Chiaki, am I alone? I don't want to fight again! von Caro29890 (Jeanne, die Kamikaze-Diebin - Die zweite Staffel mal anders) ================================================================================ Kapitel 2: Ich werde dich beschützen ------------------------------------ Weiter gehts :) Ich würde mich über eure Comments und Anregungen freuen. Jedes Kapitel wird sofort nach der Fertigstellung online gestellt, also könnt ihr mir gerne Anregungen und Verbesserungsvorschläge für die weiteren Kapitel geben. Viel Spaß :D 2. Ich werde dich beschützen Maron stand noch immer an ihre Haustür angelehnt. Sie nahm die Feder, die einst ihr Kreuz war, mit deren Hilfe sie sich in Jeanne, die Kamikaze-Diebin verwandeln konnte, in ihre Hand. „Fin...“ sprach sie leise, kaum hörbar. „Ich bin wieder....allein...“ // “Maaaron!“ eine lachende Fin schmiegt sich an Marons Wange. „Was du hast keine Familie? Dann werd ich ab heute deine Familie sein!“ „Maron, renn bitte nie wieder weg! Ich hab dich so vermisst!“ „Maron...Maron...Maron...“ Die Stimme von Fin in Marons Erinnerung verhallt.// „Fin...“ Maron seuftze. „Fin, ich bin wieder…so...allein…ich kann nicht mehr...Fin...Fin! Antworte mir, Fin! Bitte!“ Marons Stimme zitterte nun und sie schrie. Ein Schleier legte sich auf Marons Augen. *Ich bin stark! Ich brauche keine Fin! Ich brauche niemanden! Maron, das kannst du doch! Das hast du dir doch all die Jahre beigebracht!* „Nein...“ Mit ihren Händen die Ohren verdeckend sank sie zu Boden und schrie. Ihr Atem stockte. Sie kannte diese Stimme. *...aber wie?* Maron lächelte und ihre Sorgen waren nun wie weggeblasen. „Ja, Papa...ich verspreche es dir!“ Irgend etwas musste heruntergefallen sein, denn durch diesen Lärm schrak Maron auf. *Was war das?* „Hallo Maron! Ich habe Schreie aus deiner Wohung gehört. Ist was passiert?“ „Chi...Chiaki...“ Noch immer war sie leicht verwirrt, starrte das Bild an und sah dann zu dem blauhaarigen Jungen auf. Plötzlich bemerkte sie, dass Chiaki einfach in ihre Wohnung gekommen war und dass er sich hinter sie gesetzt hatte und nun seine Arme um ihren noch immer bebbenden Körper geschlungen hatte. „Chiaki!“ Sie schubste ihn von sich weg. “Sag mal, kannst du auch mal was anderes machen außer mich auf Schritt und Tritt zu verfolgen und zu belauschen? Mir geht es super. Echt! Also, jetzt kannst du wieder gehen!“ An seinem Kragen gepackt schleifte sie ihn zur Tür. „Ich wollte doch nur...“ „Was auch immer du wolltest – nein, danke!“ Schon schlug Maron ein zweites Mal an diesem Tag die Haustür vor seiner Nase zu. „So...jetzt muss ich mich auf meinen Kampf heute vorbereiten. Ich weiß, dass es eine Falle ist, aber wenn ich hier bleibe, bringt mir das auch nichts. Irgendwer will, dass ich komme...aber wie? Ich kann mich doch nicht in Jeanne verwandeln.“ //Eine Gestalt, schwarzes, bodenlanges Gewand, schwarze, schulterlange Haare und tief schwarze Augen, die sie fesselten, stand vor Maron. Er bückte sich zu ihren Ohr und hauchte „Maron Kusakabe. Nein! Jeanne d’Arc, mach dich auf dein Ende bereit!“ Er packte sie an ihren Hals und hob sie hoch. Maron konnte sich nicht bewegen.// *Was ist, wenn ER es ist? Ich kann mich doch gar nicht gegen ihn wehren. Aber, ich muss es versuchen. Sonst bringe ich noch Miyako und die Polizei in Gefahr und das will und darf ich nicht. Ich muss gehen...* Wieder starrte sie die Feder an. *Es muss einfach klappen.* „Fin...Fin! Bitte gib mir die Kraft und lass Jeanne d’Arc mich erhören! Hmm...keine Reaktion! Dann muss es eben so gehen. Man darf mich bloß nicht sehen.“ Maron stand auf, zog sich eine Verkleidung an , nahm das Band, das Seil und zwei Keulen der rhythmische Sportgymnastik und ging Richtung Tür. Dabei kam sie am Spiegel vorbei und blieb stehen. „Ich muss es schaffen...“ Die Verkleidung bestand aus Jeanne ähnlichen Schuhen und Kleid, die Perücke sah sehr echt aus, nur die Augen wurden durch eine Maske verdeckt. Die Farbe ihrer Augen konnte man nicht erkennen, aber ein Blick in ihre Augen genügte um zu wissen, dass sie angeschlagen war. „Möge das Spiel beginnen!“ Er vernahm das Zuknallen einer schweren Tür. „Sie ist losgegangen. Also Access – gib mir die Kraft!“ „Jawohl, Boss!“ Ein helles Licht erstrahlte den Raum und Chiaki war nun in der Gestalt Sindbads. Vom Balkon herunter schauend sah er eine weibliche Gestalt, die leise und fast unbemerkbar durch die Bäume sprang. Er band ein Seil um seinen Bummerrang, befestigte diesen am Geländer des Balkon und seilte sich geschickt vom Hochhaus ab. Unten angekommen verfolgte er Jeanne, indem er ihr unauffällig mit Abstand nachsprang, denn er wusste nicht, wo sich das zu stehlende Objekt befand. Als Jeanne stehen blieb, betrachtete er sie genauer und hielt inne. „Sie ist nicht als ‚Jeanne‘ hier, sondern als Maron! Das ist doch viel zu gefährlich!“ flüsterte Sindbad Access besorgt zu. „Ich weiß und das ist alles meine Schuld! Alles!“ Der kleine Engel fing bitterlich an zu weinen. „Nun mach aber mal halblang! Da kannst du doch nichts für!“ „Doch!“ Access schmiss sich nun an Sindbads Brust. Dieser verdrehte nur die Augen und schob das kleine, schluchzende Wesen von sich weg. „Access, das hätte jeden passieren können! Außerdem bin ich selber auch ein Großteil an der ganzen Sache Schuld. Und – Heul ich? Nein! Was war ist Vergangenheit. Wir sollten uns lieber um die Zukunft kümmern, denn so kann Maron nicht kämpfen. Auch wenn sie unenttart bleibt, gegen den Dämon hat sie keine Chance.“ Jeanne setzte zum Sprung an. „Es geht los! – Aber...sie wird doch nicht...“ Jeanne sprang auf den Boden, wo sie nun jeder sehen konnte und rannte direkt auf die Polizisten zu. „Waaass?“ Miyako schaute mit großen Augen auf das Geschehen, was sich ihr grad darbot. „Aber die kann doch nicht einfach...Das geht doch nicht! Papa, nun tu doch was! Nun steht da doch nicht wie angewurzelt rum, sondern fangt sie!“ Jeanne stockte für einen kurzen Moment der Atmen. *Der Mann von heute morgen! Seine Augen sind schwarz unterlaufen - Also ist er das Opfer!* Zwei Polizisten stellten sich Jeanne in den Weg. Der Erste ging zu Boden als ihn eine Keule gegen die Schläfe traf und durch einen geschickten Fußkick kam sie auch am anderen Polizisten vorbei. Plötzlich warf sie eine Kugel in die Luft. „Eine Bombe! Schnell auf den Boden!“. "Oh nein! Mein Diamant, nun tun sie doch was!" der Chef der Yunshi Group, dem der Diamant gehörte, war völlig aufgelöst. "Gehen sie auf den Boden!" rief ihm Herr Todaiji zu. Die Kugel explodierte und der ausströmende Rauch entpuppte sich als Betäubungsgas, denn die gesamte Polizei fiel um und blieb regungslos liegen. Nur noch zwei Gestalten waren im Neben zu erkennen - Jeanne und Sindbad. Beide rannten so schnell sie konnten – darauf bedacht dem anderen zuvorzukommen. Die Eingangstür zum Yunshi Group Gebäude war mit einem Schloss verriegelt, was Jeanne verzweifeln ließ. *Was mach ich denn jetzt nur? Ich muss mich doch beeilen!* Sie vernahm nur ein leises Geräusch und spürte für einen kurzen Moment einen kleinen Wind an ihrem Ohr vorbeiziehen. An ihr zog eine Person vorbei, die sie an der weißen Kleidung sofort erkannte. „Sindbad!“ „Na, Jeanne! Was stehst du hier so rum? Du kannst hier gerne in ein paar Minuten mit den Polizisten weiterprügeln. Ich hole mir in der Zwischenzeit den Diamanten.“ *Was bildet der sich ein?* So schnell ihre Beine sie tragen konnten, folgte sie Sindbad. *Mist! Er ist schneller als ich!* Sindbad kam im Fahrstuhl an und drückte auf den Knopf der 81. Etage. „Na Jeanne, dann viel Spaß beim Treppen laufen. Adios!“ „Vergiss es!“ keifte sie ihn an, warf eine Keule in Richtung Fahrstuhl und kurz bevor dieser zuging war die Keule zwischen den Türen, sodass sich die Fahrstuhltür wieder öffnete. „Siehst du!“ Sindbad lehnte währenddessen entspannt an der Glaswand, die Ausblick auf ganz Momokuri gab. Die Fahrstuhltür ging zu. Stille. *Er sieht gut aus in dem Licht. Seine Augen haben eine unglaubliche Ausstrahlung. Quatsch, Maron! Was denkst du da? Er ist gemein gefährlich und will dich von deiner Mission abbringen, auch wenn ich grad nicht weiß, was meine Mission eigentlich ist. Aber...Nix aber! Er ist dein Feind! Chiaki sieht genauso gut, nein viel besser aus und du lässt dich von dem nicht um den Finger wickeln. Lässt du wohl...Nein, das stimmt nicht!* Als Maron eine Hand auf ihrer Schulter spürte, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen und sah nun in die eisig blauen Augen Sindbads. Schon hatte er ihre Taille umfasst und hauchte in ihr Ohr. „Maron, das ist hier zu gefährlich für dich – erst recht wenn du dich nicht verwandelt hast! Sowas ist nichts für schwache, zarte Frauen wie dich. Hör mit dem Stehlen auf!“ Sie weitete ihre Augen und fühle sich schwach, denn er rief ihr wieder ins Gedächtnis, dass sie unverwandelt war und dass sie sich als Maron immer so schwach gefühlt hat. So auch jetzt. Wie konnte sie nur glauben, dass sie diese Aktion heute schaffen würde, obwohl sie nicht Jeanne war? Sie war mit den Polizisten fertig geworden, ja, aber was würde sie machen, wenn ihr der neue Feind gegenüberstehen würde? Was sollte sie dann tun? Es war wie in ihrem Traum. Der Traum war eine Warnung und sie hatte sie einfach ignoriert. *Aber ich muss sie doch beschützen...* Ihre Augen wurden zu schlitzen, nahm seine Hände, die noch immer ihre Taille umfassten und stieß ihn von sich weg. „Sindbad, du sollst aufhören mir im Weg zu stehen! Warum sollte ich einem Lakaien des bösen Königs einen Gefallen tun? Nenn mir einen Grund!“ keifte sie ihn an. Er lächelte, packte ihre Hand und zog sie an sich heran. „Maron, du bist heute schwach! Du bist heute nicht Jeanne! Versteh doch, du bist zu schwach um gegen einen Dämonen zu kämpfen! Ich will dich doch nur beschützen.“ „Lass mich los!Ich...“ Die Fahrstuhltür öffnete sich und vor ihnen standen nun viele Polizisten, allen voran Miyako. „Haha, der Miyako Spezialpart 8! Gib auf Jeanne! Hier kommst du nie mehr raus.“ Ein Bummerrang flog durch die Luft und traf drei der Polizisten, sodass sie umfielen und sich somit eine Lücke in der Umzingelung bildete. Sindbad packte Jeanne am Handgelenk und lief mit ihr durch die Lücke während er seinen Bummerrang wieder auffing. Da sie sehr schnell waren, kamen die Polizisten ihnen nicht hinterher. Eine lila Kugel kam um die Ecke und flog auf Sindbad und Jeanne zu. „Sindbad, der Diamant ist gleich um die Ecke - die erste Tür, aber pass auf! Da wimmelt es nur so von Polizisten.“ sagte der kleine Engel während beide noch immer rannten. „Okay, Access, dann lenk sie bitte ab. Wie besprochen...“ „Geht klar, Boss!“ Und schon war Access wieder verschwunden. Als Sindbad und Jeanne, deren Handgelenk noch immer von Sindbad festgehalten wurde, an der Ecke ankamen, reichte es ihr allmählich. Sie sagte in einen nicht zu überhörenden, lauten und bestimmten Ton: „Sindbad, lässt du mich wohl mal los? Ich bin nicht dein Schoßhündchen, dass du anketten kannst!“ Er packte ihre Taille, zog sie zu sich und drehte ihren Körper dabei, sodass sie nun mit dem Rücken zu ihm stand. Gleichzeitig legte er ihr bestimmt, aber nicht zu fest seine Hand auf ihren Mund. „Jeanne, du bist zu laut! Wenn sie uns entdecken, wird es gefährlich für dich!“ Doch Jeanne hörte ihm gar nicht zu. Sie war total überrascht von dem Gefühl das sie nun übermannte. Sie fühlte sich geborgen – In Sindbads Armen! Das letzte Mal als sie dieses Gefühl hatte, war es bei Chiaki, als er sie zurückgeholt hatte. Schon zum zweiten Mal an diesem Tag dachte sie an dieses Geschehnis mit Chiaki. Warum ging er ihr nicht endlich aus dem Kopf? War er ihr wirklich so wichtig? *Maron, für solche Überlegungen hast du jetzt keine Zeit!* „Habt ihr sie gefunden?“ „Nein!“ „Sag mal, hat Miyako diesen Raum, wo der Diamant drinnen ist abschließen lassen? Ich kriege die Tür nicht auf.“ „Ich weiß nicht. Ist sicher eine Sicherheitsmaßnahme.“ Sindbad hatte dem Gespräch der Polizisten gelauscht. „Mist! Was machen wir jetzt?“ „Achtung! Wir brauchen hier Verstärkung! Kommt alle zur Eingangshalle.“ war Miyakos Stimme aus einem Walky Talky zu hören. „Aber was ist mit dem Raum?“ „Kein Aber! Tut was ich euch sage!“ „Jawohl!“ Schon waren die Polizisten verschwunden. Sindbad ergriff die Initiative und lief zur Tür, holte sein Werkzeug heraus und begann damit das Türschloss zu knacken bis er plötzlich aufhörte das Schloss zu bearbeiten. „Aber...die Tür ist doch gar nicht abgeschlossen!“ Sindbad sah abergläubisch zu Jeanne. „Was? Na, was stehst du denn da so rum? Rein da! Oder willst du mir das Schach Matt überlassen?“ Schon hatte Jeanne die Tür geöffnet. Der Raum war dunkel und man konnte nichts erkennen. Keine Umrisse, nur Dunkelheit. Als Sindbad und Jeanne nun vollkomen eingetreten waren, flog die Tür zu und verschwand. Panik machte sich in Jeannes Körper breit. Sie war doch tatsächlich in die Falle gegangen. „Willkommen!“ ertönte eine männliche Stimme, die Unruhe in Jeannes Magengegend verbreitete. Plötzlich sprang die Tür zu und verschwand. „Nein!“ schrien Jeanne und Sindbad gleichzeitig. Ein eigenartiges Geräusch war zu vernehmen und dann wurde beiden für einen kurzen Moment schlecht. Es fühlte sich an als ob der Raum sich bewegte. „Jeanne, es freut mich, dass du gekommen bist! Endlich gehörst du wieder mir.“ lachte die männliche Stimme zufrieden. „Wer bist du? Lass Jeanne aus dem Spiel und zeig dich!“ sagte Sindbad verärgerd über die missliche und unfaire Situation. Er wollte Maron beschützen – koste es was es wolle – aber er konnte nichts sehen und wusste nicht, wie. „Kämpfe!“ brüllte er aus voller Wut. Plötzlich war ein lauter Aufschrei Sindbads zu hören und dann war es still. Jeanne konnte sich nicht bewegen. Ihr Herz schmerzte schrecklich. War es wegen Sindbad? Oder weil sie sich jetzt wieder so allein fühlte? Jede Nacht, wenn das Licht erlosch, hatte sie Angst. Angst vor der Dunkelheit. Sie war längst über dieses Gefühl ihrer Kindheit hinweg gekommen, doch plötzlich fühlte sie sich wieder klein. Nein, noch kleiner. Sie fühlte eine tiefe Leere in ihrem Herzen und wich erschrocken, weil sie sich selbst nicht mehr erkannte, zurück wobei sie an einen Körper stieß. „Ich bin so allein...“ Die Person legte ihre Hände um Jeannes vor Angst zitternden Körper. „Nein, Jeanne! Das bist du nicht – ich bin jetzt für immer bei dir.“ Jeanne kannte diese Stimme nicht. Sie war ihr fremd – fremder als sie es sich selbst war. Die Zweifel an den Worten des Unbekannten, holten sie in die Realität zurück. „Wer...?“ „Ich bin es – Noyn!“ bekam sie zur Antwort. „Noyn?“ Der Name kam ihr bekannt vor, doch sie konnte keinen Zusammenhang finden. „Wer bist du?“ fragte sie weiter zögernd nach. „Mir war klar, dass du mich vergessen hast, aber das macht nichts. Ich verzeihe es dir!“ „Was redest du für einen Stuß? Ich kenne dich gar nicht. Wie sollte ich dich dann vergessen? Ich will jetzt endlich wissen, wer du bist! Lass mich los!“ schrie Jeanne und versuchte sich aus den Armen Noys zu befreien. Plötzlich erhellte ein Licht den Raum, der in Wirklichkeit kein Raum mehr war, sondern eine Dimension. Jeanne traue ihren Augen nicht – vor ihr stand der schwarzgekleidete Mann, der ihr ständig in den Träumen auflauerte. „Was willst du und wer bist du?“ fragte sie mit einer zittrigen Stimme. „Ich bin Noyn, Jeanne. Der Mann, den du vor 500 Jahren geliebt hast. Wie lange habe ich auf diesen Augenblick gesehnt? Endlich sind wir wieder vereint! Du und Ich!“ Sie sah ihn ungläubig an und entdeckte dann Sindbad bewusstlos auf dem Boden liegen. „Sindbad!“ Mit Tränen in den Augen rannte sie zu ihm und rüttelte seinen Körper. „Sindbad! Wach auf!“ Keine Reaktion. Noyn, der dem Schauspiel zugesehen hatte, glaubte seinen Augen nicht und sprach wütend: „Was ist los mit dir Jeanne? Warum rennst du zu ihm und kümmerst dich um ihn? Er ist ein Abgesandter vom Bösen König, der dich verletzen und vernichten soll! Er wird dir nicht helfen! Dem einzigen den du vertrauen kannst, bin ich. Komm zu mir, Jeanne! Ich werde dich beschützen.“ „Ein...ein Abgesanter des Bösen Königs, der mich verletzen und vernichten soll?“ Jeanne saß nun zusammengesackt am Boden und starrte ins nichts. Hatte er recht? Er sprach genauso wie Fin. „Fin...“ „Auch Fin kann dir nicht mehr helfen!“ „Nein!“ rief sie ihm entschlossen zu und ihre Augen wurden zu Schlitzen. „Fin würde mich niemals im Stich lassen und jetzt sag mir, was du mit ihm gemacht hast.“ „Er wollte mich angreifen – das kann ich doch nicht einfach so hinnehmen. Ich habe auf ihn ein Fluch gelegt. Er ist jetzt außer Gefecht gesetzt.“ Jeanne lief auf Noyn zu und wollte ihn angreifen, doch als sie bei ihm ankam, war nur noch ein lautes Schreien zu hören. Blitze umgaben ihren Körper. Dann flog sie regungslos zu Boden. Durch diesen Schrei wurde Sindbad wach, sah das Desaster und handelte sofort, indem er Noyn am Arm mit seinem Messer traf. Dieser verzog schmerzvoll sein Gesicht und plötzlich war die Dimension verschwunden. „Schach Matt!“ Der Diamant, der auf dem Tisch stand, verwandelte sich in eine schwarze Schachfigur. Access fing diese auf und Sindbad schlug das Fenster mit Hilfe seines Bummerrangs ein, was die Alarmanlage auslöste. Er nahm Jeanne auf dem Arm und sprang mit ihr hinaus. Als Noyn, der sich kaum aufrecht halten konnte, die Polizei die Treppen hinauflaufen hörte, verschwand auch er. „Oh nein! Ihr Vollidioten! Wieso habt ihr denn Raum unbeaufsichtigt gelassen? Seid ihr noch ganz dicht?“ kreischte Miyako die zuständigen Polizisten an. „Aber Miyako...“ „Kein Aber! Das kann doch nicht wahr sein!“ Wütend stapfte Miyako von dannen. „Aber du hast doch...“ „Klappe dahinten! Ich hab gesagt, ihr sollt die Tür bewachen! Oh, ihr macht mich noch wahnsinnig!“ Herr Todaji kam angelaufen. „Miyako, schnell einen Arzt! Herr Yunshi hat plötzlich geschrien und ist nun bewusstlos.“ „Ja...“ Miyako holte ihr Handy aus der Tasche und hielt einen Moment inne. *Komisch, alle Menschen, die von Jeanne bestohlen wurden, werden bewusstlos, als ob ihnen etwas entzogen wird. Und danach sind sie einfach ganz andere Persönlichkeiten. Als ob sie ihnen die schlechten Charaktereigenschaften geklaut hätte.* „Miyako, was ist? Nun ruf ihn schon an!“ „Ja!“ „Hmm...“ Maron öffnete die Augen und erschrak, da sie nicht wusste, wo sie war. Sie lag in einem weichen, weißen Bett und die Umgebung war ihr vertraut. „Na, Maron!“ erklang eine ihr bekannte Stimme. „Auch schon aufgewacht?“ „Chiaki! Was mache ich hier? Ich meine, wo ist Noyn und der Dä...?“ Noch rechtzeitig konnte sie sich die Hand vor dem Mund halten und besann sich. *Fast hätte ich mich verplappert.* Sie wusste nur noch, dass sie einen starken Schmerz gespürt hatte und dann...Sie war ohnmächtig geworden. Sindbad musste sie also wieder gerettet haben – oder war es gar Noyn? „Wer bist bitte Noyn und was wolltest du mir sagen?“ „Was mach ich in deiner Wohnung?“ konterte sie, indem sie Chiaki ankeifte, was jedoch sehr kraftlos klang, da sie noch sehr schwach war. „Ich habe dich ohnmächtig in der Eingangshalle des Orleans gefunden und dich mit zu mir hoch genommen. Was ist passiert? Geht es dir gut?“ sprach Chiaki mit einem ruhigen Ton. „Äh..ja..“ Sie überlegte. Noyn meinte, dass Sindbad gegen sie war und dass er hingegen sie beschützten wollte. Aber sie kannte ihn doch nicht. Wer war er bloß? Und wer hatte sie letztendlich gerettet? „Maron? Alles okay?“ Nun blickte sie wieder in die besorgten Augen von Chiaki. Sie ließen ihr Herz höher schlagen, denn dieser Blick galt allein ihr. „Ja.“ Lächelte sie ihn an. „Brauchst du irgendwas? Einen Tee? Eine Wärmeflasche?“ Sie antwortete nicht, denn diese Augen brachten sie um den Verstand. Sie fasste sich ein Herz und stellte die Frage, die sie schon lange plagte. „Chiaki? Warum bist du eigentlich so nett zu mir, wobei ich dich immer so schlecht behandle?“ Er setzt sich zu ihr ans Bett und beugte sich nun über sie. Sein Gesicht war nur noch wenige Zentimeter von dem ihren entfernt. Sein Blick war durchdringend, als ob er alles über sie wusste. Maron hingegen wusste nicht, wie sie den Blick interpretieren sollte. Sie war in diesem Moment frei von Gedanken und wusste gar nichts. Sie wusste nur, dass sie sich nichts sehnlicher wünschte als seine Lippen auf den ihren zu spüren und diese verbotenen Worte endlich aus seinem Mund zu hören. „Weil...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)