Schicksalsschlag von caruna_13 (Die Fan-Fic dreht sich hautsächlich um Kari und spielt nach der 2. Staffel) ================================================================================ Kapitel 4: Der Überraschungsbesucher ------------------------------------ Erstmal sorry, mir ist keine bessere Kappiüberschrift eingefallen,aber falls iwer eine Idee hat, kann er sich gerne bei mir melden oder diese im Kommi schreiben ;) Dann mal wieder danke für die lieben Kommis, besonders für den von Hikari (da du ja sonst nie schreibst ;)) aber natürlich auch an die anderen :P Am nächsten Morgen wachte Kari früh auf. Sie blinzelte verwirrt, wusste im ersten Moment nicht mal mehr, wo sie war, geschweige denn, wer sie war, doch dann erinnerte sie sich wieder an alles. Na ja, nicht ganz. An fast alles. Der letzte Teil, also nachdem Rin das Zimmer betreten hatte, fiel ihr einfach nicht mehr ein; wohin ihre beiden Verwandten verschwunden waren, wie sie ins Bett gekommen war… Sie hörte von unten her Geräusche. Langsam richtete sie sich auf, zumindest versuchte sie es, aber die Schmerzen ihres Rückens ließen sie sofort wieder zurücksinken. Die Schläge von gestern waren wohl nicht ganz ohne Wirkung geblieben. Sie wartete einige Zeit ab und versuchte es dann erneut, diesmal noch viel vorsichtiger und langsamer als zuvor, quasi alles in Zeitlupe. Irgendwann saß sie dann endlich aufrecht im Bett, und erst jetzt viel ihr auf, dass sie immer noch den weißen Kittel aus dem Krankenhaus trug. Dies quittierte sie schließlich nur mit einem Schulterzucken. Dann stand sie, wieder langsam und vorsichtig, auf und ging zur Zimmertür. Die Geräusche waren nun etwas deutlicher zu vernehmen, aber immer noch nicht laut genug, um zu erkennen, um was für eine Art von Geräuschen es sich handelte. Nach einer halben Ewigkeit, so schien es ihr, war Kari in der Küche angelangt, die im unteren Wohnbereich lag. Nun wusste sie, woher die Geräusche stammten: Eine hektisch dreinschauende, rundliche Dame stand am Herd und sah ziemlich überfordert aus: Sie bereitete gleichzeitig alle möglichen Dinge für das Frühstück vor. Als sie Kari bemerkte, hielt sie für einen Moment inne und sah sie erst stirnrunzelnd, dann lächelnd an, aber dann wandte sie sich direkt wieder ihrer Arbeit zu. Die Braunhaarige sah währenddessen die ganze Zeit ausdruckslos zu, bis sie irgendwann hinter sich ein Geräusch vernahm. Sie drehte sich nicht um, denn sie wusste genau, wer hinter ihr stand: Taro. Sie glaubte, es allein an seiner Aura spüren zu können. Äußerlich nahm man keine Veränderung an ihr wahr, doch innerlich überschlugen sich ihre Gedanken. Sie wusste nicht, ob sie Hass, Wut, Empörung, Verachtung, Angst oder gar schiere Panik vor diesem Mann empfand. Wahrscheinlich war es ein Mischmasch aus allem zusammen. Er dachte anscheinend, dass sie ihn noch nicht bemerkt hatte, denn er blieb eine Weile regungslos stehen, um Kari zu beobachten. Diese spürte den stechenden Blick in ihrem Rücken ganz genau; mindestens genauso wie gestern die Schläge. Als sie daran dachte, zuckte sie unwillkürlich ein wenig zusammen. Ihre Eltern hatten sie nie geschlagen; im Gegenteil: Sie hatten Gewalt gegenüber von Kindern immer für das Versagen in der Elternrolle angesehen und es verachtet. Das hatte Kari von ihnen. Sie hasste es, mit ansehen zu müssen, wenn jemand etwas angetan wurde und nicht selten hatte sie eingegriffen oder zumindest die Polizei gerufen, wo andere nur dumm gafften und nicht einmal ein Anzeichen machten, irgendetwas zu tun. Sie wurde jäh aus ihren Gedanken gerissen, als die Frau in der Küche versehentlich einen Topf fallen ließ und dieser scheppernd zu Boden fiel. Komischerweise erschreckte sie dieses unerwartete Geräusch nicht mal annähernd so viel, wie die Gewissheit, Taro hinter sich stehen zu haben. Als dieser immer noch keine Anstalten machte, auf sich aufmerksam zu machen, drehte Kari sich schließlich um und ging, ohne ihn eines Blickes zu würdigen, an ihm vorbei in Richtung Treppe. Erst starrte er ihr einen Moment lang verwirrt hinterher, dann aber setzte er sich in Bewegung und folgte ihr raschen Schrittes. Wenige Sekunden später hatte er sie bereits erreicht, griff nach ihrer Schulter und zwang sie so, sich zu ihm umzudrehen. Sie versuchte, noch immer den gleichen, ausdruckslosen Gesichtsausdruck beizubehalten, doch nun machte sich mehr und mehr die blanke Panik in ihr breit, die eine kleine, innere Stimme unterdrückte, die ihr sagte, dass zumindest im Moment keine Gefahr von Taro ausging. Er sah sie einige Minuten grimmig dreinschauend und schweigend an, und in dieser Zeit beruhigte sich Kari nach und nach, dann durchbrach er die Stille „Ich entschuldige mich hiermit für mein gestriges Verhalten. Es tut mir ehrlich Leid.“ Er sah sie feste an, wartete auf eine Antwort. Aber was sollte sie schon antworten? ‚Ich glaube dir kein Wort. Das ist eine glatte Lüge! Ich weiß das, denn mein Gefühl sagt es mir!’ ? Nein, das konnte sie sicherlich nicht antworten. Also nickte sie nur stumm, zumal sie ja sowieso beschlossen hatte, kein Wort mehr zu reden. Taro schien das als Antwort zu genügen, und ohne ein weiteres Wort ging er in die Küche, wo er die arme Frau erbärmlich beschimpfte, weil sie eben den Topf fallen gelassen hatte. Kari hörte gar nicht genauer hin, im Moment war ihr eigentlich alles egal. Sie konnte Gatomon nicht mehr besuchen, welches übrigens auch nicht mehr durch die Fernseher in die reale Welt gelangen konnte, sie hatte ihre Eltern verloren, ihr geliebter Bruder lag im Koma und ihre Freude hatten sich bis jetzt auch noch nicht bei ihr gemeldet. Wen hatte sie dann überhaupt noch? Ihre Großtante und ihren Großonkel vielleicht? Nein, sie hatte niemanden mehr. Das Leben war doch eigentlich sinnlos geworden – oder zumindest schien es so, als versuche jemand mit allen Mitteln, sie aus ihrem alten Leben zu reißen und in ein neues zu zwingen. Sogar ihre alte Kleidung hatte Rin entsorgt und ihr stattdessen etwas Neues gekauft, was ihrer Meinung nach passender sei für ein junges Mädchen wie sie. Sie ging wieder nach oben und verzog sich für den Rest des Tages auf ihr Zimmer. Genau zwölf Tage später klingelte es an der Tür, was an einem Samstagvormittag ja nicht unbedingt außergewöhnlich war. Trotzdem setzte Kari sich neugierig auf eine der obersten Treppenstufen, von der aus sie geradeaus auf die Tür blicken konnte, welche gerade von Taro geöffnet wurde. Ungläubig riss sie die Augen auf, als sie sah, wer sich da an der Tür befand. Eine einzelne Träne benetzte ihre Haut. Derweil hatte der Junge sich höflich vorgestellt. „Guten Tag, Herr Mashigana, mein Name ist Takeru Takaishi. Ich wollte sie nur fragen, ob hier seit kurzem eine gewisse Hikari Yagami lebt? Ich habe versucht, sie auf dem Handy zu erreichen und auch im Krankenhaus gefragt, aber die durften mir keine Auskunft geben…“ Deshalb hatte er sich also die ganze Zeit nicht gemeldet. Er konnte es gar nicht! Ihr Handy lag wohl auch noch zu Hause irgendwo rum, genauso wie alle anderen persönlichen Sachen von ihr. Kari war mittlerweile aufgestanden und murmelte immer noch ein wenig ungläubig „…Tk…“ Taro sah sich erstaunt um. Er hatte die Braunhaarige bis jetzt noch gar nicht bemerkt, ebenso wie Tk, der erfreut zu ihr aufsah. „Hast du gerade etwas gesagt?“ Taro sah sie fast schon streng an. Daraufhin schüttelte Kari den Kopf und ging langsam in Richtung ihres Zimmers. Nun lag es an Tk, ihr fassungslos hinterher zustarren. Der ältere Mann drehte sich nun wieder zu Tk um und sah feindselig auf ihn herab, kurz bevor er ihm einfach die Tür vor der Nase zuknallte. Tks Gemütszustand wechselte nun von Fassungslosigkeit zu Wut. Doch er beherrschte sich und machte schließlich kehrt. Aber anstatt nach Hause zu gehen, ging er in den angrenzenden Garten und suchte sich eine Stelle, an der er hochklettern konnte. Irgendwann, etliche Schrammen und Kratzer später, war er endlich oben angekommen und lugte durch ein Fenster. Doch der Raum war dunkel. Ein wenig enttäuscht kämpfte er sich bis zum nächsten Raum vor, und siehe da – es war das richtige Zimmer. Es war ziemlich geräumig, stand aber andererseits auch leer, sodass es nicht gerade so aussah, als wäre es momentan bewohnt. Doch er sah Kari auf dem Bett liegen, die auf dem Rücken lag und die Augen geschlossen hielt. Er musterte sie eine Weile und musste mit Erschrecken feststellen, dass sie einiges abgenommen hatte. Sie war ohnehin schon ziemlich dünn, aber was nun noch von ihr übrig war, war nicht viel mehr als Haut und Knochen. Auch ihre Haut war noch blasser geworden, falls das überhaupt noch möglich war, und die Kleider, die sie trug, schienen irgendwie fehl am Platz und passten überhaupt nicht zu Kari – Tk war sich ziemlich sicher, dass sie sich diese Kleidung nicht selbst ausgesucht hatte. Er riss sich zusammen und klopfte leise an die Scheibe, und nach einer Weile drehte die Braunhaarige tatsächlich ihren Kopf in seine Richtung. Doch sie schien durch ihn hindurch zu sehen, starrte lediglich weiter ins Leere – und das versetzte Tk einen tiefen Stich in sein Herz. Er wollte seine beste Freundin nicht so leiden sehen, aber er wusste er auch nicht, was er für sie tun konnte. Er seufzte resignierend und machte sich nun doch auf den Heimweg. Für mögliche Fehler entschuldige ich mich schonmal, aber mir fallen gleich die Augen zu und ich wusste nicht ob ich das neue Kappi heute überhaupt noch schreiben soll (Es ist kurz nach eins óÒ) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)