Miami Nights von CuteDragon (Seto x Joey) ================================================================================ Kapitel 12: Incorrigible ------------------------ Huhu Leute! (Meine Standartbegrüßung?!) In letzter Zeit haben wir einen Lauf, was Miami Nights angeht, hoffentlich freut euch das! Zum Titel kurz: Incorrigible = Unverbesserlich. Passt ganz gut zum Kapitel, Überschriften sind ja unser Manko (Stundenlanges überlegen, wie nennen wir das Kapitel, damit es passt?!), aber die find ich ganz gut. So, lange Rede, kurzer Sinn: Viel Spaß mit dem neuen Kapitel. Das nächste wird Adult, aber wie immer: FRAGT NICHT! Wir verschicken es nicht und wer immer noch nicht rausgefunden hat, wo man die FF sonst noch lesen kann, der hat Pech gehabt. Sonst: Schaut euch das hier bitte einmal an: http://animexx.onlinewelten.com/weblog/49773/309032/ Nun aber erst mal viel Spaß mit Kapitel 12: Kapitel 12: Incorrigible Dass Mokuba es ihm nicht so einfach machen würde, das hatte Noah schon am Vorabend bemerkt. Wirklich weitergekommen war er noch nicht und der Schwarzhaarige schien auch nicht gewillt zu sein, ihm einfach so zu vergeben. Abschrecken tat es den Grünhaarigen jedoch nicht, denn irgendwie würde er schon einen Weg finden. Ganz bestimmt! ~°~ Wie dieser Weg aussah, stellte sich erst zwei Tag später heraus. Noah war sogar noch einmal an der Universtität des Schwarzhaarigen gewesen, hatte aber keinen großen Erfolg gehabt. Um genau zu sein, hatte er Mokuba nicht einmal angetroffen. Erst als er durch die Telefonliste seines Handys scrollte, kam ihm eine Idee. Der Kleinere hatte ihm seine Nummer gegeben, bevor sie Sex gehabt hatten und Noah bezweifelte, dass dieser die Nummer einfach geändert hatte, nur weil er sie hatte. Aus diesem Grund lag der Grünhaarige auch gerade auf seinem Bett und klickte sich zum 'Anrufen' durch. Gespannt hielt er sich das kleine, elektronische Teil dann ans Ohr. Seine Nummer hatte der Teenager Noah wirklich gegeben, aber wirklich daran erinnern tat er sich nicht. Er hatte die des Strippers auch nicht bekommen, warum konnte sich Mokuba jetzt schon denken. Nur verschwendete er nicht wirklich Gedanken daran. Er war gerade eher dabei die Notizen der letzte Vorlesung zu sortieren, denn auch wenn es einfach war, ein paar Gedankenstützen brauchte selbst er auch ab und an. Als Mokuba das Handyklingeln hörte, seufzte er und schnappte sich das vibrierende Ding. Kurz wurde ein Blick auf das Display geworfen. Unbekannte Nummer? Normalerweise kannte er jeden, der anrief, denn so viele hatten seine Handynummer wirklich nicht. "Ja?", fragte er dann allerdings wenig später, als er den Anruf dann doch entgegennahm und sich das Handy ans Ohr hielt. Wow, Mokuba war also wirklich ans Handy gegangen. Okay, wahrscheinlich lag es mehr an der Tatsache, dass der Schwarzhaarige bisher noch keine Ahnung hatte, mit wem er das Vergnügen haben würde, zu sprechen. "Hi, hier ist Noah." Ein charmantes Lächeln legte sich auf Noahs Lippen, auch wenn der Andere es nicht würde sehen können, aber irgendwie war der Grünhaarige ja gespannt, ob das Telefonat Erfolg haben würde. Der Ältere war zuversichtlich, das war eigentlich nichts Neues. "Wie geht es dir?" Vielleicht war ein bisschen Small-talk am Anfang ja auflockenderer. Mokuba zog gleich beide Augenbrauen hinauf, als er die Stimme hörte. Außerdem dauerte es auch nicht lange, bis sich der Andere vorstellte. Noah, wahnsinn. Warum hatte der denn seine Handynummer...? Moment... Er hatte sie ihm ja gegeben, oh verdammt! "Also bis gerade eben ging es mir ganz gut.", antwortete er dann und legte seine Notizen zur Seite. "Was willst du? War es Samstag nicht deutlich genug, dass ich keinen Bock auf dich habe?", fragte er dann gleich. Dieses Spielchen nervte ihn allmählich. Da fand man sich gerade mit der Tatsache ab, dass Noah nr gespielt hatte und nicht einmal mehr seinen Namen kannte, und dann so etwas! Eigentlich hätte Noah es sich ja denken können, dass Mokuba nicht gleich begeistert sein würde, wenn er seine Stimme hörte, so illusioniert war nicht einmal der Grünhaarige. Mit einem leichten Grinsen rollte er sich auf den Rücken und starrte an die hellblau gestrichene Decke. "Vielleicht habe ich es gemerkt." Aber eigentlich war es ihm gerade egal, denn irgendwie würde er den Schwarzhaarigen trotzdem wieder für sich gewinnen! "Aber ich habe gehofft, dass du deine Meinung vielleicht in den letzten beiden Tagen geändert hast." Eher unwahrscheinlich aber möglich, oder? Okay... war es nicht, aber egal. Aber irgendwie motivierte ihn dieses plötzliche 'hard to get' noch mehr. Mokuba rollte mit den Augen, während er sich auf seinem Schreibtischstuhl zurücklehnte und sich leicht über die Augen strich. Gott... Womit hatte er das nur immer verdient? "Nein, hab ich nicht? War das dann alles was du wolltest? Dann leg ich mal auf.", meinte er dann und tat auch gleich, wie er gesagt hatte. Ein kurzer Klick auf den roten Knopf und schon hatte er das Gespräch beendet. Dieser Kerl... Also echt. Wie hatte er nur je was von diesem selbstverliebten Mistkerl wollen können? Leicht runzelte der Grünhaarige die Stirn, als er das gleichmässige Tuten am anderen Ende der Leitung hörte. Das konnte ja wohl nicht wahr sein! Mokuba hatte es nicht wirklich gerade gewagt, einfach ein Gespräch mit ihm abzubrechen, oder? Das war ja wohl die Höhe und das würde er sich nicht so einfach gefallen lassen, jawohl! So wurde dann auch gleich, nachdem Noah für fünf Minuten ungläubig und mit zusammengezogenen Augenbrauen auf sein Handy gestarrt hatte, erneut die Nummer des Schwarzhaarigen aus der Anrufliste ausgewählt und sich das Handy ans Ohr gehalten. Mit einem tiefen Seufzen fiel Mokubas Blick ein zweites Mal auf das Display seines Handys. Die gleiche Nummer. Dieser Idiot... Ob er einfach das Handy ausmachen sollte? Aber dafür war er auch irgendwie zu neugierig... Und die Notizen der letzten Vorlesung nicht interessant genug. "Was?", fragte er dann auch gleich, nachdem er den Anruf ein zweites mal entgegengenommen hatte. "Hab ich mich nicht klar ausgedrückt?" Da fragte sich Noah doch fast, warum Mokuba überhaupt noch einmal den Anruf angenommen hatte, wenn er wirklich keine Lust hatte, mit ihm zu reden. Ganz uninteressiert konnte der Schwarzhaarige also nicht sein und damit hatte er noch eine ganz gute Chance. "Du kannst nicht einfach auflegen, wenn ich bisher nicht einmal was gesagt habe!" Niemand unterbrach einfach so ein Gespräch mit ihm! Okay, bisher hatte ihm, außer Mokuba, auch noch nie jemand eine geknallt, also fiel der Kleinere ohnehin aus dem Muster. Und dieses Hinausfallen machte den Schwarzhaarigen auch erst interessanter als Andere für ihn... "Und ob ich das kann.", antwortete Mokuba nur etwas gelangweilt seufzend. Wenn Noah wieder so anfangen würde, wie vorher, dann hatte er das auch schneller wiederholt, als der Kerl 'nicht auflegen' sagen konnte. "Außerdem hast du etwas gesagt. Viele unwichtige Nichtigkeiten um genau zu sein. Und die interessieren mich nun wirklich nicht. Außerdem ist das mein Handy, also darf ich auch auflegen, wann ich will.", fuhr er gleich fort. Es war wirklich nicht zu fassen, wie wütend ihn Noah mit einem einzigen Satz machen konnte! Nur mit Mühe und Selbsbeherrschung konnte sich der Größere ein Schnauben verkneifen, das Mokuba sicherlich nicht sonderlich gefallen hätte. Okay, er durfte sich nicht wieder einfach so aufregen... ganz ruhig bleiben... "Ich rufe dich nicht an, nur um dir auf die Nerven zu gehen. Es tut mir wirklich leid, dass ich dich einfach so abserviert habe." Und dieses Mal entsprach es sogar der Wahrheit, nicht wie bei dem Mal, wo ihn Joey so lange belabert hatte, bis er sich entschuldigt hatte. Es wäre durchaus einfacher, wenn er vorher schon gewusst hätte, was der Schwarzhaarige so drauf hatte... "Ich hab dir doch schon mal gesagt, dass du dich nicht entschuldigen musst, oder?", fragte Mokuba nur desinteressiert zurück und musste dem Drang widerstehen wirklich gleich wieder aufzulegen. Ob das dem Kerl Spaß machte? Ob der wirklich schon alle Kerle einmal durch hatte und jetzt wieder von vorne anfing? "Es ist mir nämlich scheiß egal.", fuhr der Teenager dann fort. "Genau wie du, also hör auf mich zu nerven. Ich weiß sowieso nicht, was du dir davon versprichst. Noch einen Gratis-Fick?" "Wenn es das wäre, dann würde ich mir nicht die Mühe machen. Sex würde ich auch anderswo leichter bekommen.", erwiderte der Größere und zuckte leicht mit den Schultern - Das war der Nachteil an Telefonaten, der Andere konnte seine Gestik nicht sehen. Es war ja nicht einmal so, dass Mokuba so gut im Bett war, dass er den Sex einfach nicht vergessen konnte und noch einmal wollte, denn wie er ja wusste, war der Schwarzhaarige ziemlich unerfahren. "Ich dachte mehr an eine zweite Chance.", fügte der Größere schließlich noch hinzu und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare, die durch das auf dem Bett Rumliegen nicht mehr so ordentlich gestylt aussahen. "Eine was?", fragte der Teenager gleich verständnislos und reichlich überrascht nach. Eine zweite Chance? Meinte Noah das etwa wirklich ernst? Der verarschte ihn doch schon wieder! Er meinte sicher eine zweite Chance ihn noch einmal so hinterhältig in sein viel zu bequemes Drecksbett zu zerren! "Eine zweite Chance? Sorry, aber das kannst du gleich vergessen.", antwortete er ihm dann und seufzte. "Ich weiß zwar nicht, warum du das alles machst, aber du solltest damit aufhören. Das verschwendet nur unsere Zeit. Du könntest dir so lange ein willigeres Opfer für dein Bett anlachen und ich mir Jemanden suchen, der nicht ganz so ein Mistkerl ist, wie du. Also tu uns doch beiden einen Gefallen und hör auf." Langsam aber sicher zog der Größere die Augenbrauen zusammen. Es war ja in Ordnung, dass Mokuba jetzt nicht mehr so leicht um den Finger zu wickeln war, aber übertrieb der Schwarzhaarige nicht etwas? "Kannst du nicht einfach mal glauben, was ich dir sage? Hab ich nicht gerade noch gesagt, dass es nicht dafür ist, um dich noch ein zweites Mal ins Bett zu kriegen?" War er wirklich so unvertrauenswürdig? "Deine 'nicht ganz so ein Bastard suchen' Versuche scheinen ja auch nicht sonderlich gut zu laufen, wenn du dich schon an Typen wie Kai ranmachst!" Der war schließlich fast noch schlimmer als er. "Wer sagt denn, dass ich mich an ihn rangeschmissen habe?", fragte Mokuba gleich zurück. Dieser... Da wollte man einfach nur seine Hausaufgaben machen und stattdessen ärgerte man sich wieder mit Noah rum... "Vielleicht war er ja nur ein kleiner Zeitvertreibsflirt. Wenn er wirklich dein Freund wäre, dann wüsstest du sicher auch, dass die Nummer falsch war, okay?" Leise durchatment versuchte sich Mokuba wieder etwas zu beruhigen. Scheiße, er hatte Noah mit dem kleinen Flirtversuch nur ärgern wollen. "Dass deine Freunde sicher allersamt so sind wie du, konnte ich mir auch schon selbst denken. Und nein, ich kann dir nicht einfach mal glauben. Das letzte Mal, als ich das getan habe, bin ich morgens neben einem verdammten Zettel aufgewacht!" "Was weiß ich denn, wie viele Handys du hast?" Bei dem Geld, das die Kaibas hatten, konnten diese gut und gerne ein paar Handyfirmen kaufen und etliche Modelle besitzen. Woher sollte er da wissen, ob es nicht einfach eine andere Nummer war, als die die er bekommen hatte? Außerdem hatte er von Kai bisher noch nicht erfahren, ob dieser überhaupt versucht hatte, die Nummer anzurufen. "Hast du deswegen die Tür aufgelassen?!", fragte Noah schließlich deutlich wütender nach. Das fiel ihm ja jetzt erst wieder ein... Er war zurückgekommen, Mokuba war wirklich weggewesen, aber die Tür hatte sperangelweit aufgestanden. Zum Glück war nichts geklaut worden. Der Kleinere musste sich ein Lachen verkneifen. Hörte er da etwa Wut aus der Stimme Noahs heraus? Gott, dann hatte es ja einen Sinn gehabt, die scheiß Tür einfach offen zu lassen! Der Teenager konnte nicht verhindern, dass sich Genugtuung in ihm breit machte. "Ich weiß nicht, was du meinst.", antwortete er dann allerdings mit einer Spur Selbstzufreidenheit in seiner Stimme. Wenigstens ein kleiner Triumph über Noah. Der konnte froh sein, dass er ihm nicht die Tür eingetreten hatte - Oder die Küche verwüstet - Oder das Bett mit Gleitgel vollgeschmiert.... Also war es wirklich Mokuba gewesen, hatte er sich ja denken können. Allein wenn er schon diese Stimmlage hörte, konnte sich der Grünhaarige wieder aufregen, so wie er es an diesem Nachmittag gemacht hatte, als er zurückgekommen war. "Wer soll es denn sonst gewesen sein? Der Weihnachtsmann? DU warst schließlich der Letzte in der Wohnung.", erwiderte Noah und konnte nicht verhindern, wie sich seine Hand langsam zur Faust ballte. "Findest du das nicht ein bisschen übertrieben? Warum hast du nicht gleich ein Schild vor der Haustür aufgestellt, um allen mitzuteilen, dass sie meine Wohnung austräumen können?" Mokuba zog die Augenbrauen in die Höhe. Wirklich wütend machte ihn das nicht, eher amüsiert. Endlich hatte er etwas gefunden, was dem Grünhaarigen scheinbar wirklich nicht gepasst hatte - Eine Genugtuung! Vor allem, wenn man die ganze Zeit dachte, man war der einzige Leidtragende - Was er so gesehen ja auch war! "Wer weiß? Vielleicht hatte sich der nächste deiner Lover ja schon im Bad versteckt?", fragte er nur zurück und besah sich seine Fingernägel. "Als ob es bei dir etwas zu klauen gibt. Ich bitte dich Noah, was hattest du den schon zu bieten, außer ein großes Bett und dich selber?" "Nur weil ich nicht in einer Villa mit zweihundert Zimmern lebe, von goldenen Tellern esse und in Milch bade, heißt das gleich, dass ich in meiner Wohnung nichts Wertvolles habe?" Dieses Mal konnte sich der Grünhaarige sich das Schauben wirklich nicht verkneifen. Er war vielleicht nicht so reich wie die Kaibabrüder, aber dennoch konnte er sich einen recht guten, fast luxuriösen Lebensstandart leisten und das reichte ihm völlig. Was brachte es ihm denn mehr Geld zu haben? Die Presse! Klatsch, Gerüchte. Sonst nichts. "Von goldenen Tellern esse ich nicht.", antwortete Mokuba dann auch gleich. Gut, in Milch baden tat er auch nicht, aber das musste ja Noah nicht wissen, nicht wahr? Der dachte doch sowieso, was er wollte. "Außerdem kannst du froh sein, dass ich nur deine Haustür offen gelassen habe.", meinte er dann, denn Noah wusste ja sowieso, dass er es gewesen war. "Das hätte dir doch mit diesem bescheuerten Zettelchen klar sein müssen oder?" Das war geradezu eine Einladung gewesen, die Tür eben doch aufzulassen. "In Milch badest du also wirklich und machst einen auf Kleopatra?", kam es beinahe provizierend von Noah, der die Augen verdrehte. "Ich weiß gar nicht, was du gegen den Zettel hattest, es hat sich nie einer darüber beschwert. Und ich habe mich sogar an Floskeln gehalten." Er hatte ja sogar 'Gruß Noah' unter die Botschaft gesetzt. Der Grünhaarige konnte einfach nicht verstehen, warum sich der Kleinere darüber aufregte. Allerdings verstand er vieles nicht, was im Kopf des Schwarzhaarige vor sich ging. "Ja, vielleicht tue ich das und du wirst nie in meine Badewanne steigen und mit mir baden.", antwortete Mokuba gleich. Wenn er sich schon wieder mit Noah herumstritt, wie zwei Kindergartenkinder, dann auch richtig. "Also geht es dich gar nichts an, in was ich bade." Danach seufzte er wieder tief und strich sich über das Gesicht. "Mal ehrlich. Wenn du jedem so einen Zettel da gelassen hast, musst du dich gar nicht wundern, dass sie sich nicht darüber aufregen. Du hast sicher nie wieder was von denen gehört. Und von mir wirst du das auch nicht tun. Wenn du nicht verstehst, was los ist, warum entschuldigst du dich dann? Warum rufst du mich an und warum lässt du mich nicht einfach in Ruhe?", fragte der Kleinere dann gleich weiter. "Habe ich dich etwa darum gebeten? Wenn ja, nehme ich es hiermit offiziell zurück." "Nein, gebeten hast du mich nicht, du warst zu sehr damit beschäftigt mir eine zu knallen, oder mich zu ignorieren.", erwiderte der Grünhaarige trocken und versuchte wieder runterzukommen, was aber gar nicht so einfach war. "Aber wie ich mittlerweile schon zwanzig Mal gesagt habe..." Tief atmete der Grünhaarige durch. Nicht aufregen, bloß nicht aufregen. "Warum soll ich es jetzt eigentlich noch einmal erklären? Das habe ich schließlich bereits getan. Außerdem habe ich mich nicht für den Zettel entschuldigt, sondern dafür, dass ich dich als One-Night-Stand abgetan habe. Weil du mehr wert bist als einer und NEIN! Ich spiele nicht auf einen bloßen Zweit-Fick an!" "Scheiße, Noah!", antwortete Mokuba dann auch gleich. "Das hättest du dir vorher überlegen müssen, ich habe kein Interesse mehr!", rief er dann auch gleich und atmete tief durch. Zum Glück war Seto arbeiten. Wenn der hörte, dass er mit Noah telefonierte oder dieser seine Handynummer hatte, würde er ihm gleich ein Neues kaufen und das hier kaputt machen und verbrennen. "Selbst wenn es kein Zweit-Fick ist, ich will auch nicht deine kleine Sexbeziehung sein, okay?", denn so hörte sich Noahs Angebot eindeutig an. Der Teenager konnte sich nicht vorstellen, dass der Kerl wirklich eine Beziehung wollte. "Ich bin es aber noch! Oder eher... ich bin es jetzt.", erwiderte der Grünhaarige vehement und setzte sich in seinem Bett auf, um sich gegen die weichen Kissen zu lehnen. "Was hast du gegen eine Sexbeziehung? Die sind gar nicht so schlecht." Er hatte schon ein oder zwei gehabt und so sonderlich mies waren die wirklich nicht abgelaufen. Irgendwann waren sie aber zu langweilig geworden, da die Kerle in etwa so gewesen waren wie Mokuba, allerdings mit mehr Erfahrungen beim Thema Sex. Aber sie waren ihm trotzdem wie ein kleines Hündchen hinterher gedackelt. Hatte er es doch gewusst. Noah, dieser absolute.... Mokuba besah sich kurz sein Handy und legte dann wieder auf. Dieser.... ARGH! Es war doch zum Haare raufen! Als hätte er Interesse an so einer bescheuerten Fick-Geschichte! Dass er das nicht hatte, sollte Noah eigentlich langsam wissen. Er hatte ihn immerhin nicht umsonst geohrfeigt und diese ganzen bescheuerten Andeutungen gemacht, dass er wirklich in ihn verknallt gewesen war. Wenn man das war, wollte man eben nicht nur Sex! Ob der Kerl das irgendwann mal verstehen würde? Tief seufzend ließ er den Kopf auf seine Schreibtischplatte sinken. Nerven jetzt weiter seine Notizen zu ordnen, hatte Mokuba nun wirklich nicht. Dieses kleine... Mokuba hatte es tatsächlich schon wieder gewagt einfach aufzulegen? Der Schwarzhaarige hatte nicht einmal seine Frage beantwortet oder war das etwa ein 'Nein'? Leicht runzelte der Grünhaarige die Stirn und scrollte zum dritten Mal durch seine Anrufliste, bis er den Namen Mokuba gefunden hatte. So leicht würde der Andere ihm nicht davon kommen! So wurde auch gleich wieder 'anrufen' ausgewählt. Wieso konnte der Kleinere denn nicht einfach zustimmen? Als Mokuba hörte, wie es neben seinem Kopf vibrierte schnappte er sich das Handy. Ohne den Kopf zu heben wurde ein kurzer Blick auf das leuchtende Display geworden, bevor der Schwarzhaarige mit den Augen rollte. Schon wieder? Seufzend hielt sich Mokuba das Handy ans Ohr. "Noah, ich leg jetzt wieder auf. Hör auf mich anzurufen.", entgegnete er ihm dann auch gleich. Damit wurde dann auch sofort wiede aufgelegt, bevor er sein Handy dann ausschaltete, damit er nicht noch einmal genervt wurde. Denn anrufen würde Noah sicher noch einmal. Zum Glück hatte der auch wirklich nur seine Handynummer. Aber wie gesagt, das Haustelefon war ja sowieso tabu - Dann wäre er jetzt tot. Man musste sich nur mal vorstellen, was Seto tun würde, wenn er ans Telefon ging und Noah am anderen Ende dran war.... Noah grummelte jedoch nur, während er sein eigenes Handy anstarrte. Dieses kleine Biest!! ~°~ "Hmh..." Leise seufzte der Brünette auf, während er einen Arm um die Schultern des Blonden schlang und diesen näher zu sich zog. Die dummen Blicke der anderen Leute, die sich in der Schlange des Eiswagens befanden, wurden direkt ignoriert. "Joey, wollen wir nicht lieber jetzt schon zu dir nach Hause gehen? Du hast doch bestimmt noch Schokoladensauce oder Sprühsahne. Von meinem Körper schmeckt es bestimmt viel besser." Sogleich wurde ein Kuss auf die gebräunte Haut am Hals des Kleineren gehaucht, der da so verführerisch direkt vor der Nase des Braunhaarigen war. Joey seufzte leise. "Ich will aber mein Eis.", antwortete er dem Größeren nur und warf einen kurzen Blick über seine Schulter zu diesem. Groß, braune Haare, aber leider grüne Augen. Abgesehen davon passte er voll in sein Beuteschema und das war auch der Grund, weshalb der Kerl - Wie war noch gleich sein Name? - gerade bei ihm war. Dass sie beide das Gleiche wollten, war glasklar, aber wenn man ahnungslos über die Straße ging und dann der Eismann da stand, was sollte man denn da machen? Einfach ignorieren ging gar nicht! Schon gar nicht, wenn man Joey Wheeler hieß. Ein unwilliges Brummen war seine Antwort, während der Arm zu seiner Taille hinabrutschte. "Hey, ich bin ja gleich dran, okay?", versuchte Joey den Kerl etwas milder zu stimmen, denn dem schien es gar nicht so gut zu gefallen, hier zwischen den Kindern und Eltern auf ein Eis zu warten. Groß, braune Haare und blaue Augen, diese Beschreibung passte genau zu der Person, die sich gerade auf den Weg zurück zu seiner Arbeit machte. Seto hatte sich mal wieder eine Mittagspause außerhalb der KaibaCorp gegönnt, denn bei diesem Wetter war es auch einfach angenehmer. Aber irgendwann war die Mittagspause auch für ihn zu ende, auch wenn der Brünette mehr oder weniger entscheiden konnte, wie lange sie dauerte. Das weniger erfreuliche war, dass viele andere Leute sich ebenfalls auf den Straßen befanden und die Gehwege fast verstopften. Dort war schon wieder solch ein Eiswagen, der Braunhaarige fand es immer wieder unfassbar, dass es Menschen gab, die sich allen ernstes stundenlang anstellten, um an die kühle Erfrischung zu kommen. Moment... war das da Wheeler? Leicht zog der Braunhaarige die Augenbrauen zusammen. Ja, das war er definitiv und an ihm hing mal wieder irgendein komischer Kerl. Leise schnaubte der Brünette. Das war ja mal wieder klar, dass der Blonde schon wieder einen neuen Typen am Wickel hatte. Allerdings störte es ihn deutlich, dass er ebenfalls einer von diesen Kerlen gewesen war und von Joey dazwischen geschoben wurde. Nahm der Kleinere echt alles, was ihm zwischen die Finger kam? Irgendwie machte es Seto wütend, doch statt den Blonden zu konfrontieren, ignorierte er diesen und ging keine drei Meter schweigend an den beiden vorbei. Dieser kleine blonde Mistkerl! Er hätte es ja eigentlich wissen müssen. Seto interessiert es im Moment weniger, dass die Straßen so überfüllt waren, auch wenn er große Menschenmengen eigentlich verabscheute. Seine Gedanken waren seltsamerweise immer noch bei Wheeler und seinem kleinen, oder eher großen, Schoßhündchen. Verdammt, was war nur mit ihm los? Er hatte zwei Mal absoluten mind-blowing Sex mit Wheeler gehabt! Einem Mann! Und jetzt war er verwirrt, weil er ihn mit einem anderen Kerl sah? Es war doch klar gewesen, dass Wheeler das tun würde. Aber da war diese kleine miese Stimme in seinem Kopf - Die übrigens einen gewissen wheeler'schen Unterton hatte - die immer wieder rief, dass er ein gottverdammter Strich auf Wheelers Abschlepp-Liste war! Das war absolut un-kaiba-gemäß! Und außerdem war er bisher völlig heterosexuell gewesen! Aber dann musste dieser Köter mal wieder alles über den Haufen schmeißen.... Seto merkte gar nicht, wie seine Schritte energischer wurden, während er zurück zur KaibaCorp stampfte - Ein stampfender Kaiba. Unter normalen Umständen hätte er geleugnet, dass es so etwas gab! Als er dann das Firmengebäude endlich erreichte, hatte sich sein Gemüt noch immer nicht gelegt. Die Grüße seiner Angestellten wurden konsequent ignoriert, aber das war ja nichts Neues, also machte sich keiner darüber Gedanken, oder bemerkte etwas Ungewöhnliches. Erst seine Sekretärin, die ihn etwas besser kannte als ihre Mitarbeiter, schien zu merken, dass ihm etwas zuschaffen machte, doch ignorierte er ihre fragenden Blicke und befahl ihr schärfer als nötig, dass er in den nächsten Stunden nur im äußersten Notfall gestört werden wollte. Schwer seufzend ließ sich Seto in seinen Chefsssel fallen und fuhr sich mit den Händen über das Gesicht. Irgendwie hatte er eine Ahnung, dass er seine Arbeit gerade nur verhunzen würde, wenn er versuchen würde, sie zu machen. Noch immer kreiste die Frage, was denn nun mit seiner Heterosexualität war, in seinem Kopf herum. Schwul war er auf keinen Fall, dazu hatte er schon zu viele Beziehungen mit Frauen gehabt. Zwar war er ziemlich wählerisch, aber zum Beispiel seine Beziehung mit Ayaka hatte ihm ganz gut gefallen und eigentlich hatte ihm nichts gefehlt. Bisexuell? Aber fand er andere Männer anziehend? Der Braunhaarige konnte sich nicht daran erinnern, dass er je einem anderen Kerl hinterhergeschaut hatte, oder diesen wirklic attraktiv gefunden hatte. Auch als er im Miami Nights hatten ihn die Stripshow der anderen Männer ziemlich kalt gelassen. Der Erste, der sein Blut zm kochen gebracht hatte, war Wheeler gewesen, als dieser ihm einen Lapdance gegeben hatte. Fakt war aber auch, dass Wheeler überhaupt nicht in sein Frauenschema passte - Mal ganz von der Tatsache abgesehen, dass er keine Frau war. Eigentlich hatte er immer Frauen auf seinem Niveau bevorzugt. Zwar nicht direkt finanziell, denn das war so gut wie unmöglich, aber wenigstens annähernd intellektuell. Und Wheeler war finanziell und intellektuell meilenweit entfernt. Hundermillarden Meilen. Außerdem war es ein offenes Geheimnis, dass sie sich hassten. Das war schon in der Schule der Fall gewesen, also musste es eine andere Erklärung für seine plötzliche Affinität zu Wheeler geben. Die Frage war nur: Welche? ~°~ Seufzend fuhr sich der Brünette durch die Haare. Gerade interessierte er sich nicht mehr besonders dafür, dass seine Frisur perfekt saß und so viel konnte er eh nicht mehr zerstören, da er diese Prozedur die letzten Stunden des Öfteren durchgeführt hatte. Wirklichen Mist hatten seine Angestellten überraschenderweise an diesem Tag - drei Tage nachdem er so unproduktiv gewesen war, da er versucht hatte, sich über seine sexuelle Neigung klar zu werden - nicht angestellt. Frustrierend und anstrengend war es dennoch gewesen vor allem wegen der vielen, langen Meetings. Jetzt wollte der Brünette nur noch nach Hause, essen und sich ein bisschen entspannen. Zum Glück konnte er direkt mit seiner Limousine losfahren, die er auch schon sah, nachdem er das KaibaCorpgebäude verlassen hatte. "Kaiba!", wurde er allerdings gleich von einem gewissen Jemand abgehalten. Einem gewissen blonden Jemand. Joey hatte die ganze Zeit an der Hauswand neben dem Eingang gelehnt und sich den misstrauischen Blicken des Türstehers ausgesetzt gefühlt. Dass sogar das Gebäude hier einen Bodyguard hatte... Aber eigentlich kein Wunder, denn er konnte genauso gut ein Psychopath sein, der hier auf Seto Kaiba wartete, um ihn dann niederzustechen. Genau dieser Hausbodyguard schob sich jetzt auch zwischen ihn und den Brünetten. Seufzend schielte Joey an dem Klotz vorbei und winkte kurz. Er hatte hier immerhin nicht umsonst fast eine Stunde gewartet! Entgeistert blickte der Braunhaarige Joey an und augenblicklich kamen die Erinnerungen an den Nachmittag zurück, an dem er den Blonden zusammen mit seinem neuen Lover gesehen hatte. Das war schon der zweite Typ, den er mit dem Kleinere außerhalb des Miami Nights gesehen hatte! Ob der auch so strohdumm gewesen war? Genervt fuhr sich der Brünette über das Gesicht, er hatte jetzt wirklich keinen Nerv darauf, mit dem Anderen zu diskutieren. Dennoch winkte er den Bodyguard weg, damit er sich anderen, verdächtigeren Leuten widmen konnte. Kurz blickte dieser seinen Chef an, warf einen skeptischen Blick zu dem Blonden und zog sich zurück. "Was willst du Wheeler? Mich mal wieder zu Tode nerven? Wenn ja, dann verschwinde gleich wieder." "Zu Tode nerven?", fragte Joey zurück, während er beruhigter beobachtete, wie der Türsteher sich etwas zurück zog und ihn in Ruhe ließ. Wow, ein Blick vom Obermotz und schon machten sie alle brav Sitz. Kein Wunder, dass Seto ihn dauernd als Hund betitelt hatte, wenn er so etwas hier gewöhnt war.... "Was meinst du denn damit?", fragte er dann weiter und trat näher zu dem Brünetten, während er seine Stimme ein wenig senkte, aber immer noch povokant laut sprach, so dass man es gut verstehen konnte. "Freitag hatte ich nicht wirklich den Eindruck, es würde dich nerven, mich zu vögeln." "Willst du es nicht gleich durch ein Megaphon rufen, damit es auch alle mitbekommen?", fragte der Brünette mit fast zischender Stimme. Zum Glück waren gerade nicht so viele Passanten unterwegs, die es hätten mitbekommen können. Es war ja schon schlimm genug, dass er wusste, dass ihm der Sex mit dem Blonden gefallen hatte, das musste nicht auch noch die Presse mitbekommen! "Also, was willst du nun Wheeler?", fragte der Größere erneut und eine Spur genervter. Er wollte doch einfach nur nach Hause, verdammt. "Schon wieder Sex mit mir? Du bist mit deinem neuen Typ doch gut versorgt." Joey konnte nur leicht Grinsen. Es war immer wieder lustig zu sehen, wie er Seto Kaiba doch etwas aus der Ruhe bringen konnte. Etwas, das er früher nie geschafft hatte! Gott, dabei hätte er doch nur einmal mit ihm Sex haben müssen! So einfach war das. Dann runzelte sich die Stirn des Blonden allerdings leicht. "Neuer Typ? Ich wüsste nicht, wen du meinst.", antwortete er dann und trat etwas näher zu dem Größeren "Oder siehst du hier gerade irgendwen außer dich?" "Nein, aber du bist gerade auch nicht im Begriff zu essen, oder dir etwas zu Essen zu holen. Dann scheinen sie ja in der Öffentlichkeit besonders an dir zu kleben.", erwiderte der Brünette trocken und wandte sich ab, um die letzten paar Schritte bis zu seinem Wagen zurückzulegen. Er würde sicherlich nicht den ganzen Abend vor seiner Firma herumstehen und sich mit dem Blonden 'unterhalten'. Ein leises Seufzen entglitt den Lippen des Brünetten, als er endlich den weichen Sitz der Limousine unter und hinter sich spürte. Ja, das war schon etwas besser, aber die Couch in seinem Wohnzimmer oder das Bett in seinem Schlafzimmer waren noch viel besser. "Was soll das denn heißen?", fragte Joey gleich, ehe er dem Anderen nur noch nachsehen konnte. Ließ dieser Arsch ihn etwa hier jetzt stehen? Schnaubend folgte Joey dem Größeren einfach und ließ sich, dreist wie er war, einfach neben Seto ins Auto sinken. Die Tür zog er gleich hinter sich zu und drückte den Aufmach-Knopf runter. Wenigstens das blieb in Luxuskarossen gleich, wie es schien. "Du kannst nicht einfach so Andeutungen machen und dich dann verziehen, okay? Was soll das?", fragte er dann gleich weiter und sah Seto unnachgiebig an. Das wäre ja noch schöner. Er wartete sich die Beine in den Bauch, nur um dann solche dummen Andeutungen zu hören und wieder nach Hause zu gehen? Niemals! Mit zusammengezogenen Augenbrauen drehte Seto den Kopf zur Seite und starrte den Blonden an. So einfach konnte er diesen schon nicht mehr rausschmeißen, da sich der Wagen bereits in Bewegung gesetzt hatte, anscheinend hatte der Chauffeur nicht mitbekommen, dass noch ein Störenfried dazugestiegen war. "Was zu Hölle tust du in meinem Wagen, Wheeler?" Vielleicht sollte er den Kleineren einfach rausschupsen...? "Und das war ja wohl keine Andeutung mehr, sondern sehr offensichtlich. Ich verstehe gar nicht, wieso du dir die Mühe machst, mir zu folgen, wenn du doch sowieso jeden Tag einen anderen Kerl findest, mit dem du ins Bett hüpfen kannst." Es brachte dem Blonden doch eh nichts mehr. Dem Rausschupsen hatte Joey zum Glück vorgebeugt. Man konnte Seto zwar nicht oft ansehen, was er dachte, aber diesmal war es nicht schwer... "Welchen anderen Kerl?", fragte Joey dann gleich beharrlich wieder. Er seufzte auf und lehnte sich in seinem überaus gemütlichen Sitz zurück. Er hatte ja nicht mitbekommen, dass Seto ihn vor einigen Tagen gesehen hatte. "Was interessierst du dich für so was überhaupt?", fragte er dann zurück. Irgendwie hatte Seto es wohl rausgefunden. "Stalkst du mich?" Mit einem tiefen Seufzen massierte Seto seinen Nasenrücken mit Zeigefinger und Daumen. War das etwa eine Migräne, die sich da so lieblich bemerkbar machte? "Wheeler... wieso zum Teufel sollte ich ausgerechnet dich stalken, wenn ich bereits das unliebsame Gefühl habe, dass es eher umgekehrt ist? Wer von uns beiden hat denn dem Anderen aufgelauert?" Das war ja wohl ganz eindeutig der Blonde gewesen! "Und ich spreche von dem Kerl, der dich anscheinend am liebsten noch in der Schlange vor dem Eiswagen von deiner Kleidung befreit hätte. Genug Informationen, steigst du jetzt freiwillig aus, oder muss ich nachhelfen?" "Schlange vor dem Eiswagen?", fragte Joey gleich nach und überlegte kurz, bevor es ihm wieder einfiel. Stimmte ja! Er war mit dem Typ in der Stadt gewesen! Und das war gar nicht so lange her gewesen. Nur ein paar Tage. Dann musste Seto das wohl gesehen haben. Kurz sah er zu dem Größeren, bevor er leicht grinste. Statt auszusteigen rutschte Joey näher zu dem Brünetten. "Aussteigen? Ich denke gar nicht dran.", antwortete er ihm gleich und sah ihn amüsiert an. "Aber wenn du mich nicht stalkst... Und mich loswerden willst... Warum regst du dich so darüber auf, dass ich was mit dem Kerl hatte?" "Ich rege mich nicht darüber auf!" Leider kam Setos Protest viel zu schnell und nachdrücklich, um wirklich als Wahrheit empfunden zu werden. Der Brünette konnte sich damit nicht einmal selbst wirklich überzeugen. "Wie dem auch sei. Das erklärt immer noch nicht, warum du mich anscheinend zu verfolgen scheinst." Man sah den Blonden jedes Mal mit einem anderen Typen und dann kam er mehrmals zu ihm hingerannt und wartete sogar am Eingang seiner Firma auf ihn, um ihn nicht zu verpassen? Hatte sich der Kleinere ein Pensum gesetzt, wie oft er ihn in einem bestimmten Zeitraum ins Bett bekam? Na ja... genau genommen hatten sie nie Sex in einem gehabt. Eine blonde Augenbraue wanderte in die Höhe. Seto Kaiba regte sich doch tatsächlich darüber auf, dass er ihn, Joey Wheeler, mit einem anderen Kerl gesehen hatte! Gott, wo war sein Kalender? Das musste er unbedingt da rein schreiben! Das Grinsen auf Joeys Lippen wurde etwas breiter, ehe er sich mit der Schulter gegen das Rückenpolster lehnte und Seto ansah. Nun wandelte sich das Grinsen in ein wissendes Lächeln. "Seto, Seto, Seto... Dass ich das noch erleben darf.", begann er dann und rutschte etwas näher zu dem Brünetten um ihm mit einem Finger wahllose Muster auf die noch eingepackte Brust zu malen. "Du bist eifersüchtig.", stellte er dann fest und überging die Fragen des Brünetten einfach. Was hätte er auch dazu sagen sollen? Schon als der Blonde nähergerutscht war, hatte Seto missbilligend die Augenbrauen zusammengezogen. Als er dann die Anschuldigung hörte und die Finger auf seiner Brust spürte, die er mit einem kurzen Blick fixierte, spürte der Brünette schon, wie seine Augenbraue zu zucken begann und seine Migräne es sich langsam aber sicher gemütlich machte. "Ich bin nicht eifersüchtig! Ich bin nur nicht davon angetan ein abgehakter Name auf einer Liste mit Kerlen zu sein, die weniger IQ als eine Scheibe Brot besitzen." Aber darüber hätte er sich wohl früher Gedanken machen sollen... wenn er denn zu diesem Zeitpunkt hätte denken können, versteht sich. "Achso?", fragte Joey nach und schmunzelte. "Du weißt aber schon, dass das etwa das Gleiche ist?", fragte er weiter und lehnte sich etwas gegen den Körper des Anderen. Immerhin wehrte sich Seto nicht, auch wenn der Blick Bände sprach. Seine Finger zogen leicht an der Krawatte des Firmenchefs. "Wenn es dich beruhigt, dann hebst du den Durchschnitts-IQ meiner Partner durchaus gewaltig an.", meinte der Blonde dann. "Aber wie du schon weißt, dumm fickt eben gut." "Ich glaube nicht, dass mein IQ so viel ausmacht, das ist wie ein Tropfen auf einem heißen Stein, bei der Menge an Idioten, mit der du dich bestimmt schon abgegeben hast.", erwiderte der Brünette und massierte sich seufzend die Schläfen. "Was soll das eigentlich werden? Glaubst du allen Ernstes, dass ich noch ein drittes Mal mit dir ins Bett springe?" Okay, es war eher der Tisch im Speisesaal, oder eine beliebige Wand und kein Bett, aber das war in diesem Moment ja nicht wichtig. "Nein, aber ein erstes Mal im Bett wäre nicht so übel.", denn immerhin hatten sie in einem Bett wirklich noch nie Sex gehabt. Joey grinste bei dem Gedanken daran. Eigentlich war es ja immer anders herum. Zuerst das Bett und danach die abenteuerlichen Sachen. Aber was lief bei Seto Kaiba schon normal ab? Es war doch alles extravagant bei dem Kerl. "Na ja, falls du es nicht bemerkt hast.... Dumm fickt gut, war eine Anspielung.", erklärte er dann noch einmal provozierend und zog wieder leicht an der Krawatte Setos, um dessen Aufmerksamkeit von seinen Schläfen weg und auf ihn, Joey, zu lenken. Stirnrunzelnd wandte sich der Größere wieder Joey zu und funkelte diesen ungläubig an. "Willst du damit etwa sagen, dass diese stupiden Dilletanten dich besser penetrieren als ich?" Das konnte ja wohl nicht wahr sein! Wollte ihm der Blonde wirklich erzählen, dass er schlecht war? Bisher hatte sich Joey nicht beschwert und wenn sein Können ihm nicht genügte, dann fragte sich der Brünette erst recht, warum Wheeler ständig bei ihm angedackelt kam und es darauf anlegte, mit ihm zu schlafen. Eine Augenbraue des Blonden zog sich in die Höhe. "Also wenn du damit 'ficken' meinst, dann ja.", antwortete er ihm nach einer kurzen Denkpause. Was musste sich Kaiba auch in solchen Themengebieten so hochgestochen ausdrücken? Das war ja zum Mäuse melken. "Wie soll ich sagen? Man merkt irgendwie, dass du wohl bisher nur Weiber flach gelegt hast.", wurde dann erklärt, was Joey genau meinte. "Bei Männern brauchst du wohl etwas Nachhilfe." Ein leichter, eindeutiger Unterton schlich sich in Joeys Stimme. "Ich würde mich sogar bereit erklären dir kostenlose Nachhilfestunden zu geben." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)