kai indes machte keine Anstalten Dranzer aus der Tasche zu holen und starrte den Anderen nur mit einem undefinierbaren Ausdruck an. “Was ist, Kai?! Haste Schiss vor einem kleinen Match unter ehemaligen Teamkameraden? Nur … ähm … freundschaftlich versteht sich.” “Tzz … das wär mir ja was ganz Neues, wenn bei uns mal etwas wie ‘nur Freundschaft’ gelten würde. Mach mir nichts vor! Entweder du sagst mir was hier los ist, ansonsten hat sich die Sache. Dann verschwinde ich jetzt von hier … ‘wenn’s dem Herrn denn Recht ist’?!” Mit energischen Schritten versuchte Kai an ihm vorbeizugehen, kam jedoch nicht sehr weit, da Boris sein Blade gestartet hatte und dieses unmittelbar vor Kais Füßen aufschlug, so dass diesem nichts anderes übrig blieb als zurückzuweichen. Ein tiefes Knurren entwich seiner Kehle. Irgendwie lief die Situation für ihn aus dem Ruder. Er hatte keine Ahnung, was Boris mit seinen Aktionen versuchte zu bezwecken, noch warum dieser sich plötzlich so seltsam verhielt. “Wenn du jetzt brav mitspielst, Kai, sag ich dir eventuell was Sache ist.” “Und was wäre, wenn ich keine Lust hab zu spielen?!” “Naja … dann … wirst du es wahrscheinlich auf ziemlich unangenehme Weise herausfinden.” Ein belustigtes Funkeln war in Boris’ Augen zu vernehmen und ehe Kai wusste wie ihm geschah, hatte Falborg eine weitere Attacke auf ihn gestartet. Dadurch dass er aus Reflex an die Seite gesprungen war, konnte er sich so eben noch retten. “Na schön, Boris. Dann werde ich mir die Antworten eben auf eine andere Art und Weise beschaffen müssen.” Mit ein paar schnellen Handgriffen hatte er Dranzer gestartet und nun drehten beide Blades ihre Runden in dem zuvor noch unberührten Schnee. Auf diesen Moment schien Boris nur gewartet zu haben. Ein gefährliches Blitzen leuchtete in seinen Augen auf und ohne irgendeine Art von Befehl erschien ein riesiger Falke aus dem Blade. Und Kai stockte der Atem. Das einst so wunderschöne und stolze Bitbeast war nur noch eine hässliche schwarze Gestalt mit bizarren Zügen, dessen Schönheit man nur noch erraten konnte. Stechend gelbe Augen waren das Einzige, was man bei der Dunkelheit die bereits herrschte, noch richtig erkennen konnte. Ein greller Schrei riss Kai aus seiner Starre. “Ist es das, was du mir präsentieren wolltest? Dieses missratene Geschöpf? Mensch Boris, was ist passiert? Was hast du gemacht?” Zu viele Fragen. Kai merkte, wie die Situation ihn überforderte. Er hatte keine Ahnung was passiert war. Was Boris von ihm wollte, oder was genau er mit diesem … Bitbeast vorhatte; er erschauderte bei dem Gedanken, dass dieses dunkle Wesen irgendwann einmal Falborg gewesen sein sollte. Kai blickte zu Boris und erschrak erneut. Er sah direkt in Boris’ Augen. In gelbe pupillenlose Augen, die ihn wahnwitzig anstarrten. Doch die paar Sekunden, in denen Kai versuchte seine Fassung wiederzuerlangen, genügten für Boris vollkommen aus. Ehe der Rotäugige überhaupt reagieren und Dranzer rufen konnte, ließ Boris Falborgs Angriff starten. Mit einem weiteren grellen Schrei stürzte der schwarze Falke direkt auf Kai zu… . “Dragoon!!! Storm Attack!!!” Takaos riesiger blauer Drache stellte sich schützend vor Kai und wehrte den Falken ab. Während die beiden Bitbeasts miteinander kämpften kamen Takao und Yuriy auf den immer noch perplexen Kai zu gerannt. “Kai! Alles okay?” Takao kam schlitternd neben ihm zu stehen, konzentrierte sich aber sofort wieder auf den Kampf. Kais Interesse bezog sich in diesem Moment aber eher auf die zweite Person, die ihn mit unergründlichen blauen Augen musterte. Lange standen die beiden Russen nur da und sahen sich an. Schließlich war es an Yuriy, die Stille zwischen den Beiden zu brechen. “Kai, es … nun ja …” er rang um Worte, verzweifelt und hoffend die Richtigen zu finden. “Ich … also … .” “Erklär mir das!” schnitt Kais kalte Stimme sein Gestotter ab und mit einer Handbewegung deutete er auf Boris, der regungslos mitten auf der Straße stand und die beiden Russen mit seinen gelben Augen hasserfüllt anstarrte. Das Takao sein Bitbeast die ganze Zeit mit Dragoon attackierte schien ihn recht wenig zu stören. Yuriy brauchte einen Moment ehe er die Situation erfasst hatte. “Ist das Falborg?!” Ein grimmiges Nicken seitens Kai reichte ihm als Antwort. “Doch wie …” Weiter kam er nicht. Ein heiserer Aufschrei von Takao lenkte ihre Aufmerksamkeit auf den Kampf, wo sich etwas Seltsames ereignet hatte. Falborg wuchs plötzlich um das Doppelte an und es schien so, als würde er noch größer werden. Ein Seitenblick Richtung Boris reichte aus um zu bemerken, dass auch er mit dieser Reaktion völlig überrumpelt war. Die Augen weit aufgerissen, krümmte er sich unerwartet und mit einem lauten Schrei brach er plötzlich zusammen. Der schwarze Falke allerdings wuchs immer weiter ehe er mit einem lauten Klageton einen Sturzflug ansetzte und mitten durch Kai hindurch flog. Danach zerstob er in Milliarden Einzelteilchen, die sich noch in der Luft auflösten. Das alles passierte so schnell, dass die drei Jungen keine Zeit hatten zu reagieren. Allein die Bewegung, als Falborg nahe an Takao und Yuriy vorbei flog, genügte aus um sie wegzuschleudern. *~~~<>*<>~~~* Als Yuriy wieder zu sich kam, war das Erste was er vernahm, dröhnender Schmerz ihm Hinterkopf, als er mit diesem gegen den Bordstein geknallt war. Er brauchte ein paar Minuten um sich zu orientieren und das Geschehene Revue laufen zu lassen, ehe er dazu im Stande war, sich aufzusetzen und umzuschauen. Ein paar Meter weiter begann Takao sich zu regen, machte allerdings nicht unbedingt den Eindruck als wolle er sich in den nächsten paar Minuten schon erheben. Fieberhaft suchten hellblaue Augen den Rest der Straße ab, doch brauchten sie ein wenig, um zu finden, wonach sie gesucht hatten. Schnell sprang Yuriy auf die Beine und hastete zu dem Graublauhaarigen und kniete sich neben ihm auf den Boden. Sanft hob er den Kopf an, als Kai plötzlich anfing zu husten und Blut aus seinem Mundwinkel tropfte. “Scheiße.” Mit stillen Flüchen versuchte Yuriy den Anderen in eine bessere Lage zu bringen, ohne ihn großartig zu erschüttern, was sich als ziemlich schwierig herausstellte. Er hatte keine Ahnung was passiert war, dass der Jüngere so schlimm reagierte und verzweifelt machte er sich Vorwürfe, dass er nicht aufgepasst hatte. Wäre er vielleicht nur ein wenig eher bei Kai gewesen, wäre so etwas eventuell nicht passiert. Doch sind sie auch nur durch Zufall auf Boris und Kai aufmerksam geworden, was allein Falborgs schrecklichen Schreien zu Verdanken ist. ‘Hättest du dein Hirn eingeschaltet, bevor du Kai beschuldigt hast, dann wäre es wahrscheinlich erst gar nicht so weit gekommen!’ “Yu …riy?!” Kais heiseres Krächzen riss den Rothaarigen aus seiner Gedankenwelt. “Kai!!! … Wie geht’s dir?” Er wusste, dass diese Frage schwachsinnig war, denn wie sollte es Jemanden gut gehen, der Blut spuckte? Und doch stellte er sie, nur um sicher gehen zu können, dass es dem Jüngeren nicht all zu schlecht ging. “Geht.” Das war’s. Knapp und einfach. Wie immer halt. “Okay. Soll ich dir trotzdem helfen?” Yuriy erhob sich und streckte Kai die Hand hin, die dieser nach anfänglichem Zögern entgegen nahm. Als er wieder stand, hätte er fast das Gleichgewicht verloren, stünde Yuriy nicht neben ihm und hätte ihn aufgefangen. Dieser kleine Moment reichte aus um Yuriy deutlich zu machen, dass Kai Hilfe brauchte und so legte er behutsam seinen Arm um Kais Hüfte und legte Kais linken Arm um seinen Nacken. Nach anfänglichen Protesten schlurften die Beiden schließlich zu Takao hinüber, der sich mittlerweile aufgesetzt hatte und sich eine Schnittwunde am Arm besah, die er sich zugezogen hatte, als er über den Asphalt geschleudert wurde. “Kann mir einer von euch beiden erklären, was das eben war? Und ich meine nicht nur Falborgs komisches Aussehen und den plötzlichen Kontrollenverlusts Boris’. Ich mein sein allgemeines Auftreten! Warum plötzlich dieser Angriff? Diese … Wut? Ich dachte wir, beziehungsweise ihr, seid so ‘ne Art Kumpels, Kollegen oder so.” Die Hände in den Hosentaschen vergraben schlurfte Takao mit mürrischer Miene neben den beiden Russen her, die bis jetzt beharrlich geschwiegen hatten, während Takao sich unablässig über Boris Gedanken machte. “Weißt du, Takao. Ich steh’ ja sonst nicht so auf deinen Freunde- und Friede-Freude-Eierkuchen-Quatsch, aber heute hast du, denke ich, Recht. Nur wissen Kai und ich genauso wenig wie du, was das Ganze sollte, also geh uns nicht auf den Wecker, sondern lauf lieber.” Yuriy bemerkte wie es dem jungen Phönix von Zeit zu Zeit schlechter ging, auch wenn dieser es nicht zugab, und so langsam machte er sich ernsthafte Sorgen um seinen besten Freund. In der Ferne sah er schon das Anwesen der Kinomyas und sobald sie ankommen würden, würde er sich erst einmal gründlich um Kai kümmern. Bis jetzt hatte er noch nicht herausgefunden, was genau passiert war als Falborg auf Kai zugerast ist, denn kurz davor ist er ja bewusstlos geworden. Doch schien dies, was auch immer passiert war, den jungen Russen ziemlich arg mitgenommen zu haben... . Soooo …. Das wars auch schon wieder! Wir sehen uns (hoffentlich) schon bald wieder! … Und vergesst bitte nicht die Kommis ;-) … Ich werde mir Mühe geben das nächste Kapitel schnell zu schreiben, allerdings wird das vor der Klausur wohl nix werden … :-( Trotzdem danke fürs lesen :-P Bis Bald!!! LG … Eure Mino Kapitel 6: Let By-Gones Be By-Gones ----------------------------------- Es Ist Da!!! Endlich habe ich es geschafft auch dieses Chap hoch zu laden. Eine dicke Entschuldigung erst einmal an alle meine treuen Leser und an die, die neu hinzugekommen sind! Jetzt laber ich aber nicht mehr großartig weiter, viel Spaß mit dem neuen Kapitel: Let By-Gones Be By-Gones - Lass die Vergangenheit ruhen Sanft tröpfelte leiser Regen auf das Dach des Kinomya- Anwesens. Der zuvor wunderschöne glitzernde Schnee hatte sich in eine plätschernde, graue Umgebung verwandelt. Wie ein dunkler Fluch lastete er auf den größten Teil Japans. Seufzend wandte Rei sich vom Fenster ab. Seit zwei Tagen regnete es nun schon ununterbrochen und wenn es so weiter ging, würde das perfekte geplante Weihnachtsfest, wozu Schnee natürlich gehörte, wortwörtlich ins Wasser fallen. ‘Naja‘, dachte Rei bei sich, ‘perfekt wäre es sowieso nicht geworden …’ Und mit einem weiteren Seufzer ging er zurück zu den Anderen, die still am Tisch saßen zu vertieft in ihr Kartenspiel, als das sie seine Trübsinnigkeit bemerkt hätten. Ab und zu huschte ein verzagter Blick zu den beiden Russen hinüber, die auf dem Sofa saßen und sich gedämpft unterhielten. Um genau zu sein war Yurij derjenige, der sprach. Seit dem Vorfall vor zwei Tagen mit Boris und seinem missgebildetem Falborg hatte Kai kein einziges Wort mehr gesprochen. Sein gelegentliches Nicken oder Kopfschütteln waren die einzigen Anzeichen dafür, dass er halbwegs anwesend war, ansonsten schien er mit seinen Gedanken in einer anderen Welt zu sein und starrte mit leerem Blick durch einen hindurch. So schien es zumindest den Anderen und sie zogen sich schaudernd wieder zurück. “KAI!!! Nun rede doch endlich mal mit uns ... oder wenigstens mit mir! Wir merken doch, dass irgendetwas mit dir nicht stimmt, aber wie sollen wir dir helfen, wenn du dich nicht einmal ein kleines bisschen von deinem hohen Ross hinunter steigst und uns entgegenkommst?! Erzähl uns was da vorgestern passiert ist!!!” Wütend war Yurij aufgesprungen und hatte sich drohend vor seinen Freund aufgebaut. Zornige Augen funkelten Kai angriffslustig an. Ein verwirrtes Blinzeln. Ein zerstreuter Ausdruck. … Und Yurij wusste Bescheid. “Dann eben nicht … Meld dich, wenn du wieder in Japan bist und mit uns redest.” zischte der Ältere eisig und machte sich auf den Weg in sein Zimmer. Erschrocken zuckten die anderen im Wohnzimmer zusammen als im oberen Stockwerk Yurijs Tür zuknallte. “Ich sehe mal nach ihm” murmelte Takao und mit einem verzweifelten, letzten Blick zu Kai, welcher schon wieder mit apathischem Ausdruck vor sich hinstarrte, ging er Yurij nach. *~~~<>*<>~~~* Ein leises Pochen an der Tür riss Yurij aus seiner Bewegungslosigkeit. Im nächsten Moment bemerkte er auch schon wie jemand in sein Zimmer trat und die Tür wieder leise hinter sich schloss. Verärgert kniff er kurz die Augen zusammen. Er wusste genau wer diese Person war, die ungebeten seinen Raum betreten hatte. Takao hielt nicht viel vom Warten und so war er schon des Öfteren einfach in sein Zimmer getreten ohne eine Antwort abzuwarten, was manches Mal schon zu wilden Keifereien geführt hatte. Schweigend gesellte sich der Jüngere zu ihm an das Fenster und beobachtete den Nachbarn wie dieser hektisch versuchte seinen Haustürschlüssel herauszukramen. Als der alte Mann endlich in sein Haus gelangte, drehte Takao sich um und sah Yurij das erste Mal nach eintreten in das Zimmer, ins Gesicht. Er wollte gerade zum Sprechen anheben, als plötzlich der Russe mit brüchiger Stimme anfing zu reden. “Ich weiß einfach nicht was mit ihm los ist. Seit dem Zusammentreffen mit Boris ist er so … seltsam geworden. Er war schon immer sehr stur und … und verschlossen, ” - wildes Nicken seitens Takao entrang ihm ein kurzes Lächeln, welches aber schnell wieder einem ernsten Gesichtsausdruck wich - “aber so schlimm wie jetzt ist es noch nie gewesen! Er … er hat mir schon damals in der Abtei immer alles anvertraut; wenn er wieder einmal erschöpft von dem viel zu harten Training in das Zimmer kam, war ich es, der sich um ihn gekümmert hat. Wenn sein Großvater ihn wieder für irgendetwas … bestraft und verprügelt hat, kam er anschließend zu mir und erzählte mir alles. Doch jetzt? Du hast sicherlich schon bemerkt wie abwesend er ist. Er hört mir nicht mehr zu … und antworten tut er - logischerweise - erst recht nicht mehr. Takao … es fällt mir nicht leicht das zu sagen, aber bitte … hilf mir! … Hilf mir, Kai zu helfen. ” Ein einziges stummes Nicken war Takaos Antwort auf Yurijs Bitte. Doch es reichte aus. Takaos Augen sprachen Bände und so konnte Yurij erkennen wie Ernst der junge Japaner die Situation nahm. Nach einigen Minuten stillen Nachdenkens durchbrach Takao die Stille. “Sag mal Yu … was genau ist vorgestern eigentlich passiert? Ich meine, bevor Kai aus der Wohnung gerannt ist. Habt ihr euch gestritten?” “Ja.” Es wäre dann wohl doch zu schön gewesen, hätte Yurij tatsächlich freiwillig und ohne großartig nachzuhaken das Geschehene erzählt. Leise seufzend startete Takao einen weiteren Versuch. “Willst du mir zufälligerweise erzählen worum es in dem Streit ging?” Schweigsamkeit folgte und Takao erwartete fast schon keine Antwort mehr als: “Ich werde dir nicht alles sagen. Es sind Dinge dabei, die Kai dir eventuell später einmal selber erklären wird, doch ich denke, dass ich dir schon das Meiste erzählen kann. Wie du weißt hatte Kai nicht gerade eine … rosige Kindheit.” Ein gequältes Lächeln machte sich bei dieser Untertreibung auf seinem Gesicht breit. “Er musste Dinge miterleben, die bei jedem anderen siebenjährigem Kind wahrscheinlich lebenslängliche psychische Schäden hervorgerufen hätten. Doch Kai war anders, er hielt sich … tapfer. Er lernte, unter strenger Aufsicht von seinem Großvater, sich durchzukämpfen und doch schaffte er es nur, weil er sich ein Ziel gesetzt hatte: Er wollte frei sein. Weg von Voltaire und dessen Gefolge. Nachts lagen wir beide oftmals noch Stunden wach und überlegten uns Dinge, die wir machen würden, wenn wir aus der Abtei frei kämen. Und dann kam der Tag; Kai schaffte es sich von seinem Großvater loszureißen und entkam. Allein blieb ich zurück. Ich fühlte mich von ihm hintergangen und entwickelte gewaltige Wut gegen ihn, was mich letztendlich auch dazu treib gegen ihn zu kämpfen - obwohl es dazu führte, dass ich Voltaires und Balkovs Pläne ausführte, wogegen ich mich eigentlich jahrelang gesträubt hatte, aber das ist Nebensache. Dann kam er eines Tages wieder zurück … und bekam Black Dranzer. Diese Aktion lies mich noch zorniger werden; erst verschwand er so, ohne nichts, und dann erlaubte er es sich einfach so wiederzukommen, als wäre nie etwas gewesen! Dennoch schaffte er es ein weiteres Mal zu entkommen und dieses Mal ging ich mit ihm. Indirekt. Zuerst teilten sich unsere Wege … wie so oft; er ging zu euch zurück und ich gründete mit Boris, Ivan und Sergei die Demolition Boys. Wir begegneten uns zwar auf Turnieren, aber der Kontakt blieb trotzdem aus - ich ging ihm, um ehrlich zu sein, aus dem Weg. Vor fast einem Jahr war dann das Turnier wo Balkov das letzte mal auftrat; als ihr gegen die Bega gekämpft habt. Kai besuchte mich im Krankenhaus und die paar Minuten, die ich ab und zu mal wach wurde, nutze er dazu sich am laufenden Band zu entschuldigen. Ich verzieh ihm. Den Rest kennst du ja: ich zog zu euch und so weiter … .” “Ja aber was - ” Takao wusste wie sich das Meiste in der Vergangenheit abgespielt hatte und doch waren einige ‘Details’ für ihn neu. Trotzdem verstand er nicht, was das mit dem eigentlichen Streit zu tun haben sollte. “Dazu komm ich jetzt” schnitt Yurij Takao ins Wort, ehe er den Satz zu Ende führen konnte. “Vorgestern kam es dann jedoch so, dass ich Kai … nun ja … ziemlich unangenehme Sachen an den Kopf geworfen habe. Um genau zu sein habe ich ihn daran erinnert, wie - auf gut Japanisch - ‘scheiße‘ es damals für mich war, als er einfach gegangen ist. Ich habe ihm nur zu deutlich gezeigt, dass ich diesen … ‘Verrat’ von ihm niemals vergessen werde … Und ja! Ich weiß, dass es taktlos von mir war!” unterbrach er Takao, ehe dieser überhaupt zum Sprechen ansetzten konnte. “Vor allem in dieser Zeit …” Jetzt konnte Takao sich jedoch nicht mehr zurückhalten: “Wie? Welche Zeit denn? Ist was passiert?” Blaue Augen schauten ihn kurz und dennoch durchdringend an, huschten jedoch schnell wieder zum Fenster zurück. “Das, Takao, ist eine von den Dingen, die Kai dir eventuell irgendwann einmal selber erzählen wird.” Damit war dieses Thema beendet. “Und was ist wenn Balkov hinter Boris’ komischen Verhalten liegt?” Yurij war zuerst verblüfft von dem plötzlichen Themenwechsel, da er nicht damit gerechnet hatte, dass Takao so schnell aufgibt, ehe er sich dessen Worte bewusst wurde. “Wie … du meinst … Balkov?” Er musste lachen, merkte jedoch selber, dass es hohl klang. “Wieso nicht?” “Takao, er ist vernichtet! Im Gefängnis, weg von der Bildfläche! DU warst doch derjenige, der ihn eigenhändig geschlagen hat, schon vergessen?!” “Nein … nein, hab ich nicht.” nuschelte der Kleinere scheu. “Aber-” “Kein ‘Aber’! Takao, lass das Thema ruhen, es ist Geschichte.” Beleidigt rümpfte der Blauhaarige die Nase und ging raschen Schrittes zur Tür. Mit der Hand auf der Klinke drehte er sich auf dem Absatz ein letztes Mal um. “Denk noch mal darüber nach, Yurij. So abwegig ist die Idee bestimmt gar nicht. Es wäre schließlich nicht das erste Mal … ” Den Satz unvollendet im Raum stehen lassend, schritt Takao aus dem Raum und lies einen nachdenklichen Russen allein zurück. /\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/ “Kai?! Bist … du es?!” Eine verschwommene Gestalt schob sich in sein Blickfeld. “Yu … ! Du bist endlich wach! Wie … wie geht es dir?” Langsam schärfte sich sein Umfeld und die Person, die er als Kai identifizieren konnte, schob sich noch näher an ihn heran. Er wollte antworten, doch nur ein heiser klingender Husten war zu hören. Im nächsten Augenblick wurde es um ihn herum wieder schwarz, doch die ruhige Stimme seines Freundes konnte er immer noch hören. “Yurij … werde bitte schnell wieder gesund! Du weißt, dass ich bis zum Ende für dich da sein werde! Auch wenn ich dich im Stich gelassen habe - und du kannst dir nicht vorstellen wie Leid es mir tut! - so versprech’ ich dir, dass ich dich jetzt nie wieder alleine lassen werde! Unsere Träume werden jetzt endlich wahr! Balkov ist besiegt; nun bist auch du von ihm los! … Doch … bitte, verzeih’ mir … denk an die Zeit die wir zusammen war’ n, du wirst für mich immer der beste Freund bleiben. Ich hoffe nur, dass du meine Entschuldigung akzeptierst … ” … Verwirrt schlug Yurij seine Augen auf. Warum träumte er ausgerechnet jetzt wieder von dieser Situation? Es war schon so lange her … Immer noch verdutzt setzte er sich auf und stieg aus dem Bett. Seine Kehle war ganz trocken und so wollte er sich aus der Küche schnell ein Glas Wasser holen. Auf dem Weg nach unten, lies er seinen Traum noch einmal Revue passieren. Dieses Geschehen war damals der Auslöser für ihn gewesen, sich mit Kai zu vertragen und zu den Bladebraekers zu ziehen. Natürlich hatte er Kai am Anfang deutlich gemacht, dass es nicht so schnell ging, ehe er ihm verzeihen würde und Kai hatte dies stillschweigend hingenommen, doch eigentlich war genau dies passiert. Sobald Yurij Kais Stimme vernahm, die ohne ihrem typischen harten und kaltem Ton eine Entschuldigung ausgesprochen hatte, hatte er ihm auf der Stelle vergeben. Mittlerweile stand Yurij an dem Küchenschrank gelehnt und blickte ins Wohnzimmer auf das Sofa, auf dem Kai am späten Nachmittag so teilnahmslos und abgestumpft gehockt hatte - und er fasste einen Entschluss. Damals im Krankenhaus hatte Kai ihn gerettet - und er war sich hundert prozentig sicher, das dies kein Anderer geschafft hätte. Indem Kai gesagt hatte, dass es ihm Leid täte und das Yurij immer sein bester Freund sein würde, hatte er ihm - wahrscheinlich unbewusst - sehr geholfen. Obwohl es schnulzig klang und Yurij über seine eigenen Gedanken schmunzeln musste, war er immer noch fest der Ansicht, dass er mit seiner Theorie Recht hatte. Jetzt war es allerdings an der Zeit, dass Yurij sich ‘revanchierte’: Er würde diesmal derjenige sein, der Kai helfen wird. Er wusste zwar nicht was mit Kai los war, doch er war fest entschlossen dies heraus zu finden. Mit zuversichtlichem Gesichtsausdruck knallte er sein Glas auf die Ablage, dass das Wasser durch die Gegend spritzte. - Und wenn sich Yurij Ivanov etwas vorgenommen hatte, sollte sich ihm besser keiner in den Weg stellen, dem sein Leben etwas wert ist! - Das war’s auch schon wieder, ich hoffe es hat euch gefallen. Noch wurde nicht so viel geklärt, aber das kommt alles noch ;-) Leider werde ich es wohl kaum schaffen, das nächste Kapitel viel schneller als das Jetzige hoch zu laden, aber ich werde mir Mühe geben! Bis dahin: Fleißig Kommis schreiben!!! :-) LG Mino Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)