Sternenfeuer von ZombieOnTour ================================================================================ Kapitel 3: Teil 1: Die Reise ~3~ -------------------------------- Seine Kehle fühlte sich an, als hätte sie jemand mit einem Schleifer bearbeitet. Zwanghaft versuchte er den Hustenanfall zu unterdrücken, der ihn mal wieder quälen wollte. Zum Teufel! Wieso musste dieses Schiff nur so verdammt dreckig sein?! Er hörte Schritte und Stimmen. Wieso musste ausgerechnet jetzt ein Technikertrupp vorbei kommen? Er lauschte aufmerksam. Seine Augen tränten schon von dem unterdrückten Hustenreiz. Die Stimmen kamen näher. Shit! Heute war echt nicht sein Tag. So leise wie möglich, schlich er sich den Reparaturschacht entlang, weg von den Stimmen, bis er endlich wage in dem Schleier aus Tränen einen Querschacht aus machte, der nach oben führte. Er griff nach der ersten in der Wand eingelassenen Sprosse und lauschte. Kein Geschrei er solle stehen bleiben oder sie würden schießen. Gut so! Scheinbar hatten sie ihn nicht entdeckt. Geschickt kletterte er die in der Schachtwand eingelassene Leiter nach oben und schob seinen schmalen, leichten Körper in den nächsten Schacht. Bereit, jederzeit geduckt loszurennen, lauschte er erneut und ging tiefer in den Schacht. Er war immer noch unentdeckt. Gut so. Aber jetzt nur nicht übermütig werden, ermahnte er sich und lehnte sich mit den Rücken an die Wand. Langsam lies er sich an ihr herunter gleiten, bis er an sie gelehnt auf dem Boden saß. Er atmete tief durch und brach in einem Hustenanfall aus. Als der Anfall vorbei war, saß er schwer atmend da und zog eine Wasserflasche aus seiner kleinen Tasche, trank einen Schluck und verstaute sie wieder sorgsam, nachdem er mehrmals kontrolliert hatte ob die Flasche wirklich zu war. Wasser war kostbar für ihn, genauso wie Essen, denn jedesmal wenn er sich aus dem Labyrinth aus Schächten, die das gesamte Schiff miteinander verbanden, schlich, um sich neues Wasser und essen zubesorgen, lief er Gefahr, entdeckt zu werden. Und das lag nur daran, dass er diesmal echt die Arschkarte gezogen hatte. Dabei war es doch so verlockend gewesen. Ein mysteriöser Mann, der begleitet wurde von einer schwarz haarigen Schönheit roch ja förmlich nach fetter Beute. Doch dann waren diese verdammten Piraten aufgetaucht und man hätte ihn bei den Reparaturarbeiten beinahe entdeckt. Er lauschte noch einmal. Immer noch war alles ruhig. Nach einiger Zeit nahm er den Stofffetzen ab, den er sich um seinen rechten Oberarm gewickelt hatte. Er biss dabei die Zähne zusammen. Beim Angriff hatte ihn einer der Piraten mit einer Strahlenwaffe am Arm gestreift und so fest er den Stofffetzen auch darum band, es hörte nicht auf zu bluten. Skeptisch betrachtete er die Wunde, deren Ränder sich rot entzündet hatten. Während er den Fetzen wieder um die Wunde band überlegte er. Ihm blieben nur zwei Optionen. Entweder er blieb hier und würde langsam aber sicher dahin gerafft werden oder er schlich sich zur Krankenstation und versorgte die Wunde ordentlich, riskierte aber, entdeckt zu werden. Er zog ein abgegriffenes Bild aus seiner Jacke. Es war das Bild von ihm und einem kleinen, kränklich aussehenden Mädchen. Unter dem Bild stand klein: „Dean und Maya“ Es war ein Bild von ihm und seiner Schwester, das einzige, das er besaß. Sein Entschluss stand fest. Er würde sich in die Krankenstation schleichen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)