Tales of Shortcut von Felidae_Atsutane (Kleine Geschichten zu Tales of Symphonia) ================================================================================ Kapitel 8: Kein Weg zurück ... ------------------------------ Mein erstes SongFic und gleich sowas trauriges. Naja, man kennt mich ja nicht anders. Ich liebe es, meine Leser zu quälen ;) Ich hoffe, es gefällt euch. Ich hatte das schon Ewigkeiten im Kopf und bin endlich dazu gekommen, es aufzuschreiben. Viel Spaß! _____________________________ Gedankenverloren stand Kratos auf einem Felsen, hoch oben im Fooji-Gebirge. Es war Nacht. Der Wind wehte durch sein rostrotes Haar, das Licht seiner geliebten Sterne liebkoste seine braunen Augen. Immer tu ich jemand andr’en weh Und ich kann es nicht mehr ändern Es ist schon zu spät Die Augen, die einst so warm gewesen waren, als er seinen kleinen Sohn auf den Arm genommen, oder ihn beim Schlafen beobachtet hatte, hatten Lloyd eiskalt angeblickt, als er sie verraten hatte. Er bereute es. Er bereute es zutiefst. Seine Seele, die er Mithos verkauft hatte, war staubig von Sühne und Reue. Doch er konnte es nicht mehr ändern. Es war einer der unendlich vielen Fehler, die er begangen hatte und nicht wieder ungeschehen machen konnte. Genauso, wie er Anna nicht wiederbeleben konnte, würde er die Liebe seines Sohnes nie wieder zurückgewinnen. Ich tat alles, was ich konnte, ja! Ich habe mich so bemüht! Und ich frage mich, wohin der Weg mich führt … Kratos hatte es für Lloyd getan, doch er selbst war der einzige, der das wusste und je wissen würde. Nur, indem er Mithos weiterhin treu blieb, konnte er der Gruppe wirklich helfen. Aber war es wirklich das Beste gewesen? Hätte er Lloyd nicht viel besser vor Mithos schützen können, in dem er ihn beschützte, wie er es in seinen Kindheitstagen getan hatte? Er sehnte sich danach, an der Seite seines Sohnes zu kämpfen, als sein Vater. Aber das würde nie der Fall sein … nicht einmal, wenn er sich jetzt doch dazu entschließen würde, Mithos den Rücken zu kehren. Zu tief hatte Lloyd sein Verrat getroffen. Bruder Bär, du bist verletzt, Hast mir geglaubt, mir blind vertraut, Doch du bist verletzt … Sein Sohn, der ihn, seinen Vater, eher für einen großen Bruder hielt, hatte ihm vertraut. Vollkommen blind. Kratos hatte immer versucht, ihm das auszureden, ihn Vorsicht zu lehren. Doch Lloyd hatte ihm vertraut. Hatte sein Herz geöffnet, seine verletzlichsten Stelle freigegeben. Besonders seit der Rache an Kvar. Und Kratos hatte sich aus egoistischer Vaterliebe darauf eingelassen, hatte seinen Sohn kennengelernt, nach dem er sich jahrelang so gesehnt hatte. Das, was ich dir so lang verschwieg, Tut mir unendlich Leid …! Und ich hoffe nur, dass jemand dich von Deinem Schmerz befreit …! Ein Seraph von Cruxis, der Feind seines Sohnes. Das war er und nichts anderes. Er war weder sein Lehrer, noch sein Freund, geschweige denn sein Vater. Er hatte einen Vater. Dirk hatte ihn großgezogen. Er hatte nicht das Recht, sich in diese Familie zu drängen, nur, weil er Lloyd einst den Lebensfunken schenkte. Und trotzdem wünschte er es sich. In seinem wunden Herz brannten Schuld und Reue, das Feuer war so hell, das es des Nachts seine Alpträume erhellte, sie realer denn je wirken ließ. Seine Gedanken wanderten mit der Gruppe durch die Welten. Er konnte förmlich sehen, wie sehr Lloyd litt, sah die Trauer in seinen Augen, die er seiner Meinung nach nicht einmal wert war. Mit keiner seiner Taten hatte er auch nur eine Träne seines Sohnes verdient. Ja, nicht einmal seinen Hass. Denn auch dieser würde bedeuten, dass er ihm noch etwas bedeutete. Er hoffte, betete, dass Colette und die Anderen ihm seinen Schmerz nehmen konnten … Kein Weg führt aus der Dunkelheit … Keine Zukunft … Ich kann mich nicht befrei´n … Und alles ist so hoffnungslos … Alles scheint mir hoffnungslos … Kratos blickte zum Turm des Heils. Der einzige Weg zu seiner Heimat, seinem Bestimmungsort Derris-Kharlan, dem Hauptquartier von Cruxis, aus dem er sich niemals befreien können würde. Die Flügel auf seinem Rücken fesselten ihn. Er hatte keine Chance auf Hoffnung mehr. Lloyd würde niemals erfahren, dass er sein Vater war. Und es war besser so. Besser für ihn. Kratos hatte sich aufgegeben. Den Kampfeswillen, den er besaß, besaß er nur noch für seinen Sohn. Der Traum seiner Mutter, die Welten wieder zu vereinen, die Diskriminierung zu vernichten und einen friedlichen Ort für alle Wesen zu schaffen, lebte in Lloyd weiter. Und für diesen Traum würde Kratos ein letztes Mal kämpfen. Ohne Hoffnung auf eine bessere Zukunft für sich, ohne Hoffnung, seinen Sohn als Vater in die Arme schließen zu können. Einen letzten Blick auf die Welt werfend, die sein Sohn verändern würde, flog er zum Turm des Heils zurück. Bereit, noch einmal alles zu geben. Ein letztes Mal zu kämpfen. Für seinen Sohn. Dem Synonym der Liebe zwischen ihm und Anna … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)