Persönliche Medic-nin von Junior-Einstein ================================================================================ Kapitel 12: Abschied für immer? ------------------------------- Nächstes Kapitel. Viel Spaß. Es werden höchstwahrscheinlich nur noch 1 Kapitel und ein Epilog folgen. Die restlichen zwei Wochen verliefen ohne weitere aufregende Situationen, doch unterrichtete Sakura Gaara auch weiterhin. Temaris anfängliche Missgunst verwandelte sich bald in Begeisterung, denn der Kazekage öffnete sich langsam, aber sicher. Naruto war schon nach der zweiten Woche zurück nach Konoha aufgebrochen und hatte die lieben Grüße an alle Freunde mitgenommen. Der Blondschopf war glücklich, dass Sakura endlich etwas von ihrem alten Ich wieder bekommen hatte. Trotzdem war er etwas eifersüchtig auf Gaara, der diese Wandlung höchstwahrscheinlich zu verbuchen hatte. Aber er ließ sich diesen Neid nicht anmerken und verabschiedete sich in aller Freundschaft von den viern. „Hoffentlich kehrst du nach dem Jahr wieder zurück nach Konoha! Ich brauche dich unbedingt wieder! Es ist so langweilig, wenn sich niemand traut mich irgendwie zu beleidigen!“, stöhnte er resigniert. Sakura schüttelte seufzend den Kopf. „Du bist wirklich absolut verdreht in deiner Hohlbirne!“, murmelte sie. Dafür kassierte sie eine feste Umarmung von Naruto. Kurz war die rosahaarige Jo-nin überrascht, doch dann klopfte sie ihm freundschaftlich auf die Schulter. „Keine Panik, ich werde wiederkommen. Jetzt lass mich los, oder ich muss dir noch wehtun!“ Sofort ließ Naruto von ihr ab und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „’Tschuldigung! Macht der Gewohnheit!“, meinte er grinsend und schulterzuckend. „Pass auf dich auf.“ „Aber immer doch, Sakura-chan!“ An Sakuras Tür klingelte es Sturm. Die Rosahaarige erhob sich mürrisch und stapfte die Treppe hinunter zur Haustür und ihrem potenziellen Opfer entgegen. Astro kam ihr verschlafen hinterher. „Du hättest wirklich als Hund geboren werden sollen.“, murmelte die Rosahaarige und kratzte sich durch das verwuschelte Haar am Hinterkopf. Wieder klopfte es. Die Kunoichi ruppte das Stück Holz auf und eine Faust raste auf ihr Gesicht zu. Sakura reagierte und schnappte sich das Handgelenk. Temari grinste ihr entschuldigend entgegen. Die Medic-nin hob nur eine Augenbraue an und trat dann zur Seite. „Was verschafft mir die Ehre eines Besuches von dir?“, fragte Sakura trocken. Die blonde Jo-nin grinste ihre Freundin breit an und zog diese in Richtung Wohnzimmer. „Habe ich dir schon einmal vom großen Windfest erzählt, dass wir hier jedes Jahr feiern?“ Die Rosahaarige schüttelte verwirrt den Kopf. Dann jedoch verfinsterte sich ihre Miene. „Egal was du vorhast, ich mache da nicht mit!“, knurrte sie und nahm Astro auf den Arm. Dicker, kleiner Kater! „Aber Sakura-chan! Du kannst mich doch nicht einfach so im Stich lassen! Ich habe uns nämlich schon eingeschrieben!“ Die Ex-Anbu verengte die Augen und schüttelte leicht den Kopf. „Wobei hast du uns angemeldet?“, fragte sie und rieb sich über die Lider. „Beim traditionellem Bauchtanz!“ Sakura schnappte, plötzlich hellwach, nach Luft und starrte Temari entsetzt an. „WAS??!!!“, brüllte sie. Die Blondine lächelte aufmunternd. „Das ist wirklich ganz leicht! Ich werde dir die Schritte beibringen und dir auch ein Kostüm schneidern! Das wird so lustig!“ Sakura wollte etwas erwidern, doch ihr wurde klar, wie sinnlos diese Aktion eigentlich war. Also hielt sie ihre Klappe und wappnete sich seelich gegen die Folterung, die ihr bevorstand. Die Wochen und auch die Monate vergingen wie im Fluge. Das Fest würde einen Tag, bevor Sakura gehen musste, stattfinden. Überall würden Stände aufgestellt werden und Gaukler würden die Menge erfreuen. Jedoch war der Bauchtanz Tradition und dieser würde den Höhepunkt des Festes darstellen. Alle Sunas würden sich um eine große Bühne versammeln und den Abend ausklingen lassen. Wahrscheinlich würden auch sehr viele Besucher kommen um dem Windfest beizuwohnen. Der Kazekage hatte auch die Kage aus den anderen Reichen eingeladen und diese müssten der Einladung nachkommen. Das war sowas wie eine ungeschriebene Regel. Nur wenn Krieg herrschte wurde man entschuldigt. Und da das ja nirgendwo der Fall war würden auch alle Kage erscheinen. Zusätzlicher Stress, wie Sakura fand. Wegen Temari musste sie jetzt den Bauchtanz lernen und gleichzeitig auch eine gute Figur machen! Unmöglich, wie sie fand, doch ihre blond, beste Freundin lobte sie in den Himmel. „Ich mach mich ja sowas von zum Affen! Mir passieren immer die peinlichsten Dinge! Wetten entweder mein BH geht auf oder rutscht runter, oder mein Rock lässt unverhofft gute Ausblicke?“, moserte die Rosahaarige vor sich hin und ging mit den anderen Tänzerinnen die Schritte nochmals durch. „Ach quatsch! Du bist ja so pessimistisch! Du kannst von uns allen am besten Tanzen und das soll schon was heißen! Wir sind immerhin mit diesem Tanz aufgewachsen!“, meinte eine schwarzhaarige, junge Frau grinsend. Sakura schnaubte und drehte sich einmal um ihre eigene Achse. „Ich find es trotzdem nicht so toll, dass ihr mich zur ersten Tänzerin gemacht habt! Warum muss ich ganz vorne stehen?“ Temari kicherte und schlug mit ihrem Seidentuch auf Sakuras Hüfte. „Deswegen! Du hast den besten Hüftschwung drauf und außerdem auch den verfüherischsten Blick! Das bringt 100 Punkte!“ Die junge Medic-nin seufzte und blieb stehen. Die anderen taten es ihr gleich und lächelten sie an. Sakura blickte nur grummelnd auf den Boden. „Seid froh, das ich euch so einigermaßen leiden kann!“, knurrte die Jo-nin und wurde von gut 20 Weibern bestürmt. „Du bist ja so süß!“ Sakura hatte mit ihrer leicht brummigen Art die ganzen Frauen in ihren Bann gezogen und alle wollten mit ihr befreundet sein. Sakura war eher genervt, aber doch froh so herzlich aufgenommen zu werden. Die Menschen Sunas waren an sich recht nett und gastfreundlich, wie sie herausgefunden hatte. „Los Mädels! Genug gekuschelt! Jetzt wird weitergemacht!“, rief eine ältere Frau, die die ganze Tanzaktion leitete. Sofort ließen alle von Sakura ab und begaben sich in Position. Die Rosahaarige folgte den Beispielen und machte sich ebenfalls bereit zum Tanzen. Die Sonne war untergegangen und hatte das Fest eröffnet. Menschenmengen drängten sich durch die Einkaufsstraße und betrachteten die Waren die in den Budne feilgeboten wurden. Darunter befand sich auch eine gewisse Gruppe aus Konoha. Allen vorran der Hokage. Er marschierte durch die Leute und sah sich suchend nach jemanden um. Die Gruppe folgte ihm seufzend. Mit Naruto war es immer das gleiche. Er benahm sich einfach immer wie ein Kleinkind. „Gaara!“, rief er plötzlich und stürmte auf einen jungen Mann zu, der von einem anderen begleitet wurde. Beide drehten sich fragend herum und entdeckten den Blondschopf, der unaufhaltsam auf sie zustürmte. „Endlich habe ich euch gefunden!“, keuchte Naruto und stützte sich von den Knien ab. Der Rest der Konohas kamen auch an. „Wo ist eigentlich Sakura-chan?“, fragte der Hokage und schaute sich neugierig um. Gaara schloss kurz die Augen. „Sie bereitet sich, zusammen mit Temari, auf ihren Auftritt vor.“, antwortete der Kazekage gelassen. Dafür handelte er sich jedoch fragende und verdatterte Blicke ein. „Was für ein Auftritt?“ Ino hatte beide Augenbrauen nach oben gezogen. „Sie wurde von unserer Schwester gezwu...ähm ich meine natürlich überredet, an dem traditionellen Bauchtanz teilzunehmen.“, erklärte Kankuro grinsend. Kurz herrschte Schweigen, doch dann brachen Naruto, Ino, Tenten und Kiba in Gelächter aus. „Das will ich sehen! Die macht sich sowas von zur Feile!“, prustete Tenten und schnappte nach Luft. „Hey! Niemand zieht über meine Ex-Schülerin her, wenn ich es nicht erlaube!“, mischte sich eine angeheiterte Stimme ein. Alle fuhren herum und erblickten Tsunade und Shizune. Ton Ton wurde von der Schwarzhaarigen getragen und schnupperte verzückt in der Nachtluft. Als die blonde Ex-Hokage näher kam, weiteten sich von vielen die Augen. „Was machst du denn mit dem Kind?!“, fragte Naruto verwirrt. Tsunade strich einem, ungefähr 2 Jahre alten, Jungen über den Kopf. „Der wurde mir vor ein paar Wochen einfach in die Hand gedrückt. Von irgendeiner Prostituierten. Sie meinte er ist der Sohn von Sasuke.“ Alle holten zischend Luft. Naruto jedoch musterte den Jungen mit betrübten Blick. „Armer Zwerg. Wieso hat dir diese Frau ihn anvertraut?“ „Sie stand kurz vorm Tod und hat ihn mir einfach in die Arme gelegt. Sie hat noch irgendwas von Sasuke gemurmelt und ist dann eingeschlafen. Er heißt übrigens Tao.“ Der Kleine schaute alle mit seinen großen, schwarzen Augen an und grinste dann. „Hallo!“, sagte er und hob seine Hand. Die anderen erwiderten den Gruß etwas verwirrt. „Was willst du jetzt mit ihm machen?“, fragte Shikamaru leicht angenervt. Er hasste Feste und die dadurch entstehenden Unruhen. „Ich wollte ihn Sakura geben.“ Alle starrten Tsunade verblüfft an. „Wieso das denn?!“, kam es von Naruto und Ino. Die Blondine grinste. „Sie kennt sich bestens mit Kleinkindern aus und außerdem auch mit den Uchihas. Wer kommt also besser in Frage, als sie?“ Daraufhin hatten die anderen nur ein Schulterzucken parat. „Na los! Suchen wir Sakura-chan!“ Gaara seufzte. „Sie bereitet sich mit Temari und den anderen auf ihren Tanz vor und wird kaum hier herumlaufen.“, sagte er und schritt von dannen. Er gab es zwar nicht gern zu, aber er freute sich schon riesig auf den Tanz von Sakura. Er wollte zu gern wissen, wie sie sich so machte. Der Kazekage wusste, dass sie außerordentlich beweglich war. Und es würde sicherlich ein unvergesslicher Auftritt von ihr werden. „Naruto, wir sollten zu den anderen Kage gehen. Sie warten sicherlich schon auf uns.“ Der Blondschopf nickte und sprang Gaara hinterher. „Wir sehen uns später!“, rief er zum Abschied. Zurück blieben die Konohas, Ex-Konohas und ein Suna. „Und was machen wir jetzt?“, stellte Lee die alles entscheidende Frage. „Ich geb euch Tao und wird mich selbst nach Sake umsehen. Man sieht sich!“ Mit diesen Worten drückte sie den kleinen Schwarzhaarige in Kankuros Arme und verschwand in der Menge. Shizune folgte, aber nicht ohne vorher noch einen schweren Seufzer loszulassen. Der Rest würde sich noch etwas die Buden ansehen gehen. „Ah, Meister Hoakge, Meister Kazekage! Wie schön euch beide mal wieder zu sehen!“, kam es gut gelaunt vom Raikage. Die Kage saßen auf weichen Kissen in einem gesonderten Bereich und betrachteten von diesem Fleck aus das Geschehen. Gaara und Naruto setzten sich ebenfalls auf ihre Kissen und schlossen somit den Kreis. Der Tsuchi- und der Mizukage schienen schon recht vollgelaufen zu sein, denn deren Wangen waren gerötet und ihre Augen etwas getrübt. „Die Freude liegt ganz unsererseits!“, meinte Gaara und rettete Naruto so vor einer peinlichen Situation. Obwohl der Blondschopf schon seit 2 Jahren Hokage war, hatte er sich immer noch nicht den manierlichen Umgang mit anderen Repsektspersonen angeeignet. „Das Fest scheint dieses Jahr viel größer zu sein, als Letztes! Ist irgendwas passiert, weshalb das so ist?“, fragte der Raikage interessiert und blickte über den Menschenauflauf unter ihnen. „Nun ja, Sasuke Uchiha und sein Team haben einige Grenzdörfer angegriffen und die Menschen wollen sich Geld dazuverdienen um sich ihre Häuser wieder aufzubauen.“, antwortete Gaara und blickte zu der Bühne. Von hier oben hatte man den besten Ausblick. „Dieser Uchiha hat auch Dörfer in meinem Land zerstört! Ungehobelter Klotz!“, mischte sich der Tsuchikage mit ein. „Er wird keiner Fliege mehr etwas zu leide tun. Ein Konohakunoichi und ich haben ihn und sein Team getötet. Er wird uns also nicht noch einmal angreifen.“ Die anderen Kage, Naruto mal ausgenommen, hoben die Augenbrauen an. „Welche Kunoichi ist so mächtig? Vor allem aus Konoha? Tsunade wird das wohl kaum gewesen sein.“, kam es vom Mizukage. „Die war es wirklich nicht, aber ihre Schülerin! Sakura Haruno!“, sagte Naruto mit stolzgeschwellter Brust. „Die 2. Tsunade? Damit dürfte sie sogar ihre Lehrmeisterin übertroffen haben!“ Die Augen des Raikagen funkelten merkwürdig. „Das hat sie wirklich.“, murmelte Gaara. Der Mizukage wollte auch etwas sagen, doch eine laute Stimme riss die Aufmerksamkeit an sich. „Damen und Herren! Kunoichis und Shinobis! Wir freuen uns wirklich sehr, dass Sie unserem alljährlichen Windfest beiwohnen! Dem Höhepunkt des Windfestes wohnt immer eine spektakuläre Tradition bei und diese wollen wir Ihnen nicht vorenthalten! Mit dem folgenden Bauchtanz huldigen wir dem Wind. Zum Einen dient er zur Beruhigung der Winde und zum Anderen zum Dank für den Schutz, der uns gebracht wurde. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen!“ Kankuro verließ die Bühne und alles Licht erlosch. Ganz Sunagakure lag im Schweigen und in Dunkelheit. Plötzlich erklang ein Trommelschlag und so schnell wie er gekommen war, verstummte er auch wieder. Es legte sich eine komische Atmossphäre über den gesamten Platz. Eine Frauenstimme lenkte die Aufmerksamkeit auf sich. Diese Stimme summte eine eigenartig Melodie. Wieder ein Trommelschlag und Feuer brandten auf. Von einer Sekunde zur anderen war die Bühne in fackelndes Licht getaucht und 20 Frauen standen auf ihr. Einige Leute keuchten auf. Metallene Rasseln gaben den Takt an und die Frauen fingen an sich zu bewegen. Ganz vorn stand eine junge Frau mit rosanen, bis zur Mitte des Rücken gehende, geflochtene Haare. Sie trug einen braunen, aus Seide gemachten BH, der mit silbernen Fäden bestickt war und von dem silberne Ketten herabhingen. Von den Schultern bis zu den Ellenbogen waren ihre Arme in braune Seide gewickelt und auch hier hingen feine Silberketten herab. Ab der Hüfte befand sich ein Seidenrock, der ihr bis zu den Knöcheln ging und der mit silbernen Kordeln und Ketten verziert wurde. Um ihren Hals trug sie ein straff anliegendes Seidenband, auch in Braun und sie hielt ein braunes, langes Tuch in die Luft. Dieses reichte ihr bis zu den Knöcheln und war mit einzelnen Perletten bestückt, die im Fackelschein glitzerten. Von ihren Ohren hingen silberne, verschnörkelte Ohrringe herab und brachen sich im Feuerschein. Um ihre Füße waren, wie auch bei den anderen Tänzerinnen, silberne Schellen gebunden. Diese Frau war atemberaubend schön und strahlte etwas mysteriöses, unerreichbares aus. Sie blickte mit grünen, alleswissenden Augen über das Publikum und kam erst bei Gaara zum Stehen. Dieser hielt ungewollt die Luft an. Er konnte die Atemlosigkeit von den anderen Kagen ebenfalls spüren. Sein Herz raste und das Blut zirkulierte schneller. Dann wendete sich die junge Frau ab und schwang ihr Tuch. Die anderen Frauen taten es ihr gleich und bewegten sich im völligen Einklang. Die Trommeln gaben jetzt einen langsamen, einem herzschlag gleichenden Rhythmus an und die Frauen stapften auf. Die Schellen klingelten auf und warfen ihre Töne in die abendliche Luft. Allen Anwesenden lief ein Schauer über den Rücken. Jetzt wurden die Trommeschläge schneller und die Frauen bewegten ihre Hüften dazu. Die junge Kunoichi im Vordergrund zog die ganze Aufmerksamkeit auf sich. Ihre Bewegungen waren geschmeidig und aufreizend und doch nahezu göttlich. Jetzt bewegten sich ihre Arme leicht und das Tuch umflatterte ihren grazielen Körper. Wieder stapften die Frauen auf und das Schellen klang wie fallende Münzen. Der Rhythmus wurde schneller und auch die Tänzerinnen nahmen an Fahrt auf. Die weibliche Stimme, die gesummt hatte, sang nun in einer fremdländischen Sprache und gab dem ganzen einen unheimlichen Touch. Die Tücher der Frauen flatterten von einem nicht vorhanden Wind und die Bewegungen wurden immer abstrakter ja fast groteskt, aber immer noch äußerst anziehend. Dann plötzlich hielten die Frauen inne und fielen gleichzeitig auf die Knie. Ein heftiger Wind kam auf und blies mit einem Mal die Fackeln aus. Die Musik war ebenfalls verstummt und es herrschte eine Totenstille über Suna. Erst als die Scheinwerfer und andere Beleuchtungsgegenstände angingen, ging ein lautes Murmeln durch die Menge. Selbst die ältesten Bewohner Sunas hatten noch nie einen so spektakulären Tanz gesehen. Niemand traute sich zu applaudieren und es herrschte schon fast eine ehfürchtige Stille. Gaara war der Erste, der wieder klar denken konnte. Naruto neben ihm, war wie ersteinert und die anderen Kage waren dies ebenfalls. „Das war... beeindruckend! Das... das war letztes Jahr aber noch nicht so!“, keuchte der Tsuchikage, völlig nüchtern. Gaara erhob sich und lenkte die Aufmerksamkeit auf sich. „Entschuldigt mich, aber ich muss noch etwas erledigen.“, sagte er und verschwand in einem Wirbel aus Sand. Die Tänzerinnen schwiegen. „Was war das da draußen gerade? Das ist uns doch noch nie passiert.“, murmelte eine junge Frau und fasste sich an die Stirn. Sakura dagegen war die Ruhe selbst. Bei diesem Tanz und den Blickwechsel mit Gaara war ihr etwas klar geworden. Sie liebte den Rothaarigen. Das gerade etwas merkwürdiges, mysteriöses und furchteinflößendes passiert war, war ihr so ziemlich egal. Sie wusste nur, dass sie den Kazekage liebte und das sie bei ihm bleiben wollte. Es war fast so als hätte der Wind, der plötzlich aufgekommen war, ihr ihre Gefühle gezeigt. Die Welt war schon verrückt! „Hey! Der Kazekage kommt!“, rief plötzlich eine von den Frauen. Das riss Sakura aus ihren Gedanken und ihr Herzschlag beschleunigte sich augenblicklich. Temari legte ihr grinsend eine Hand auf die Schulter und scheuchte die anderen Frauen weg. Die rosahaarige Kunoichi blickte Gaara entgegen und konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. „Du warst gut.“, sagte er mit seiner dunklen, tiefen Stimme, die nun ein wenig heiser wirkte. Ihre Wangen nahmen einen leichten Rotstich an. „Danke, Gaara-kun. Ich hoffe dir hat es gefallen.“ Der Rothaarige nickte und nahm sie nochmals in Augenschein. „Es war... atemberaubend.“ Sakuras Miene wurde traurig. „Du weißt, dass ich morgen früh aufbrechen werde, oder?“, fragte sie leise. Gaara nickte nochmals. „Da wir morgen keine Zeit haben werden, frage ich dich jetzt. Kann ich mich von Shukaku verabschieden?“ Der rothaarige Shinobi drehte den Kopf leicht weg und schwieg. Sakura seufzte und sah auf den Boden. „Ich verstehe.“ Sie wollte gerade gehen, als Gaara nach ihrer Hand griff. „Tu es.“, sagte er nur und ließ sich auf einer Kiste sinken. Die Medic-nin schaute ihn überrascht an, aber kam dann sofort zu ihm. Sie formte die entsprechenden Fingerzeichen und legte dann ihre Fingerkuppen an seine Schläfen. Das weiße Licht glühte auf und Sakuras Geist löste sich von ihr. „Endlich! Ich habe so lange auf dich gewartet!“, erklang eine leise Stimme. Die Rosahaarige blickte sich um und entdeckte Shukaku zusammengesunken etwas entfernt. Sofort eilte sie zu ihm und ließ sich vor seiner Nase nieder. „Es tut mir so schrecklich leid! Nimm es mir bitte nicht übel, aber ich durfte dich nicht besuchen!“, sagte sie und kraulte sein riesiges Gesicht. Er schnaubte zufrieden und blies die warme Luft an sie. Sakura schloss die Augen und schmiegte sich an seine große Gestalt. „Ich bin gekommen um mich zu verabschieden. Das Jahr ist vorrüber und ich muss wieder gehen. Versprichst du mir Gaara in Ruhe zu lassen?“ Er blickte sie einige Sekunden an, bis er seinen Kopf neigte und ihr feierlich in die Augen sah. „Ich verspreche es dir. Er wird keinen Grund finden sich bei dir zu beschwehren.“ Sie stieß erleichtert die Luft aus. „Ich bin dir zutiefst dankbar.“ Der riesige Dachshund legte seinen Kopf leicht schief. „Du liebst ihn, nicht wahr?“ Sakura stockte der Atem. „Was?“ Shukaku lachte auf und sein Gelächter schien von unsichtbaren Wänden zurückgeworfen zu werden. „Menschen! Ihr lebt für die Liebe, nicht wahr?“, lachte er. Es war kein gehässiges oder bösartiges Lachen, sondern ein gutmütiges und erheitertes. Die Jo-nin verschränkte die Arme vor der Brust. „Nicht immer. Aber du freust dich doch auch über die Liebe, die ich für dich empfinde, oder?“ Shukaku verstummte und nickte. „Da hast du recht, Saku-chan.“ Sie war reichlich verwirrt. „Woher kennst du meinen Namen? Ich habe ihn dir nie genannt.“ Der Ichibi blinzelte sie gutmütig an. „Ich kann durch Gaara hören und sehen. Deswegen weiss ich auch von euren ‚Unterricht’. Mir ist auch nicht entgangen, dass du während des Windfestes deine Gefühle für ihn entdeckt hast. Ich bin immerhin der Gott des Windes und an diesem Tag sind meine Fähigkeiten besonders stark. Ich habe dir einen Wind geschickt um dir deinen Gefühlen bewusst zu werden.“ Sakura starrte ihn mit großen Augen an. Dann jedoch lächelte sie. „Du bist wirklich einzigartig.“, flüsterte sie und umarmte seine Schnauze. Er brummte auf und ließ es sich gefallen. Die Kunoichi löste sich nach Minuten von ihm und strich ein letztes Mal über seine Nase. „Ich werde dich vermissen, Ichibi no Shukaku.“ „Und ich dich auch, Haruno Sakura.“ Beide warfen sich noch einmal einen aufmunternden Blick zu, bevor sich Sakuras Geist zurückzog. Gleichzeitig erwachte auch Gaara wieder und erhob sich. „Wird er mich auch in Zukunft in Frieden lassen?“ Die Rosahaarige strich sich eine kleine, unscheinbare Träne weg und nickte. „Er wird dir keinen Grund geben dich zu beschwehren.“ „Dann ist ja gut. Warum weinst du um ihn? Er ist ein Dämon. Ein böser dazu!“ Gaara starrte sie aus seinen türkisen Augen an. Sakura jedoch schüttelte den Kopf. „Er ist der Gott des Windes und außerdem ein unglaublich guter ‚Dämon’. Ich habe ihn in mein Herz geschlossen und es schmerzt mich ihn vielleicht nie wieder zu sehen.“, antwortete sie ihm und sah in den Himmel. Dann senkte sie ihren Blick und begegnete Gaaras. Alles in ihr sagte ihr, dass sie ihm nun die Wahrheit sagen sollte. „Gaara-kun, weißt du noch was ich dir am Anfang unseres Unterrichts gesagt habe? Ich meine über den Kuss auf die Lippen.“ Er nickte schwach. Sakura lächelte leicht gequählt. „Schenke nur einer Frau deinen Kuss, wenn du mehr als nur spielen willst. Wenn du etwas für sie empfindest.“, sagte sie und schloss die Augen. Gaaras Herz verkrampfte sich bei diesen Anblick. Sakura wirkte niedergeschlagen, aber warum brachte sie das mit dem Kuss zu Worte? Plötzlich setzte sie sich in Bewegung und blieb vor ihm stehen. Sie nahm sanft sein Gesicht in ihre Hände und zog ihn zu sich herunter. Dann legten sich ihre weichen Lippen auf seine und alles setzte aus. Er konnte nur dieses bezaubernde Wesen vor sich fühlen und das was diesen Kuss begleitete. Sie liebte ihn, das hatte sie somit gezeigt. Und diese Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag. Sakura zog sich wieder zurück und senkte den Blick zu Boden. „Ich werde noch heute Nacht aufbrechen. Auf wiedersehen, Kazekage-sama.“ Mit diesen Worten drehte sie ihm den Rücken und lief die dunkle Gasse entlang. >Bitte halt mich auf! Bitte sag mir, dass du mich hier haben willst! Bitte sag, dass du mich liebst und mich nicht gehen lassen willst! Bitte, Gaara! Sag eines davon!< Jedoch erklangen keine dieser Worte und Sakura verschwand, mit Tränen in den Augen, in der Nacht. Der Kazekage konnte ihr nur hinterher sehen. /Du Trottel! Wie kannst du sie nur gehen lassen?! Sie liebt dich und du liebst sie! Wieso lässt du sie laufen?!/ >Es ist besser so. Ich kann ihr nichts bieten und Liebe kann ich gar nicht empfinden. Ich würde sie nur ausnutzen, ihre Gefühle missbrauchen. Dann ist es besser sie trauert mir einige Zeit nach, als wenn ich ihre Seele zerstören würde. Sie hat genug Leid erfahren.< /Du bist wirklich dumm, wenn du soetwas glaubst... Ich versteh euch Menschen nicht.../ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)