Chiaki, am I alone? I don't want to fight again! von Caro29890 (Jeanne, die Kamikaze-Diebin - Die zweite Staffel mal anders) ================================================================================ Kapitel 6: Der Teufelskreis --------------------------- So ^^ Da habta wieder was zu lesen *lol*Fraß vorwerf* xD *lol* Denise, du checkst das mit dem Dämon nich? Wann denn?*g* Am Schluss des letzten Kapitels? Naja, das is die Kunst den Leser zu verwirren *g* Soll ja spannend bleiben. Das 7. Kapitel is in meinen Gedanken schon förmlich da, ich muss es also nur noch in Worte fassen ^^ Also: Lest schön und ich will keine Beschwerden über Grammatikfehler bekommen*g* Ich sitze schon immer Stunden daran das ganze zu Überarbeiten, damit da nich allzu viele Wiederholungen und Fehler drinne sind ^^ Okay, dann lass ich euch ma in Ruhe xD VIEL SPAß!!! Eure Caro 6. Der Teufelskreis „Nein!“ Maron sprang auf. Die Menschen, die sich um sie herum standen, sahen aus wie Dämonen, die sie auffressen wollten. Sie hatte Angst, sprang aus ihrem Bett und lief los. „Nein! Nein!“ schrie sie, rannte zur Tür heraus, durch den Gang, hin zum Krankenhauspark. Sie hatte das Gefühl als ob sie sich vor sich selbst verstecken musste. Wieder diese schrecklichen Gefühle der Einsamkeit und Hilflosigkeit. „Maron!“ Irgendwer verfolgte sie. Panik machte sich in ihr breit. Sie kannte diese Stimme, wusste sie aber nicht zuzuordnen. Ihr Gefühl sagte ihr, dass sie dieser Stimme vertrauen konnte, aber ihr Verstand weigerte sich. Nein, sie durfte niemanden vertrauen. Alle hatten sie belogen und verletzt. Das war doch der Grund, warum sie sich so schwach fühlte. Niemand sollte sie mehr verletzten. *Niemand!* „Maron!“ drang wieder die Stimme zu ihr durch. „Maron, bleib doch stehen!“ Chiaki rannte Maron hinterher, die aufgrund ihrer Verletzung am Fuß nur langsam vorankam. Schon bald hatte er sie eingeholt, doch sie versuchte verzweifelt weiter zu rennen. Dann packte er sie am Arm und brachte sie zum Stehen. „Nein!“ schrie sie nur hysterisch und wehrte sich mit all ihrer Kraft. „Nein!“ Sie schlug um sich um den Angreifer loszuwerden. Nach einiger Zeit verließen sie ihre Kräfte und sie sah ihrem Ende entgegen. Plötzlich hörte sie wieder diese bekannte Stimme in einem ihr vertrauten Ton. Sie klang sanft und doch besorgt. „Maron, komm doch wieder zu dir! Was ist denn los?“ Er nahm sie in den Arm und drückte sie fest an sich. Bitterlich weinend krallte sie sich an sein Hemd. „Maron...“ Er hasste ihre Tränen. Warum kamen sie nur immer? Warum war sie nur so leicht verletzlich und aus der Bahn zu werfen? „Ich bin so allein!“ Die Tränen flossen ihre Wange hinunter und wurden von Chiakis Hemd aufgefangen. Er traute seinen Ohren nicht. Hatte er ihr nicht damals lang und breit erklärt, dass sie es nicht war? Wie kam sie nun wieder darauf? Sanft streichelte er über ihr Haar und fand keine Erklärung für seine Fragen. „Wie kommst du darauf? Ich habe dir doch damals gesagt, dass du nicht alleine bist. Hast du es etwa vergessen?“ Statt einer Antwort bekam er wieder nur eine Aussage. „Ich bin schwach!“ Chiaki musste sich eingestehen, dass sie recht hatte. Sie war schwach, aber nur weil sie sich es einredete. Er war doch da um sie zu beschützen und durch ihn war sie doch stark geworden. Oder hatte sie ihm das alles wieder nur vorgespielt? „Wer bist du?“ Ratlos und irritiert sah Chiaki zu Maron. Was hatte sie ihn da gerade gefragt? Wer er war? Das konnte doch nicht wahr sein. Er legte seine Hände auf ihre Schulter und rüttelte sie. „Maron, wach doch endlich auf! Ich bin es Chiaki und...“ Als er in ihre leeren Augen sah, wusste er, dass sie sich in einer Art Trance befand. „Chiaki?“ Diesen Namen hatte sie schonmal gehört. Er war ihr genauso vertraut wie seine Stimme. *Nicht schon wieder dieses Wort! Vertrauen. Was heißt das schon? Letztendlich verletzt zu werden.* Darauf konnte sie verzichten. „Maron, schau mir in die Augen!“ *Wieder diese sanfte Stimme.* „Ich...Ich kann nicht!“ Ihre Augen waren schwer und mit ihnen konnte sie nichts erkennen. Alles um sie herum war schwarz und das einzige, was sie meinte zu sehen, waren ihre tiefsten Ängste. „Wo bist du, Maron?“ fragte er drängend. Ihr Herz wollte ihm vertrauen und es ihm sagen. „Ich...“ Irgend etwas schnürte ihren Hals zu. Ihre Stimme versagte. Erneut setzte sie an. „Ich...“ Chiaki verstand sofort. „Maron, kämpfe dagegen an! Du bist nicht allein. Du hast Miyako, Yamato und Miyakos Eltern. Soviele Menschen passen auf dich auf und lassen dich nicht im Stich. Und außerdem bin doch ich noch da. Niemals würde ich dich alleine lassen und das weißt du!“ Er stoppte kurz, weil er Angst hatte zu aggressiv und verletzend zu klingen. Dann sprach er in einem ruhigen Ton weiter. „Und ja, du bist schwach, Maron. Du bist genauso schwach wie du vorgibst stark zu sein. Es mag ja sein, dass dich vieles verletzt, aber wirklich schwach sind nur Menschen, die sich es einreden. Du hast keinen Grund dazu!“ Ihre Augen ließen sie eine Kontur erkennen. Sie wusste, wer es war. Nur zu oft hatte sie ihn angesehen und genau gemustert. Verkrampft versuchte sie einen klaren Gedanken zu fassen, damit er sie verstand. „Chiaki, bitte hilf mir!“ kam letztendlich nur dabei heraus. Er war der Einzige, der ihr gerade helfen konnte. Schon oft hatte er ihr aus misslichen Lagen geholfen. Diese Tatsache ließ sie Hoffnung schöpfen. „Chiaki, da ist etwas und ich komme nicht dagegen an. Mein Herz sagt mir, dass ich dir vertrauen kann, aber mein Verstand verbietet es mir. Ich fühle mich so gefangen.“ *Kann es sein?* Dieses Etwas musste einfach ein Dämon sein. Somit war seine Vermutung, die ihm schon vorhin durch den Kopf gegangen war, richtig. Er umarmte sie wieder. „Maron, vertrau mir!“ Wieder brachte etwas in ihr sie dazu sich gegen seine Umarmung zu wehren und redete ihr Zweifel ein. „Warum soll ich dir vertrauen? Warum gerade dir? Ich darf dir nicht vertrauen. Du hast mich immer belogen. Du bist mit Yashiro verlobt und hast nur mit mir gespielt. Alles war eine Lüge. Es tut so weh. Sag mir, warum?“ Während sie diese Worte sprach schlug sie aus Verzweiflung auf seinen Oberkörper ein. Es tat ihm weh, aber mehr schmerzten ihn ihre Worte. So dachte sie also über ihn. Für sie war er ein Playboy, der mit ihr spielte und eigentlich eine andere liebte. Hatte sie wirklich nichts von seinen Gefühlen für sie mitbekommen? Mehr denn je wollte er ihr beweisen, wie ernst er es mit ihr meinte. Absolut kraftlos lehnte sie jetzt an seinem Körper. „Maron, hör mir zu. Yashiro und ich, wir sind nicht mehr verlobt. Das alles war von unseren Eltern geplant und ich hatte da kein Wort mitzureden. Das habe ich dir doch schon erklärt. Hast du es etwa vergessen?“ Er hielt inne und merkte, dass er diese Frage schonmal gestellt hatte. Sie benahm sich wirklich so als ob sie es vergessen hätte. *Der Dämon kontrolliert ihre Erinnerungen!* Ihm war plötzlich klar, was hier gespielt wurde. *Er hat also ihre Erinnerungen so ausgelegt, dass die Menschen, denen sie glaubt vertrauen zu können, schlecht dargestellt werden.* Endlich verstand er Maron und war nun siegessicher. „Maron, weißt du warum du mir tief in deinem Herzen vertraust?“ Benommen schüttelte sie ihren Kopf und glaubte, Chiaki jetzt noch etwas schärfer zu sehen. Er beugte sich zu ihr herunter und sah ihr tief in die Augen. „Weil...“ er kam ihren Lippen sehr nah. „...ich dich liebe.“ Mit diesen Worten versiegelte er ihre Lippen. schrie der Dämon und ein lilaner Nebel verließ Marons Körper. Der Dämon wurde sehr klein und flog davon. Maron lehnte noch immer an Chiakis Oberkörper. Als sie ihre Augen öffnete und dies bemerkte, wurde sie extrem rot im Gesicht. „Chiaki!“ brüllte sie den nichts ahnenden Jungen an und schubste ihn weg, sodass er auf dem Boden landete. „Was fällt dir ein?!“ fuhr sie fort und stapfte eingeschnappt ins Krankenhaus zurück. „Die ist aber dankbar!“ Access schwebte neben Chiaki und musterte sie skeptisch. Chiaki lachte nur. „Na wenigstens ist sie jetzt die Alte.“ Glücklich stand er auf und sprintete ihr hinterher. *Maron, ich habe dir gesagt, dass ich dich liebe. Auch wenn du es nicht mehr weißt. Eines Tages sage ich es dir. Bis dahin werde ich für dich kämpfen!* „Sag mal, Maron. Was war denn mit dir los?“ Miyako guckte dumm aus der Wäsche als Maron wieder gut gelaunt zurück ins Zimmer kam. „Hä? Was meinst du, Miyako?“ Maron hatte von ihren Kampf gegen den Dämon nichts mitbekommen und ihr war natürlich nicht bewusst, dass Chiaki sie gerettet hatte. Sie wusste ja nicht einmal, dass sie von einem Dämon besessen war. Zumindest war ihr klar, dass wenigstens die Erinnerung an Chiaki so nicht ganz stimmte. Er war zwar verlobt mit Yashiro, aber hatte sich auch schon längst wieder von ihr getrennt. Sie lächelte, was Miyako veranlasste nicht weiter nach zu hacken. „Warum bist du eigentlich heute schon wieder im Krankenhaus?“ Maron fühlte sich ertappt. Was sollte sie jetzt sagen? Ihr die Verletzung am Bein zeigen? „Sie hat Kreislaufprobleme.“ Ein gutaussehender, rothaariger Mann stand mit einem Blumenstrauß in der Hand in der Tür. „Herr Shikaido! Was machen sie denn hier?“ Leicht fordernd sah Miyako ihren Geschichtslehrer an. Er hatte ein Auge auf Maron geworfen, was allen in der Schule bekannt war. Natürlich taten die Lehrer als wüssten sie mal wieder von nichts und ließen ihn den Spaß mit ihr. Miyako gefiel das gar nicht. Einerseits war sie selbst in Chiaki verliebt, aber andererseits wusste sie genau, dass er nur Augen für Maron hatte und wollte die beiden endlich vereint sehen. „Ich wollte Maron die Hausaufgaben bringen und nach ihr sehen. Ist das etwa verboten?“ gab er in einem scharfen Ton zurück. „Nein, aber ein solch intimes Lehrer-Schüler-Verhältnis ist verboten. Sie flirten ja geradezu mit ihr.“ Miyako hatte ihre Arme in die Seiten gestemmt und war wütend. „Nun, ich bin Vertrauenslehrer – das, was ich hier tue, ist meine Pflicht! Ich bringe ihr nur die Aufgaben, will mich über ihren Gesundheitszustand erkundigen und dann bin ich auch schon wieder weg.“ Sprach er gelassen und absolut unbeeindruckt von Miyakos Vorwürfen. Miyako hingegen platzte fast vor Wut. Es regte sie allein schon auf, dass die Lehrerschaft nichts gegen seine Annäherungsversuche unternahm, aber dass sie, als Tochter eines Polizisten, auch nichts ausrichten konnte, weil sie keine Beweise hatte, brachte das Fass zum Überlaufen. „ Mit einem Blumenstrauß? Deutlicher kann das doch nicht sein!“ brüllte sie ihn an. Nun schaltete sich Maron ein, die sich das ganze Spektakel angeschaut hatte. „Miyako, das reicht jetzt aber! Diese Anschuldigungen sind absolut unberechtigt.“ Dann wandte sie sich Herrn Shikaido zu. „Guten Morgen! Wie geht es Ihnen?“ Miyako reichte es auch. Maron schien ihre Warnungen und Sorgen zu überhören, wobei sie es doch nur gut mit ihr meinte. Sauer stampfte sie mit dem Worten „Wenn du meinst!“ aus den Raum. „Miyako!“ rief Maron ihr noch zu und sah ihr traurig nach. Herr Shikaido musste seine Gedanken erstmal wieder ordnen. Maron hatte ihn gerade verteidigt, was zeigte, dass er ihr wichtig war. Durch ihre Gespräche kam er immer und immer näher an sie heran und zusätzlich entfernte sie sich ihren Freunden. Ihm konnte das nur recht sein. Schließlich schlug er zwei Fliegen mit einer Klappe. Marons Schutzschild wurde durch ihren Freundesverlust und die Zweifel, die er ihr einredete, schwächer und sie verbrachte mehr Zeit mit seiner Geliebten. „Jetzt habe ich sie verärgert. Das tut mir leid!“ sprach er mit einer Unschuldsmiene. „Nein, sie tragen keine Schuld an ihrem Verhalten. Miyako reagiert nur schnell über. Machen sie sich da mal keine Sorgen!“ Maron glaubte gerade selbst nicht, was sie da von sich gab. Sie hatte doch tatsächlich ihre Freundin vor jemand anderem schlecht geredet. Wie konnte sie das nur tun nach all dem was Miyako für sie gemacht hatte? Sie erkannte sich selbst nicht mehr. „Mir geht es übrigens gut um deine Frage von vorhin zu beantworten. Viel wichtiger ist aber, wie es dir geht. Dr. Nagoya meinte, dass du in den letzten 48 Stunden mehrere Male zusammengebrochen bist. Weißt du, woran das liegen könnte?“ lenkte er geschickt Marons Aufmerksamkeit auf sich. „Ich soll was? Mir geht es super gut! Ich könnte Berge versetzen!“ Maron wusste, dass sie einmal ihr Bewusstsein verloren hatte. Aber mehrere Male? Das war ihr fremd. „Wirklich? Dein Fuß sieht aber nicht so aus als ob er dir das erlauben würde.“ lächelte Hijiri sie an. Innerlich war er verwirrt. Maron schien wirklich wieder bei vollen Kräften zu sein. Er musste also etwas übersehen haben. Aber was? „Oh, da haben sie recht!“ unterbrach sie seinen Gedankengang. „Ähm...“ Maron wurde eines klar. Herr Shikaido hatte sie gerade gerettet. Er hatte Miyako nur die halbe Wahrheit gesagt bezüglich ihres Krankenhausaufenthalts. Der Grund ihres Aufenthalts war ja diesmal nicht ihre ständige Zusammenklapperei , sondern dass ihr Fuß wortwörtlich ‚zerfetzt‘ war. „Wieso haben sie Miyako nicht die Wahrheit gesagt?“ Er verstand sofort, worauf sie anspielte und lächelte nur. „Maron, weißt du...ich kenne dich. Wenn du dich nicht gut fühlst, merke ich das und es geht mir auch nicht gut. Als ich vorhin hereinkam und euer Gespräch ein wenig mitbekommen habe, da hatte ich das Gefühl, nein, den Drang dir helfen zu müssen. Spürst du es nicht? Wir sind seelenverwandt.“ Er war nun nahe an sie herangetreten und nahm ihre Hand. Immer näher kam er ihren Gesicht. Sie sah in seine kalten Augen. Sie waren ihr unbehaglich und sie wollte diese Nähe, die er ihr gerade vermittelte, nicht. Doch fühlte sie sich wie gefesselt von ihm und konnte sich nicht bewegen. dachte sie verzweifelt. „Was machen Sie da?“ sprach eine aufgeregte Person. Sogleich zog diese Herrn Shikaido am Kragen von Maron weg, schleuderte ihn auf die andere Seite des Zimmers und verpasste ihm einen Hacken. Maron wusste sofort, wer ihr da gerade mal wieder geholfen hatte. „Raus hier!“ sagte Chiaki in einen aggressiven Ton. Herr Shikaido, der nun leicht am Mund blutete, ging ohne ein Wort zu verlieren raus, doch hinterließ er ihm einen bösen Blick. Maron war ihm so dankbar, aber seine Reaktion war doch etwas zu heftig für ihren Geschmack. „Chiaki!“ sprach sie mit einem ungewollt bösen Ton. „Du kannst hier nicht einfach so reinplatzen und unseren Lehrer verprügeln! Was sollte das?“ „Ach, hätte ich nichts unternehmen sollen? Wäre es dir lieber von dem geküsst zu werden?“ Seine Stimme klang verachtend und zum Ende hin ängstlich. Wollte Maron sich wirklich von diesem Lehrer küssen lassen? Wie nahe stand sie ihm eigentlich? Er konnte diesen Gedanken nicht ertragen. „Nein.“ Sprach sie leise, doch dann wurde sie wieder etwas lauter. „Aber das gibt dir trotzdem nicht das Recht ihn zu schlagen.“ Klopf, klopf, klopf. „Darf ich stören?“ Dr. Nagoya kam zur Tür herein. Ein Blick in das finster dreinblickende Gesichte von Chiaki reichte ihm um die Spannung in diesem Raum zu spüren. „Natürlich! Kommen sie nur rein.“ gekonnt strahlte Maron wieder. Chiaki lehnte sich gegen die Wand und war eingeschnappt. „Also, dann untersuchen wir dich mal.“ Dr. Nagoya ging zum Ende des Bettes und sah sich ihren Fuß an. „Da hast du ja ganz schön was abgekriegt. Ich habe mich schon vorhin gefragt, wie man es hinkriegt, sich den Fuß im wahrsten Sinne des Wortes so zu verstümmeln.“ Maron musste lachen. „Naja, ich habe ihn mit Sicherheit nicht selbst so zugerichtet, aber leider weiß ich auch nicht, wie das passieren konnte.“ Er tastete behutsam ihren Fuß ab, machte noch weitere Untersuchungen und teilte ihr dann die neusten Ergebnisse ihres Gesundheitszustand mit. „Dein Körper scheint sich wieder regeneriert zu haben. Der Energieverlust, der heute morgen noch da war, ist wieder vollkommen ausgeglichen. Eine so schnelle Genesung habe ich noch nie erlebt. Du scheinst wirklich ein Wunderkind zu sein.“ Lachte Kaiki. „Meine Diagnose: Du kannst nach Hause, aber sei trotzdem etwas vorsichtiger, sonst bekommst du noch einen Rückfall. Der wird dann sicherlich nicht mehr so glimpflich sein.“ Marons Gesicht strahlte und freute sich schon auf ihr eigenes Bett. Chiaki bemerkte ihre Fröhlichkeit und musste schmunzeln. Er liebte diese weichen Gesichtszüge, wenn sie lachte und einfach glücklich war. Niemals durfte sie dieses Lächeln verlieren. Dafür würde er schon sorgen. „Achja, wir haben dir gestern abend die Wunden an deinem Fuß zugenäht. Dein Fuß sieht trotz deines kleinen Ausbruchs heute morgen relativ gut aus.“ *Halt!* Wovon sprach er? Von welchem Ausbruch war hier die Rede? Irritiert sah sie ihn an. „Was...Wie....Welcher Ausbruch? Was meinen sie damit?“ Kaiki musste herzhaft lachen. Doch als er Marons ernste Miene sah, verhallte es. „Du willst mir jetzt sagen, dass du nichts mehr weißt?“ Nur ein Kopfschütteln. „Maron...du bist heute morgen aufgewacht und plötzlich wie verrückt weggerannt. Das Einzige, was du die ganze Zeit von dir gegeben hast, war ein ‚Nein‘. Du erinnerst dich wirklich nicht? Jetzt mache ich mir aber ernsthafte Sorgen. Schlafwandelst du manchmal?“ Hilflos und entsetzt sah Maron zu Chiaki. Sie brauchte seine Bestätigung, sonst hätte sie es nicht geglaubt. Dieser bemerkte ihren Blick und antwortete für sie. „Ja, Vater. Maron schlafwandelt. Ich glaube das reicht jetzt. Wir gehen nach Hause.“ Schon hatte er Maron an der Hand gepackt und zerrte sie aus dem Zimmer. „Chiaki? Pass bitte auf sie auf!“ rief Kaiki seinem Sohn noch nach. Dieser winkte nur ab und war auch schon nicht mehr zu sehen. Maron und Chiaki hatten den Weg vom Krankenhaus bis zum Orleans nicht gesprochen. Als sie die Treppen zum 7. Stock hinaufgingen, herrschte noch immer Stille. Oben angekommen gingen sie wortlos zu ihren Türen. Dann brach sie die Stille. „Wieso hast du deinem Vater gesagt, dass ich schlafwandle?“ Sie wollte jetzt endlich eine Erklärung haben. Chiaki war noch etwas gereizt wegen der Sache mit Herrn Shikaido und seufzte, da er keine Lust mehr hatte ihr das jetzt alles auch noch zu erklären. „Du warst wirklich noch am Schlafen. Ich bin dir in den Krankenhauspark gefolgt und habe dich dort aufgeweckt. Was meinst du, warum du an mir gelehnt hast? Also, wenn was ist. Meine Tür ist für dich offen.“ Maron konnte gar nicht auf sein Gesagtes reagieren, schon knallte seine Haustür vor ihrer Nase zu. „Das war jetzt aber nicht nett!“ brüllte sie im Flur herum. *So ein Vollidiot!* regte sie sich innerlich auf. „Hey, was brüllst du denn hier so rum? Es ist Mittagsruhe.“ Eine noch leicht verärgerte Miyako hatte ihre Haustür geöffnet. Maron drehte sich zögernd um und sah in Miyakos Augen, die Trauer und Enttäuschung widerspiegelten. „Miyako, es tut mir leid.“ flüsterte Maron kaum hörbar. Es tat ihr wirklich leid, aber mehr als es ihrer Freundin zu sagen, konnte sie nicht. Doch genau diese Worte hatte Miyako gebraucht um wieder zum Strahlen. „Ist schon okay. Ich hätte einfach nicht so überreagieren sollen. Ich mag den Typ halt einfach nicht. Was hast du heute denn noch so Schönes vor?“ Miyako wechselte schnell das Thema, denn ein Blick in Marons Augen genügte um zu wissen, welche Selbstvorwürfe sie sich gerade machte. „Nichts. Ich ruhe mich erstmal aus.“ „Das ist gut. Dann kommst du morgen doch bestimmt wieder zur Schule, oder? Es ist nämlich wirklich stinklangweilig ohne dich in der Schule.“ versuchte Miyako die Brünette aufzumuntern. „Ja.“ Maron lächelte Miyako an und wusste, dass wieder alles in Ordnung war. Warum hatte sie sich nur so daneben benommen und nicht auf ihre beste Freundin gehört? Miyako wollte ihr doch nur Gutes und Maron hatte es ignoriert. Niemals sollte soetwas nochmal vorkommen. Das nahm sie sich fest vor. „Okay, ich geh dann mal wieder rein. Bis morgen!“ Schon war die Tür der Todaijis zu. Maron schloss ihre Tür auf und ging in ihrer dunkle Wohnung. Keiner begrüßte sie so wie Miyako immer begrüßt wurde, wenn sie Nachhause kam. Ihre Wohnung war der Platz, an dem ihre Einsamkeit erst deutlich wurde. Sie schaltete das Licht an und ging ins Wohnzimmer. Gähnend streifte sie ihre Kleidung ab, streckte sich und fühlte sich einfach nur müde von den ganzen Strapazen der letzten Zeit. Als sie ins Bad gehen wollte um zu Duschen, blieb sie bei dem Flurschränkchen, auf dem das Bild ihrer Familie stand, stehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)