Saphier´s Sohn von NaBi07 (^^) ================================================================================ Kapitel 4: Angriff auf die Schule --------------------------------- So geschah es. Am nächsten Morgen als Sarah wie gewohnt dem Unterricht bei Frau Susaki lauschte, betrat Ved den Raum. Alle waren verblüfft über den seltenen Besuch. Doch zu ihrem erstaunen stellte ihn Frau Susaki offiziell als Mitschüler vor. Sie wies ihm den Platz neben Sarah zu. Sie saß alleine in der hintersten Reihe. Keiner aus der Klasse wollte etwas mit dem Mädchen zu tun haben. Sie hielten sie für verrückt, weil sie immer noch mit einem Teddy umrannte und sogar mit ihm Sprach und mit 15 war das wirklich sehr ungewöhnlich. Nur Frau Susaki war nicht dieser Meinung. Beide verstanden sich von dem ersten Augenblick an sehr gut. Als sich Ved neben ihr niederließ begrüßte er sie mit einem freundlichen lächeln. Doch Sarah reagierte nicht auf ihn. Was will der hier? fragte sie eine Stimme in ihrem Kopf. Maric kommunizierte mit Hilfe Gedankenübertragung mit Sarah. Doch er konnte ihre Gedanken nicht empfangen, so dass das Mädchen immer laut mit ihm reden musste. Bis jetzt war es kein Problem gewesen, weil sie hinten saß und niemand sie hörte. Doch jetzt saß plötzlich Ved neben ihr und das beunruhigte das Mädchen. Sie zuckte mit den Schultern und versuchte sich weiterhin auf den Unterricht zu konzentrieren. Maric saß auf ihrem Tisch und hatte den Kopf auf Ved gerichtet. Dieser bemerkte das und fand es reichlich gruselig von einem Bären aus Plüsch beobachtet zu werden. Doch er ließ sich nichts anmerken. Als der Unterricht zu Ende war sprach Ved seine neue Banknachbarin an. „Hast du schon jemanden mit dem du zu Mittag isst?“ Erstaunt von dieser Frage brachte Sarah nicht mehr als ein Kopfschütteln hervor. „Dann essen wir zusammen.“ beschloss Ved und bevor Sarah etwas dagegen einwenden konnte nahm er ihre Hand und machte sich auf die Suche nach einem geeigneten Ort zum Reden. Wie immer trug sie Maric bei sich. Er hatte das Glück, dass ihn Sarah fest an sich drückte, dachte Ved. Was soll das? Wieso gehst du mit ihm? fragte Maric leicht wütend. Doch Sarah gab ihm keine Antwort. Sie liefen eine Treppe nach oben bis auf das Dach des Schulgebäudes. Die Luft war klar und es wehte ein laues Lüftchen. Von hier aus konnte man die Berge sehen. Ein Gerücht besagte, dort haben sich die Lords der Finsternis niedergelassen. Doch bis jetzt wurde noch kein Versteck ausfindig gemacht. Sarah genoss die Aussicht und Ruhe. Sie setzten sich auf den Boden des Daches, der leicht von der Sonne angewärmt war. Beide schwiegen. Ved beobachtete das Mädchen genau. Sie war wirklich sehr schüchtern und schaute die ganze Zeit auf den Boden. Gelegentlich biss sie von ihrer Schnitte ab, die sie aus ihrer Tasche geholt hatte. Mir gefällt der Typ nicht. Der starrt dich die ganze Zeit an. bemerkte Maric eifersüchtig. Als es Zeit war zurück zu kehren, war Ved etwas enttäuscht. Er hatte gehofft mit ihr reden zu können, doch beide brachten keinen Ton raus. In den folgenden Wochen wiederholte sich das Ritual. Ved nahm Sarah immer nach dem Unterricht mit auf das Dach oder Spazierte mit ihr durch den Hof. Mit der Zeit wurden beide lockerer und unterhielten sich über Zauberei und alles was ihnen einfiel. Doch über Maric oder Sarahs Vergangenheit verloren sie kein einziges Wort. Nur ab und zu machte sie ihm Sorgen. Es gab Momente an denen sie sehr bedrückt war und mitten in einem Satz aufhörte zu sprechen und sich verkrampfte. Ved glaubte das läge an dem Bären den sie ständig mit sich rumtrug. Irgendwie schien er mit ihr zu kommunizieren. Immer umklammerte sie ihn und drückte den Teddy an ihr Herz oder setzte ihn sich auf den Schoß. Oft war Ved kurz davor ihr den Bären aus den Armen zu reißen. Doch er konnte es dann doch nicht, denn er wollte die zarte Bande ihrer Freundschaft nicht zerstören. Aber noch etwas anderes machte dem begabtem Magier sorgen. Die Lords hatten schon seit einer Ewigkeit nicht mehr angegriffen. Es gab nur zwei Möglichkeiten. Entweder die Schattenwölfe waren die letzten oder sie sammelten ihre Kräfte. Alle vermuteten das letztere. Deshalb war die Stimmung unter den Lehrern und Schülern sehr angespannt. Ved bemerkte wie seine Gefühle für Sarah und gegen Maric immer stärker wurden und er wollte es ihr endlich sagen. Darum ging er mit ihr nach dem Unterricht bei Frau Susaki mit Sarah etwas Spazieren. Draußen auf dem Hof vielen schon die Blätter von den Bäumen und bildeten auf dem Boden eine bunte Decke. Der Herbst war im Anmarsch und es wurde zunehmend kälter. Als sie vor einer Bank angekommen waren setzten sie sich ohne ein einziges mal miteinander gesprochen zu haben. Wie immer war Maric dabei. Er saß auf ihrem Schoß und wurde mit der linken Hand fest gehalten. Dieser Anblick machte Ved wütend. Sarah hatte bereits eine schlimmer Vorahnung. Ved erinnerte sich an den Kuss den Maric Sarah damals im Krankenbett gestohlen hatte und griff aus blinder Eifersucht nach dem verfluchten Bären und warf ihn beiseite. Sarah war entsetzt und stand auf um Maric aufzuheben. Doch Ved stand ebenfalls auf und umarmet das verwirte Mädchen. „Sarah lass doch den blöden Bären. Ich muss dir etwas wichtiges sagen.“ begann Ved. Sarah versteifte sich und erschrak als sie sah wie Maric sich aufrichtete und auf Ved zugelaufen kam. Befreie dich aus seiner Umarmung! Damit ich ihn in tausend Stücke reißen kann. Befahl ihr Maric. Sarah versuchte sich nicht aus der Umklammerung zu lösen, denn sie wusste Maric würde Ved nichts anhaben können solange sie bei ihm war. Denk daran, wenn ein anderer Mann dir seine Liebe gesteht werde ich ihn töten. warnte sie der wütende Bär und schritt immer weiter voran. Von all dem was sich hinter ihm abspielte bemerkte Ved nichts. Er machte sich bloß Gedanken darüber wie er am besten Sarah seine Liebe gestehen konnte. „Ich...“ wollte Ved beginnen doch Sarah schrie laut auf. „Igitt! Eine Ratte.“ Ved drehte sich überrascht um und Maric viel wieder zu Boden bevor es der ahnungslose Junge bemerken konnte. Sie hatte Recht. Eine Dicke Ratte saß auf dem Weg und lief auf sie zu. Vor lauter Angst sprang Sarah zur Seite und rettete sich auf die Bank. Ved konnte sich sein Grinsen nicht verkneifen. Er sprach mit dem Störenfried. Währenddessen wendete sich Marics Stimme wieder an Sarah. Das hast du ja geschickt angestellt. Du magst ihn wohl? Das Mädchen schüttelte hastig ihren Kopf. Denk an deine Schwester soll ich sie auch in den Tot schicken nur weil du nur an dich denkst? „Odin ruft mich, ich muss zu ihm. Tut mir Leid.“ sagte Ved und schon war er verschwunden. Sarah setzte sich erleichtert auf die Bank und war froh als die Ratte gemeinsam mit Ved verschwand. Maric stand wieder auf und lief zu ihr. Sie hob ihn hoch, lehnte sich gegen die Bank und schloss ihre Augen. Vergiss meine Worte nicht verstanden! warnte sie Maric. Du gehörst ganz allein mir und solltest du es wagen mich zu betrügen werde ich mir endlich holen was mir als dein Mann zusteht. Nach diesen Worten kam er zur Ruhe und schlief auf ihrem Schoß ein. Sarah genoss den Moment für sich alleine und dachte über ihre Gefühle für Ved nach. Das alles hatte Frau Susaki aus ihrem Büro aus beobachtet und machte sich mehr Sorgen denn je um das Mädchen. Da sie gesehen hatte wie sich der Bär von selbst Bewegte. Nur machte es ihr Sorgen, dass sie sich nicht zu wehren schien. Odin erwartete schon ungeduldig seinen besten Schüler. Er begrüßte Ved und wies ihn auf einen Stuhl. „Was ist den passiert Meister?“ fragte er seinen nervös auf und ab laufenden Gegenüber. „Nichts. Das ist es eben. Die Lords haben sich schon seit Wochen nicht mehr blicken lassen. Gerüchten zufolge rotten sie sich in den Bergen zusammen. Wenn sie uns angreifen, ist es das Aus für uns.“ Odin schaute seinen Schüler sehr besorgt an. Ved wusste, dass der alte Zauberer nicht mehr viel Zeit hatte um Elmar zu beschützen. Er brauchte bald einen Nachfolger. Denn die Zeit war dafür gekommen. Er hatte nun schon seit 400 Jahren über die Elemente gewacht. Das ist ein erstaunliches Alter. Doch der Großvater von Odin lebte immer noch und stand so stets für Rat und Tat zur Verfügung. Er besuchte des Öfteren Elmar um Odin an seine Pflichten zu erinnern. Dieser Zählte bereits mehr als 1000 Jahre. Das Lag wohl in der Familie. Dieser schien wieder mal zu Besuch da gewesen zu sein. Denn immer dann lief Odin ratlos hin und her. Eigentlich sollte Valorian, Veds Vater, die Schule übernehmen. Doch der starb schon vor Jahren, was Odin sehr bedauerte. Jetzt spielte er mit dem Gedanken Ved zu seinem Nachfolger zu erklären, doch dieser war noch zu Jung. Alle kannten seine Gedanken, aber sie hofften er würde noch durchhalten bis der Letzte Lord besiegt sei. Plötzlich blieb Odin nach einer Weile endlosen Schweigens stehen und sagte: „Hast du schon etwas über den Bären herausgefunden?“ „Nein.“ erwiderte Ved traurig und wütend zugleich. „Das ist nicht gut. Wir wissen nicht ob dieser ein Feind oder ein eventueller Verbündeter sein könnte.“ „Er ist ein Feind! Garantiert!“ antwortete Ved und erhob sich rasch von seinem Stuhl. „Sei vorsichtig und lass dich nicht von deinen Gefühlen in die Irre leiten.“ ratschlagte der Weise, alte Mann. Dann wies er Ved zur Tür. „Geh jetzt bitte ich muss etwas nachdenken.“ Der Junge verabschiedete sich und verließ den Raum. Auf dem Rückweg in seine Klasse sah Ved, dass sich die Spinnen sammelten und langsam verkrochen. Das war kein Gutes Zeichen. In den darauf folgenden Tagen ging Sarah Ved immer mehr aus dem Weg. Sie setzte sich sogar auf einen anderen Platz. Sie mied es mit ihm zu sprechen oder ihn auch nur anzusehen. Ved hatte das befürchtet. Er war davon überzeugt, dass das verfluchte Stofftier daran schuld sei. Ved machte mit Frau Susaki einen Plan aus um wieder mit Sarah reden zu können. Aber dieses mal unter vier Augen. Nach dem Unterricht kam Susaki zu Sarah und sprach mit ihr über die Stunde. Dann lenkte sie das Thema um: „Sag mal, woher hast du eigentlich diesen Bären? Du scheinst ihn ja sehr zu mögen so wie du in immer umklammerst.“ Sarah sagte kein Wort. Sie wendete ihren Blick auf das Stofftier und sah sehr bedrückt aus. „Darf ich ihn mal haben?“ und ohne eine Antwort abzuwarten schnappte sich die Lehrerin den Teddy und gab Ved ein verstecktes Zeichen. Der hatte sich hinter der Eingangstür versteckt. Er lief auf Sarah zu die noch überrumpelt und sprachlos da stand. Blitzschnell packte er ihre Hand und zerrte sie mit sich. Sarah wehrte sich nicht dagegen. Sie hatte nur große Angst, dass Maric aufwacht und ihrer Lehrerin etwas zu leide tun könnte. Ohne das sie es bemerkte, waren beide schon auf dem Dach angekommen. Nun kam sie wieder zu sich und ihr Herz raste wie Wild. Das war das erste Mal, dass Sarah mit Ved ganz alleine war. „Sarah, was ist damals bei dir zu Hause geschehen? War Maric auch dabei?“ „Maric? Ja ich habe ihn schon immer. Seit meiner Geburt. Er war ein Geschenk meiner Mutter.“ log das Mädchen zögernd. „Von deiner Mutter?“ „Ja das sagte ich doch.“ „Schade.“ meinte Ved nur traurig. Er hatte gehofft sie würde ihm vertrauen und endlich die Wahrheit sagen. Doch er wollte noch nicht aufgeben und zog das Mädchen, dass sein Herz gefangen hielt, näher an sich ran. Er schaute ihr tief in die Augen und erkannte Unsicherheit in ihnen. „Du kannst mir Vertrauen. Ich werde dich ewig beschützen.“ Sarah wollte seinen Worten glauben und wehrte sich nicht als sein Gesicht immer näher an das ihrige kam. Doch bevor sich ihre Lippen vereinen konnten hörten beide einen grässlichen Schrei. „Oh nein das sind die Lords.“ flüsterte Ved dem Mädchen zu und zog sie vom Dach runter. Er versteckte sich mit ihr in einer Nische in der Wand und hielt Sarah dabei so fest in seinen Armen, dass er ihren Herzschlagen spüren konnte. Eine Horde von Steinwächtern marschierten, von den Bergen aus, in Elmar ein. Es waren Geschöpfe ohne Leben. Ihre Schlaffen Körper füllten sich immer mehr mit dem Leben, dass sie den Zauberern und Hexen aussaugten. Es war entsetzlich. Sie machten sich über jeden Schüler und Lehrer her. Selbst Odin wurde nicht verschont. Bei einem seiner Runden um den Tisch wurde er von hinten überrascht und als der Steinwächter ihn berührte wurden Odins Knochen immer schwerer. Er vermochte sich nicht gegen ihn zu wehren. Als das Grauen seine Arbeit beendet hatte war der alte Magier völlig in Stein verwandelt worden. Frau Susaki saß an ihrem Tisch um beobachtete den Bären seit einer halben Stunde. Doch noch hatte er sich nicht bewegt. Plötzlich tauchte eine Gruppe von Steinwächtern durch ihre Wände auf und Frau Susaki brachte nur noch einen Schrei heraus als sie zu Stein wurde. Die Wesen wendeten sich dem merkwürdigen Teddybären zu. Dieser stand auf einem Stuhl und schaute sie frech grinsend an. Als einer von ihnen gerade seine dürre Pranke nach ihm ausstrecken wollte zerfiel der Steinwächter zu Staub. Der Bär wuchs und nahm die Gestalt eines Jungen an. Er war so genervt von dem Anblick dieser Wesen, dass er sie alle zu Staub werden ließ. Dann blickte er sich um und bemerkte, dass seine Frau nirgends zu sehen war. Diese Situation machte ihn sehr wütend und Maric riss die Wand ein um sie sich vor zuknöpfen. Immerhin hatte dieses unmögliche Weib es gewagt ihn, während er schlief, einfach so wegzugehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)