The Projekt von abgemeldet (Geh niemals mit Freunden auf deine Monstertour, es könnte die letzte sein) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- The Projekt Es war vor 2 Tagen, als in Vys, Priyas, Kiras und Nicos Briefkasten ein zerflederter Briefumschlag lag, auf dem kein Absender verzeichnet war. Als sie den Umschlag öffneten fiel eine weiße Karte heraus, wo in verschnörkelten schwarzer Schrift stand: Sehr geehrte Vy; Priya; Kira; Nico, hiermit lade wir Sie rechtherzlich auf das Nebelschloss in Skandinavien ein. Sie werden am Freitag den 25.1.09 mit dem Monstertourbus vor der Haustür abgeholt. Mit freundlichen Grüßen F. Sadam Nun war Freitag und die Frauen warteten auf dem Bus, welcher auch zu ihren erstaunen kam. Es war ein alter, völlig demolierter VW-Bus, der mit quietschenden Reifen vor den Frauen stoppte. „Vy, bist du dir sicher, dass du auf so was Lust hast?!“, fragte Priya zögernd, als ein Zombie die Taschen in den Kofferraum brachte. „Klar, ich war lange nicht mehr auf einer Monstertour. Außerdem nehme ich euch nur mit, weil es so billiger ist!“, meinte Vy gleichgültig und stieg in den Bus ein. „Das ist ja mal wieder typisch!“, maulten Priya, Nico und Kira beleidigt auf. Der Bus war fast leer, nur 4 Männer saßen auf den Sitzbänken und sahen nun verdutzt auf. Als Vys Blick auf die Männer fiel, blieb sie stehen und versuchte zurück zu weichen, doch da war Priya und sie kam nicht mehr weiter. „Vy, was ist denn los?“, erkundigte Priya sich besorgt, in dem Moment erhob sich einer der Männer mit Brille und schwarzen Haaren und kam auf Vy zu. „Was machst du denn hier? Ich hab dich an der Uni vermisst!!!“, staunte der Mann und umarmte die völlig verstörte Vy. „Ist das dein Freund? Davon hast du uns aber nichts erzählt!“, rief Priya und nahm neben einen Mann mit braunen Haaren und giftgrünen Augen platz. „Ich bin Hagen Wagner...Chefkoch! Sie kennt Haru? Hört sich ja nach einer tollen Bekanntschaft an!! He Haru, stell uns mal deine Freundin vor!“, sagte er grinsend zu Haru, der von Vy zurück gestoßen wurde. „Fass mich nicht an du Affe!!“, zischte sie und setzte sich schnell auf einen freien Platz am Fenster. „Also, das ist Vy Chin, ich hab euch doch schon über sie erzählt! Vy das sind meine Kumpels! Hagen, Alex und Zorro!“, erklärte Haru und pflanzte sich neben Vy auf den Sitz. „Ah VY! Wer sind deine bezaubernden Freundinnen?“, fragte Alex neugierig und sah Kira und Nico interessiert an, die jedoch unschlüssig waren, ob sie sich setzen sollten oder nicht. „ Nico, Priya, Kira!“, brummte Vy und verschränkte die Arme vor der Brust. Denn nun begann die Fahrt nach Skandinavien. Es dauerte einige Stunden, bis der Bus durch den ersten Skandinavischen Wald mitten im Hochmoor fuhr. Es war schon spät in der Nacht, als plötzlich der Zombie auf das Bremspedal drückte und der VW- Bus mit einer Vollbremsung stoppte. >Alle Aussteigen. Hier ist Endstation! <, gurrte der Fahrer und die übermüdeten Teilnehmer stiegen aus. Kaum war der letzte aus dem Wagen gestiegen, als dieser samt Gepäck von dannen fuhr. „HEEEE! Sie verdammter Mistkerl! Kommen sie zurück! Da ist meine Verpflegung für 4 Tage drinnen!“, brüllte Vy zornig und sank frustriert auf den Boden. „Muss man das jetzt kapieren?“, fragte Alex verdutzt, als schon im nächsten Moment eine Kutsche aus dem Mittelalter vor ihnen stand. Sie war wie aus dem Nichts aufgetaucht. Unsicher sahen die acht Teilnehmer dieses klapperige Gefährt an. Die Droschke war pechschwarz und hatte so ein unheimliches Glühen, das besonders Kira, Nico und Kira erschauern ließ. Aber das wohl unheimlichste war das vor der Chaise keine Pferde gespannt waren. Auf dem Kutschbock saß ein Mann, der die Kutsche tief in sein Gesicht gezogen hatte und deutete mit einer Skeletthand auf die geöffnete Kutschentür Steigt ein...wenn ihr bereit seit das Nebelschloss zu betreten, aber es nie wieder zu verlassen! <, sprach der Kutscher mit tonloser Stimme und zögernd stiegen die 8 in die Kutsche ein. Kaum waren sie drinnen, als die Türen mit einem dumpfen Knall zu fielen und sich selbstständig verriegelten. „Jetzt sind wir gefangen.“, stellte Zorro anerkennend fest und versuchte neben Nico einen Platz zu bekommen. „Das ist ja eine kranke Vorstellung! Wo in Herrgottsnamen geht es jetzt hin?“, fragte Priya mit gerümpfter Nase. Hier in der Kutsche stank es nach Moder, Staub und Verwesung. „IHHH GITT! Hier verwest doch irgendwas!“, schrie Kira und klammerte sich an Alex, der das sichtlich genoss. „Vielleicht, eine Ratte oder die Pferde, die fehlen doch!“, neckte Vy ihre Freundinnen und gähnte genervt gleichzeitig riskierte sie einen Blick aus dem Fenster. „Vy, hör auf das ist so... so abartig!“, beschwerte Priya sich und boxte ihrer besten Freundin in die Seite. „Autsch... was habt ihr denn? Warum sind meine Freunde alle so brutal! Ihr Grobiane! Ich bin doch ein Mädchen! Mädchen schlägt man nicht!“, jammerte Vy kindlich und ließ einige ihrer falschen Tränen über die Wangen laufen. „Wir sind auch Mädchen, nur bei dir sind wir uns da nicht so sicher! Hör auf so rum zu flennen! Du heulst doch nicht wirklich! Du willst immer dann ein Mädchen sein, wenn man dir an den Kragen will! Du Spasssack!“, schimpfte Priya wie üblich und gab Vy einen Stirnenhüber. In dem Moment befuhr die Kutsche den alten ausgefahrenen Pfad der hinauf zum Nebelschloss, welches auf dem Gipfel des höchsten Berges von Skandinavien, dem Gallhörg lag „Ich weiß warum das Nebelschloss, Nebelschloss heißt. Schaut mal Leute!“, sprach Hagen und deutete mit dem Finger nach draußen. Der Gipfel lag hinter einer dicken Nebelwand, die nicht einen Blick auf das dahinter liegende freigab. Die Kutsche bahnte sich ihren Weg bis in den zerfallenen Schlosshof, wo sie mit einem ruck und ohne Vorwarnung stehen blieb. Genauso plötzlich sprangen die Türen auf und die Insassen purzelten aus der Kutsche und knallten auf den Boden. „Sind wir schon da?“, stöhnte Zorro und klopfte sich den Schmutz von seiner Kleidung ab, als sich jemand hinter ihnen räusperte. Alarmiert wirbelten sie herum. Hinter ihnen stand ein Butler, der mehr Ähnlichkeit mit einem Gerippe hatte, als mit einem Menschen. Der Butler hatte Pergamentartige Haut die fest gespannt an all seinen Knochen lag. Er hatte fast Glatze und seine Augen waren mehr als nur eingefallen. >Bitte folgen sie mir Miss Chin, Miss Chopra, Miss Robin und Miss Night, Mister Soma, Mister Wagner, Mister Furiko und Mister Offwhite. <, sagte der Butler kaltschnäuzig. „Wegen ihnen hätten wir beinahe einen Herzinfarkt bekommen!“, meinte Hagen verächtlich. „Falsch! ICH habe einen bekommen!“, beschwerte sich Priya und klopfte sich demonstrativ gegen die Brust. >Folgen sie mir! <, ignorierte der Butler sie und begab sich mit den Ankömmlingen in das Schloss. Er brachte die 8 in einen prächtigen Festsaal, wo mehr als 800 Kerzen brannten und deutete auf die gedeckte Tafel. >Setzen sie sich und speisen sie, dann geleite ich sie in ihre Schlafgemächer. <, sprach der Butler emotionslos und verschwand. Zögernd nahmen die Monstertourteilnehmer an der Tafel platz, wo sich das Essen regelrecht stapelte. >Wählt Weise eure Mahlzeit. Es könnte eure letzte sein!!!<, lachte eine grauenvolle Stimme aus dem Nichts. Unwohl und verängstigt sahen sich die Teilnehmer um. „Mir ist der Appetit vergangen!“, presste Kira hervor. „Mir ist schlecht!“, würgte Nico und rieb sich den Hals. „Da stimm ich euch zu... hier ist irgendwas im Gange, was mir so gar nicht gefällt.“, schluckte Alex und sah sich im Saal um. „Vy...?!!!! Was machst du da verdammt noch mal?! Die Stimme hat gesagt, dass das Essen vergiftet ist... und das es unser letztes sein könnte!“, rief Priya und sah mit großen Augen zu ihrer lebensmüden Freundin, die sich mit dem Essen voll stopfte. „Vy! Das essen ist voller Gift!“, riefen nun auch Kira und Nico panisch. Verwundert blickte Vy auf. „Ich habe Kohldampf, in meiner Tasche welche gestohlen wurde war mein Mittag, Abendbrot und Frühstück für 4 Tage!“, mampfte sie und stopfte sich weiter voll. „Aber das Essen...!“, begann Priya erneut. Genervt stöhnte Vy auf. „Also, ich esse nur das, was nicht irgendwie bläulich verfärbt ist. Vielleicht habt ihr mal in Chemie aufgepasst, dann würdet ihr das vielleicht kapieren! So ich bin satt und mag kein Blatt.“, meinte Vy und suchte den gruseligen Butler. „Hiermit stimme ich Vy ein einziges Mal zu, wir sollten alle zu Bett gehen und ordentlich durch schlafen.“, meinte Hagen und erhob sich. Lautlos, wie von Geisterhand stand der Butler vor der Tafel und sah hochmütig auf seine >Gäste< herab. >Ich sehe es hat ihnen gemundet, ich geleite sie nun in ihre Zimmer. <, sagte der Butler und drehte sich um und ging voraus. „Ich will wissen, wie das der Freak macht!“, raunte Zorro Nico ins Ohr während sie eine Wendeltreppe hinauf in den zweiten Stock stiegen. Hier waren die Zimmer für die Gäste. >Miss Chin und Mister Soma, sie haben dieses gemeinsame Zimmer. Miss Chopra, Miss Night, Miss Robin, Mister Wagner, Mister Furiko und Mister Offwhite, bitte folgen sie mir.<, sagte der Butler gedehnt und ging weiter. Vy und Haru waren nun ganz vorne im Gang, dann folgte das Doppelzimmer von Kira und Priya, dann Nico und Hagen und zu guter letzt, Alex und Zorro. >Ich wünsche ihnen eine geruhsame Nacht. Vielleicht überleben sie diese...! <, sprach der Butler und verschwand einfach in die Dunkelheit. „Also jetzt macht mir der Butler Angst.“, sagte Priya und sah hilflos in die Runde. „Ich bin müde, ich leg mich hin, Nacht. Wenn was ist... weckt mich nicht.“, sagte Vy und öffnete die Zimmertür. „Gute Nacht!“, sagten Priya, Nico und Kira und gingen ihre Zimmer. „Na dann, schlaft gut!“, brummten Zorro, Hagen und Alex und betraten ihre Schlafräume. „He!“, sagte Haru und folgte seiner Zimmerkollegin. „Was? Reicht es nicht, das ich mir ein Zimmer mit dir teile?“, motzte Vy und drehte sich in dem Räumlichkeit um. „Pass bitte auf dich auf...dass dir nichts passiert. Das Schloss ist irgendwie unheimlich und ich habe ein ungutes Gefühl, dass das hier noch ziemlich beängstigend wird. Versprich mir das!“, bat Haru und sah abwartend die junge Frau an. „Ich schlaf dort auf der Chaiselongue. Nacht!“, schnappte sie und ging zu dem Sofa, legte sich und deckte sich mit einer dünnen Decke zu. „Dabei mach ich mir ernsthaft Sorgen!“, dachte Haru und bevor er zu Bett ging meinte er: „ Sturschädel!“, doch das hatte Vy schon nicht mehr gehört. In jedem der Schlafgemächer sah es fast schon identisch aus. Ein schwarzblaues oder dunkelrotes Himmelbett aus dem Jahrzehnt, wo jede Frau wie eine Prinzessin gebettet werden wollte stand mitten im Raum, daneben befand sich ein rustikales Nachtschränkchen, mit einem angelaufenen Kerzenständer. An der einen wand stand ein altes Barocksofa mit abgewetzten roten Stoff und an der anderen ein besonders unförmiger Wandschrank, welcher abgeschlossen war. Alle waren sehr müde und so gingen sie unbekümmert zu Bett, zumindest Vy, Haru, Alex, Priya, Zorro und Hagen. Seufzend zogen Nico und Kira ihre dicken Daunenjacken aus und gingen auf das Bett zu. Kira dachte nichts böses, als sie neben dem Bett die Kerzen auf dem bronzenen Kerzenständer aus blies. Denn als der Rauch über das Bett in dem Kira schlafen sollte hinweg zog, fiel wie aus dem Nichts ein altes, aber immerhin noch scharfes Fallbeil aus dem Baldachin und zerfetzte nicht nur den Betthimmel und das Kissen, sondern spaltete auch das ganze Bett in zwei gleich große Teile. Schreiend wich Kira zurück und presste bestürzt ihre Hände gegen ihr Gesicht, dann rannte sie zur Tür, riss diese auf und warf sie hinter sich zu. Sie rannte genau in Alex Arme. „ Kira...was ist denn los? Was ist passiert? Beruhig dich erst mal!“, flüsterte er und drückte sie fest an sich. „Da...war...ich wollte nur...Kerzen...Rauch...Guillotine.... Bett in zwei Teile... Hätte ich da gelegen... Alex! Ich wäre tot!“, rief Kira gedämpft und vergrub ihr Gesicht in Alex Jacke, die er immer noch trug. „Psscht... es ist alles gut, ich bin bei dir...du schläfst jetzt bei mir, da ist noch nichts passiert...Du bist müde und das war einfach zu viel des Gruselns!“, flüsterte Alex eindringlich in Kiras Ohr. Niemand sonst hatte ihren Schrei gehört, da die Wände mehr als nur aus dicken Stein waren. Fürsorglich kümmerte sich Alex um Kira und brachte diese ins Bett, deckte sie, wie es eine Mutter machte zu. „Willst du nicht schlafen? Ich meine... in deinem Bett?“, sagte Kira und blickte in seine grünblauen Augen. „Ach was!“, wehrte Alex ab. „Ich pass auf, dass du jetzt in Ruhe schlafen kannst. Du musst dich nach den Schock entspannen!“ Zögernd nichte Kira und sagte dann leise: „ Ich möchte das nicht, denn ich...ich finde das nicht gut...leg dich bitte mit zu mir! Bitte...sonst...sonst habe ich ...!“, und klappte das Bett auf. Beruhigend lächelte Alex und krabbelte zu Kira ins Bett. Erschöpft schliefen beide auf der Stelle ein. * Es war kurz nach um 3.00 Uhr, als Nico die Augen aufschlug. Sie drehte sich auf die Seite, da war es wieder und diesmal viel lauter. „Es“ war ein zischen und dann ein darauf folgendes Rasseln, wie von einer Babyrassel. Zögernd richtete Nico sich auf. Wieder zischte es, da sah sie das, was sich unter der Bettdecke auf sie zu bewegte. Unter ihrer Bettdecke befand sich eine hochgiftige Klapperschlange!! Angsterfüllt sprang Nico aus dem Bett, da biss die Schlange zu und erwischte ihre rechte Hand und das tödliche Gift bahnte sich seinen Weg, Mit rasselndem Atem rannte sie aus dem Zimmer, schlug die Tür zu und riss dafür die von kiras Zimmer auf, doch da war niemand. Nico kam nicht auf die Idee zu Vy zu rennen, sie stürmte in ihrer Angst zu Zorro, welcher noch wach war. „Nico? Was ist?“, sagte er, genau da entdeckte er die sichtlich angeschwollene rechte Hand und tat das einzig richtige. Als erstes zog er seinen Gürtel aus der Hose und band ihn ganz fest an den Unterarm von Nico und saugte als zweites das Gift aus und spuckte jenes aus. „Es ist alles gut, was ist passiert?“, seufzte Zorro und nahm neben Nico auf den Sofa Platz. „Ich weiß es nicht, ich bin mir nicht sicher...!“, hauchte sie und begann hemmungslos zu weinen. Liebevoll drückte Zorro Nicos Hand, welche er mit seinem Tshirt galant verbunden hatte und küsste Nico sanft. „Zorro, wo sind wir hier nur gelandet?!“, schluchzte Nico. „Tja, ich schätze, das dies eine besonders schauerliche Horrortour ist.“, erklärte Zorro und schmunzelte amüsiert. Am nächsten Morgen. Wie geädert saßen die 8 unverletzten am Tisch. Eine Turmuhr hatte sie besonders unsanft aus den Träumen gerissen. „Mann habe ich beschissen geschlafen!“, stöhnte Hagen und sah sich übermüdet im Festsaal um. Diesmal sah er ganz anders aus. Die Kerzen waren verschwunden, stattdessen waren nun überall zahllose Kissen und Bilder von Grafen, Fürsten, Maiden und Ladys, einst hier gelebt hatten. „Diese Turmuhr geht mir auf den Senkel. Läutet einen halb / aus den federn, war ja fast schon wie ein Nebelhorn... wo ist dieser ......bescheuerte Butler??!“, knurrte Vy und stand auf, um sich die Ahnengalerie an zu sehen. Laut las sie die Namen unter den Gemälden vor. „Lady Siva Diamon, geboren 17. 7. 1709, gestorben 17.7.1749. Wohl an Hässlichkeit. Fürst Rubrich von Flatterfels geboren 9.9.1807...verstorben 19.10.1859, der war ja fett. Maid Silina Fenerlaine geboren 27.11.1860, verstorben 26.11.1890... komisch. Graf Flandier Sadam geboren am 30.10.1899, gestorben.....?! Ähm, da fehlt ja das Sterbedatum!“, meinte Vy und kam zu den anderen zurück. Ihre Freundinnen sahen sich unwohl an. „Vy, was geht hier ab? Was ist hier los?!“, fragte Priya und zitterte unwillkürlich am ganzen Körper. „Mach dir keine Sorgen. Das ist eine Monstertour, sie geht 7 tage, dann fahren wir wieder heim. Glaubt mir. Ich hatte schon 3!“, beruhigte Vy sie schnell und wanderte weiter. „Dann erklär uns mal, warum man uns beinahe aufgeschlitzt und vergiftet hat!“, meinte Kira aufgeregt. „Hier geht was nicht mit rechten Dingen zu.“, fügte Nico hinzu. „Wie du schon sagtest BEINAHE filetiert und vergiftet, beinahe... ihr seht mir recht lebendig aus. So, dann müssen wir halt besser aufpassen!“, meinte Vy und ging weiter „He! Wo willst du hin? Wir sollten uns doch lieber nicht trennen!“, rief Hagen ihr hinter her. „Ich will das Schloss unter die Lupe nehmen, ihr könnt ja mit kommen, wenn ihr keine Angst habt. Wenn ihr hier was nicht stimmt, finden wir es so viel besser raus.“, meinte Vy und öffnete schon eine Tür. „Dann gehen wir mit dir und der Rest geht die anderen Seite des Schlosses auf die Spur.“, meinten Haru, Priya und Hagen und diese 4 machten sich auf den Weg den Westtrakt zu erforschen, während die andere Gruppe den Südtrakt unter die Lupe nahmen. Das Schloss war noch düsterer, als in der Nacht. Nirgends war ein Geräusch zu hören, bis auf das was die Schritte von Vy, Haru, Priya und Hagen machten. Der Staub machte jedem von ihnen zu schaffen. Sie gingen den Flur entlang, wo alles völlig verstaubt war. Seit Jahrhunderten musste hier schon niemand mehr gewesen sein. >Achtet auf den Weg, er könnte euer letzter sein!<, lachte die unheimliche Stimme finster. „Was soll das denn schon wieder heißen?!“, sagte Priya ängstlich und klammerte sich an Hagen. „Wohl, das hier Fallen sind. Passt auf, wo ihr hintretet!“, meinte Haru, da gab der Boden unter seinen Füßen nach und er stürzte in die Tiefe. „Haru!! Du IDIOT!“, schrie Vy und packte in letzter Sekunde nach der Hand von Haru und knallte durch dessen Gewicht auf den Boden. „Los.... helft mir!“, presste sie hervor und langsam zogen die verblieben 3 den Mann hoch. Die anderen 4 gingen derweil durch den südlichen Trakt und näherten sich auch etwas, was gar nicht gefunden werden wollte. Die Luft wurde dünner und dünner und stank nach verfaultem Fleisch, deshalb trugen die 4 vor ihren Mündern und Nasen Tücher, Jacken- und Hemdkragen. Keuchend kniff Kira die Augen fest zusammen, als sich hinter ihnen jemand räusperte. Unendlich langsam drehten sich die 4 um. Hinter ihnen stand der Butler und durch bohrte sie mit einem teuflischen Grinsen. >Hier dürfen sie nicht lang. Ihre Zimmer sind im Westtrakt. <, sagte der Butler ungehalten. „Wir suchen hier jemanden, der uns aufklärt. Immerhin will man uns umbringen!“, keuchte Nico verärgert. >Ich sagte ihnen ja, es könnte ihr letzte Nacht sein und es war sie auch! Sie müssen alle samt sterben.<, sprach der Butler diabolisch. „Wie...wie meinen sie das? Wo ist der Graf?“, schrie Zorro finster. „Genau, wir sind doch nicht ihre Hampelmänner!“, meinte Alex und funkelte den Butler hasserfüllt an. >Das war ein Fehler!<, zischte er. Was nun passierte, war unbeschreiblich. Der Butler begann sich zu verändern. Die eh schon pergamentartige haut löste sich in Windeseile auf und entblößte ein blütenweißen Totenkopf. Die Augen waren verschwunden und wurden von winzigen Irrlichtern ersetzt, welche in den schwarzen Augenhöhlen im Totenkopf glühend hin und her zuckten. Immer weiter ging die Verwandlung des Dieners, bis nur noch das Skelett mit weißen Knochen und hasserfüllten Blick vor ihnen stand. Mit Grauen hatten sie diese teuflische Verwandlung mit angesehen und wichen entsetzt zurück. „Was...was bist du?“, hauchte Nico mit zu geschnürter Kehle. Ekelerregend klapperte das Knochengerüst mit den Zähnen: >Ich bin das was der ehrenwerte Graf geschaffen hat. Ich bin der Bedienstete von ihm und ich habe die wunderbare Aufgabe bekommen sie auszulöschen!! < und kam bedrohlich auf die 4 zu. Mit einem schrillen Schrei rannten die 4 los, egal wohin, Hauptsache weg, weg von ihm, weg von diesem Monstrum. Doch das Monster folgte ihnen in einer nicht menschlichen Geschwindigkeit. * Heftig keuchend lagen Vy, Haru, Hagen und Priya am Boden. Dieser Kraftakt hatte sie völlig ausgepowert. Vielleicht lag es daran, dass Haru extrem schwer war. Aber geschafft war geschafft und die 4 waren wieder vereint. „Denk mal über eine Diät nach.... Fettsack!“, stöhnte Vy und wischte sich den Schweiß weg. „Erst große Töne spucken und dann selbst in die Falle latschen!“, meckerte Hagen und half Hagen auf. „Ein Glück das Vy so schnell reagiert hat!“, meinte Priya erleichtert und schmunzelte anerkennend. „Vy, du hast mich gerettet!“, staunte Haru ungläubig. „Nein, du hast dich an mir fest geklammert. Ich will doch nicht neben dir sterben!“, log Vy schnell. „Nein, das hab ich...!“, begann Haru, doch Vy unterbrach ihn: „Wir müssen weiter!“ Der Gang wurde länger und länger. „Ich frag mich wo dieser Butler ist, hoffentlich geht es den anderen gut!“, meinte Priya unsicher und sah sich nervös um. „Keine Angst, denen passiert schon nichts!“, flüsterte Hagen und beugte sich zu seiner Angebeteten runter. Endlich wollte er es wagen. „Komm, lass sie weiter gehen, die bekommen nichts mit!“, raunte er ihr in Ohr und begann an diesem herum zu knappern. „WAS?“,, begann sie, als sich Hagens Augen in ihr bohrten. „Ich will mit dir Zeit verbringen...viel Zeit...!“, wisperte Hagen verführerisch in ihr Ohr , streichelte über Priyas Wange, tastete sich weiter zu ihrem Dekolletee und küsste sie dann innig. Genüsslich stöhnte Priya und schlang ihre Arme um ihn. >Ihr Idioten. Trennt euch, um zu sterben!<, lachte die Stimme und zwei eiskalte Hände zerrten das liebende Paar in die Wand hinein. >Sterbt im Verließ ohne Wiederkehr!!<, lachte die Stimme und die Beiden waren gefangen. Das Verließ war im Burgturm und man konnte nur durch ein winziges Fenster entkommen, doch dann musste man aufpassen, dass man nicht i die Tiefe stürzte. Denn unten war nichts außer spitzen Steinen, Felsen und Kanten. Verstört sahen sich die beiden Gefangenen an. Sie warnt gefangen, ohne Fluchtweg, wenn man den todbringenden Weg ausschloss. „Was nun Hagen?“, fragte Priya mit angsterfüllter Stimme. * Ihre Schritte hallten durch den Gang, ohne das Vy und Haru etwas außergewöhnliches sahen. Doch unverhofft endete der Gang vor einer geschlossenen Tür. „Hier ist Ende im Gelände!“, meinte Haru und Vy drückte die Klinke der Tür nach unten. Quietschend schwang das Portal auf und ein winziges Arbeitszimmer lag vor ihnen, doch das wohl merkwürdigste war dieser junge Mann, der vor ihnen stand und verführerisch grinste. >Vy, Haru, ich habe Sie schon erwartet!<, meinte der Mann mit dem unbeschreiblich gut aussehendem Gesicht. Hypnotisiert sah Vy in seine schwarzen Glutaugen und ging wie eine Marionette auf ihn zu. „Vy?!“, rief Haru alarmiert, doch die Frau reagierte nicht. * Derweil bei den anderen 4. Sie hatten sich in einer Bibliothek eingeschlossen. Unsicher setzten sich Nico und Kira auf die Sitzgelegenheiten, während Zorro und Alex sich die Büchersammlung etwas genauer ansahen. „Ich hab hier was spannendes gefunden.... lest das mal“, meinte Alex zurückkam. Laut begann zorro folgendes zu lesen: „Nehmt euch in Acht vor Graf Flandier Sadam, wenn ihr eine junge Maid seit. Wenn er eine fand, die niemand versprochen war, nahm er sie sich und missbrauchte sie zu tote. Niemand konnte ihn aufhalten , bis heute nicht. Um weiter zu leben ernährte er sich von deren Lebenssaft. Nehmt euch in Acht ihr furchtlosen Geschöpfe, denn in der heiligen Mondnacht wird die unerschrockenste von ihnen zu seiner Gemahlin gemacht und getötet!“ Sprachlos sahen Kira und Nico sich an und sahen dann zu Alex und Zorro. „Vollmond ist heute Abend.... wer... wen will er?!“, flüsterte Kira gedämpft und spürte Alex Hand auf seiner Schulter. „...Die mutigste von euch ist... Vy...aber...!“, begann Zorro, da schlug das Skelett gegen die alte Tür. >Ich weiß das ihr da drinnen seit! Ich weiß es ganz genau!!!<, schnarrte die Stimme des Butlers finster und etwas schlug wieder gegen das morsche Holz. „Wir müssen hier raus!“, flüsterte Alex und hielt einen alten Lageplan in der Hand. Es gab hier einen Geheimgang, den die 4 nun hektisch zu suchen begannen. Zorro fand den Eingang zum Geheimgang hinter einen Buchregal und sie flohen schnell, den im nächsten Moment zerbarst die Tür und das Ungeheuer drang ein. Der Geheimgang führte in die Höhe und teilte sich dann in 2 Richtungen. „Kira und ich, wir gehen nach Rechts... Zorro und Nico ihr nach Links!“, sagte Alex und zog die junge Frau mit sich in die Dunkelheit. Nico und Zorro gingen nach links in die Dunkelheit und atmeten nervös, sie mussten unbedingt Vy und Haru finden und sie warnen. Zaghaft packte Nico nach Zorros Hand um bei ihm Sicherheit zu finden, worauf er erst verwundert und dann überglücklich war. Wenn sie wüssten, dass es schon längst zu spät war, wäre es vielleicht nicht so schrecklich. „Wir müssen zu den anderen!“, rief Priya und machte sich da dran zum Fenster hoch zu klettern. Schnell folgte Hagen ihr, denn so einfach wollte er seine Herzensdame nicht alleine lassen. So kletterten sie in der schwindelerregenden Höhe über den Tod zurück zu irgendeinem Zimmer und sahen nicht runter, als Priya ausrutschte, doch noch rechtzeitig sich fing. „Pass besser auf!“, rief Hagen und schlug ein Fenster ein. „Ladys, First!“ Ein letztes mal zerrte der eiskalte wind in Priyas langen schokoladenbraunen Haaren, bevor sie in das Zimmer stieg und Hagen seiner Geliebten folgte, wo sie auch plötzlich auf Zorro und Nico trafen, die aus einer Wand heraus kamen und ziemlich erschöpft waren und zerzaust aussahen. „Wo kommt ihr denn her? Was ist den los?!“, fragte Priya nervös und umarmte Nico schnell. „Gefahr! Wo ist Vy?!“, rief Nico hektisch und Zorro drückte ihre Hand beruhigend. Fassungslos sah Priya ihre Freundin an. „Wir haben sie verloren. Was ist? Was ist mit Vy?!“, fragte sie und zitterte innerlich. „Man will sie töten!“, sagte Zorro und die 4 rannten los, auf der Suche nach Vy, Haru, Kira und Alex. * Graf Sadam grinste bösartig und sah mit leuchtenden Augen Vy an, die schon fast bei ihm war. „Vy?! Vy!! Was ist denn los? Schau mich an! Bleib hier! Geh nicht zu diesem Freak!“, schrie Haru und sprang da zwischen , um Vy aufzuhalten. >Komm zu mir Vy! Lass diese merkwürdige Kreatur ... Haru links liegen!!<, zischte der Graf bösartig. „Vy! Hör nicht auf ihn!! Bleib stehen! Bitte!“, rief Haru, doch Vy stieß ihn beiseite. Hart stürzte Haru und verlor dabei seine Brille. Hilflos begann er nach ihr zu suchen, da kam dem Grafen eine dämonische Idee. >Vy, vor unserer Vereinigung musst du ein Opfer bringen! Wenn der Vollmond scheint töte Haru!<, sagte der Graf eisig. „Verstanden!“, sagte Vy mit leeren Augen und Haru wurde in einen Käfig gesperrt. * Priya, Hagen, Nico und Zorro rannten soeben durch einen Saal, als der Boden unter ihren Füßen verschwand und sie in das bodenlose Nichts stürzten. Außer Atem tasteten sich Kira und Alex vorwärts und öffneten durch einen Mechanismus einen Ausgang. Sie standen plötzlich in der vom Mondlicht durch fluteten Kirche und sahen einen weiß schimmernden Altar , vor diesem standen Vy und der Graf und auf dem Opfertisch stand der Käfig und in ihm war Haru gefangen. In diesem Moment flogen auch die anderen 4 aus der Decke auf den Boden und das grauenvolle Schicksal konnte beginnen. Der Vollmond stand genau in der richtigen Position, um das teuflische Ereignis zu bewundern. >vy, vollziehe deine Aufgabe. Die Gäste sind da!<, befahl der Graf finster. „Vy!! Nicht!“, brüllten Priya, Nico und Kira geschockt auf, doch ihre Freundin hörte sie nicht sondern schritt auf den Käfig zu und hielt in ihrer Hand ein altmodisches Schwert. Haru sah sie mit zusammen gekniffenen Augen an und sah mit seinem verschwommenen Blick nur sehr wenig, als der Zwinger verschwand. >Steh auf Opfer und lasse dich töten!<, lachte der Graf wahnwitzig. Die 6 Zuschauer waren wie versteinert und sahen diesem Schauspiel zu. Schweigend stand Haru auf. Er hatte es aufgegeben seine Brille zu suchen und blinzelte Vy entgegen. Er konnte sie immer besser sehen. „Vy, was ist los?“, fragte Haru, obwohl er es schon genau wusste. >Los, töte ihn! Töte ihn! Töte ihn sofort!<, brüllte der Graf erregt und rieb sich schon siegesgewiss die Hände. „Vy! Bitte!“, rief Priya ängstlich. Vy hob das Schwert weit über den Kopf und blieb vor Haru stehen. Langsam hob Haru den Blick und sah Vy in die Augen. „Vy! Vy, bitte...bitte lass dich nicht von ihm einlullen. Du gehörst doch mir!“, flehte Haru kaum hörbar. Dies löste in ihr irgendwas aus, denn das Schwert fiel ihr aus den Händen und flog klirrend auf den Boden und sie selbst zuckte nervös zurück. „Diese Augen...!“, sagte sie verwirrt und ihr teilnahmsloser Blick begann zu flackern. Qualvoll begann der Graf zu schreien, er wusste das er auf verlorenen Posten kämpfte. >Nein! Nein! Hier läuft etwas völlig schief! Völlig schief!!!!<, brüllte er , da er sich in rasender Geschwindigkeit in Staub auflöste. „Vy! Haru!“, schrieen die anderen ängstlich auf. „Vy, erinnere dich bitte! Ich will nicht das du noch mehr verletzt wirst! Ich flehe dich an!“, flehte Haru sie an. Vy zuckte erneut zusammen. Diese Worte kannte sie doch. „Vy, bitte!“ Erschöpft fiel Vy in Harus Arme, der Bann vom Grafen war gelöst und somit war auch das Nebelschloss dem Untergang geweiht. Mit letzter Kraft jagten die 5 mit Vy im Arm aus der Kirche und rannten soweit es ging vom Nebelschloss weg, welches nun mit lauten Getöse unterging und mit ihm auch alle Legenden vom Grafen Sadam. 2 Tage später, die 8 saßen in einem Zug, der sie heim bringen sollte. „Weiß einer von euch ob das Skelett noch lebt und Rache will?“, fragte Kira und kuschelte sich noch etwas mehr an Alex. „Der Graf ist gestorben und mit ihm ist auch seine Macht erloschen!“, flüsterte Vy und Haru nahm sie in den Arm. Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)