Venedig von Fantasia (NARUTO & HINATA ; SasuSaku ; InoShika) ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel Drei ----------------------- Hi Freunde! Ich weiß, Silvester ist schon lange her und alle stecken mitten in 2008... aber ich müchte die FF nur wegen dem Datum ungerne abbrechen. XD Ich hoffe, ihr könnte mir verzeihen und findet wieder in die Die-letzten-Tage-des-Jahres Stimmung hinein. ^^ Viel Spaß mit dem neuesten Kapitel!! *********************************************************************** 31.12. 11:00 Uhr „Das können wir nicht machen, Ino…“ „Papperlapapp. Natürlich können wir! Wirf mal einen kurzen Blick auf die Uhr, Schätzchen. Es ist Elf Uhr! Elf! Und dabei wollten wir den heutigen Tag noch einmal richtig genießen! Alle zusammen!“ „Schon… aber das ist doch nicht richtig. Wer weiß, was die beiden-…“ „Jetzt machen sie bestimmt nichts mehr! Uhrzeit, Sakura! Ich sag’s dir, die schlafen nie im Leben miteinander! Und jetzt mach verdammt noch mal die Tür auf!“ „Mach’s doch selbst, wenn du so neugierig bist und einfach reinplatzen willst!“ „Kami-sama, du bist nervig!“ „Mutierst du jetzt zu einem zweiten Shikamaru?“ „Klappe, Stirni.“ Grimmig stemmte Ino die Hände in die Hüfte, doch Sakura wehrte sich vehement, einen Schritt zur Seite zu gehen, um ihre Freundin durchzulassen. Mit gesenkten Stimmen diskutierten sie vor Narutos und Hinatas Schlafzimmertür, ob sie es wagen sollten, einen Blick hineinzuwerfen, oder nicht. „Und außerdem, was hat es denn bitte mit der Uhrzeit zu tun, wann sie miteinander schlafen?“, keifte Sakura leise und Ino schüttelte den Kopf. „Kindchen, vor 24 Stunden haben die beiden noch nichts miteinander gesprochen! Bei denen geht es weder jetzt hoch her, noch war es gestern Nacht so! Nicht jeder treibt es so wild wie Sasuke-kun und du!“ Empört schnappte Sakura nach Luft und arbeitete fieberhaft an einem Konter. „Na, du musst reden, du… du…“ „Gib es auf, Stirni, darauf fällt dir nichts mehr ein!“, triumphierte Ino und missmutig musste Sakura ihr Recht geben. Das war jedoch kein Grund, einen Schritt von der Tür wegzugehen. „Aber trotzdem! Falls es doch nicht so sein sollte, wie du sagst, und wir platzen da jetzt rein… Naruto bringt uns um!!! Und Hinata können wir das auf keinen Fall antun. Die letzten Tagen waren für sie ja sowieso kein Honigschlecken, was aber größtenteils unsere Schuld war.“ „Gott, sie hat es überlebt! Und anscheinend haben Naruto und sie die Sache gestern noch geklärt. Sasuke-kun war ja auch felsenfest überzeugt davon. Also hat sie von deiner Hinterhältigkeit nur profitiert.“ „Aber wenn sie es geklärt haben, dann kann es doch sein, dass sie miteinander schlafen!“ „Denkst du wirklich, dass es mit den beiden so schnell geht?“, fragte Ino zweifelnd und aufgeregt begann Sakura, hin und her zu gehen. „Ich weiß nicht… ich weiß es nicht! Deshalb bin ich auch dafür, dass wir da nicht reingehen.“, bemerkte sie ein wenig nervös. Energisch stampfte Ino mit dem Fuß auf dem Boden auf und warf sich ihre langen Haare mit einer ruckartigen Bewegung hinter die Schulter. „Gut, dann eben anders! Lauschen wir einfach! Wenn sie miteinander schlafen, wird man das ja wohl hören!“, meinte sie überzeugt und kurz entschlossen schob sie Sakura zur Seite, nur um einen Moment später von dieser zurückgerissen zu werden. „BIST DU BEKLOPPT? ICH LAUSCHE SICHER NICHT AN DER TÜR, UM HERAUSZUFINDEN, OB ZWEI MEINER BESTEN FREUNDE SEX HABEN!“, rief sie ein wenig rot geworden und scherte sich nicht mehr um ihre Lautstärke. War dieses blonde Etwas völlig plemplem?? Gerade eben wollte Ino zu einer heftigen Erwiderung ansetzen, als die Schlafzimmertür ruckartig aufgerissen wurde und ein Naruto in der Schwelle stand, der alles andere als begeistert aussah. Er durchbohrte die beiden Frauen mit einem tödlichen Blick. „Ähm… Naruto-kun…“, stotterte Sakura sichtlich überrumpelt und wich vorsichtshalber einen kleinen Schritt zurück. Sie hatte ja gewusst, dass es eine blöde Idee war!! Ino schien die Aura, die von Naruto ausging, einfach zu ignorieren. „Ah, Naruto, du bist ja wach! Schläft Hinata-chan noch?“, fragte sie scheinheilig und versuchte, an Naruto vorbei in das Zimmer zu spähen. Dieser stellte sich ihr gekonnt in den Weg und nun fand auch Ino, dass es sicherer war, ihm nicht zu nahe zu kommen. Was stellte er sich denn so an? Sakura konnte deutlich erkennen, dass Naruto gleich explodieren würde. Alleine die Tatsache, dass er nichts sagte und sich seine Hände kurz zu Fäusten geballt und dann wieder entspannt hatten, sprach für ein bewundernswertes Maß an Selbstdisziplin, das aber nun an sein Grenzen stieß. „Ähm… wir… wir…“, setzte sie noch zur Erklärung an, doch es war zu spät. Tief holte Naruto Luft und es herrschte noch einen Augenblick angespannte Ruhe, ehe… „WENN IHR SCHON DAS BEDÜRFTNIS HABT, ÜBER UNSER SEXLEBEN ZU DISKUTIEREN, DANN MACHT DAS GEFÄLLIGST DA, WO WIR ES NICHT HÖREN KÖNNEN!“, brüllte er entnervt und schlug die Tür danach mit voller Wucht wieder zu. Schon kehrte wieder Stille ein und es schien, als hätte sich eben nichts ereignet. Und plötzlich, ganz plötzlich, brach Ino in schallendes Gelächter aus. Sakura packte sie am Kragen, zerrte sie durch den Flur, durch den man die geräumigen Schlafzimmer betreten konnte, vorbei an den originalgetreuen Kopien von Picasso-Bildern und die breiten, dunklen Holzstufen hinunter in den zweiten Stock des alten Palazzos. „Ich hab dir ja gesagt, es ist eine schlechte Idee!“, grummelte sie nebenbei und Ino wischte sich die Lachtränen aus den Augenwinkeln. „Sein Gesichtsausdruck war unbezahlbar.“, kicherte sie, „Außerdem wissen wir jetzt, dass sie nicht miteinander geschlafen haben.“ „Ach?“ „Ja klar. Naruto war ganz normal angezogen und hat auch nicht sie ausgesehen, als wäre er gerade aus dem Bett gesprungen. Dir fällt aber auch gar nichts auf, Stirni.“, neckte sie ihre beste Freundin, die sie nur schief angrinste. „Ich war ein wenig von der Tatsache abgelenkt, dass Naruto uns beinahe angefallen hätte.“ Dieses Argument sorgte jedoch bloß für einen weiteren Lachanfall der Blondine, den Sakura seufzend zur Kenntnis nahm. „Komm schon, wir gehen zu Sasuke-kun und Shika-kun. Die arbeiten bestimmt wieder und das können wir keinesfalls zulassen.“ ~ Am liebsten hätte Naruto seinen Schädel gegen die Wand gerammt, doch das wollte er sich am letzten Tag des Jahres nicht antun. Also grummelte er einfach wütend vor sich hin, ballte seine Hände zu Fäusten, stieß Verwünschungen aus und ließ sich dann einfach auf den massiven Schreibtischsessel plumpsen. „Ich fasse es nicht! Was denken sich die beiden überhaupt?“, knurrte er gereizt, während er eine der Europa-Statistiken zur Hand nahm und sie mehr unkonzentriert als konzentriert überflog. Standen die doch tatsächlich vor der Tür und redeten über sein Sexleben! Nicht zu vergessen, Hinatas… Hinata! Wie von der Tarantel gestochen sprang Naruto auf und blickte sich hastig suchend im Raum um. Oh. „Hinata-chan?“, fragte er vorsichtig und näherte sich der junge Frau, die wie angewurzelt auf dem Bett saß. Unverwandt starrte sie auf die Tür und ihre Gesichtsfarbe stieg kontinuierlich an. Sie zog sich die Bettdecke immer weiter hinauf, bis schließlich nur noch ihre Augen hervorschauten, die kurz zu Naruto huschten, der sich neben sie auf ihr Bett hatte fallen lassen. „Guten Morgen.“, sagte Naruto leise und lächelte sie sanft an. Der Mann dachte ernsthaft, Hinata wäre stumm geworden, als sie plötzlich, nach Sekunden des Schweigens, doch etwas sagte. „S-S-Sakura-chan und I-I-Ino-chan…“, hauchte sie stotternd und Naruto seufzte tief, ehe er einen bitterbösen Blick zur Tür warf. „Ignorier’ die beiden. Sie reden wirres Zeug, das sie noch dazu nichts angeht.“, meinte er entschieden, ehe er wieder aufstand und sich kräftig durchstreckte. „Hast du gut geschlafen?“, fragte er Hinata freundlich, die nur leicht nickte. Naruto grinste sie an. „Freut mich. Das Bett war ja nicht sehr groß für zwei.“, bemerkte er noch gedankenlos, ehe er kurz darauf ein leise Quieken hören konnte, dicht gefolgt vom lauten Rascheln der Bettdecke. Überrascht folgte sein Blick der jungen Hyuuga und noch bevor er reagieren konnte, war sie im Badezimmer verschwunden. „Hinata-chan?“, fragte Naruto verwirrt, doch Antwort bekam er keine. Was hatte er denn jetzt schon wieder falsch gemacht? Seufzend ließ sich Naruto auf den Schreibtischstuhl sinken und begann, die restlichen Dokumente durchzuarbeiten, wobei seine Gedanken aber rasch zu der jungen Frau im Badezimmer abglitten. ~ Mit hochrotem Kopf stand Hinata vor dem großen Spiegel, stützte sich am Waschbecken ab und atmete tief ein und aus. Wieso war sie nicht einfach im Zimmer geblieben? Diese peinliche Aktion hätte sie sich leicht ersparen können. Seufzend drehte sie den Wasserhahn auf und spritzte sich das kühle Wasser ins Gesicht. Ino und Sakura dachten, sie hätte mit Naruto geschlafen? Alleine der Gedanke daran war absurd. Lächerlich. Ihr Körper jedoch sah das leider anders. Sie erinnerte sich nur zu gut an diese Nacht vor vier Jahren und es wäre eine Riesenlüge gewesen, zu behaupten, es hätte ihr damals nicht gefallen. Gott, Hinata, was denkst du da schon wieder? Ihr Kopf glich mittlerweile einer Tomate und die Dunkelhaarige fand, es kam einem Wunder nahe, dass das kühle Nass auf ihrer Haut nicht einfach verdampfte. Sie griff zu dem weißen Handtuch, das gleich neben dem Waschbecken auf einem kleinen Regal lag, und trocknete sich langsam das Gesicht ab. Miteinander geschlafen… was dachten die beiden bloß??? „Kami-sama…“, flüsterte Hinata, ehe sie ihre Bürste zur Hand nahm, die zufälligerweise neben dem Handtuch gelegen hatte. Vorsichtig kämmte sie ihre langen, dunklen Haare und war danach sogar halbwegs zufrieden. Schnell schlüpfte sie aus ihrem dünnen Nachthemd und zog sich fertig an. Zum Glück hatte Hinata die Angewohnheit, sich ihre Kleidung für den nächsten Tag bereit zu legen. Nicht auszudenken, zu Naruto hinauszugehen, in einem Hauch von Nichts, nur um dann erneut im Bad zu verschwinden. Fertig. Jetzt konnte sich wieder hinaus wagen. Zu ihm. Gestern Abend… es war alles so schnell gegangen. Sie hatte überhaupt keine Zeit gehabt, nachzudenken. Erklärt hatte er ihr alles. Aber reichte das überhaupt? Hinata war völlig verwirrt, als sie vor der geschlossenen Badezimmertür stand und sich nicht überwinden konnte, die Klinke hinunterzudrücken. Die letzten Jahre hatten sie ihre Gefühle und Gedanken geplagt, doch jetzt, nach einer einzigen Aussprache mit ihm, waren all diese Dinge mit einem Schlag verschwunden. Das war doch nicht normal! Sie liebte ihn nicht mehr. Nein. Nein, nein, nein!! Nach dieser Nacht… du warst so viel mehr. Gott, wieso schwirrte dieser Satz noch immer in ihren Gedanken herum? Vergangenheitsform! Es war vorbei, weg, würde niemals wiederkommen! Und sie jagte Hirngespinsten hinterher. Sie liebte ihn nicht mehr. Sie konnte nicht schon wieder damit anfangen, nicht nach vier Tagen. Vielleicht hat es nie aufgehört? Nie aufgehört? Aber konnte man vier Jahre einen Menschen lieben, der einen verletzt hatte? Ohne, dass man selbst es merkte? Hinatas Gedanken kamen nicht zur Ruhe, doch immer wieder wenn sich Narutos Bild in ihre Gedanken schob, schlug ihr Herz schneller. Er hatte ihr alles versucht zu erklären… gestern Abend, da war er wirklich verzweifelt gewesen. So verzweifelt, dass sie ihn möglicherweise abweisen würde. In seiner teilweise unbeholfenen Art hatte er versucht, sich bei ihr zu entschuldigen, obwohl im gleichzeitig auch klar war, wie schwer dieses Vorhaben war. Hinata warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. 11:10 Uhr. Sie konnte nicht ewig im Bad bleiben und außerdem wartete Ino bestimmt schon ungeduldig. Und es war der letzte Tag des Jahres. Die junge Hyuuga atmete tief ein, ehe sie die Badezimmertür öffnete, und zurück zu Naruto ging. ~ Überrascht drehte sich Naruto zu Hinata um. Freundlich lächelte er sie an. „Hinata-chan, da bist du ja wieder.“ „Hai…“, murmelte die Dunkelhaarige, „Du kannst jetzt ins Bad, wenn du willst.“ Einen Moment später hätte sie sich für diesen Satz ohrfeigen können. Naruto grinste bloß. „Ich war vor etwa einer halben Stunde drinnen. Ist schon in Ordnung.“, meinte er gelassen, während er nebenbei die Dokumente gewissenhaft ordnete und auf dem Schreibtisch ablegte. „D-Dann bist du auch erst vorhin aufgewacht?“, fragte Hinata, um nicht einfach so im Raum herumzustehen. Er schüttelte den Kopf. „Nein. Ich bin schon seit zirka zwei Stunden munter. Ich wollte es nicht riskieren, dich aufzuwecken, indem ich aus dem Bett steige. Also hab ich gewartet.“, fasste er unbekümmert zusammen und Hinata wurde leicht rot. „Z-Z-Zwei Stunden hast du wegen m-mir im Bett gelegen?“, stotterte sie und ihre Finger verkrampften sich in ihrem dunkelbraunen T-Shirt, über das sie eine kurze, weiße Weste angezogen hatte. Naruto lachte leise und nickte. „Ja. Aber keine Angst, es war nicht so schlimm, wenn du das vielleicht glaubst. Ich hatte ja einen schönen Ausblick.“, sagte er leichthin, ehe im klar wurde, was er da überhaupt gesagt hatte. Feuerrot im Gesicht ließ sich Hinata kraftlos auf ihr Bett plumpsen, während Naruto panisch versuchte, sich zu erklären. „Nein, so hab ich das nicht gemeint! Ich meinte das Fenster, Hinata-chan. Den Canale Grande, den morgendlichen Schiffsverkehr. Nicht dich… Ich meine, du bist natürlich auch schön, keine Frage, aber das hab ich in dem Moment nicht beachtet. Also, ich habe dich schon beachtet, aber nicht so, wie du vielleicht denkst. Obwohl es durchaus nicht so abwegig wäre. Ich meine, nicht von mir, aber von anderen Männern. Aber das weißt du wahrscheinlich ohnehin.“, schloss er leise und erhob sich dann. Kräftig streckte er sich durch, während Hinatas Gesichtsfarbe langsam wieder normal wurde. Zusammen im Bett… sie hatten zusammen in einem Bett geschlafen. Und er war wegen ihr nicht aufgestanden. Hinata hoffte, dass er ihr starkes Herzklopfen nicht hören konnte. Halt mal, Herzklopfen? Doch nicht schon wieder. Es sollte aufhören… ein für alle Mal. Sie liebte ihn nicht mehr. Oder doch? Und was redete er da von anderen Männern? Hatte er gestern nicht zugehört? „Es gab keine anderen Männer…“, flüsterte sie in Gedanken und wie immer spielte sie mit einer ihrer Haarsträhnen. Nein, nie. Keine anderen… wie denn auch? Sie hätte niemanden so lieben können, wie ihn. Aber stopp, sie hatte ihn ja nicht mehr geliebt! Das hatte sie sich doch immer selbst gesagt. Wieso also hatte sie sich nie mit einem anderen einlassen können? Sie widersprach sich selbst am laufenden Band! Hinata bemerkte erst jetzt, dass Naruto sich neben sie gesetzt hatte und sie mit einem seltsamen Flackern in den blauen Augen musterte. Sofort wandte sie den kurzen Seitenblick ab, als sich sein Gesichtsausdruck veränderte. „Keine anderen Männer… Hinata-chan…“, stammelte er unbeholfen. Sie war tatsächlich vier Jahre lang alleine gewesen? Hätte er das bloß gewusst… damit hatte er nicht gerechnet. Sie lächelte traurig, während sie die Haarsträhne losließ und ihre Finger immer wieder nervös miteinander verflocht. „Ich weiß. E-Es ist seltsam… die anderen haben das auch gesagt… Ich… ich finde es selbst dumm… du wirst mir wohl auch nicht treu gewesen sein. Umgeben von hübschen Europäerinnen… Italienerinnen…“, hauchte sie schüchtern. „Du hast es als… treu sein… gerechtfertigt?“, unterbrach Naruto sie jäh und schier endlose Fassungslosigkeit schwang in seiner Stimme mit. Hinata sah auf, doch durch ihn hindurch. Treu? War sie das unbewusst die ganze Zeit über gewesen? Hatte sie deshalb alle Männer, die sich ihr genähert hatten, so schnell von sich gestoßen? Vielleicht war es das wirklich gewesen. Aber… das war wie immer irre! Sie war einem Mann vier Jahre über treu gewesen, von dem sie sich eingeredet hatte, ihn zu vergessen, und der sie einfach so verlassen hatte. Obwohl, ‚einfach so’ konnte man auch nicht sagen. Er hatte es ja erklärt. Es gab ja Gründe und Hinata konnte sie in gewissem Maße auch nachvollziehen. Letztendlich waren es bloß falsche Entscheidungen gewesen, die Naruto am liebsten rückgängig gemacht hätte. „Hinata-chan…?“, fragte Naruto vorsichtig und wie automatisch berührte er sanft ihre Wange. Was tat er denn da? War er verrückt geworden? Aber… hier vor ihm saß das wahrscheinlich liebste Geschöpf der Welt. Treue. Sie war ihm treu gewesen, nachdem er sie so schändlich zurückgelassen hatte? „Ist das wahr?“, fragte er leise und strich sanft über ihre weiche Haut. Diese vier Jahre Trennung hatten sie noch viel schöner werden lassen, als sie es sowieso gewesen war. Aber was dachte er da bloß? Wieso raste sein Herz und wohlige Schauer jagten über seinen Rücken? Nachdem was er ihr angetan hatte… durfte es nicht mehr sein. Langsam nickte sie, offenbar selbst verblüfft. „Anscheinend… ja…“, hauchte sie leise und konnte ihre Augen nicht von Naruto nehmen. Sie spürte seine zärtlichen Berührungen auf ihrer Haut und sie ließen ihr Herz Purzelbäume schlagen. Sie fühlte sich leicht und hatte ein kribbeliges Gefühl in der Magengegend. Aber das konnte doch nicht sein… nach vier Tagen Wiedersehen. Außerdem, was erzählte sie ihm da eigentlich alles? Zuerst diese Liebeserklärung und dann noch die Sache mit der Treue. All die Dinge, die er zu 99 Prozent nicht so empfand. Sie machte sich hier doch nur zum Affen. Zudem schien es ihm glatt die Sprache verschlagen zu haben. Naruto konnte seinen Blick nicht von der jungen Frau abwenden. Sie war so… so… Er fand kein Wort, das sie beschreiben konnte. Wie sie vor ihm saß und ihn ein wenig schüchtern ansah, die Röte, die ihr ins Gesicht gestiegen war… Die Treue, die sie ihm entgegen gebracht hatte, obwohl er es nicht verdient hatte. Das Liebesgeständnis gestern, auch wenn der Inhalt vergangen war. Sie war so… Sanft strich er über ihre Wange und legte seine Hand schließlich ganz auf ihre zarte Haut. Es schien, als würde sie sich gegen seine Handfläche schmiegen, doch das war für Naruto zu weit hergeholt. Treu. Sie war ihm vier Jahre lang treu gewesen, obwohl sie nicht mit seiner Rückkehr hatte rechnen können. Und er? Was hatte er getan? Er musste es ihr sagen! „Du… du hast… du warst… du hättest nicht… ich habe auch nie…“, stammelte er schließlich matt, doch noch bevor er weiter sprechen konnte, wurde er von Hinata unterbrochen. „Ist okay… wirklich.“ „Aber-…“ Hinata schüttelte sachte den Kopf und Naruto verstand, dass sie ihn damit stoppen wollte. Er verstummte und seufzte leise. Hinata lächelte schwach. „Wir sollten hinunter gehen, Ino und Sakura warten bestimmt schon.“, bemerkte sie leise und Naruto nickte. Doch er nahm die Hand nicht von ihrer Wange und sie verharrten völlig regungslos. Naruto konnte sich nicht von ihr lösen. Jetzt hinunter zu gehen und sich nach mehreren Stunden wieder von zu Hinata trennen, nachdem sich alles langsam wieder zum Besseren gewendet hatte? Nein. Sie war einfach viel zu… besonders. War er denn verrückt?? Solche Gedanken… es war unverantwortlich, das auch nur zu denken! Nachdem, was er ihr angetan hatte, sollte er sich ihr überhaupt nie wieder nähern! Und was tat er hier…? Hinata wusste nicht, was sie denken sollte. Die Umgebung um sie herum verschwamm langsam aber sicher. Da saßen sie hier beide auf Hinatas Bett und wussten eigentlich gar nicht, wie ihnen geschah. Draußen am Canale Grande tummelten sich die Boote und durch die schmalen Gassen schoben sich Menschenmassen. Nur hier war es still. Nur sie zwei. Was war das nur für eine seltsame Situation? Und wieso waren nach vier Jahren noch immer Gefühle da? Oder waren sie etwa niemals verschwunden gewesen? Aber das konnte doch alles nicht wahr sein… Wieder spürte Hinata Narutos behutsame Berührungen auf ihrer Haut. Wieso tat er das? In seinen Augen spiegelten sich Gefühle wieder, die Hinata nicht deuten konnte und es verwirrte sie. Gut, anscheinend war mit ihren Emotionen irgendetwas nicht in Ordnung, aber bedeutete das, dass es bei ihm genauso war? Sie mochte seine Berührungen. Sie waren so sanft und so federleicht… und seine Handflächen vertraut. Gott, was sie schon wieder dachte… Naruto lächelte warm. Anscheinend war Hinata mit ihren Gedanken ein wenig abgedriftete, denn sie hatte nicht reagiert, als er sich ihr vorsichtig mit dem Gesicht genährt hatte. Es war wie damals… dieses Gefühl, ihre Lippen auf seinen spüren zu wollen. Zu müssen. Diesen nahezu unbändigen Drang. Doch er hielt abrupt inne. Erstens war Hinata gerade eben ein wenig erschrocken zurückgezuckt und zweitens fragte er sich, ob er überhaupt noch alle Tassen im Schrank hatte. Das konnte er eben doch nicht wirklich vorgehabt haben, oder etwa doch? Nach dem, was er ihr angetan hatte, wollte er sie auf keinen Fall noch einmal verletzen. Niemals wieder. Hinata war blass geworden. Da schweifte sie kurz mit den Gedanken ab und dann das! Sie hatte gedacht, ihr Herz wäre für immer stehen geblieben, als er ihr plötzlich so nahe war, dass sie beinahe seinen Atem auf ihrer Haut hatte spüren können. Doch es war nicht aus Furcht stehen geblieben. Es war einer dieser Aussetzer ihres Herzens gewesen, der sich nur in Narutos Gegenwart einstellte. „Naruto, ich-…“, flüsterte sie leise, aber als er den Blick ruckartig abwandte, verstummte sie. „Es tut mir leid. Gomen, Hinata-chan… gomenasai.“, murmelte er. Endlich wollte er die Hand von ihrem wunderschönen Gesicht nehmen, doch in dem Moment legte sich ihre auf seine. Überrascht traf sein Blick erneut Hinatas und hätte er nicht gewusst, dass es unmöglich war, hätte er sein gesamtes Geld darauf verwettet, dass Fragezeichen in seinen Augen standen. „Ich… Ich weiß nicht, was es ist, Naruto-kun. Es verwirrt mich… seit gestern Abend. Es ist fast wie-…“ Hinata stockte und sah den Mann vor sich hilflos an. Er nickte kaum merklich und seufzte. Er vollendete ihren Satz leise. „… fast wie damals.“ Sie sahen sich stumm an. Als er noch einmal mit dem Daumen über ihre zarte Haut strich, drückte Hinata beinahe automatisch seine Hand fester gegen ihr Gesicht. Er sollte nie wieder damit aufhören, auch wenn es falsch war und sie in eine tiefe Depression gepaart mit heilloser Verwirrung stürzen würde. Und plötzlich war es so, als hätte jemand tief in ihren Inneren einen Schalter umgelegt. Ihre Herzen stockten einen Moment, ehe sie in doppelter Geschwindigkeit wieder ihrer Tätigkeit nachgingen und ihre Pulse zum Rasen brachten. Naruto atmete tief durch, doch er konnte der Versuchung und dem Verlagen nicht lange widerstehen, auch wenn er sich danach dafür verdammen würde, das war ihm klar. Gleichzeitig beugten sie sich leicht vor und Hinata schloss plötzlich völlig entspannt und mit einem leichten Lächeln ihre Augen. Narutos Hand wanderte ihn ihren Nacken, spielte kurz mit einer Haarsträhne und zog die junge Frau mit leichtem Druck näher an sich heran. Die Zeit schien stehen geblieben zu sein. Und dann flog die Tür mit einem ohrenbetäubenden Krachen auf. „ES IST ZEHN VOR HALB ZWÖLF! WOLLT IHR EWIG HIER DRINN BLEIBEN?“ Inos unverkennbar vergnügte Stimme zerriss die verheißungsvolle Stille zwischen Naruto und Hinata. Zu Tode erschrocken fuhr die junge Frau von dem Mann zurück und stand hastig auf. Sie konnte ihn nicht ansehen und wandte sich reichlich zerstreut an ihre blonde Freundin, die schlagartig verstummt war und die beiden vor sich aufmerksam gemustert hatte. „N-Nein, natürlich nicht. Tut mir leid, dass wir dich haben warten lassen.“, sagte sie leise, war mit ihren Gedanken jedoch noch immer bei Naruto. Sie warf ihm einen kurzen Blick zu, als er sich reichlich langsam von ihrem Bett erhob. Seine Augen durchbohrten ihre und es lag eine Intensität und ein brennendes Verlangen darin, dass Hinata ihre Aufmerksamkeit wieder eilig auf Ino richtete, die noch immer stumm in der Tür stand. Plötzlich hatte sie ein breites Grinsen im Gesicht, das Hinata gar nicht gefiel. Doch die Yamanaka äußerte sich nicht weiter und die junge Dunkelhaarige war ihr unendlich dankbar dafür. „Kommt jetzt, ihr zwei…“, begann Ino und Hinata ließ sich das natürlich nicht zweimal sagen. Mit schnellen Schritten hatte sie das Zimmer durchquert, doch als sie gerade an Ino vorbei und über die Schwelle getreten war, hörte sie noch einmal ihre Stimme. „… weitermachen könnte ihr später auch noch. Dann seid ihr ungestört.“, feixte Ino. Selbst Narutos mehr als tödlicher Blick konnte ihren Lachanfall nicht unterbinden. ~ Hochrot geworden stürzte Hinata die breiten Treppen hinunter und versuchte, ihr rasendes Herz unter Kontrolle zu bringen. Was war da eben fast passiert? Sie hatten doch nicht vorgehabt… sie wollten doch nicht… sie hätten sich doch nicht… Kurz bevor sie das Wohnzimmer betrat, aus dem sie Sakuras Stimme hören konnte, lehnte sie sich verzweifelt an die Wand und atmete tief durch. Sie zitterte und konnte ihren Herzschlag deutlich spüren. Ganz ruhig… es war nichts geschehen. Noch nicht. Verdammt. Beruhige dich. In dem Moment kamen Ino und Naruto aus dem dritten Stock hinunter. Die Blonde ließ sich überhaupt nichts anmerken und marschierte gut gelaunt ins Wohnzimmer, um die restlichen Drei zu holen. Jetzt konnten sie endlich loslegen! Silvester! Naruto blieb gleich draußen stehen und sah Hinata unverwandt an, die unter seinem forschenden Blick ziemlich unruhig wurde. Anscheinend war sie nicht fähig, mit ihm zusammen zu sein, ohne dass das in einer halben Katastrophe endete. Obwohl… war es denn eine Katastrophe, fast von ihm geküsst worden zu sein? Naja, nach den vier Jahren… war es eine Katastrophe? Konnte sie ihn wirklich noch immer lieben? Gott, wahrscheinlich war es wirklich so. Anders war die Sache eben doch nicht zu erklären. Oder? Gerade wollte Naruto etwas sagen, aber im selbigen Augenblick traten Ino, Sakura, Sasuke und Shikamaru auf den Flur hinaus. Der blonde Mann schloss seinen Mund wieder und sah reichlich frustriert aus. Verdammt… das war schlecht. Er musste das klären. Aber was gab es denn eigentlich zu sagen? Tut mir leid, dass ich dich immer noch liebe und deine alleinige Anwesenheit mein Herz rasen lässt? Dafür würde er sich nicht entschuldigen. Und gleichzeitig wusste er, dass es ihm nicht zustand. Für sein Verhalten damals hatte er nichts mehr verdient. Schon gar nicht sie. Völlig in Gedanken folgte er den anderen aus dem Palazzo in das voll gestopfte Venedig, in dem die ausgelassene Stimmung förmlich greifbar war. Menschenmassen schoben sich durch die schmalen Straßen, doch Naruto bemerkte sie kaum, genauso wenig wie die Witze, die die anderen rissen. Ihm fiel auch nicht auf, dass Hinata mehr als schweigsam war. Andauernd warf sie einen Seitenblick auf den blonden Mann und suchte noch immer nach einer anderen Erklärung für das, was da oben in dem Zimmer vorgefallen war. Sie hatten sich beinahe geküsst… nach vier Tagen! Nach dem Geständnis von gestern Abend. Es war erst halb Zwölf Uhr vormittags. Der Tag war so gesehen noch jung, in Anbetracht der Tatsachen, dass heute Jahresende war. Hoffentlich würde es sich nicht allzu schlimm entwickeln. Leise seufzend schob Hinata die Möglichkeit weit von sich und versuchte, sich dem Gespräch ihrer gut gelaunten Freunde anzuschließen. Sie wollte nicht mehr an den verwirrenden Moment eben denken. Nicht mehr an Naruto, der ihr Herz stocken ließ, wenn sich sein Bild nur in ihre Gedanken drängte. Naruto… ~ „Hey, Dobe. Dobe!“ Verwirrt schreckte Naruto aus seinen Gedanken auf und sah den Uchiha einen Moment orientierungslos an. „Hä?“ „Einfallsreicher geht’s nicht.“ „Na, du musst reden, mit deinem ewigen Tse.“ „Tse.“ Schweigend schlängelten sich die beiden Männer nebeneinander durch das dichte Gedränge und versuchten, nicht allzu weit von den anderen abgetrieben zu werden. Fragend sah Naruto Sasuke an. „Was wolltest du eigentlich?“ Der Schwarzhaarige seufzte tief und durchbohrte den Uzumaki mit einem finsteren Blick. „Wie ist es gestern mit Hinata gelaufen?“, fragte er lauernd. „Gut. Was soll dieser Unterton in der Stimme?“, fragte Naruto verärgert und drängte sich an einem Ehepaar vorbei, das sich anscheinend vorgenommen hatte, jedes einzelne Fenster eines schimmelnden Hauses zu bewundern. Leider konnte er Sasuke nicht abhängen, denn seine Stimme war noch immer ziemlich nah. Aber gut, der Uchiha hatte so seine Erfahrungen mit Venedig. „Naja… ihr seid beide sehr… schweigsam. Gut, Hinata ist das schon immer gewesen, aber bei dir ist es doch verwunderlich. Und meistens schlecht.“, bemerkte Sasuke trocken, packte Naruto am Ärmel und zog ihn abrupt in eine kleine Seitengasse und über eine winzige Brücke. Schon war der Strom verebbt und die beiden Männer waren fast alleine. „Nette Abkürzung. Die hätte ich beinahe übersehen.“, meinte der blonde Mann und Sasuke zuckte mit den Schultern. „Ich weiß. Und jetzt sag mir, was bei euch passiert ist.“ Naruto warf ihm einen düsteren Blick zu. Konnte der denn nie Ruhe geben! „Nicht viel. Wir haben geredet. Wie du gesagt hast.“, fasste er mehr als knapp zusammen und ging festen Schrittes unter einem niederen Durchgang hindurch, nur um danach vor einer weiteren Brücke zu stehen. Sasuke folgte ihm auf dem Fuß. „Aha. Und weiter?“ „Nichts weiter. Wir haben es geklärt, es ist gut gelaufen und dann sind wir eingeschlafen.“ „Soso.“ „Ja, soso. Verhör beendet?“, fragte Naruto genervt und seine Stimme hallte ein wenig in der schmalen Gasse wider. Doch allmählich konnten die beiden wieder die lauten Stimmen der Touristen und die dröhnenden Motoren der Boote vernehmen. Sasuke seufzte gequält. Anscheinend würde Naruto dieses Mal wirklich nicht nachgeben. „Beendet. Aber ich behalte euch im Auge!“, warnte er noch mit drohendem Unterton in der Stimme. Gelangweilt zuckte Naruto mit den Schultern. „Tu, was du nicht lassen kannst. Ach ja, übrigens… viel Glück heute Abend.“, sagte Naruto plötzlich mit einem breiten Grinsen im Gesicht und blieb stehen. Sasuke tat es ihm perplex gleich. Er wusste, was Naruto dachte und es gefiel ihm ganz und gar nicht. „Woher zur Hölle-…“, setzte er an, doch Naruto unterbrach ihn sofort. „Also wirklich, ich bin dein bester Freund! Und deine Andeutung gestern war ja nicht zu überhören.“, meinte er gespielt empört und Sasuke stöhnte gepeinigt auf. „Was hab ich nur verbrochen… Wehe, ich höre heute auch nur eine Bemerkung von dir. Hast du das kapiert?“, fragte er nachdrücklich und hastig machte Naruto, dass er nickte. Schließlich wollte er noch länger leben. „Meine Lippen sind versiegelt. Wird es spektakulär?“, hakte er neugierig nach und Sasuke warf ihm einen tödlichen Blick zu. „Je nachdem, wie man spektakulär interpretiert. Und jetzt komm weiter. Das blonde Ungetüm bringt uns um, wenn wir nicht binnen einer Minute vor diesem Restaurant aufkreuzen.“, meinte er, machte sich abrupt wieder auf den Weg und ließ Naruto einfach stehen. Der krasse Themawechsel signalisierte Naruto, dass er nicht mehr erfahren würde, und hastig machte er, dass er Sasuke nachkam. „Essen?“ „Ja. Hinata und du wart ganz schön lange da oben… und wir wollten nicht ohne euch essen. Also haben wir beschlossen, Frühstück und Mittag zusammenzufassen.“ Sasuke warf Naruto einen kurzen Seitenblick zu, denn der Mann war anscheinend schon wieder völlig in Gedanken versunken. Der Uchiha konnte sich schon denken, woran Naruto dachte, doch er wusste noch nicht, ob er es gut oder schlecht finden sollte. Eine Weile gingen sie schweigend nebeneinander her, ehe Naruto mit belegter Stimme das Wort erhob. „Ich hätte sie fast geküsst, Teme.“ Sasuke schwieg eine Weile und konnte aus den Augenwinkeln sehen, dass Naruto ihn nervös beobachtete. Hatte er es nicht gewusst? Es war noch etwas gewesen… „Weißt du was, Dobe… das habe ich mir fast gedacht. Was gedenkst du zu tun?“, fragte er dann resigniert. „Ich weiß es nicht…“, antwortete Naruto leise. Die zwei sprachen kein Wort miteinander, bis sie wieder auf eine belebte Straße hinaustraten und sich ihren Weg zu dem kleinen Restaurant freikämpften, wo sie schon ungeduldig von den anderen erwartet wurden. „Mendokuse, habt ihr lange gebraucht…“, grummelte Shikamaru und diesmal war Ino voll und ganz auf seiner Seite. „Wenigstens seid ihr jetzt da. Lasst uns reingehen, ich bin vor Hunger schon halb ohnmächtig.“, meinte sie vergnügt und riss die Eingangstür energisch auf. Dicht gefolgt von Shikamaru betrat sie den Laden. Sakura hängte sich bei Sasuke ein. „Was hast du mit Naruto besprochen? Ich hatte alle Hände voll damit zu tun, Ino hierher zu schleifen. War es die Mühe wert?“, fragte sie unbemerkt und Sasuke war wie immer überrascht, dass ihr so wenig entging. „Wie kommst du darauf, dass wir etwas beredet hätten?“ „Nur so ein Gefühl…“, meinte die junge Frau und entlockte dem Uchiha eines seiner seltenen Lächeln. Er antwortete ihr aber nicht, sondern führte sie einfach nur ins Innere des Lokals. Sakura nahm es hin. Sie kannte ihn und seine Art. Und sie vertraute ihm voll und ganz. Ein wenig verloren standen Naruto und Hinata vor dem Laden und schwiegen sich an. Nervös spielte Hinata mit ihren Fingern herum und wagte es nicht, Naruto in die Augen zu sehen. Dieser Beinahe-Kuss war schon eine halbe Stunde her und noch immer hatte sich ihr Herzschlag nicht beruhigt. Aber wieso sagte er nichts? Naruto seufzte tief. Was sollte er denn jetzt machen? Er konnte nicht abstreiten, dass dieses Gefühl noch immer da war. Dieses Verlangen, ihr nahe zu sein. Aber noch einmal würde er dem nicht nachgeben, schon gar nicht, wenn die anderen so nah waren. Auf Inos und Sakuras Gesichter konnte er wirklich getrost verzichten und er wusste, dass es Hinata genauso ging. Es war alles einfach nur noch kompliziert. Er konnte bloß hoffen, dass das Jahr ohne weitere Komplikationen enden würde. „Nach dir, Hinata-chan.“, sagte er dann warm und hielt der jungen Frau die Tür auf. Sie lächelte schüchtern und wurde ein wenig rot, was ihn aber nur grinsen ließ. Gott, wie sehr er es liebte… Falscher Gedanke. Seufzend betrat er nach ihr das typisch italienische Restaurant und die zwei setzten sich an einen der großen Tische, den ihre Freunde eingenommen hatten. Der letzte Tag konnte beginnen. ********************************************************************** So, das Kapitel ist mal nicht so lange, wie die anderen davor... dafür ist das nächste dann wahrscheinlich schon das vorletzte und danach kommt nur noch ein Epilog. ^^ Ich hoffe, ich kriege trotz dem Datum und der Länge des Kapitels ein paar Kommentare von euch. XDDD ARIGATÔ! Danke für eure Aufmerksamkeit! Eure Fantasia Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)