Semper Fi von Cicilia_Black (Ajuna Shepard, wie sie leibt UND lebt ;)) ================================================================================ Kapitel 7: Schussprüfung ------------------------ Der Tag der Schießprüfung rückte immer näher und wieder packte Aju die Prüfungsangst, die sie schon zur Schulzeit hatte. „Du schaffst das.“ Immer wieder kamen Aju Gibbs Worte in den Sinn. Diese nahmen ihr in Gewisserweise die Angst. Das einzigste, was Aju wollte, war ein Gespräch mit Gibbs. Sie wollte ihn unbedingt kennen lernen, sie kannte ihn nur aus Erzählungen doch sie glaubte nicht alles was man hier erzählte. Sie wusste nur das er an einem Boot in seinem Keller baut. „Vielleicht sollte ich ihm vorschlagen sich mit mir zu treffen oder so“, meinte Ajuna und Tony zuckte nur mit den Achseln. Aju zerknüllte ein Blatt, auf dem sie rumgekritzelt hatte, und warf dieses über Tonys Kopf hinweg in den Mülleimer. „Wenn du Morgen bei der Prüfung genauso gut triffst wie jetzt, bin ich stolz auf dich“, flüsterte eine Stimme in Ajus Ohr. Diese schreckte fürchterlich zusammen, drehte ihren Kopf und starrte in sturmgraue Augen. Gibbs lächelte leicht und ging an seinen Schreibtisch und stellte seinen Kaffee darauf ab, ehe er sich seinem Monitor widmete. „Los, geh zu ihm und frag“, meinte Tony und tippte auf seinem Pc herum, wo er ein Spiel spielte, was er eigentlich gar nicht sollte. „Eh ... okay“, sagte Aju zögerlich, stand aber auf und ging zu Gibbs Schreibtisch. „Eh ..“, setzte Aju an. Sie hatte keinen blassen schimmer, wie sie ihn eigentlich ansprechen sollte. „Dad ... Boss ... Cheff ... Gibbs?” sagte Aju und könnte sich jetzt schon dafür Ohrfeigen, dass sie gleich alle Anredeformen auf einmal gesagt hatte. Gibbs grinste und sah auf. Mit einem Blick, forderte er Aju auf, weiter zu reden. „Eh ... also ... ich weiß gar nicht wie ich das jetzt fragen soll“, meinte Aju und wurde rot. Sie hatte nicht die leiseste Ahnung, wie sie Gibbs jetzt fragen wollte. Gibbs sah sie an. „Dann lass es einfach?“ sagte Gibbs und wandte sich wieder an seinen Pc. Aju stand ganz verdattert vor dem Schreibtisch und starrte Gibbs an. Danach ging sie wieder zurück zu Tony, der gerade Osamaköpfe abknallte. „Ist der immer so?“ fragte sie leise und setzte sich wieder neben Tony. „Jau“, war seine schlichte antwort. Aju seufzte und kritzelte wieder auf einem Blatt herum. „Ich glaube ich geh Jenny ein wenig nerven“, meinte Aju nach einer weile und stand auf. „Tu das“, sagte Tony geistesabwesend und Aju ging hoch in Jennys Büro. Sie überging Cynthia einfach und platzte, Gibbs-like, in das Büro ihrer Mutter. Diese sah von ihren Akten auf, die sie studiert hatte und sah Aju an. „Was machst du denn hier oben?“ fragte Jenny überrascht. „Dich nerven. Die anderen sind alle beschäftigt nur ich nicht“, sagte Aju und setzte sich auf den langen runden Tisch. Jenny schmunzelte und blickte wieder in die Akten. Auch hier war es total langweilig. „Maaan, hier ist ja überhaupt nichts los“, maulte sie schließlich und ließ sich vom Tisch gleiten. „Dann geh runter zu Ducky“, schlug Jenny vor, ohne von ihren Unterlagen auf zu sehen. „Das, ist eine sehr gute Idee Mum“, sagte Aju und ging, ohne sich zu verabschieden, aus dem Büro. „Ich könnte ja eigentlich auch Abby besuchen gehen, unten in ihrem Labor war ich noch nicht.“ Überlegte Aju und ging in Richtung Aufzug. Sie drückte irgendeine Zahl und hoffte, dass wenigstens Abby zeit hatte. Die Lifttüren gingen auf und Aju stolperte heraus. Sie mochte es nicht Aufzug zu fahren, da sie schon einmal stecken geblieben ist und erst nach sieben Stunden da raus geholt wurde. Sie ging auf eine Türe zu die mit einem Bewegungssensor auf und zu gingen. Kaum waren die Türen offen, drang laute Musik in Ajus Ohren. Aju riss es fast von den Füßen, doch sie faste sich und ging ins Labor. „Wow“, entfuhr es ihr und sie ging weiter und es dauerte nicht lange, bis sie Abby gefunden hatte. „Hey Abby“, schrie Aju um gegen die Musik an zu kommen. Abby reagierte nicht. Aju runzelte die Stirn und ging zum Cd Player und machte dort die Musik leiser. „Gibbsman!“ rief Abby plötzlich und drehte sich um. „Ne nicht Gibbs, sondern Aju!“ grinste Aju. „Aju“, rief Abby jetzt und fiel ihr um den Hals. Abby war immer stürmisch gewesen wenn sie Aju gesehen hatte. Als Abby sie wieder los gelassen hatte, fiel ihr blick auf die Monitore. Diese zeigten ein etwa 16 jähriges Mädchen, welches rot-braune Haare hatte und Smaragdgrüne Augen. „Wer ist das?“, wollte Aju wissen und wies auf die Monitore. „Achso, das Bild kennst du natürlich noch nicht. McGee hat da so ein Programm, wo man einfach nur 2 Bilder reinschiebt und man sieht wie die Kinder der beiden aussieht. Tja, Tony hatte die Idee dein Bild und eines von sich dort hinein zu schieben und dabei ist das hier heraus bekommen“, grinste der Goth. „Oh ... und wie kommt er darauf?“ „Eh ... ich weiß nicht, aber es hat auch nicht immer einen Sinn. Na ja ist auch egal. Endlich bist du mal hier unten!“ sagte sie fröhlich und zeigte Aju alles. Sie hatte noch nie solche Apparaturen gesehen. „Na ja, solche Gerätschaften habe ich noch nie gesehen, aber mit dem Pc kann ich ganz gut umgehen“, meinte Aju schließlich als die Führung beendet war. „Ich kann dir ja mal zeigen wie alles funktioniert, wenn wir wieder einen Fall haben“, sagte Abby und strahlte sie an. Es war soweit, die Prüfung standen vor der Türe und Aju quälte sich aus dem Bett. Tony war schon fertig umgezogen und hatte Aju geweckt, diese hatte ihm als dank ein Kissen entgegen geschmissen. „Ich will das nicht ... ich schaffe die Prüfungen immer nur so gerade eben. Entweder knall ich der Geisel ein Ohr ab oder ich treffe dem Geiselnehmer unten in die Kronjuwelen“, jammerte Aju und Tony grinste. „Ich bin auch nicht besser ... knall meiner Geisel auch immer das Ohr weg, aber lieber ein Ohr weg als das Leben oder?“ „Trotzdem“, sagte Aju und schlurfte ins Bad um sich fertig zu machen. Zwanzig Minuten später war Aju fertig umgezogen und auch fertig mit den Nerven. Tony musste sie aus dem Zimmer schleifen, sonst wäre sie den ganzen Tag regungslos im Zimmer stehen geblieben. Kaum waren sie am Hauptquartier fing Aju an heftig zu Zittern. „I-ich kann das nicht“, nuschelte sie und krampfte sich an den Gurt des Autos. „Komm schon, du schaffst das schon! Da bin ich mir sicher“, meinte Tony und löste ihren Griff vom Gurt. „Lenk dich ab ... eh ... sing etwas! Das hilft immer ... eh denke ich“, sagte Tony und stieg aus dem Auto und half dann auch Aju, die am liebsten für immer im Auto sitzen geblieben wäre. „DiNozzo! Schon wieder zu spät..“ wütete Gibbs, während Tony Aju vor sich hin schob. „Ich weiß Boss, aber Aju hat so eine Prüfungsangst, dass ich sie her schleifen musste“, erklärte Tony und hockte Aju auf einen Stuhl. Diese fing leise an etwas zu summen, um sich wenigstens etwas ab zu lenken. Gibbs sah sie kurz an und wies Tony dann an sie schon mal in den Raum zu bringen, wo sie einer nach dem anderen die Prüfung hatten, sie sollte als erstes geprüft werden, was Aju noch nicht wusste. „Hier, werden die Prüfungen abgenommen. Du musst einfach nur Zielen, Schießen und Halten. Mehr nicht“, erklärte Tony und Aju fing lauter an zu singen. „When you cried I'd wipe away all of your tears When you'd scream I'd fight away all of your fears I held your hand through all of these years But you still have All of me”, sang sie das lied My Immortal von Evanescence. Tony lächelte leicht, da Aju sich etwas beruhigt hatte. „Mehr nicht? Bei der Polizei mussten wir dann noch dies und jenes machen ...“ meinte Aju und klang sehr erleichtert. „Mehr nicht“, lächelte Tony und strich ihr leicht über die Schulter. „Du bist die erste. Wir werden alle hier sein, aber wir drücken dir alle die Daumen“, meinte Tony und Aju nickte bestärkt. Endlich kamen auch die anderen und selbst Abby war zum zuschauen gekommen. Aju stellte sich an den „Schießstand“ und setzte sich die Ohrschützer auf. Sie nahm die Waffe, die vorne lag und lud die Waffe mit dem beiliegendem Magazin. Acht Kugeln enthielt das Magazin, was hieß, dass sie achtmal schießen musste. Sie konzentrierte sich stark und entsicherte die Waffe. Sie setzte an und kniff ein Auge zu, um besser zielen zu können. Ihre Hände zitterten leicht, aber nicht mehr so wie am morgen. Sie den ersten Schuss löst und dieser ganz knapp in den hand des Geiselnehmers geht. Sie noch nicht gucken mag wo sie getroffen hat, sondern den nächsten Schuss löst, dieser das Ohr der Geisel trifft. Sie die anderen sechs Schüsse löst, und diese das richtige Ziel treffen, den Kreis in der Mitte des Körpers des Geiselnehmers. Erst jetzt sah Aju, wie sie geschossen hatte. Das Ohr und die Hand, waren nicht mehr wichtig. Sie hatte sechsmal die volle Punktzahl getroffen. Sichtlich erleichtert legte sie die Waffe weg und legte die Ohrschützer ab, ehe sie Tony das Feld überlies. Gibbs klopfte ihr auf die Schulter und drückte ihr einen Zettel in die Hand. „Das ist die Adresse von meinem Haus, die Türe steht immer offen“, meinte er und sah nun Tony zu, der die Geisel komplett Ohrlos machte. Die nächsten Schüsse saßen besser, doch die volle Punktzahl hatte er nicht einmal getroffen. Ziva war die nächste. Aju wusste nicht sehr viel von ihr, nur das sie sehr gerne mal Sprichwörter durcheinander brachte und das sie beim Mossad war. Sie traf gut bis auf einmal. McGee war der nächste. Auch seine Schüsse waren sehr gut doch die von Gibbs waren besser. Er traf achtmal die volle Punktzahl. Abby klopfte Aju auf die Schulter und beglückwünschte sie, obwohl sie zweimal nicht ganz so getroffen hatte, wie eigentlich gewünscht war. „War doch gut“, grinste Aju Tony an. Dieser sah sie etwas unsicher an. „Du warst auch besser, als du gesagt hast“, meinte Tony und Aju fing an laut zu lachen. „Ja, aber meine Geisel hatte wenigstens noch ein Ohr, deine hat ja keines mehr“, prustete Aju und Abby stimmte mit ein. Tony sah beleidigt drein und ging Aus dem Raum. „Wo willst du denn jetzt noch hin?“ fragte Tony, der sich müde aufs Bett gelegt hatte. Aju war gerade dabei ihre Haare zu flechten. „Ich geh zu Gibbs“, sagte sie knapp und schaute ob der Zopf so gut war. „Zu Gibbs? Alleine?“, fragte Tony, ganz so als ob Aju verrückt geworden wäre. „Ja zu Gibbs und ja ganz alleine! Hast du ein Problem damit?“ wollte das Mädchen wissen und steckte sich eine Klammer in die Haare. „Nein, aber Jenny, wenn die wüsste, dass du alleine zu ihm gegangen bist“, meinte Tony und setzte sich auf. „Man, ich hab immer ne Waffe bei mir, meine Dienstwaffe und ein Messer! Also reg dich mal bitte nicht so auf okay?“ fuhr Aju ihn an und warf sich die Jacke über. „Aber ...“, fing Tony an, doch er konnte ihr ja schlecht sagen, dass Jenny ihm gesagt hat, dass er auf die Aufpassen soll. „Kein aber! Jenny muss es ja nicht wissen oder? Sie kommt erst spät wieder und kommt sicher nicht hier rein geplatzt um zu gucken wie es mir geht“, meinte Aju und grinste leicht bei dem Gedanken. „Aber sie wird es wissen, sobald du Morgen nicht zum Frühstück kommst“, meinte Tony und Aju lachte leise. „Was denkst du denn? Das ich bei Gibbs übernachte? Es ist nur ein kurzer Besuch bei ihm und fertig“, sagte sie während sie sich in ihre Schuhe zwängte. „Wie du meinst, aber sag nicht, dass ich dich nicht gewarnt hätte“, meinte Tony schließlich und ließ sich wieder nach hinten fallen. „Bis später“, meinte Aju und ging aus dem Zimmer, ohne Tony eine Chance zu lassen noch irgendetwas sagen zu können. Sie schlich sich an der schlafenden Naomi vorbei hinunter zur Eingangstüre. Sie schob sie leise auf und ging hinaus in die Kalte nacht und freute sich schon, endlich mit ihrem Vater reden zu können. Sie kam am Haus an, und wusste was Gibbs gemeint hatte mit „Meine Türe ist immer offen.“ Aju lächelte und ging ins Haus. Keiner war zu sehen, es war still. Aju war mulmig zumute. Sie erinnerte sich, was ihre Mutter einmal gesagt hatte: „Er baut an einem Boot, welches in seinem Keller steht.“ Sie fasste all ihren Mut zusammen und ging zur Türe, die zum Keller führte. Es war ein leises Geräusch zu hören. Aju ging weiter die dunkle Treppe hinab und sah nicht wohin sie lief. Sie stieß mit dem Kopf gegen eine niedrig hängende Wand. „Autsch“, keuchte sie und hielt sich die Stirn. Das Geräusch verstummte. Jemand machte das Licht an, und Aju sah Gibbs an der Treppe stehen. „Kopf gestoßen?“ fragte er und sah Aju an. Aju sah ihn an. „Ja, verfluchte Decke“, fluchte sie und trat auf Gibbs zu. Erst jetzt fiel ihr Blick auf das riesige hölzerne Gebilde, welches die Umrisse des Bootes waren. „Ich dachte das du an einem kleinen Boot bastelst und nicht an einem riesigen Boot“, staunte Aju und besah sich das ‚Boot’ genauer. „Was machst du eigentlich, wenn es fertig ist?“ fragte Aju neugierig. „Ich fange ein neues an“, sagte Gibbs schlicht und folgte ihrem Blick. „Kann ich dir dabei helfen? Also bei diesem Boot. Ich finde es ziemlich Interessant ... aber wie willst du das ding eigentlich hier raus bekommen?“ fragte Aju und sah Gibbs an. „Keine Ahnung. Wir werden sehen. Hier“, sagte Gibbs und legte ihr Schmirgelpapier in die Hand und führte diese. Nach etwa zwei stunden, war Aju beim Arbeiten eingeschlafen und Gibbs deckte sie mit einer einfachen Decke zu. Sie hatte total die zeit und auch das versprechen vergessen, welches sie Tony gegeben hatte, dass sie noch am selben Abend zurück sei. Dies würde mächtigen Ärger mit Tony und auch mit Jenny geben, wenn sie wüsste, dass Aju ohne Begleitung weg gegangen war. Zur Aussprache mit Gibbs ist es an diesem Abend nicht gekommen, dazu waren sie zu sehr in die Arbeit vertieft gewesen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)