Die neue Lehrerin von Diracdet (Teil 2 des Detektiv Conan-Noir Crossovoers) ================================================================================ Kapitel 3: Die Spur des Giftes ------------------------------ Hallo an alle, Ich bedanke mich nochmal für die Kommis von Shi_Ran-chan, Leira, Vertschl, und Catgirl222, und natürlich für die Favolisten-Aufnahme. Nun kommen wir also zum versprochenen Mordfall, alle Hinweise kommen in diesem Kapitel, die Aufklärung erst nächste Woche. Das heißt, ihr könnt es auch versuchen, ganz so schwer ist es wohl nicht. Und was die merkwürdige Lehrerin betrifft, jetzt wird sie noch merkwürdiger... Mehr verrat ich noch nicht. Viel Spaß beim Lesen, bis in einer Woche, lG, Diracdet Kapitel 3: Die Spur des Giftes „Das Opfer heißt Nabuko Higunara, 55, Direktor eines Telekommunikationskonzerns.“ „Und Geschäftsführer, Herr Kommissar“ kam es von einem Angestellten Higunara's „Und Vorstandsvorsitzender“ von einem anderen. „Ich seh schon. Ein Mann mit vollem Terminplaner und voller Geldbörse, die er nun beide nicht mehr gebrauchen kann. Die Todesursache ist...“ er sah hinunter zum Mediziner. „Nun, es sieht sehr stark nach Zyankali aus, Herr Kommissar. Er muss es wohl mit dem Essen zu sich genommen haben.“ „Dann untersuchen Sie gefälligst alle Speisen und lassen sie sich von seinen Angestellten sagen, was er als letztes gegessen hat. Und wo ist der Kellner, der ihm die Henkersmahlzeit brachte?“ Sonoko: „Sie steht doch bereits hinter Ihnen, Kommissar Megure! Außerdem ist Sayuki keine Mörderin!“ „Sonoko? Ran? Miss Jodie? Was macht ihr denn hier?“ „Ich bin auch noch da, Herr Kommissar.“, rief Conan ihm mit einem breiten Grinsen zu. „Oh hallo, Conan. Äh... Also, wo ist er?“ Nervös drehte er sich zu allen Seiten. „Wer?“ „Na, dieser als Detektiv getarnte Mordmagnet.“ „Meinen Sie meinen Vater? Der ist nicht hier. Nur wir vier.“ Sayuki ging ruhig auf ihn zu. „Mein Name ist Sayuki Kumino. Ich brachte dem Opfer und den Gästen seines Tisches soeben den Kaffee nach dem dritten Gang.“ „Oh, dann war das Essen also schon beendet?“ „Nein! Natürlich kommt noch die Käseplatte und das Dessert.“ „Käseplatte? ...Dessert?“ Sonoko: „Sie waren noch nie in einem französischen Restaurant, oder Herr Kommissar? Das gehört zu einem Abendmenue nun mal alles dazu. Erst recht in solchen Geschäftskreisen. „Sonoko? Hab ich mich also vorhin nicht versehen.“ Einer der Leute um Herrn Higunara, ein schlanker, hochgewachsener Mann, kaum jünger als sein Chef selbst, trat auf sie zu. Sonoko hatte ihn wohl schon von Anfang an bemerkt, wirkte jedenfalls nicht überrascht. „Herr Hakuto. Sie sind also immer noch Vizedirektor hinter Higunara?“ „Nun ja, jetzt wohl nicht mehr. Aber bisher hat sich nicht viel in den letzten Jahren geändert, nein. Im Gegensatz zu dir, du bist ja schon fast erwachsen.“ „Ähem, Sonoko? Könntest du uns bitte unsere Ermittlungen machen und die Personalien und Aussagen aufnehmen lassen?“ Etwas verschreckt zog sich Sonoko wieder zu den anderen zurück, während Kommissar Megure sein Notizbuch herausholte und die Herren, welche ebenfalls um Herrn Higunaras Tisch saßen, befragte. Plötzlich wurden sie von hinten angesprochen. „Oh, ihr seid hier? Der Kommissar ist wohl gerade noch mit den Augenzeugen beschäftigt, was?“ Hinter ihnen war Inspektor Chiba mitsamt einem Koch und einem Ober im Schlepptau aufgetaucht. Ran nickte verlegen, um seine Fragen zu beantworten. „Richard? Daisuke?“ musterte Sayuki die beiden von links nach rechts. „Dies sind der französische Koch, der das letzte Essen zubereitet hat, irgendeinen Vogel, wenn ich mich recht erinnere, und der Kellner, der ihnen den brachte.“, erklärte Chiba und schubste die beiden in Richtung Megure, der sie zusammen mit einem weiteren Beamten mit verhörte. Ein wenig verwundert starrten alle vier zum Polizisten. „H-Hab ich irgendwo noch Soße?“ Nach einem kleinen Kichern, welches sich die Angesprochenen nicht verkneifen konnte, klärte Ran ihn auf: „Ist nicht normalerweise Inspektor Takagi bei Megure? Wir sehen ihn hier nirgends.“ „Ach so. Der arbeitet nicht mehr bei uns.“ „WAAS?“ kam es von allen gleichzeitig. „Ganz ruhig. Ich wollte sagen, er ist nicht mehr im Außendienst. Er hat vor zwei Wochen bei Hauptkommissar Matsumoto beantragt, zusätzlich einige Arbeit im Archiv erledigen zu können.“ Er beugte sich leicht nach vorne und die anderen folgten seinem Kopf. „Man munkelt, er braucht momentan etwas mehr Geld.“ Alle nickten verständnisvoll. Conan: 'Ja, da war ja was mit missglückten Fällen und Gehaltskürzung.' „Jedenfalls sitzt er jetzt Abends mehrere Stunden noch alleine im Büro mit Stapeln von alten Fällen herum. Nun, und im Außendienst ist er dann selbst mit viel Kaffee nicht mehr zu gebrauchen. Da hat ihn Megure vor ein paar Tagen auch für die restliche Tageszeit zum Bürodienst versetzt. Jetzt sitzt er also etwa vierzehn Stunden täglich vor dem PC. Hmm... manchmal beneide ich ihn.“ Den letzten Satz sagte er mehr zu sich selbst. Sonoko: „Jetzt hören sie aber auf!“ Ran: „Er ist doch überhaupt nicht zu beneiden und Frau Sato dann auch nicht.“ „Schon gut, war nicht so gemeint!“, versuchte er, sie zu beruhigen. „Äh, sagt mal, war Conan nicht eben noch bei euch?“ „Was, Conan? Oh nein, er wird doch nicht schon wieder...“ Ran sah besorgt zu den Leuten am Tisch des Verstorbenen. Sonoko: '... Warum interessiert er sich so sehr für Kriminalfälle aller Art und schreckt nicht mal vor Leichen zurück?...' Conan: 'Ah gut. Die Untersuchung der Leiche ist soweit abgeschlossen. Mithilfe von Eisen(II)Sulfat können Cyanid-Ionen im Zyankali nachgewiesen und so alle Spuren des Giftes sichtbar gemacht werden. Leider kann ich von hier unten nicht sehen, was vom Besteck und Geschirr alles blau ist. Muss ich den Kommissar nachher fragen. An seinem rechten Daumen und an seinem rechten Zeigefinger ist Zyankali. Die Spur am Daumen ist senkrecht zum Daumenverlauf länglich ausgedehnt. War das der Henkel von der Kaffeetasse? Zwar kann Zyankali auch über die Haut aufgenommen werden, aber dann dauert es länger als hier. Außerdem scheinen auch Restspuren an seinen Zähnen zu sein. Nicht viel, aber...' „Und, Conan? Hast du dir die Leiche zur Genüge angesehen?“ Der Kommissar hatte ihn von hinten am Kragen gepackt und von Herrn Higunara zu sich gezogen. „Also allmählich verstehe ich Mori. Du bist wirklich manchmal nervig. Von wem hast du das nur?“ Er ging mit ihm zurück zu Ran und den anderen. „Conan, du sollst doch nicht immer weglaufen! Muss ich dir das denn andauernd sagen?“ „Entschuldige Ran, ich mach's auch nie wieder, ehrlich.“, antwortete er mit kindlichster Stimme, aber sowohl sie als auch ihre Freundin hatten eine gleichermaßen verständnislose Miene aufgesetzt: „Ja, klar! Und nie heißt Morgen?“ „Verzeihen Sie, aber wird die Morduntersuchung noch lange dauern?“ Zwei junge Frauen traten von hinten an die Gruppe heran: Mireille und Kirika. „Ich finde es nämlich unerhört, junge Menschen um diese Uhrzeit noch hier festzuhalten.“ Sonoko: „Mademoiselle Bouquet, Kirika? Sie... ihr... seid noch hier?“ „Natürlich! Man lässt uns ja nicht gehen. Und angesichts der Tatsache, dass das Opfer dieser Tragödie, wie man sieht, ziemlich weit weg von unseren Tischen starb, frage ich mich, warum das für uns und meine Schülerinnen gilt.“ Sie wandte sich damit Megure zu. Die Wut in ihren Augen war deutlich zu erkennen. Besonders Ran und Sonoko waren darüber erstaunt, zeigte sie doch im Unterricht praktisch überhaupt keine Emotionen. „Nun, Nun! Ich bitte sie! Das ist doch nur... 'Schülerinnen'? Sind sie etwa eine Lehrerin von den Beiden?“ „Ich habe mich nicht ganz genau ausgedrückt. Ich bin Referendarin an der Teitan Oberschule und unterrichte dort auch Mademoiselle Suzuki und Mademoiselle Mori. Mein Name ist Mireille Bouquet. Offensichtlich kennen Sie diese Mädchen auch. Also, was wollten Sie sagen?“ „Äh das, nun ja, es geht nur darum, dass wir sicher gehen müssen...“ „Vertrauen Sie ihnen denn nicht?“ „Doch, natürlich! Das ist alles Routine, versichere ich Ihnen." „Und... vertrauen Sie mir?“ Bei diesen Worten wurde es still um Megure, er hörte nichts mehr, außer diesen Satz. Da war nichts auffälliges in ihrer Stimme, als wollte sie den Kommissar bezirzen oder so. Nein, die Frage kam vollkommen ruhig, lediglich die Betonung am Ende, die es als Frage kennzeichnete, war der Beweis, dass die Worte nicht einer Computerstimme entsprangen. Und doch war es merkwürdig. Sie klang so... erhaben, über den Dingen, die geschehen waren, stehend. Dazu ihre Mimik. Ihre Augen waren fest auf ihn fixiert. Der Ausdruck der Wut darin war einer Tiefe gewichen, wie weder er noch einer der Anderen sie je gesehen hatte. Als könnte sie jeden Gedanken von ihm sehen und einordnen. Jeden! Es dauerte einen Moment, bis er in der Lage war, zu antworten. „Nun, naja, ich kenne Sie ja noch gar nicht, aber wenn ihre Kollegin, Miss Jodie, für Sie, äh..“ „Yes, Herr Kommissar. Sie ist wirklich eine Referendarin für Französisch an der selben Schule, wie ich.“ Sie wirkte genervt, vielleicht sogar gereizt. Auch ihr waren die Worte komisch vorgekommen, aber unterschwellig hatte sie sowieso etwas gegen Mireille, auch wenn sie nicht sagen konnte, was. Der Kommissar wollte sich ihr gerade erklären, doch Mireille kam ihm zuvor. Ein Lächeln folgte Jodies Aussage, sie schloss ihre Augen und verschränkte die Arme vor dem Oberkörper: „Sie können mir vertrauen, Kommissar Megure. Denn ich bin eine der wenigen Personen in diesem Raum, die Sie nicht anlügt.“ Megure war erneut sprachlos, aber diesmal auch alle anderen in der Gruppe. Conan: 'Was? Meint Sie den Mörder? Oder... uns? Wer ist diese Frau?' Er sah, dass Jodie ebenso verunsichert war wie er. Ran und Sonoko wirkten lediglich verwirrt, genau wie der Kommissar. Nach Fassung suchend begann er. „Also, ähem..., Ihr Name war?“ „Mireille Bouquet, 22.“ „und Sie sind von Beruf Französischreferendarin an der Teitan Oberschule?“ „Oui.“ „Sie kommen aus Frankreich?“ „Genauer gesagt, wurde ich auf Korsika geboren, bin in Paris aufgewachsen und lebe seit knapp vier Jahren an der Spanischen Grenze.“ „Und was machen Sie hier?“ „Wir, also meine Freundin und ich sind jeden Abend hier zum Tee trinken.“ Er sah zur Seite zu Kirika, die ihm schüchtern zuwinkte. Sonoko: „Was denn, Sie sind wirklich jeden Abend hier? Nur zum Tee?“ „Warum hätte Sayuki dich anlügen sollen?“ „Ach so!“ Sie versank auf einmal in Gedanken. 'Sie kennt Sayuki mit Namen. Das heißt wohl, dass sie tatsächlich täglich hier ist. Moment, und dass sie bemerkt hat, wie wir sie wegen ihr vorhin befragt haben!' Sie erwartete von ihrer Lehrerin nun eine Art bösen Blick, gemäß: 'Was gehen euch meine Freizeitaktivitäten an', aber als sie sich ihr zuwendete, war da eher wieder dieser Ausdruck vom Nachmittag, aus der Aula, als sie die Melodie ihrer Uhr hörte. 'Uhr!' Sonoko wandte sich in alle Richtungen. Da der Kommissar bei ihnen war, stellte die Gruppe zur Zeit das Zentrum der Beobachtung durch die weiteren Gäste. 'Mist! Ich Dummkopf! Es war wohl doch nur... halt! Es hat doch bis jetzt...' Conan: „Herr Kommissar. Die Tante hat doch Recht. Der Tisch ist viel zu weit weg, genau wie die Anderen. Also war der Mörder entweder einer der Leute am Tisch oder ein Koch beziehungsweise ein Ober, der Speisen zum Tisch brachte, nicht wahr?“ Sonoko: 'Das gibt es doch nicht!' Der Angesprochene war immer noch in ein Maß an Unverständnis gehüllt wegen der Aussagen Mireilles. Erst diese kindliche Stimme hat ihn ein wenig gelöst. „Äh, ja, der Mord, ja. Danke, Conan.“ Er holte sein Heft hervor. Jemand brachte ihm auch gerade einen Block mit Daten. „Wie erwartet handelt es sich um einen Mord mit Zyankali.“, fing er an die Ergebnisse der Untersuchung, eigentlich Chiba, aber notgedrungen auch den Anderen zu erläutern. „Es wurden Spuren in seinem Mund, im Wesentlichen an seinen Zähnen gefunden. Ebenso an seinem rechten Daumen und Zeigefinger, an dem von ihm benutzten Zahnstocher, am Henkel seiner Kaffeetasse und in Rückständen auch im Kaffee. Moment Chiba, klären Sie das nochmal mit dem Untersuchungsteam! Was meinen die mit Rückständen?“ „Na, dass er das Zyankali schon vorher im Mund hatte.“ Alle starrten den kleinen Jungen an. „Wie, schon vorher?“ „Äh, ich meine nur, wenn da nur Rückstände im Kaffee waren, dann war das wohl nicht das, wo das Zyankali herkam. Ich hab im Fernsehen mal gehört, dass man bei jedem Gift eine Mindestdosis braucht, um damit einen Menschen zu töten. Und außerdem lässt sich die Dosis bei Zyankali ja an der Menge der im Magen gebildeten Blausäure feststellen. Wenn nun zu wenig Zyankali im Kaffee war, kam der wohl möglich nur vom Schluck den das Opfer vorher nahm. Aber vielleicht spinn' ich mir da auch nur was zusammen.“ „Nein, Conan. Du hast Recht! Herr Kommissar, wenn man Zyankali in Kaffee kippt, würde es sich verteilen. Zwar könnten statistische Schwankungen die Konzentration im Restkaffee senken, aber das ist nur bis zu einem bestimmten Grad denkbar.“ „Und wenn es eine Kapsel gewesen wäre, dann hätte gar kein Rückstand gefunden werden müssen. Wenn Herr Higunara aber schon vorher Zyankali im Mund gehabt hatte, hätte sich ein Teil mit dem Kaffee vermischt und wäre in geringer Konzentration zurück in die Tasse geflossen. Bravo, Chiba!“ Conan: „Aber, Herr Kommissar, ich dachte Zyankali wirkt, sobald man es schluckt. Wie konnte es denn dann in seinem Mund sein, ohne dass er es schluckt?“ „Äh ja das... geht nicht, oder?“ „Vielleicht hatte er eine Zyankali-Tablette oder so zu sich genommen und diese mit samt dem Kaffee geschluckt.“ „Wollen Sie vielleicht behaupten, er hätte vor seinen Angestellten Selbstmord mit Zyankali begangen? Und wie erklären sich dann die Spuren auf dem Zahnstocher?“ Conan: „Was sagen denn die Angestellten, hat er eine Tablette zu sich genommen?“ Megure blätterte die Unterlagen durch. „Also, im Uhrzeigersinn saßen neben Herrn Higunara, Herr Shinoka, Herr Matai, der Schriftführer der Sitzungen, Herr Hakuto der Vizedirektor, der dem Opfer gegenüber saß, Herr Sinjo, der Buchhalter der Firma, und Herr Nimita. Alle haben übereinstimmend ausgesagt, dass Herr Higunara Gänseleber als Hauptgang hatte, danach, wie üblich anscheinend eine kurze Rede über den Erfolg der Firma hielt und dann den Kaffee zu sich nahm, bei dessen erstem Schluck er die Tasse fallen ließ und zusammenklappte.“ „Das heißt, er hatte keine Tablette zu sich genommen?“ „Nein, zumindest hat keiner eine gesehen.“ Er versank kurzzeitig in Gedanken, bis ihn sein Handy wieder zurück holte. Als er sich ein Stück entfernte, bemerkte Sonoko ein Lächeln bei Mireille. „Was ist denn?“ „Erinnerst du dich, wie ich vorhin Conan genannt habe?“ „Der kleine Prinz?“ „Genau. Ich musste eben wieder daran denken. Eine Eigenheit des kleinen Prinzen war es, dass er viele, häufig sehr interessante Fragen stellte, aber nie eine selbst beantwortete. Wenn man etwas über ihn erfahren wollte, musste man zwischen den Zeilen lesen. Nimm den Punkt mit dem Kaffee. Er sagte, er habe es aus dem Fernsehen, aber er sagte nicht, woher genau. Es könnte also genau so gut gelogen sein, unüberprüfbar. Lediglich der Fakt, dass er es irgendwo her erfahren hat, steht, und dass er es sich gemerkt hat. Das heißt dann wohl, dass ihn das interessiert, in welchem Zusammenhang auch immer.“ Für einen kurzen Moment sah Sonoko sie erschrocken an und musste heftigst mit dem Kopf schütteln, um wieder klar darin zu werden. „Nein, Nein, Nein!“ „Du, Sonoko? Wer ist er? Wer ist dieser Conan?“ „Der Junge wohnt bei Ran und ihrem Vater. Seine Eltern sind, soweit ich weiß, irgendwo im Ausland unterwegs und er wohnt jetzt schon ne Weile bei den Moris. Un enfant sans parents (ein Kind ohne Eltern, im französischen reimt sich das), sozusagen.“, wollte sie ironisch abrunden, erntete aber einen eher verzweifelten Blick. „Was das angeht, muss ich dich nachher mal sprechen, ja? Wenn das hier vorbei ist.“ Er nahm das Handy nach Erkennen der Nummer von Professor Agasas Hausanschluss ans Ohr. „Ja, was ist denn?“ „Kudo, würdest du deinem Nachbarn bitte erklären, dass ich nicht gerne Nachrichtenkurier für euch Beide spiele?“ „Schön, auch dich zu hören, Haibara! Was will der Professor denn?“ „Was wohl? Deine Schuhe sind fertig. Du sollst sie abholen.“ „Oh super. Und auch wieder mit ... S-Modus?“ „Du solltest ihn besser nicht auf dieses Thema ansprechen. Ich schätze, er schickt dir sowieso noch eine Rechnung für die Bestandteile. Du hast ihn damit endgültig zu deinem persönlichen Q gemacht, mein lieber James. Und wenn 007 Q's Erfindungen kaputt macht, bekommt er sie kein zweites Mal.“ „Danke für die Erläuterung, Moneypenny.“ „Du verwechselt da was, definitiv. Sag mal, wo bist du? Doch nicht in der Detektei. Da sind zu viele Stimmen zu hören.“ „Nein, Jodie hat Ran, Sonoko und mich zum Essen in ein französisches Nobelrestaurant im Haido-Tower eingeladen, für das sie Gutscheine gewonnen hatte. Aber leider gab es hier einen Mord, weshalb wir hier mit ihr und dieser neuen Lehrerin noch eine Weile festhängen.“ „Neue Lehrerin?“ „Das hatte Jodie doch am Abend nach dem Tropical Land Besuch erwähnt, eine neue Französischreferendarin arbeitet jetzt an Ran's Schule. Mireille Bouquet.“ Ai stockte kurzzeitig der Atem. Conan konnte genau hören, wie dieser am Telefon lauter wurde, auch wenn sie versuchte, ihn zu unterdrücken. Erst nach einer Weile kam eine zögerliche Antwort. „Hatte Jodie diese Frau etwa auch eingeladen?“ „Nein, das war wohl mehr Zufall. Sie und ihre Freundin kommen wohl häufiger her.“ Sie dachte, ihr Herz würde für einen Moment aussetzen. 'Zwei! Alles, nur das nicht. Bitte!' „Ai? Ist etwas?“ „Nein,... schon... schon gut. Viel Glück beim Fall, Sherlock. Bis nachher, mach's gut.“ Sie legte auf und reagierte gar nicht mehr auf die Rufe ihres Gegenübers am anderen Ende der Leitung. „Und, Ai. Kommt er Heute noch, oder erst Morgen?“ „Er kommt nachher.“ Sie ging in Richtung ihres Zimmers. „Ich werde ihn abholen, Herr Professor. Könnten Sie mir währenddessen einen Gefallen tun?“ 'Was soll das? Einfach aufzulegen. Das passt gar nicht zu ihr. Was soll's, ich muss mich auf den Fall konzentrieren. Viel interessanter als die Frage, wie das Zyankali in den Mund kam, ist, wie es an seine Finger kam. Denn von denen kam es dann zu erst auf den Zahnstocher, bewirkte so die Verbreiterung und dann auf den Henkel der Tasse. Soweit denke ich, ist alles klar. Er hatte aufgegessen. Da waren noch keine Spuren, dann hat er seine Rede gehalten, nein vorher hat er wohl den Zahnstocher benutzt, aber was war denn noch dazwischen. Weder auf dem Besteck, noch dem Geschirr oder sonst irgendwo war weiter Zyankali. Er muss doch etwas angefasst haben, aber das hätten dann doch nicht fünf Leute rund um den Tisch übersehen! Und der Täter kann das Zyankali wohl auch schlecht durch die Luft transportiert haben.' Er sah auf den Tisch und den Zahnigel darauf. „Verzeihung, Herr Polizist. Woher wussten Sie denn so genau, welcher Zahnstocher dem Opfer gehörte?“ „Ah, du schon wieder, Kleiner. Nun, weil es der Oberste in der Mitte war. Seine Mitarbeiter haben bestätigt, dass er sich den in der Mitte reserviert hat.“ Einer dieser Mitarbeiter war hinzugekommen. Herr Matai: „Ja, das war eine seiner komischen Angewohnheiten. Immer nahm er genau den aus der Mitte, kein anderer durfte den haben. Nicht einmal Hakuto.“ 'Was für ein Großkotz! Dabei sind es sogar genau sechs Zahnstocher in der Reihe darum, wie geschaffen dafür. Aber...' „Sagen Sie und die Rede gehörte auch zu seinen Ritualen?“ „Oh ja, mein Kleiner. Deshalb war er ja immer hier, damit er gebührend 'seine' Leistungen feiern konnte. Dem durfte sich ja kein Mitglied des Vorstandes entziehen. Und für einen wie mich, der wegen dem Mitschreiben bei den Vorstandssitzungen so was länger im Kopf behält, ist das noch deutlich nerviger!“ „Und hatte sonst noch einer von Ihnen solche Spleens?“ „Gott sei Dank nicht mein Junge. Wir waren, zumindest an diesen Abenden, wohl eher normal.“ 'Verstehe, so war das also. Eigentlich simpel. Aber so gesehen könnte jeder der Täter sein. Selbst wenn ich meinen Verdacht aussprechen würde, wäre der Beweis wohl unm... Außer...' Er lief zu einem der Mediziner. „Entschuldigen Sie, kann ich Sie mal was fragen?“ „Was denn?“ Er beugte sich zu Conan hinunter, und dieser flüsterte in sein Ohr: „Sagen Sie, fanden Sie zufällig auch Zyankali an...“ „Äh ja schon, aber nur sehr geringe Mengen. Außerdem hatten wir sie dort ja erwartet.“ 'Das ist es. Das Detail, dass der Täter nicht berücksichtigt hat. Es gibt halt immer nur eine Wahrheit, und ich finde sie. Der Täter ist...' Hosted by Animexx e.V. 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