Don't ya know (Part 4) [ENDE] von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Nihao! Da ich weiß, das eh kein Arsch diese FF liest, habe ich einfach das geschrieben, worauf ich gerade Bock hatte. Das könnte hin und wieder mal a bissel unlogisch sein, aber mir is das relativ egal! :-p Also hab ich diese FF praktisch nur für MICH geschrieben und ich bin froh darüber! Manchmal muss das eben sein! Falls ich dennoch so was wie nen Kommentar kriege, könnte ich auch noch ein Outro oder nen Lemonteil schreiben... Mal schaun! Kapitel 9 - At least together Ein wenig später war alles auch schon wieder vorbei. Der Bunker war eingestürzt, nichts als ein Haufen Geröll war noch übrig geblieben. Miyotismon war nicht mehr zu sehen, doch sie sahen in der Mitte der Ruine ein Stück roten Panzer liegen. Von Jebilamon war nichts mehr zu sehen. "Meinst du, sie hat es überlebt?" fragte Matt seinen Bruder leise. "Ich weiß es nicht... Aber wenn ja, dann muss sie hier noch irgendwo sein!" meinte er und rannte auf da Gebäude zu. "Hey, warte!" schrie Yama und rannte hinter ihm her. "Immer das selbe! Ich glaube, ich werde sie nie leiden können..." seufzte Kari und lief ebenfalls los, dicht gefolgt von Davis. Die anderen warfen sich noch einen kurzen Blick zu, doch schließlich halfen auch sie beim suchen. Aber das war gar nicht mal so einfach. Schließlich lagen oft Meter hoch ziemlich schwere Steine übereinander. Und alle waren weiß. Nun verstand TK, warum Jo immer nur schwarze Klamotten getragen hatte. Die Erinnerung an diesen Ort musste sie wirklich stark belasten... Sie suchten fast eine ganze Stunde, doch sie konnten nichts finden. Er war verzweifelt. Sollte das etwa das Ende sein? So konnte das doch nicht enden! Da spürte er, wie sich eine Hand auf seine Schulter legte. "Es hat keinen Sinn mehr. Diesmal hat sie es nicht geschafft!" sagte Yamato und sah seinem Bruder fest in die Augen. Doch dieser riss sich los. "Nein, sie hat es geschafft! Ich werde die Hoffnung nicht aufgeben!" rief er. Als er das sagte, fing auf einmal sein Wappen an hell zu leuchten. Erschrocken nahm er es aus der Tasche und sah, wie ein heller Strahl aus ihm heraus schoss. Im selben Moment, meinte er einen blauen Lichtschimmer ganz am Ende der Ruine erkennen zu können. Langsam ging er mit dem Digivice in der Hand langsam darauf zu. Je näher er kam, desto heller fing es an zu leuchten und auch dieses blaue Licht wurde immer stärker. Dann sah er etwas schwarzes zwischen den weißen Steinen liegen und rannte darauf zu. Hoffnung flammte wieder in ihm auf, denn irgendwie spürte er, dass von ihr das Licht kam. Dann hockte er sich neben das schwarze etwas. Es war wirklich Jo! In ihren Armen hielt sie Kira-chan und keiner von beiden regte sich. Schnell fühlte er ihren Puls. Er war noch da, also lebte sie noch. Erleichtert atmete er auf. Inzwischen waren auch die anderen gekommen und die blaue Aura verschwand plötzlich wieder. Dafür leuchtete TKs Wappen um so heller und auf Jo's Stirn erschien wieder das Pfeilzeichen und leuchtete silber. "Was ist das?" fragte Kari flüsternd und versteckte sich hinter ihrem großen Bruder. Sie standen ungefähr einen Meter hinter den beiden und hatten unbewusst eine Art Halbkreis um sie gebildet. Das schien der Auslöser zu sein, denn nun schoss ein Strahl aus dem Wappen und ihr Zeichen leuchtete noch heller. Sie stöhnte leise auf und bewegte sich unruhig, als ob sie Schmerzen haben würde. TK nahm ihre Hand und hielt sie fest, er wollte ihr dieses mal auf jeden Fall helfen! Der Strahl war in die Luft geflogen und kam nun in einem hohen Bogen zurück. Erst kurz vor den beiden wurde er langsamer und hüllte sie in ein silbernes Licht. Dann endete alles genauso plötzlich wie es begonnen hatte. Das leuchten erlosch und auch das Zeichen auf ihrer Stirn verschwand. Dafür regte sich aber nun Kira-chan wieder und stand langsam auf. Ruhig betrachtete sie das nun wieder friedlich schlafende Mädchen und den Jungen der ihre Hand umklammert hatte. Dann ging sie auf ihn zu und legte ihm eine Kette in die Hand. "Was...?" setzte er an, doch er wurde sofort unterbrochen. "Das ist eine Art Amulett. Ich glaube ihr nennt es Wappen oder so. Auf jeden Fall gehört es ihr..." Sie drehte sich den Digirittern zu, die immer noch im Halbkreis um die beiden herumstanden. "Ich möchte euch danken. Durch eure Mithilfe konnte Miyotismon besiegt werden!" Dann wandte sie sich wieder an TK und lächelte ihn freundlich und auch ein bisschen traurig an. "Dir möchte ich ganz besonders danken. Wenn du nicht gewesen wärst, hätte sie die Experimente im Labor nicht überlebt. Ich habe gespürt, das der Gedanke an dich sie am Leben gehalten hat. Bitte kümmere dich um sie, sie wird eine sehr schwere Zeit vor sich haben. Sie wird nicht akzeptieren können, was sie ist und braucht jemanden, der ihr dabei hilft. Wirst du auf sich aufpassen?" fragte sie und sah ihn eindringlich an. Er schluckte und sah auf Jo hinunter. Sie musste so vieles durchgemacht haben und natürlich würde er ihr dabei helfen! Also nickte er. "Gut." "Was ist das denn nun für ein Wappen? Wir wussten gar nicht, dass es noch eines gibt..." quäkte Davis dazwischen [Ich weiß gar nicht ob's euch aufgefallen ist, aber ich kann Davis irgendwie nicht wirklich leiden... Nur in Daiken Storys... *fg*]. "Es ist das Wappen der Ewigkeit. Und ihr konntet gar nichts davon wissen, denn es war bis vor kurzem nur ein einfacher Glücksbringer. Durch das Band, das euch beide verbindet wurde es aktiviert... Mehr kann ich euch auch nicht sagen. Für mich ist es nun Zeit zu gehen" Sie drehte sich um und wollte gehen. "Warte! Wohin wirst du denn gehen? Ich dachte du wärst ihr Partner...?" fragte TK. Das Digimon lächelte nur traurig. "Nein, ich wurde nur geschickt um ihr bei dieser schwierigen Aufgabe beizustehen. Sie wusste vorher schon, das ich irgendwann wieder gehen würde... Also macht's gut!" Nachdem sie das gesagt hatte verwandelte sie sich wieder in Kiarumon und verschwand in der Dunkelheit. Eine Weile standen sie nur ziemlich verwirrt da, doch dann brach Yamato das Schweigen. "Wir sollten gehen. Hier haben wir nichts mehr zu suchen..." Stumm nickten alle. TK nahm Jo vorsichtig auf den Arm und lief hinter den anderen her. Die Digimon blieben schweigend zurück. Auf dem Rückweg waren alle ziemlich schweigsam und redeten kaum miteinander, sie hingen alle ihren eigenen Gedanken nach. Das was heute Nacht passiert war, hatte sie alle tief bewegt und sie würden es so schnell nicht mehr vergessen. TK ging zusammen mit seinem Bruder ganz hinten. Er trug sie immer noch und wunderte sich weil sie total leicht war, sie schien kaum etwas zu wiegen. Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht, als er auf sie hinunter blickte. Sie sah einfach zu süß aus wenn sie schlief! Aber auch wenn sie wach war und lächelte oder ihn einfach nur ansah... Er war so in Gedanken versunken, dass er gar nicht merkte, als Yama ihn ansprach. "TK?" fragte dieser erst leise. Keine Reaktion. "TK?!" Immer noch keine Reaktionen. "TK!" Stille. "VERDAMMT NOCHMAL TK!!!" "WAS?! Wieso schreist du denn so? Ich bin doch nicht taub!" kam dann endlich seine Antwort, "Nein, aber verliebt..." murmelte Yama leise. "Hast du was gesagt?" "Nein, nein. Ich wollte dich nur darauf aufmerksam machen, dass wir gleich da sind!" "Oh... schon?" Verwirrt kratzte er sich am Kopf. "Mein Gott, wenn dir eine halbe Stunde laufen nicht reicht kannst du gern noch mal ne extra Rund drehen!" "... Oh..." Mehr sagte er nicht mehr. Sein Bruder verdrehte die Augen und drehte den Kopf weg. 'Muss Liebe schön sein...' Eine halbe Stunde später waren sie dann endlich zu Hause angekommen. Seufzend schloss Yamato die Tür auf, ging ins Wohnzimmer und lies sich erstmal in einen Sessel fallen. TK schien von all dem mal wieder nichts mitzubekommen. Er war auf dem ganzen Heimweg immer noch so schweigsam gewesen und schien über vieles nach zu denken... Jetzt schien er jedoch wieder langsam aufzutauchen und ging ohne ein Wort zu sagen in sein Zimmer. Dort legte er das schlafende Mädchen auf sein Bett und deckte sie vorsichtig zu. Als er sie schließlich los lies, verzog sie kurz ihr Gesicht. Er musste lächeln. 'Fast so, als ob sie wach wäre...' dachte er und drehte sich um. Gerade als er zur Tür gehen wollte, hörte er eine leise Stimme hinter sich. "TK?" fragte sie und ihre Stimme klang ein wenig ängstlich. Sofort blieb er stehen und drehte sich um. Jo hatte ihre Augen geöffnet und war gerade dabei sich aufzusetzen. Sie sah ein wenig verwirrt und ziemlich verschlafen aus. Ihre Haare waren immer noch strähnig und ein wenig Blut hing in ihnen. Er ging wieder auf sie zu und drückte sie sanft auf das Bett zurück. "Du solltest dich noch ein wenig ausruhen" meinte er, als er ihren fragenden Blick bemerkte. Sie lächelte schwach und legte sich wieder halb hin. "Wo... wo bin ich überhaupt hier?" "Naja... Wir wussten nicht wo du wohnst, da haben wir dich einfach mit zu uns genommen... Unser Vater kommt erst in zwei Monaten wieder, also war das ganz praktisch..." Er wurde rot und wandte sich ab. Sie musste lächeln. "Das hier ist dein Zimmer oder?" Er nickte. Dann richtete sie sich wieder auf und lehnte sich an die Wand. Neugierig sah sie sich in dem kleinen Zimmer um. Es gab nicht sehr viele Möbel, nur ein großer Kleiderschrank, einen Schreibtisch der unter einem relativ kleinen Fenster stand und ein Regal, wo sich CDs, Bücher und ähnliches stapelte. Da fiel ihr Blick auf das Bild, das an der gegenüber liegenden Wand hing und sie musste grinsen. "Hoffnung, hm?" fragte sie und sah ihn an. "Ja, es hat mir... sehr gut gefallen... Vielen Dank dafür!" "Gerne geschehen. Es sollte eine Erinnerung an mich sein..." Ihre Stimme war etwas leiser geworden und sie sah auf den Boden. Ihm tat es leid sie so zu sehen und er setzte sich auf die Bettkante und legte ihr einen Arm um die Schulter. Überrascht sah sie auf und er sah ihr genau in die Augen. Sie sahen im Moment so traurig aus. Er hätte sie so gerne getröstet, doch er wusste nicht wie. Aber er sah noch etwas in ihnen und das verwirrte ihn ein wenig: Verwunderung. Nach einiger Zeit brach er die Stille, die sie umgeben hatte. "Möchtest du mir erzählen, was passiert ist?" fragte TK leise. Sie sah ihn erst zögernd an, doch dann gab sie sich einen Ruck und erzählte die ganze Geschichte. Nachdem sie geendet hatte, sah sie bedrückt auf den Boden. "Verachtest du mich jetzt nicht?" fragte sie und ihre Stimme klang unsicher. Sie schien auch ziemlich nervös zu sein und verkrampfte ihre Hände in der Decke und sah auf den Boden. Sie hatte Angst vor seiner Antwort. Angst davor, was er jetzt sagen würde... "Wieso sollte ich dich verachten?" fragte er und sah sie ehrlich überrascht an. "Naja... wegen dem... was ich bin! Ich bin kein richtiger Mensch..." Jo sprach stockend und so, als ob es ihr schmerzen bereiten würde das zu sagen. Sie sah ihn immer noch nicht an, sondern starrte auf ihr Bild an der Wand. Da spürte sie, wie er ihr Kinn sanft anhob und sie so zwang, ihn anzusehen. Erst wich sie seinem Blick aus, doch nach einer Weile traute sie sich und sah ihm in die Augen. Aber sie sah keinen Hass oder Verachtung in ihnen sondern etwas anderes... Liebe? 'Nein' dachte sie. 'Das kann nicht sein. Wieso sollte er mich lieben, nach allem was passiert ist...' Sie zwinkerte kurz, doch sie hatte es sich nicht nur eingebildet. "Wie könnte ich dich... verachten? Schau dich doch an, du bist ein Mensch! Egal was andere sagen, ich hab dich als Mensch kennen gelernt und für mich wirst du nie etwas anderes sein" sagte er und seine Stimme klang dabei noch sanfter als sonst. Sie sah ihn noch immer ein wenig zweifelnd an. "Meinst du das ernst?" flüsterte sie und ihre Augen füllten sich mit Tränen, als sie ihn nicken sah. Nun lief schon eine Träne ihre Wange hinunter, aber sie schien das gar nicht zu bemerken. Er lächelte und strich sie ihr sanft weg. Das war zu viel! Sie schluchzte laut auf und klammerte sich an ihm fest. Er war überrascht, doch dann musste er lächeln und hielt sie ebenfalls fest. Mittlerweile hatte sie richtig angefangen zu weinen und ihr Körper zuckte unter den Schluchzern zusammen. All die Schmerzen und Ungerechtigkeiten die sie in ihrem Leben erlebt hatte, forderten nun ihren Preis. Sie hatte selten, eigentlich nie geweint, aber jetzt konnte sie nicht länger. Ihr ganzes Leben lang hatte sie sich nach Liebe und Wärme gesehnt, doch von ihrer Familie war sie immer nur gehasst und niedergemacht worden. Noch nie hatte sie jemand geliebt und sie hatte auch noch niemandem solche Gefühle entgegengebracht. Sollte sie jetzt endlich jemanden gefunden haben? 'Ich liebe dich...' dachte sie und drückte sich noch ein wenig fester an ihn. Laut sagen konnte sie diese Worte nicht, aber sie wusste, dass sie so empfand. Eigentlich hatte sie es schon von Anfang an gewusst. Wenn er nicht gewesen wäre, hätte sie die Quälereien wahrscheinlich gar nicht überlebt! Inzwischen hatte sie auch wieder aufgehört zu weinen, aber sie hielt sich immer noch an ihm fest. Am liebsten hätte sie ihn niemals wieder losgelassen... TK war ziemlich überrascht gewesen als sie sich einfach so an ihn geklammert hatte, doch er hatte natürlich nichts dagegen gehabt. Er konnte ja nur ahnen was sie alles durchmachen musste, doch es musste wirklich schlimm für sie gewesen sein. Auch er hatte sie sehr vermisst und war wahnsinnig froh sie endlich wieder bei sich zu haben. Und er freute sich, das sie ihn anscheinend ebenfalls sehr gern zu haben schien... Nach einer Weile lockerte sie ihre Umarmung etwas, so das sie ihm wieder in die Augen schauen konnte. Diese schönen blauen Augen, die bis auf den Grund ihrer Seele zu blicken schienen. Er wiederum blickte in ihre geheimnisvollen grünen Augen, die nun nicht mehr so traurig sondern... liebevoll ansahen. Konnte man das so nennen? Im ersten Moment war er sich nicht sicher, ob das vielleicht einfach nur Wunsch denken war, doch er täuschte sich nicht. Langsam näherten sich ihre Gesichter, bis sie sich an der Stirn berührten. "Ich hab dich so vermisst!" flüsterte er leise und strich ihr mit seiner Hand leicht über die Wange sie schloss ihre Augen und genoss die Berührung. "Ich dich auch..." antwortete sie so leise, das er es fast nicht verstehen konnte. "Das einzigste, was mich... da unten am Leben gehalten hat... war der Gedanke an dich. Wenn du nicht gewesen wärst... wäre ich jetzt tot!" fuhr sie leise fort. Darauf konnte er nichts antworten, er hob einfach leicht ihr Kinn an und küsste sie. Erst war sie überrascht, doch dann schloss sie die Augen und erwiderte den sanften und leicht unsicheren Kuss. Nach viel zu kurzer Zeit lösten sie sich voneinander. Langsam öffnete sie ihre Augen wieder. "Ich... ich liebe dich..." sagte er dann mit sanfter Stimme. "Ich liebe dich auch..." flüsterte sie leise. Er sah sie glücklich an und sie lächelte erleichtert. Niemals hätte sie sich vorgestellt, dass das so einfach sein würde... Sie küssten sich wieder und diesmal viel länger und leidenschaftlicher. Alles schlimme, was sie in der letzten Woche erlebt hatte, all die Schmerzen wurden unwichtig, es gab nur noch dieses Gefühl. Sie fühlte sich beschützt und zum ersten mal in ihrem Leben absolut sicher. Nun brauchte sie keine Angst mehr zu haben, denn er würde sie beschützen... Nach einiger Zeit, die beiden wie eine Ewigkeit vorkam, lösten sie sich wieder voneinander. Ein wenig atemlos sah sie ihn an und kuschelte sich dann an ihn. Langsam ließ er sich mit ihr in den Armen aufs Bett sinken und schlang seine Arme um sie. "Wir sollten noch... ein wenig schlafen..." flüsterte er ihr leise ins Ohr. Unwillkürlich lief ihr ein Schauer den Rücken hinunter und sie drehte sich wieder so, dass sie ihn ansehen konnte. In ihren Augen blitzte es kurz auf und sie grinste. "Wieso schlafen? Morgen ist doch Sonntag..." meinte sie und küsste ihn erneut. Er war zwar ziemlich überrascht, doch dann erwiderte er ihn natürlich. Ihre Küsse wurden leidenschaftlicher und TK ließ langsam seine Hände über ihren Rücken wandern. Sie wiederum griff nach der Decke, die hinter ihr lag und zog sie kichernd über sie... Am nächsten Tag wurde Jo durch ein seltsames Geräusch geweckt. Schläfrig öffnete sie ihre Augen und sah sich erschrocken um. 'Wo zum Teufel bin ich hier? Und warum ist es hier so...hell?' Sie wollte sich aufsetzen, doch sie wurde von irgendetwas festgehalten. Sie drehte sich um und sah TK, der immer noch friedlich schlief. Da fiel ihr wieder ein, wo sie war. Ein lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie an das dachte, was in der Nacht passiert war. Dann hörte sie wieder dieses komische Geräusch. Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, befreite sie sich aus seinen Armen und ging zu dem Fenster, von dem das Geräusch zu kommen schien. Sie öffnete es und sah hinaus. Es musste schon Mittag sein, denn die Sonne stand hoch am Himmel und schien hell auf sie hinab. Kurz schloss sie die Augen und genoss die warmen Strahlen auf ihrem Gesicht. Wie sehr sie dieses Gefühl vermisst hatte... Dann fiel ihr Blick auf einen großen Baum, der unter dem Fenster stand. Auf einem der oberen Äste saß ein Vogel und pfiff fröhlich vor sich hin. Jetzt wusste sie auch woher das Geräusch gekommen war... Beruhigt drehte sie sich wieder von dem Fenster weg und wollte den Raum verlassen, doch kurz bevor sie die Tür öffnen konnte, sah sie an sich hinunter und wurde augenblicklich rot. Schnell suchte sie ihre alten Sachen zusammen, die gestern einfach achtlos auf den Boden geschmissen worden waren. Die hatten zwar überall Löcher und Risse, aber sie hatte ja nichts anderes dabei... Nachdem sie sich angezogen hatte öffnete sie die Tür und ging hinaus. Als sie an der Küche vorbei kam, sah sie Yama in der Küche sitzen und Kaffee trinken. Also ging sie ebenfalls in die Küche und ließ sich auf einem der Stühle liegen. "Guten Morgen!" sagte sie fröhlich. "Wohl eher guten Mittag. Wir haben bereits drei Uhr.." meinte Yama und musste grinsen, als er ihr geschockten Gesichtsausdruck sah. "Oh... schon so spät?" "Tja... war gestern ziemlich anstrengend, was?" sagte er ziemlich zweideutig, so dass sie schon wieder rot wurde. Nun fing er richtig an zu lachen. Nach einer Weile beruhigte er sich und sah sie besorgt an. "Möchtest du vielleicht duschen? Du siehst ziemlich zerschlissen aus..." Sie nickte dankbar und er zeigte er wo das Badezimmer war. "Ich gucke mal, ob ich noch was zum anziehen für dich finde... TKs Sachen sind dir wahrscheinlich viel zu groß, mal schauen ob ich noch was hab... Ich leg's dir dann vor die Tür!" meinte er lächelnd. "Danke!" Wenig später wachte auch TK auf. Zuerst wunderte er sich, warum er nackt in seinem Bett lag, doch dann fiel ihm alles wieder ein. Er lächelte und hätte sich am liebsten nochmal hingelegt. Gestern Nacht war er ja nicht viel zum schlafen gekommen... Aber nach einer Weile stand er doch auf. Sein Blick fiel auf das Fenster, das weit offen stand. Etwas verwirrt ging er darauf zu und sah hinaus. Eigentlich konnte er sich nicht erinnern, das Fenster geöffnet zu haben... Er schüttelte den Kopf und zog sich an. Dann trat er auf den Flur hinaus und ging in Richtung Küche. Yamato saß wieder auf seinem Stuhl und trank seelenruhig seinen Kaffee. Als TK die Küche betrat sah er nur kurz auf und nickte ihm zu. "Morgen!" sagte TK und setzte sich auf einen der Stühle. "Mittag!" kam es von seinem Bruder. Er runzelte die Stirn. "Wieso Mittag?" Schweigend deutete Yama auf eine Uhr, die an der Wand hing und nahm noch einen Schluck aus seiner Tasse. "Oh..." "Genau, oh! Die anderen waren schon gegen zwei hier, aber ich hab sie wieder nach hause geschickt. Ihr habt ja noch geschlafen..." Bei diesen Worten hatten sich TKs Wangen leicht rot verfärbt und Yama konnte sich nur schwer ein Grinsen verkneifen. "Wo ist eigentlich Jo?" fragte er um abzulenken. "Sie duscht... seit einer halben Stunde! Aber sie sah auch schlimm aus... Du siehst irgendwie müde aus... " bemerkte er, als TK zum wiederholten mal gähnte. "Sorry, hab nicht so gut schlafen können..." "Das tut mir aber leid!" meinte Yama mit vor Ironie triefender Stimme. In diesem Moment ging die Küchentür schon wieder auf und Jo kam hinein. Sie trug nun eine schwarze Trainingshose und ein viel zu großes, ebenfalls schwarzes T-Shirt. Ihre langen Haare hingen ihr nass über die Schulter. Als sie sah das TK mittlerweile auch wach war, lächelte sie ihn liebevoll an und zwinkerte ihm kurz zu. Auch er lächelte sie an und Yama verdrehte die Augen. Sie setzte sich auf einen Stuhl neben TK und griff nach seiner Hand. Er lächelte wieder und drückte ihre Hand leicht. "Was habt ihr denn heute noch so vor?" fragte Yama, als ihm das geflirte ein bisschen zu blöd wurde. "Keine Ahnung... Wir müssen den anderen doch noch erzählen, was in der Woche passiert ist und so..." meinte TK und sah fragend zu seinem Bruder. Dieser lächelte nur freundlich und meinte: "Das mit den anderen hat sich erledigt. Die waren vor zwei Stunden schonmal hier, aber ich hab sie weggeschickt. Sie werden dann wahrscheinlich erst morgen erfahren, was passiert ist... Das heißt, ihr könnt noch etwas unternehmen. Immerhin ist heute Sonntag..." Er zwinkerte den beiden noch zu und beschäftigte sich dann wieder mit seinem [inzwischen schon kalt gewordenem] Kaffee. Der Nachmittag wurde wirklich lustig. Erst fuhr Jo zu ihrer Wohnung um sich einige Klamotten zu holen, denn sie hatten beschlossen, dass sie für einige Zeit bei Yama und TK einziehen sollte. Sie hatte sich auch gleich umgezogen und trug nun einen schwarzen Minirock und ein bauchfreies, ebenfalls schwarzes Top und kniehohe Stiefel mit hohen Absätzen. Ihre Haare hatte sie mit silbernen Bändern zu zwei Zöpfen zusammengebunden. "Jetzt bin ich nur noch zehn Zentimeter kleiner als du!" meinte sie grinsend, als sie sein fragendes, aber auch bewunderndes Lächeln sah. Dann hakte sie sich bei ihm unter und zog ihn mit sich. Sie hatten beschlossen erst ins Kino und hinterher noch in ein Cafe zu gehen. Der Film war ziemlich witzig. Eigentlich war es ein chinesischer Horrorfilm, aber da sie mal wieder kein Wort verstanden, war das einfach nur witzig. Auch die Figuren waren so schlecht, dass sie nur darüber lachen konnten. Jo hatte den Film natürlich ausgesucht. Sie meinte, sie habe eine echte Schwäche für schlechte chinesische Filme ohne Untertitel, traute sich aber nie alleine einen anzusehen... Diesmal wurden sie zwar nicht aus dem Kino geworfen, allerdings sahen sie die Leute strafend an, als sie bei der gruseligsten Szene auf einmal laut auflachten... "Hey, das war echt witzig! Dabei war das doch ein Horrorfilm..." meinte TK, als sie gerade nach einem Cafe suchten. "Das einzigste was mich dabei erschreckt hat, waren die schlechten Schauspieler..." meinte Jo grinsend. Er lachte und legte einen Arm um sie. Sie kuschelte sich sofort an ihn und eng umschlungen gingen sie weiter. Auf einmal hörten sie jemanden hinter sich seinen Namen rufen. Sofort drehten sie sich um und sahen Davis, Kari, Ken und Yolei auf sich zukommen. "Was macht ihr denn hier?" fragte Davis, als sie bei den beiden angekommen waren. "Wir waren im Kino" antwortete TK und lächelte. Davis hingegen guckte noch verwirrter als zuvor. "Aber hier ist doch nirgendwo ein Kino, oder?" "Doch, aber es zeigt nur chinesische Orginalfilme, deshalb hast du wahrscheinlich noch nie davon gehört..." "Seit wann verstehst du denn chinesisch?" fragte nun Ken. "Ich kann gar kein chinesisch!" "Aber..." "Ist doch jetzt auch egal, oder? Was macht ihr überhaupt hier?" fragte Jo dann. "Wir wollten in diese Disco, die gerade neu aufgemacht hat. Kommt doch mit!" schlug Yolei begeistert vor. Die beiden sahen sich kurz an und nickten schließlich. "Okay, dann mal los!" Niemandem außer Davis schien aufzufallen, dass Kari sehr traurig ausgesehen hatte... Nach einer Weile kamen sie dann bei der Disco an. Sie schien ziemlich groß zu sein und über dem Eingang flimmerte ein helles Schild mit der Aufschrift 'Midnight Club'. "Hm... nicht schlecht!" meinte Yolei und grinste. "Stimmt! Schaut mal das Schild da vorne!" Ken deutete auf ein schwarzes Schild, auf dem mit roter Farbe geschrieben stand: 'Sonntag: American night - Wir spielen eure Lieblingshits aus Amerika!' "Hey, Klasse!" rief Jo und lachte. Immerhin kam sie ja aus Amerika und an die Musik aus Japan konnte sie sich nicht so gut gewöhnen... TK lächelte, als er sie so fröhlich sah. So hatte sie wenigstens keine Zeit über schlimme Sachen nachzudenken. [Okay, ich geb's zu, dieser Satz klingt beschissen, aber mir fiel nichts anderes ein...] Dann gingen sie an einem ziemlich grimmig aussehendem Türsteher vorbei und betraten den Raum. "Oh... ziemlich leer hier, was?" meinte Yolei. Sie hatte recht. Trotz der protzigen Reklame waren außer ihnen höchstens noch zehn andere Leute da, die ziemlich gelangweilt aussahen. "Die Musik ist Mist!" maulte Davis. "Stimmt..." Gerade wurde nämlich ein total alter Schlager gespielt. "Also wenn ihr solche Musik in Amerika hört..." wandte sich Davis an Jo. "Eigentlich nicht... Vielleicht sollte mal jemand ein Wörtchen mit dem DJ reden..." Ein wenig sauer zog sie in Richtung Turntable ab, dicht gefolgt von TK. Als sie ankamen, konnte sie sich ein kichern kaum verkneifen. Ein mindestens vierzig Jahre alter Typ mit blond gefärbten Haaren saß da und hielt total begeistert eine alte Platte von den Beatles in der Hand. "Entschuldigung? Könnten sie vielleicht mal etwas anderes spielen?" fragte sie freundlich. "Wieso? Die Musik ist doch total groovey!" meinte er. "Ja, aber anscheinend sehen die Leute hier das etwas anders..." Sie deutete auf eine kleine Fünfergruppe, die gerade durch die Tür verschwand. Jetzt waren nur noch sie, TK, Yolei, Davis, Ken und Kari da. "Ach, die mussten bestimmt nur nach Hause..." meinte der Typ, allerdings klang er ein wenig unsicher. Jetzt wurde sie ein wenig wütend. "Sie sind total verbohrt! Sehen sie nicht, das sie ihren Club damit ruinieren?" TK hatte die ganze Zeit ruhig daneben gestanden und legte nun eine Hand auf ihre Schulter. "Hey, beruhige dich doch... Wir können doch auch in einen anderen Club gehen!" Sie drehte sich zu ihm um und lächelte, so dass er sich zu ihr herunter beugte und ihr einen Kuss gab. "Aber ich möchte endlich mal wieder Musik aus Amerika hören. Hier in Japan kennt ihr ja noch nicht mal Nelly oder Eminem!" Nun wandte sie sich wieder an den DJ und sah ihn bittend an. "Geben sie mir eine Chance." Schließlich gab der DJ nach und seufzte resigniert. "Na gut. Aber bestimmt kannst du das auch nicht besser..." Mit diesen Worten drehte sich der Typ um und ging. "Und, wie hab ich das hingekriegt?" Grinsend drehte sie sich wieder zu TK um. Dieser war sprachlos. Lachend zog sie ihn mit sich hinter die Turntable und stellte erstmal die schreckliche CD ab. Dann wandte sie sich zu den anderen CDs, die gestapelt in einer Ecke standen. "Aha, schon besser!" murmelte sie. Sie suchte etwa fünf CDs aus dem Stapel raus und legte sie ein [die haben einen CD Wechsler!]. Sofort erklangen die ersten Takte von 'Complicated' [Avril Lavigne] "Komm, wir tanzen!" Bevor er irgendetwas sagen konnte, hatte sie ihn schon an den Händen gepackt und ihn auf die Tanzfläche gezerrt. Nach dem er den ersten Schock überwunden hatte, fing auch er an zu lächeln. Auch die anderen fingen an zu tanzen, Ken mit Yolei und Davis mit Kari. Als nächstes kam 'Hot in here' [Nelly]. Die anderen waren erst überrascht, solche Musik kam normalerweise nicht im Radio... Doch nach kurzer Zeit gewöhnten sie sich dran und tanzten ausgelassen. Jo hatte die Augen geschlossen und ließ sich von der Musik leiten. Sie hatte dieses Gefühl vermisst, dieses Gefühl eins mit der Musik zu sein. TK betrachtete sie fasziniert. Die Musik war echt klasse und wie sie da so tanzte... Schließlich öffnete sie die Augen und sah ihn herausfordernd an. Er war etwas verwirrt 'Was kommt denn jetzt?' Dann ging sie einen Schritt auf in zu und begann um ihn herum zu tanzen [Argh...schon wieder ein Satz der sich total bescheuert anhört!]. Sie legte einen Arm um seinen Hals und lies ihre Hüften kreisen. Dabei lächelte sie ihn verführerisch an. Auch er begann zu grinsen und fing ebenfalls an, 'richtig' zu tanzen. Sie war echt überrascht, wie gut er war. "Hätte nicht gedacht, das du so gut bist..." flüsterte sie leise in sein Ohr und er grinste wieder. "Tja, man muss sich anpassen!" Das Lied hatte wieder gewechselt und nun lief 'Underneath it all [No Doubt]. Sie tanzten auch weiterhin eng zusammen. Mittlerweile waren schon mindestens fünfzig Leute von der Musik angelockt worden und die meisten hatten einen Halbkreis um die beiden gebildet und feuerten sie durch Rufe und Pfiffe an. [Vielleicht kann sich jemand der 'Save the last dance' gesehen hat ungefähr vorstellen wie das aussieht...] Als danach 'Get the party started' [P!nk] kam, sahen sie wieder auf. Sie hatten gar nicht mitbekommen, wie viele Leute inzwischen gekommen waren... Leicht außer Atem sahen sie sich an, als alle anfingen zu klatschen. Dann beugte er sich zu ihr hinunter und küsste sie leidenschaftlich. Sie schloss die Augen und schlang die Arme um seinen Nacken. Natürlich wurde der Applaus noch um einiges heftiger. Kari hatte während der ganzen Tanzaktion bei den anderen in einer Ecke gestanden und schweigend zugeschaut, während die anderen sich unterhalten hatten. Yolei war völlig begeistert und beschwerte sich bei Ken, der nicht mal halb so gut tanzen konnte. Das sie selbst auch nicht viel besser war, überging sie natürlich... Davis war auch ziemlich beeindruckt, allerdings bemerkte er auch, dass Kari kaum etwas gesagt hatte und die ganze Zeit ihre Cola anstarrte. Er wusste auch den Grund, doch er hatte keine Ahnung, wie er ihr helfen sollte. Das musste ziemlich hart für sie sein... Schließlich nahm er unter dem Tisch ihre Hand und drückte sie kurz. Sie sah überrascht auf und lächelte dann dankbar und ein wenig traurig. Der Club hatte sich unterdessen immer mehr gefüllt. Da hier ziemlich viel Platz war, passten auch viele Leute rein. Der Besitzer hatte sich bereits überschwenglich bei Jo bedankt. "Noch nie war der Laden so voll!" meinte er. "Willste nicht bei uns als DJ einsteigen? Wir könnten so jemanden wie dich echt gebrauchen, wenigstens am Wochenende!" Nach kurzem Überlegen stimmte sie schließlich begeistert zu und fing sofort an über ihr Gehalt zu verhandeln. TK stand nur daneben und schüttelte den Kopf. Im Handeln war sie wirklich klasse! Nach kurzer Zeit war sie zufrieden und grinste, während der Besitzer ein wenig krampfhaft versuchte, sein Lächeln aufrecht zu erhalten. "Ist doch klasse gelaufen!" "Naja... musstest du unbedingt für jeden Abend 10 Freikarten zusätzlich verlangen? Was, wenn er nicht mehr zugestimmt hätte?" Daraufhin wurde ihr grinsen noch ein wenig fieser. "Der Mann war verzweifelt! Er kann froh sein, dass ich nicht noch mehr verlangt habe... Freu dich doch lieber, dass du von nun an immer kostenlos hier rein kommst!" In dem Moment fing das Lied 'Dreamer' [Ozzy Osbourne] zu spielen. "Lass uns tanzen!" flüsterte er ihr leise ins Ohr. Ihr lief ein schauer über den Rücken und sie nickte. Er zog sie ganz eng an sich und sie begannen, sich langsam im Takt der zu bewegen. Beide hielten ihre Augen geschlossen und genossen einfach nur diesen Moment der Ruhe. Erst als das Lied schon fast zu ende war, sah sie ihn wieder an. Auch er hatte seine Augen wieder geöffnet und lächelte sie zärtlich an. Dann beugte er sich zu ihr hinunter und küsste sie wieder. "Ich liebe dich..." sagte sie leise zu ihm. "Ich dich auch..." Und schon wieder versanken sie in einem Kuss und beiden schien es so, als ob die Zeit für einen Moment stehen bleiben würde... ~ Owari ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)