Ein Frühstück kommt selten allein von CloudoCalderon ================================================================================ Kapitel 3: Von Helden und Wächtern ---------------------------------- Einige Stunden später hatte Cloud das Problem gelöst und war auf dem Weg zur Chocobofarm. Die Sonne war schon seit einer Weile hinter dem Horizont verschwunden und hinterließ eine klare Sternennacht. Eine kühle Brise umgab Cloud, der sich Zeit ließ sein Ziel zu erreichen um noch etwas Ruhe zu haben. Doch irgendwann musste Cloud sein Ziel ja erreichen. Er fuhr langsam auf die Chocobofarm zu, die anfangs wie ein großer Schatten in der Landschaft wirkte. Als er in der Nähe der Scheune anhielt ging wie auf Befehl eine Nachtbeleuchtung an. Die Chocobofarm ähnelte einer Geisterstadt. Die Chocobos waren nicht zu sehen und auch die Besitzer waren nicht aufzufinden. Ebenfalls von der Person, die Cloud treffen sollte fehlte jede Spur. Cloud stieg von seinem Motorrad ab und setzte sich in Bewegung um sich umzusehen. Er suchte wirklich jeden Winkel ab doch es war niemand außer den Chocobos, die sich jetzt in der Scheune aufhielten zu finden. Cloud beschloss an seinem Motorrad auf das Eintreffen dieser Person zu warten. Einige Zeit verging und Cloud war grade dabei in einen Schlaf zu verfallen, als er ein Geräusch aus der Scheune vernahm. Er betrat die Scheune und versuchte sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Noch bevor dies geschehen konnte, wurde Cloud vom aufgleißenden Licht eines Scheinwerfers geblendet. Er konnte hören wie sich langsam eine Person näherte, doch konnte nichts erkennen. Er vernahm Schritte, die langsam aber sicher auf ihn zukamen. Sie wurden langsam immer schneller. Cloud erwartete einen Angriff, doch sein Schwert hatte er an seinem Motorrad gelassen. Er wollte sich wegdrehen um zu seinem Motorrad zu gelangen, als er plötzlich hörte wie der vermeintliche Gegner mit einem lauten: „Verdammt!“, auf den Boden aufschlug. Genau in diesem Moment ging auch der Scheinwerfer aus und die normale Scheunenbeleuchtung setzte an seiner Stelle ein. Jetzt konnte Cloud sehen wer die Person auf dem Boden war. Sie trug eine Maske und einen Anzug, die beide wie aus einem schlechten Superheldenzeichentrick aussahen. Als sich die Person aufrichtete wurde sie von Cloud schon mit einem Grinsen erwartet. „Was sollte das denn werden?!“, sagte Cloud mit einem hämischen Unterton. „Wie kannst du es wagen so mit mir zu reden?! Dem großen unerreichten...falls du es nicht weißt, ich bin Batman!“ „Ganz bestimmt. Batman würde nie so etwas peinliches passieren wie dir.“ „Hööööö...gut wie ich sehe kannst du Wahrheit von Lüge unterscheiden. Anscheinend hast du dein ganzens Leben damit verbracht X-Faktor zu sehen.“ „War ja nicht grade schwer bei deinem Auftritt und diesem komischen Anzug da. Dafür muss man kein X-Faktor gesehen haben.“ „Hey, dieser „komische“ Anzug gehört dem bekanntesten Helden in ganz Gaia!“ Ich bin Eveerman!“ „Eveerman?! Was für ein bescheuerter Name.“ „Wag es nicht meinen Namen in den Dreck zu ziehen! Ich bin in der bekannsteste Held dieser Welt!“ „Wenn du meinst...obwohl jetzt wo du es sagst, ich kenne dich aus dem Fernsehen. Du warst in einer Reportage zu sehen. Es ging um einen Psychopathen, der eine Katze von einem Baum retten wollte aber es nicht geschafft hat. Der hatte genauso einen Anzug wie du an.“ „Das...das war ich nicht! Das war bestimmt einer meiner Verehrer, der sich als Eveerman ausgegeben hat!“ „Von mir aus. Aber bist du die Person die ich hier treffen soll? Ich wurde von Reeve hierher geschickt.“ „Ja ich bin die Person die du treffen sollst.! „Daran kann man sehen was für kompetente Mitarbeiter Reeve da hat..“ „Reg mich nicht auf! Ich bin sehr kompetent glaub mir.“ „Ein Sack Kartoffeln wäre genauso eine Hilfe gewesen wie du! Was hat sich Reeve nur dabei gedacht?!“ „Er wird schon wissen warum er seinen besten Arbeiter hier hergeschickt hat!“ „Wenn du der beste Arbeiter bist will ich mal wissen, was der schlechteste Arbeiter für einer ist...“ „Das willst du nicht wissen! Naja wir haben nicht ewig Zeit! Wir treffen uns beim Sumpf wieder. „Wie du willst.“ Nach diesen Worten verließ Cloud die Scheune und stieg auf sein Motorrad. Nach einer halben Stunde Fahrt kam Cloud am Sumpf an. Er seufzte, stellte sein Motorrad in gebührendem Abstand zum Sumpf ab und wartete auf Eveerman’s Eintreffen.. Nach einer Weile bemerkte Cloud wie sich ein Schatten aus den Bergen löste. Auch als der Schatten näher kam, konnte Cloud die Person nicht erkennen. Er ahnte zwar um wen es sich handelte aber er konnte sich nicht sicher sein solange er die Person nicht erkannte. Die Person wurde jetzt immer schneller. Mit einer immensen Geschwindigkeit kam sie auf Cloud zu, der jetzt nicht mehr davon überzeugt war, dass es sich um Eveerman handelte. Cloud zog langsam aber sicher sein Schwert und bereitete sich auf einen Angriff vor. Doch noch bevor er sich etwas gegen diese Geschwindigkeit überlegen konnte, sah er mit an, wie die Gestalt mit dem linken Fuß gegen einen Stein prallte und wie in Zeitlupe mit einem „Neeeeeiiiiiiiin“ in einer Pfütze landete. Cloud blickte erleichtert in den Himmel, da er mit seiner Vorahnung doch richtig gelegen hatte. Er baute sein Schwert auseinander und steckte die Einzelteile in die an seinem Rücken dafür vorgesehenen Taschen. „Das mit dem Auftreten musst du wirklich noch üben. Am besten wäre du lässt es einfach.“ „Naja aber es hätte ja fast geklappt!“ „knapp daneben ist auch vorbei.“ „Gibs zu du hattest Angst!“ „Träum weiter! Selbst wenn ich alt und senil wäre könntest du mir keine Angst machen.“ „Das werden wir noch sehen! Wie auch immer, wir müssen den Tunnel finden, der uns zum Wächter bringen soll.“ „Ja lass uns keine Zeit mehr verschwenden. Achja, bevor ich es vergesse, der Midgar-Zolom stellt für dich kein Problem dar oder?“ „Unterschätz mich nicht! Ich bin immerhin Eveerman!“ „Jaja ist klar, aber ich hoffe für dich, dass hinter diesem Namen mehr steckt als das, was ich bis jetzt gesehen hab! Nun gut, lass uns mit der Suche anfangen!“ Sie suchten viele Stunden im Sumpfwasser, besiegten unzählige Male den Midgar-Zolom, wobei sich Eveerman, wenn der Zolom auftauchte immer zurückzog. Nach 6 Stunden hatten sie den Tunnel immer noch nicht gefunden und gönnten sich eine Pause. „Glaubst du wir finden diesen Tunnel wirklich? „Cloud ich bin mir sicher wir finden ihn.“ „Wir suchen ihn schon seit 6 Stunden. Ich glaube nicht, dass wir ihn noch finden werden, oder dass er überhaupt existiert. Wir haben auch schon den kompletten Sumpf durchsucht glaube ich.“ „Ja, aber wir dürfen jetzt nicht aufgeben. Außerdem müssen wir uns beeilen! In ein paar Stunden wird es zu spät sein.“ „Wieso das?“ „In ein paar Stunden musst du alleine weiter suchen, ich muss noch was erledigen.“ „Wie kannst du mich nur hier allein lassen wollen?!“ „Weißt du, ich muss später noch zu H&M und mir neue Klamotten kaufen.“ „Das kann doch nicht dein ernst sein!“ „Doch guck mal wie ich rumlaufe.“ „...okay du hast recht kein normaler Mensch läuft mit so was rum.“ „Das ist der Anzug des Eveerman deshalb läuft nicht jeder damit rum! Er ist etwas besonderes. Aber in seinem Privatleben muss man doch gut gekleidet rumlaufen!“ „Das stimmt, aber wenn du dir wieder so einen Anzug kaufst wie den, den du jetzt trägst, kannst du auch gleich hier bleiben!“ Nach diesem Gespräch machten sie sich wieder auf die Suche nach dem Tunnel, der zum Wächter führen sollte. Nach einer Weile des Suchens: „Cloud, ich glaube ich habe hier was gefunden!“ „Warte ich komme rüber!“ „Hier auf dem Grund sind Einkerbungen.“ Cloud fuhr die Einkerbungen mit dem Finger nach und sie begannen durch das Sumpfwasser hindurch zu leuchten. Plötzlich wurde er von einem Strudel ergriffen, der sich unter ihm bildete. Es passierte alles so schnell, dass Cloud keine Möglichkeit hatte zu reagieren. Er wurde in eine Dunkelheit hineingezogen die nicht von dieser Welt sein konnte. Doch sie hielt nicht lang und um ihn herum bildete sich eine Gebirgslandschaft. Cloud lag ein paar Schritte entfernt von einem Höhleneingang in einem Teich. Neben ihm lag auch Eveerman. Dieser hatte während der Ankunft wohl seinen Anzug verloren und Cloud erkannte wer Eveerman wirklich war. Cloud erhob sich und legte seine Stirn in zornige Falten. Eveerman erwachte, stand ebenfalls auf und blickte Cloud irritiert an. „Was ist denn?“ Clouds Schweigen verunsicherte ihn nur noch mehr. „Was ist passiert? Wo sind wir?“ Doch plötzlich bemerkte Eveerman, was passiert war. „Hey, hey ganz ruhig Cloud. Ich kann dir alles erklären.” „Es gibt nichts zu erklären REEVE!“ „Ja gut, du hast mich erwischt. Und was ist daran jetzt so schlimm?“ „Alles! Warum hast du mir nicht gleich gesagt, dass du es bist?!“ „Ich wollte es einfach mal etwas spannender machen.“ „Darauf hätte ich auch gerne verzichten können!“ „Naja, aber es war doch ganz lustig oder?“ „Die Frage beantwortet sich wohl von selbst!“ „Hm, der Versuch ist das was zählt. Ach egal, der Wächter ist bestimmt in dieser Höhle.“ „Ja das glaube ich auch.“ „Okay, lass uns nachsehen ob in der Höhle wirklich der Wächter ist.“ Beide gingen schweigsam auf die Höhle zu, als sich menschliche Umrisse im Schatten der Höhle bildeten. Cloud reagierte sofort, baute sein Schwert blitzschnell zusammen und war bereit sich zu verteidigen. Die Umrisse wurden immer deutlicher, bis die Person komplett aus dem Schatten getreten war und breitbeinig vor den beiden stand. Er hatte eine breite Statur und ein schmales Gesicht. Seine schwarzen Haare waren zu einem Zopf zusammengebunden und er trug eine markante Bomberjacke. „Ey, ey, ey! Was wollt ihr hier?!” „Wir wollen da rein um den Wächter zu besiegen.“ „De Wäschte?!“ „Ja ist das ein Problem? Bist du der Wächter?“ „Höhö! Blondschopf was willst du denn?! Ey ihr beide...scheisse Haare, scheisse Outfit...ihr kommt hier net rein!“ „Doch wir müssen hier rein!“, sagte Cloud mit drohendem Unterton. „Ey, ich sage dir noch ein Mal! Ihr kommt hier net rein!“ „Okay, jetzt sage ich dir mal was, wenn du uns hier nicht sofort vorbeilässt, muss ich andere Seiten aufziehen!“ „Was für Aufziehen?! Ich gebe dir gleich Aufziehen!“ „Du willst es wohl nicht anders, was?!“ „Du erlaubst dir?! Komm her, ich verpasse dir!“ Beide konnten sich nicht mehr beherrschen und griffen sich auf eine Weise an, wie man es seinem schlimmsten Feind nicht wünschen würde. Sie überschütteten den anderen immer wieder mit einer Welle von Schlägen und Tritten. Da beide gleichstark waren, schien dieser Kampf kein Ende zu nehmen. Sogar als Reeve sich einmischte und versehentlich von beiden in die Magenkuhle getroffen wurde war dieser Kampf nicht zuende. Beide lieferten sich ununterbrochen weitere Schlag- und Trittwellen und keiner der beiden zeigte auch nur ein Anzeichen von Erschöpfung. Doch dies täuschte. Beide waren in diesen Minuten des Kampfes bis an ihre Grenzen gegangen und würden bald vor Erschöpfung zusammenbrechen. Doch der Fremde beendete den Kampf als die Fäuste der beiden aneinanderprallten mit dem Satz: „Ey, korrekt hab isch disch unterschätzt! Komm rein!“ Cloud der Erleichtert war, dass der Kampf ein Ende gefunden hatte, seufzte auf: „Gut endlich können wir rein. Aber wer bist du eigentlich?“ „Isch bin de Hakan!“ „Mein Name ist Cloud und das hier ist Reeve“, meinte Cloud und zeigte auf den am Boden liegenden Reeve, der sich noch vor Schmerzen krümmte. „Aha, scheisse Namen aber ihr kommt rein!“ „Jaja, ganz deiner Meinung. Aber was oder wer erwartet uns in der Höhle?“ „In de Höhle erwartet eusch de Boss! Er is diese Wäschter von der du gelabert hast!“ „Sag mir, ist er gefährlich? Worauf muss ich achten?“ „Ja er is gefährlisch! Aber nich so wie du denkst! Auf eine andere Weise!“ „Auf was für eine Weise?!“ „Isch werde nix verraten! Ihr werdet selbst sehn! Das einzige was isch euch sage, nur einer von euch beide darf gegen de Wäschter antreten. Isch bringe euch jetzt zu ihm!“ Kaum hatte er den Satz in seinem Akzent beendet, ging er auf den Höhleneingang zu und wies Cloud und Reeve mit einer Handbewegung an, ihm zu folgen. Sie betraten die finstere Höhle, die wie ein endloser Tunnel wirkte an dessen Ende nur Dunkelheit wartete. Es dauerte eine Weile bis die Drei so weit in die Höhle vorgedrungen waren, dass sie endlich einen Lichtschein sehen konnten. Sie gingen ein wenig weiter bis sie an der Lichtquelle vorbeikamen. Es war eine mickrige Kerze, die aus einer Einbuchtung in der Wand hervorstach. „Nicht wirklich viel aber besser als gar nichts“, dachte sich Cloud, der nun durch den Kerzenschein eine Tür am ende des Tunnels erkannte. Hakan ging voran und öffnete die Tür, die jetzt wo er sich dagegendrückte ziemlich schwer aussah. Durch den Türspalt der allmählich größer wurde drang gleißendes Licht. Bis sich die Augen der Drei daran gewöhnt hatten verging erst mal einige Zeit. Als Cloud einigermaßen sehen konnte warf er einen Blick durch den Spalt. Hinter der Tür tat sich ein Raum ähnlich eines Arbeitszimmers auf. Da die Tür nicht vollständig geöffnet war, erkannte Cloud davon jedoch erst nur einen Schreibtisch mit Chefsessel. Ein erneuter Kraftschub und Hakan hatte die Tür komplett aufgedrückt. Cloud konnte nun den ganzen Raum einsehen und erkannte auf der linken Seite eine Sitzecke mit LCD und allem was man zur Entspannung braucht. Als er mit dem Blick noch einmal die Sitzecke überflog nahm er eine merkwürdige Gestalt wahr, die es sich auf einem Sofa gemütlich gemacht hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)