Miami Nights von CuteDragon (Seto x Joey) ================================================================================ Kapitel 1: Hot Temptation ------------------------- Autoren: Raiku & Riku Teil: 1/? Disclaimer: Nichts gehört uns, wie treiben nur unseren Schabernack mit den Charakteren. Rating: PG-18 Pairing: Seto Kaiba x Joey Wheeler ; Noah Smith x Mokuba Kaiba Warnings: Nur im Bezug auf Noah AU; explizite, sexuelle Handlung zwischen Männern, don’t like, don’t read! Anmerkung: Dies ist die neue Fassung von ‚Miami Nights’. Wundert euch aber nicht, wenn sie der Alten nicht sehr ähnelt, da die Story eine andere ist und auch ein anderes Konzept verfolgt. Der Grundgedanke bleibt allerdings, mit einigen anderen, kleineren Punkten, der Gleiche. Wir hoffen, sie gefällt euch trotzdem. Zu Noahs Nachnamen: Wie gesagt, er ist AU in dieser FF. Sonst allerdings nichts. Viel Spaß mit Miami Nights! Kapitel 1: Hot Temptation Worauf hatte er sich da nur eingelassen? Aber solange es Mokuba gefiel, würde er schon mit allem klar kommen. Sein kleiner Bruder, der gar nicht mehr so klein war, hatte es endlich geschafft sein achtzehntes Lebensjahr zu beginnen - sprich es war Mokubas Geburtstag. Der Schwarzhaarige freute sich schon ewig darauf und lag ihm bereits seit Monaten damit in den Ohren, was er alles mit seiner neuen Freiheit anstellen konnte. Dazu gehörte auch die Möglichkeit, sich in gewisse Etablissements zu begeben, in denen sich gutaussehende, halb oder fast gänzlich nackte Personen dem Publikum präsentierten. Diesen Aspekt schien der Schwarzhaarige besonders zu mögen, da er es des öfteren hatte anklingen lassen. Und weil er seinem Bruder fast nichts abschlagen konnte, hatte sich der Brünette dazu bereit erklärt, Mokuba an seinem achtzehnten Geburtstag in einen solchen Stripclub zu begleiten - Was er bereits irgendwie bereute. Aber nicht in irgendeinen Stripclub! Am anvisierten Gebäude befand sich ein recht großes, beleuchtetes Schild mit der Aufschrift 'Miami Nights', der Name eines Clubs, in denen es nur männliche Stripper gab, die sich ihren ebenfalls männlichen Betrachtern zur Schau stellten. Ein ausgewachsener Gay-Stripclub. Wie ihm nämlich durchaus seit einiger Zeit bewusst war, bevorzugte Mokuba nämlich das eigene Geschlecht. Mokuba, nur in recht engem Shirt samt schwarzer Hose, obwohl es schon recht spät war, aber trotzdem mild, hatte schon leicht rote Wangen. Allerdings nicht von der sommerlichen Wärme, sondern eher vor Aufregung. Da bearbeitete er seinen Bruder seit Wochen, dass er heute mit ihm hier her kam, und dann klappte es sogar! Das war Wahnsinn! Und er war so aufgeregt, Gott. Da konnte er es gleich noch viel mehr genießen, endlich Volljährig zu sein! Er fand es ja sowieso toll, dass es Seto scheinbar akzeptiert hatte, dass er sich eher zum eigenen Geschlecht hingezogen fühlte, aber dass er ihm diesen Wunsch erfüllte, war noch viel toller. Er hatte einfach den besten Bruder der Welt. "Darf ich denen auch Geld zustecken?", fragte er gleich, als sie näher zum Eingang kamen, vor dem eine kleine Schlange zu sehen war. Kein Wunder, so beliebt wie das Miami Nights in der Szene war. Und er, Mokuba Kaiba, würde tatsächlich heute da rein gehen! Seufzend fuhr sich der Braunhaarige mit einer Hand über das Gesicht und fragte sich bereits zum tausendsten Mal, wieso er wirklich eingewilligt hatte. "Es ist dein Geld, mach damit, was du willst. Aber wenn du es dann für andere Dinge brauchst, beschwer dich später nicht.", erwiderte der Braunhaarige sachlich und schob sich die leicht getönte Brille - Eine richtige Sonnenbrille hätte erst recht auffällig gewirkt -, die er vorsichtshalber aufgesetzt hatte, ein Stück weiter die Nase hoch. Wie hoch bestand eigentlich die Wahrscheinlichkeit, dass ihn hier keiner erkannte? Es war viel weniger die Tatsache, dass er für schwul gehalten werden könnte, als dass er in ein STRIPlokal gehen würde, was ihn störte. Er hatte schließlich einen Ruf zu verlieren... aber jetzt war ohnehin schon alles zu spät. Das war es schon, seit er zugestimmt hatte. Mokuba zog eine leichte Schmollschnute. "Ich dachte, du spendierst mir das! Ist immerhin mein Geburtstag!" Und wenn er schon ins Striplokal eingeladen wurde, dann würde Seto ihm da drin hoffentlich auch alles bezahlen! Das mickrige Taschengeld, was er bekam! Pah! Okay, andere Jugendliche würde für die Summe töten, die er jeden Monat von Seto bekam. Aber war er andere Jugendliche? Nein! Er war halt verwöhnt! "Komm schon, wenn da so ein richtig sexy Stripper ist, da kann ich doch nicht einfach nur dasitzen und sabbern! Da muss ich dem was zustecken!" Als sie in der Reihe standen, wurde Mokuba gleich etwas hibbeliger, als er sowieso schon war. Gott würden seine Freunde ihn morgen beneiden, wenn er seine eigene kleine Party schmiss und er es ihnen brühwarm erzählte! "Ich gehe mit dir hier hin und bezahle das, was du trinkst, solltest du nicht schon darüber froh sein? Du hast genug Geld, um ihnen was davon abzugeben, wenn du willst. Ich werde die Stripper jedenfalls nicht für dich bezahlen.", gab Seto bestimmt von sich und neigte sich ein wenig zur Seite, um zu sehen, wann sie dran sein würden. Wenn er sich zu erkennen geben würden, dann wären sie wohl direkt reingekommen, aber so offensichtlich musste er es wirklich nicht machen. Leise schmunzelnd wandte sich Seto dann jedoch wieder zu seinem Bruder um. "Du hast ganz schön Glück, dass ich nur fünf Jahre älter bin als du und nicht zehn, oder zwanzig." Das gab es ja durchaus. "Ich wette, wenn es so wäre, hättest du mich nicht dazu gedrängt mitzukommen." Zuerst wollte Mokuba schon leicht schmollen, aber wenn Seto diese Stimmlage hatte, da hatte es sowieso keinen Sinn mehr. Am Besten fügte man sich nur noch, denn da würde sicher nichts mehr rauszuholen sein. Und irgendwie hatte er ja auch Recht. Leise seufzend schob Mokuba seine Hände in die Hosentaschen, grinste leicht, als er seinen Ausweis an den Fingerspitzen der rechten Hand spürte. Was er damit jetzt alles anstellen konnte! Sein Blick glitt kurz zu Seto. "Wenn du zwanzig Jahre älter wärst, als ich, dann würde ich dich trotzdem mitnehmen. Du bezahlst immerhin." "Dann bin ich ja froh, dass ich dir, egal wie alt, immer eine Hilfe sein kann.", erwiderte der Brünette ironisch und verdrehte die Augen hinter dem farbigen Glas. Irgendwie mochte er die Brille sogar, auch wenn sie bei seiner Verkleidungsaktion nicht viel bringen würde. Aber man konnte es wenigstens versuchen! "Geht ja ziemlich schnell hier.", stellte Seto fest, als sie innerhalb von zehn Minuten schon ein gutes Stück vorangekommen waren. Ein bisschen gespannt, wie es in dem Club aussah, war er aber auch, denn bisher hatte er es nie für eine erwägenswerte Idee gehalten. Vielleicht würde es ja auch gar nicht so schlimm werden, wie er es sich gerade ausmalte. "Hm, ist sicher noch nicht die richtige Zeit.", antwortete Mokuba nur nachdenklich. Dass es so schnell ging, wunderte ihn auch, aber Striplokale öffneten doch sowieso später, als normale Clubs oder? Da war es sicher normal, dass ganz zu Beginn noch weniger Leute da waren. Diese Vermutung wurde allerdings wenig später, und zwar nachdem der Türsteher ihre Ausweise kontrolliert und sie dann eingelassen hatte, zerstört. Innen war es nämlich richtig voll. Das fiel nur nicht auf, weil die Bude richtig groß war. Überall war es leicht abgedunkelt und das einzige Licht stammte von einigen kleinen, gut verteilten Lampen auf den verschiedenen Tischen am Rand. An der einen Seite des großen Raumes war eine Bühne mit einem Ausläufer in die Mitte des Raumes. Mokubas Augen fingen regelrecht an zu Leuchten, als er dort dann auch eine GoGo-Stange erblickte. Alleine die Vorstellung, dass da gleich jemand Heißes strippen würde.... "Los, wir suchen uns einen Platz, wo man alles sehen kann!", meinte er gleich total begeistert und wartete gar nicht auf eine Antwort, ehe er Seto schon mitzog. Seto war weniger begeistert, jedoch froh darüber, dass der Türsteher ziemlich desinteressiert gewirkt hatte. Mit einigen großen Schritte, - Das war mit seinen langen Beinen wirklich keine Kunst - hatte er Mokuba wieder eingeholt, bevor dieser im Getümmel verschollen gehen konnte. Gelangweilt blickte der Braunhaarige zur Bühne, auf der sich bisher noch keiner der Stripper befand, aber ihm war es eigentlich relativ gleichgültig. Deswegen war er ja auch nicht hergekommen, sondern weil Mokuba es unbedingt gewollt hatte. Er selbst sah bestimmt ohnehin besser aus als diese ganzen Kerle, die sich gleich vor ihnen an der Stange räkeln würden. "Sollte es nicht mal langsam anfangen?" Mokuba, der sich gerade einen freien Tisch geangelt hatte, zuckte leicht mit den Schultern, als sich sein Bruder neben ihn setzte. "Falls du es vergisst, Seto, bin ich das erste Mal hier. Ich kenn mich mit den Shows hier nicht so gut aus." Mokuba schnappte sich die Karte, die auf dem Tisch lag, behielt die Bühne aber irgendwie trotzdem noch im Auge. Wenig später hatte er sich dann für einen Cocktail entschieden, immerhin zahlte Seto das ja. Dann konnte er auch was Teures nehmen! So! Keine fünf Minuten später stand auch schon einer der Kellner - Wenigstens so was hatten sie hier, so dass sich die Gäste ausschließlich auf die Show konzentrieren konnten - neben ihnen und fragte nach ihrer Bestellung. Eigentlich ja nicht besonderes, wenn man mal von dessen Outfit absah. Der Kerl lief nämlich nur in einer ziemlich knappen Hose aus Leder herum, doch bei der Kehrseite hatten sie anscheinend zwei große Teile vergessen, denn man hatte einen guten Ausblick auf die Haut des Hinterteiles. So gut wie möglich versuchte der Braunhaarige diese Tatsache zu verdängen, als er dem Kellner ihre Bestellung mitteilte. Er hoffte jedoch wirklich, dass hier keiner auf die tolle Idee kam an sich selbst herumzuspielen, denn in der ein oder anderen Hose würde es sicherlich ziemlich eng werden. Er hatte nun mal keine Lust fremden Kerlen dabei zuzusehen. Mokubas Augen klebten sich gleich förmlich an dem Hinterteil des Kellners fest. Was musste der damit auch so vor seiner Nase rumwackeln, während er mit Seto redete? Gott! Wenn die Kellner hier schon so heiß waren, dann freute er sich ja gleich noch mehr auf die Show gleich! Mit einem mehr als eindeutigen Grinsen auf den Lippen sah er dem dunkelhaarigen Kellner hinterher, wie dieser, mit einem ziemlich süßen Hüftschwung, zum nächsten Tisch ging. Der Laden gefiel ihm eindeutig, hach war es toll endlich Volljährig zu sein! "Und? Schlimm bisher?", fragte er dann seinen Bruder. Dass der sich in so einem Etablissement sicher nicht wohl fühlte, konnte er schon nachvollziehen. Wenn das ein Hetero-Striplokal wäre, würde er es sicher auch komisch finden. Leicht zuckte der Ältere mit den Schultern und verschränkte die Arme vor der Brust. "Nicht schlimm, ich versteh nur nicht, was man daran finden kann.", erwiderte Seto, bis er bemerkte, dass es auch durchaus falsch verstanden werden konnte. "Nicht die Kerle, ich mein an sich solche Läden." Da war es ihm eigentlich egal, ob es exklusiv für Homosexuelle war, oder 'normale' Heteroschuppen. "Halt dieses übertriebene Gestarre auf viele, unbekannte, nackte Personen. Ich hab kein Problem damit, dass es Andere mögen, aber es ist nichts für mich." Deswegen hatte er es auch nie in Erwägung gezogen von selbst in ein Striplokal zu gehen. Mokuba nickte gleich leicht. Dass Seto das nicht auf Homosexualität bezog, war schon klar. Das hatte sein Bruder noch nie gemacht. Grinsend lehnte er seine Arme dann auf den Tisch, während er seinen Gegenüber ansah. "Ach komm! Als ob du es nicht toll finden würdest, wenn sich da so ne richtig heiße Sahneschnitte vor dir auszieht!" Und wenn das dann noch schön erotisch mit der passenden Musik geschah, dann war es doch dem hormongesteuerten Mann völlig Schnuppe, ob er die Frau oder den Mann da auf der Bühne kannte oder nicht! Aber Seto war wohl einfach zu beherrscht, um irgendwie hormongesteuert zu sein. Ob der schon jemals in seinem Leben die Kontrolle verloren hatte? Mokuba legte den Kopf schief. "Es stört mich aber nun mal, dass noch zig Andere das Gleiche sehen und..." Weiter kam der Braunhaarige nicht mehr, da es in diesem Moment für einen Augenblick noch dunkler wurde und sich mehrere eingebaute Scheinwerfer auf die Bühne richteten, um zu zeigen, dass die Show begann. Da trat auch schon der Erste auf die Bühne und begann damit, aufreizend die Hüften im Takt der Musik kreisen zu lassen. Der rothaarige Stripper war zwar noch mehr oder weniger angezogen, doch wirklich viel verdeckte das Kostüm dennoch nicht von seinem Körper. Seto seufzte nur leise auf und schnappte sich seinen Drink, der ihm vor einigen Minuten vor die Nase gestellt wurde und nahm einen langen Schluck. Worauf hatte er sich da nur wieder eingelassen? Und die Tatsache war es, die Mokuba schon seinen Drink vor sich vergessen ließ. Oh Man, es war wirklich eine richtig gute Idee gewesen, Seto zu überreden. Auch wenn der nicht so begeistert zu sein schien. Die Augen des Dunkelhaarigen beobachteten jede aufreizende Bewegung des Strippers. Dieser bewegte sich aber auch ziemlich gekonnt zu der Musik im Hintergrund, während er nun das sowieso schon knappe Hemd seines Outfits aufknöpfte und dann wenig später zu Boden sinken ließ. Keine fünf Minuten später war dann auch der Rest gefolgt, wobei man ihn wirklich nackt leider nicht gesehen hatte. Oder zum Glück, denn dadurch, dass unmittelbar, nachdem er sich das letzte Stückchen Stoff hinabgeschoben hatte, das Licht kurz komplett ausging, war das Ganze noch besser geworden. Da hatte die Fantasie wenigstens auch noch was zu tun. Begeistert seufzend nuckelte Mokuba an seinem Drink, während er zu Seto sah und endlich den Blick wieder von der Bühne löste. "Also mir gefällt's hier!" "Die Drinks sind gut.", erwiderte der Größere nur, der mittlerweile schon bei seinem zweiten angelangt war. Ein bisschen Alkohol brauchte er halt einfach, wenn er den Abend überleben wollte. Ein neues Lied setzte ein und die Bühne war noch immer echt dunkel, so dass man nicht erkennen konnte, wie der nächste Stripper überhaupt aussah. Erst nach und nach wurde es heller, so dass man die verführerischen Bewegungen an der Stange richtig erkennen konnte. Aufreizend ließ der Stripper, mit dem leichten Grünstich in den Haaren, seine Finger über die eigene Brust wandern und begann langsam damit die ersten Knöpfe zu öffnen. Doch bevor auch nur dieser Schritt getan war, bewegte er sich langsam von der Stange und der Bühne weg und schritt zum erst besten Kunden. Erneut wanderten seine Hände über seine Brust, dieses Mal jedoch auch über seine Hüften, während er sich weiter zu dem Mann, der es anscheinend mehr als genoss, vorbeugte. Mokuba hatte gar keine Zeit mehr, seinem Bruder zu antworten, als schon die nächste Show los ging. Das war ja ein volles Programm hier, wenn so schnell schon der nächste Stripper auf die Bühne kam. Ein wenig aufgeregt wartete der jüngere Kaiba darauf, etwas erkennen zu können. Als er dann die Silhouette des Mannes ausmachen konnte. Der schien etwas größer zu sein, als der Rothaarige zuvor. Und er trug etwas mehr. Eine schwarze Hose und ein schlichtes Hemd. Als es langsam heller wurde, konnte man ihn endlich etwas besser erkennen. Als erstes fielen Mokuba die außergewöhnlichen Haare auf. Mit diesem grün-türkis-Stich drin. Aber irgendwie stand es diesem Adonis da auf der Bühne sogar richtig. Ob den überhaupt irgendetwas entstellen würde? Sich leicht über die Lippen leckend, sog der Dunkelhaarige jede Bewegung von dem Mann förmlich auf. Gott, alleine, wenn er diese Bauchmuskeln sah, die durch das aufknöpfen des weißen, schlichten Hemdes, entblößt wurden...! Stieg der da gerade von der Bühne? Mokuba wurde etwas hibbeliger auf seinem Platz. "Scheiße, Seto!", flüsterte er dann gleich. "Der kommt ins Publikum!" "Ja, ich seh’s.", stellte der Angesprochene nüchtern fest und zuckte leicht mit den Schultern. Solange dieser Kerl sich nicht an ihn ranmachen würde, war es ihm eigentlich egal, was er tat. Seinem Bruder schien es nicht ganz egal zu sein, der sogar noch aufgeregter als zuvor wirkte. Mokuba schien dieser Abend und das gebotene Programm ja durchaus sehr zu mögen, also hatte er sein Ziel ja erreicht. Er hatte das Geburtstagskind glücklich und zufrieden gemacht. Genauso begeistert wie Mokuba schien der blonde Kerl, der vielleicht einen Kopf kleiner war, als der wirklich gutaussehende Stripper, zu sein. Denn mittlerweile durfte er die ebenso perfekte Kehrseite von diesem sehen, als das Hemd langsam über die Schultern rutschte. Man erkannte weitere gut ausgebildete, aber nicht zu übertriebene Muskeln, über die sich die leicht gebräunte Haut spannte. Als der erste, noch ziemlich kurze Körperkontakt hergestellt war, war es wohl vollends um den Blonden geschehen, der den Stripper nur verträumt ansah und ein leises Seufzen ausstieß. "Oh, verdammt! Hat der ein Schwein!" Mokuba konnte nur höchst neidisch zu besagtem Blondchen blicken. Wie gemein! Was würde er dafür geben, wenn er jetzt mit dem Typ tauschen könnte? Ein wenig frustriert nahm er einen großen Schluck seines Drinks, wenn auch nur äußerst hastig. Selbst, wenn er den Kerl da beneidete, er wollte ja trotzdem nichts verpassen! Als das Hemd langsam zu Boden fiel, entkam Mokuba ein leises Seufzen. Er fand ja sowieso, dass das Sprichwort mehr als wahr war und dieser schöne Rücken entzückte ihn eindeutig! Schmunzelnd blickte Seto zu seinem jüngeren Bruder und nippte selbst an seinem Getränk, das er anschließend jedoch wieder auf den Tisch zurückstellte. "Wolltest du nicht eigentlich besonders guten Strippern Geld zustecken?", war die amüsierte Frage des Brünetten. Und dieser Kerl schien ja eindeutig besonders zu sein, so wie Mokuba reagierte. Dieser schien ja noch viel mehr angetan zu sein, als zuvor bei dem Rothaarigen. Besagter guter Stripper brachte gerade sein 'Opfer' dazu seinen Gürtel zu öffnen und diesen aus diesen aus seiner Hose zu ziehen. Mit einem letzten sexy Lächeln begab sich der Türkishaarige langsam wieder zur Bühne und öffnete die Knöpfe, einen Reißverschluss gab es nicht. Nach einigen gekonnten Hüftschwüngen hatte er die Hose auf schon bis zu den Knien hinuntergeschoben und ließ sie mit einem Schritt zur Seite entgültig von seinem Körper gleite, so dass er nur noch mit einem tangaartigen Slip vor dem lechzenden Publikum stand. "Wollte ich das?", fragte Mokuba nur etwas kleinlaut nach, während er dem Geschehen folgte. Er konnte doch nicht einfach dahin gehen und dem sexy Typen Geld in den knappen Slip stecken oder? Nein, niemals! Er hatte zwar immer eine unglaublich große Klappe, aber wenn es dann um die Wurst ging, kniff er lieber. So wie jetzt, wo er mit einer leichten Röte auf den Wangen, an seinem Cocktail nippend auf die Bühne und den dort tanzenden Stripper starrte. "Ich kann mich nicht erinnern." "Feigling.", war das einzige, was Seto dem noch entgegen zu setzten hatte, bevor er in der Karte nach einem weiteren Drink suchte, den er sich genehmigen konnte. Die Cocktails waren wirklich gut, erst recht, wenn man nichts anderes zu tun hatte. "Andere Leute hier machen es schließlich auch, also würdest du dich auch nicht lächerlich machen.", fügte der Braunhaarige dann doch noch, mit einem kurzen Blick zu dem Stripper, hinzu. Dieser hatte wirklich schon ein gutes Dutzend Geldscheine erbeutet. Mokuba konnte nur etwas dunkler anlaufen, als er die Worte seines Bruders hörte. Trotzdem, das war ihm eben peinlich! Was, wenn der Stripper das nicht gut fand? Oder es lästig war? Oder der genau in dem Moment seinen Slip auch auszog? Oder ein anderer Typ schneller war als er und dann da stand wie bestellt und nicht abgeholt, aber nicht an den Typ drankam, weil ihm gerade ein anderer Geld zusteckte? Das waren eindeutig zu viele Risikofaktoren! Somit begnügte sich Mokuba nur zu zusehen, wie der Stripper sich umdrehte und das Licht etwas gedämmt wurde, während der langsam den Rest seines anbetungswürdigen Hinterns, den man noch nicht gesehen hatte, auch entblößte. Mokuba spürte, wie ihm etwas wärmer in seinem engen Shirt wurde. Komisch, hatten die hier die Heizung aufgedreht? Dann war es allerdings wieder dunkler, sodass man ihn nur noch schemenhaft das Geld und seine Klamotten aufsammeln sah, bevor er die Bühne durch den Vorhang am anderen Ende verließ. Leise seufzend stützte Mokuba seinen Kopf in eine Hand. Die Beine wurden unauffällig übereinander geschlagen. Das hatte ihn alles andere als Kalt gelassen. Amüsiert beobachtete Seto den Jüngeren nur dabei, sagte jedoch nichts weiter dazu, denn so gemein war er dann auch wieder nicht. Dieses Mal folgte nicht gleich der nächste Stripper, vielleicht sollte dem Publikum genug Zeit gegeben werden sich wieder ein wenig abzukühlen. Klappte ja auch wunderbar, wenn die Kellner hier ebenfalls halbnackt durch die Gegend spazierten. Erst eine Viertelstunde später machte es den Anschein, als würde das Programm fortgesetzt werden. Dieses Mal handelte es sich jedoch nicht einfach um weißes Scheinwerferlicht, sondern um anzügliches Rotes, das die Atmosphäre gleich wieder ein bisschen weiter aufheizte. "Da muss ja jetzt was ganz Besonderes kommen...", sinnierte Seto mit einem Blick auf die Bühne. Dass Seto ihn nicht noch weiter ärgerte, dankte er seinem Bruder nur, indem er ablenkend auf seinen Cocktail starrte, bis er sich dann wieder etwas beruhigt hatte. Bevor der nächste Act losging, hatte er sich dann auch für einen Neuen entschieden und bei einem der drei süßen Kellner, die hier rumliefen, bestellt. Mokubas Augen richteten sich, als die Musik - You can leave your hat on - langsam einsetzte und der Raum in das rötliche Licht getaucht wurde, zur Bühne. Dort wurde nur der Vorhang etwas zur Seite geschoben, bevor sich ein mittelgroßer, junger Mann zwischen die beiden Hälften schob. Man konnte eindeutig sehen, dass der erste Stripper wohl nur da gewesen war, um etwas einzuheizen, während die Hauptvorstellung wohl jetzt folgte. Der Mann, zugegeben sah er echt heiß aus - Zumindest aus dieser Entfernung, denn das Gesicht konnte man nicht so gut erkennen - trug nämlich alles andere als ein tief einblickendes Outfit. Es wirkte viel mehr Edel, aber das hatte irgendwie etwas. Er trug ein schwarzes, ärmelloses Jackett und eine dazu passende Krawatte. Die schlanken Beine wurden von einer schwarzen Stoffhose verdeckt und blonde Haare lugten unter einem schwarzen Hut hervor, der wohl passend zum Lied getragen wurde. In ersten Sekunden des Liedes, schob sich der Stripper langsam hinter dem Vorhang hervor, bis er dann mittig auf der Bühne stand und einen neckischen Blick, unter der Hutkrempe hervor, ins Publikum warf. Das hatte schon einige Pfiffe zu Folge, wahrscheinlich war er hier etwas bekannter. Langsam, mit einem leichten, verführerischen Grinsen bewegte er sich zur GoGo-Stange, legte eine Hand um diese und drehte sich dann mit deren Hilfe einmal um die kühle Stange. Als der Gesang dann einsetzte 'Baby, take off your coat', strich er mit den Fingern seiner anderen Hand an der Knopfleiste des Oberteils entlang, ehe er allerdings leicht grinsend den Kopf schüttelte. Bei dem 'Real slow' nickte er dann allerdings und glitt mit den Fingern zu seiner Krawatte, während er sich mit dem Rücken an die Stange schmiegte. Seit er das rötliche Licht bemerkt hatte, hatte der Brünette seinen Kopf auf eine Hand gestützt und zur Bühne geschaut. Es brachte auch nichts, wenn er die ganze Zeit nur in der Gegend herumblickte, dann konnte er auch ebenso gut dem nächsten Stripper zusehen. Auch dem Brünetten machte es einiges an Mühe den Blonden richtig zu sehen, was durch den Hut auch keine einfachere Aufgabe war. Aber eigentlich war es ja auch egal, ob er nun das Gesicht, des bestimmt Kleineren als er, sehen konnte, oder nicht. Nach den ersten Bewegungen des neuen Strippers erwischte er sich jedoch dabei, dass sein Blick mittlerweile nicht unbedingt auf der Bühne verweilte, weil ihm so langweilig war. Das hielt ihn jedoch nicht davon ab sich abzuwenden, sondern verleitete ihn viel mehr dazu den geschmeidigen Bewegungen mit seinen Blicken zu folgen. Der Blonde lockerte seine Krawatte etwas bis sie ihm dann etwas weiter um den Hals fiel. Dann drehte er sich um, präsentierte sich den Zuschauern somit wieder von der Seite. Ein verführerisches Lächeln glitt über seine Lippen. Im Hintergrund sang Joe Cocker gerade ein 'Baby take off your shoes', wobei der Stripper dann schmunzelnd eines seiner Beine um die Stange schlang und dann seine nackten Füße zeigte, ehe er leicht mit den Schultern zuckte. Nachdem er sich, bei dem folgenden, kurzen Instrumentalteil einmal langsam, aufreizend an der Stange hatte etwas absinken lassen - Sein Becken natürlich so nah wie möglich an dieser - ließ er diese dann erst mal links liegen und bewegte sich etwas näher zum Rand der Bühne. Dabei war er natürlich darauf bedacht seine Hüfte wieder so aufreizend zu bewegen, wie schon die gesamte Zeit. 'Baby, take off your dress' Die schlanken Finger glitten ein zweites Mal zur Knopfleiste des Jacketts, das er dann auch dieses Mal wirklich langsam aufknöpfte. Als er dann den letzten der drei Knöpfe erreicht hatte, ertönte das langsame 'Yes, yes yes', wobei er sich dann besagtes Shirt von den Schultern streifte. Dabei ließ er es natürlich nicht aus, sich selbst kurz über die Brust zu streicheln. Mokuba seufzte leise. Auch, wenn ihm der Stripper davor äußerlich besser gefallen hatte, der hier hatte eindeutig etwas. Etwas ziemlich Scharfes! Dabei hatte der bisher nicht mal etwas ausgezogen! Auch über die Lippen Setos glitt ein, wenn auch kaum hörbares, Seufzen. Jetzt konnte er auch durchaus verstehen, wieso dieser Stripper etwas ganz Besonderes zu sein schien. Hatten ihn die vorigen allesamt nicht interessiert, so hatte dieser seine völlige Aufmerksamkeit. Als er dann jedoch näher zum Rand der Bühne kram und man ihn somit besser erkennen konnte, blieb dem Braunhaarigen kurz die Luft weg. Aus dieser Entfernung konnte er nämlich durchaus sehen, um wen es sich handelte. Leicht weiteten sich die Augen Setos, während seine Gedanken wahre Purzelbäume schlugen. Das war doch nicht allen ernstes Wheeler, der da auf der da so sinnlich auf der Bühne stand, oder? Was ihn jedoch noch wesentlich mehr irritierte, war die Tatsache, dass es ihn keineswegs störte, sondern die ganze Show gleich noch viel interessanter machte. Das hätte er nun wirklich nicht für möglich gehalten! Als der Refrain begann, hatte das Hemd dann auch endlich den Weg auf den Boden gefunden, während der blonde Stripper von der Bühne hinunter trat und sich dann über den flachen Bauch hinabstrich. 'You can leave your hat on' Joey strich sich langsam wieder hinauf, zur Brust. 'You can leave your hat on' Die Krawatte wurde langsam um zwei Finger gewickelt, ehe er sich den Knoten von dieser dann öffnete, bis sie locker um seinen Hals hing. Angespornt von den vielsagenden Blicken aus den verschiedenen Augen, die ihn anstarrten, bewegte der Jüngere sich weiter in die Tischgruppen hinein, seinen Körper dabei weiter im Takt bewegend. 'You can leave your hat on' Als er seinen Blick durch das Publikum wandern ließ, konnte Mokuba sehen, wie dieser kurz bei ihnen hängen blieb. War das etwa Joey, der da eine heiße Show hinlegte? Er hatte gar nicht gewusst, dass der Blonde hier arbeitete! In den braunen Augen blitzte es kurz auf, als sein Blick an Seto hängen blieb. Jedenfalls so weit Mokuba das beurteilen konnte. Scheinbar hatte Joey sie erkannt, denn ein neckendes Grinsen legte sich auf seine Lippen, als er geradewegs auf ihren Tisch zusteuerte. Die Augen Mokubas glitten zu Seto und wieder zurück. Das würde doch nicht das werden, was er vermutete oder? Scheiße! Seto würde ihn umbringen, dafür, dass er ihn hierher mitgeschleppt hatte. Joey zog er sich die Krawatte vom Hals und blieb dann exakt vor dem brünetten Firmenchef stehen. Wenig später schlang er die schwarze Krawatte um dessen Nacken und beugte sich immer noch grinsend zu diesem vor, um ihm ein "Hey" zu zuraunen. Danach richtete er sich allerdings wieder auf und sah mit einem schelmischen Leuchten in den braunen Augen zu Seto hinab. 'Go on over there and turn on the light... no, all the lights' Er schüttelte nur schmunzelnd mit dem Kopf und entfernte sich zwar etwas von Seto, machte aber keine Anstalten ihn in Ruhe zu lassen und das Licht änderte sich auch nicht. Seine Finger glitten nun langsam den Hosenbund entlang, während er wieder näher zu Seto trat, dieses Mal allerdings keine Ambitionen zeigte, ihn wieder zu berühren. Seine Finger öffneten langsam den Gürtel seiner Hose. Statt weiter zu machen nickte er jetzt nur auffordernd zu seinem Gürtel. Den konnte Seto ihm schon aus den Schlaufen ziehen. Er sah den Älteren dann schmunzelnd an und formte mit den Lippen dann ein 'Yes, That's right', als es im Lied vorkam. Mokuba folgte dem Geschehen ein bisschen sprachlos und schluckte trocken. Was sein Bruder wohl jetzt machen würde? Genau das wusste der Braunhaarige auch nicht so recht, denn dieser brauchte gerade seine gesamte Konzentration, um zu verarbeiten, was in diesem Moment geschah. Er hatte also erkannt, dass es sich bei dem gutaussehenden Stripper um Joey handelte, okay. Womit er nicht gerechnet hatte war, dass dieser ihn auch erkennen würde und ihn mit in seine Show einbringen würde. Eigentlich hatte er ja nicht vorgehabt in irgendeiner Weise aufzufallen... Das schien ebenfalls schiefgegangen zu sein, denn auch die, ziemlich lüsternen, Blicke der meisten Gäste befanden sich gerade bei ihnen, oder vielmehr bei dem Blonden. Seto konnte nicht bestreiten, dass ihm die Show nicht gefiel. Aber er konnte es versuchen! Was jedoch leider nicht so recht gelang... Scheinbar unbeeindruckt - Wie gut, dass er jahrelang seine Gesichtsmuskeln trainiert hatte neutral zu bleiben! - blickte Seto den Kleineren an, der sich da so ungeniert aufreizend vor ihm bewegte. Gott, warum musste er gerade ihn auswählen? Das war bestimmt so eine Art Rache an ihm... Die auch wunderbar funktionierte, denn ihm war direkt an die zahn Grad wärmer geworden. Kurz zögerte der Braunhaarige noch, bevor er ein leises Seufzen ausstieß und zum Gürtel des Blonden hob, um diesen herauszuziehen. Im Hintergrund lief das 'Raise your arms up in to the air... and shake 'em', was Joey auch gleich in die Tat umsetzte, als sich der Brünette seinem Gürtel widmete. Dass dieser das wirklich tat, verschlug Mokuba für ein paar Sekunden die Sprache. Aber was wollte sein Bruder auch groß machen, immerhin sahen hier alle zu. Da würde er mehr auffallen, wenn er nichts tun würde. Joey machte, seine Hüfte aufreizend bewegend, einige Schritte zurück, um es dem Braunhaarigen leichter zu machen, den Gürtel aus den Schlaufen zu ziehen. Er glitt mit den Händen, während im Hintergrund die 'You give me Reason to live'-Sequenz lief, über die Seiten zur Hose, um diese langsam zu öffnen. Dann glitt er, Seto in die von der Brille verdeckten Augen zu blicken, mit einer Hand hinein und legte leicht den Kopf in den Nacken. Der Blonde drehte sich um, schob dann langsam die Hose hinab, musste sich dafür aufreizend ein bisschen nach vorne lehnen, bis sie von selbst zu Boden glitt. Joey stieg aus dieser hinaus, während er ablenkend mit einer Hand über seinen Hintern glitt. Dieser war nun nur noch in eine verboten enge Pants verpackt. Er drehte sich wieder um. Mokuba nuckelte reichlich abwesend an dem Strohhalm seines Cocktails. Wenn Seto schwul wäre, dann hätte der wohl den Himmel auf Erden, aber so wusste er nicht, wie sein Bruder wohl gleich drauf wäre. Nichtsdestotrotz... Mokuba schluckte... Die Show war wirklich heiß. 'Sit down there' Das ließ sich Joey scheinbar nicht zwei Mal sagen, bevor er sich rittlings auf den Schoß Setos sinken ließ und seine Hände in dessen Nacken legte. Während der Refrain wieder begann, bewegte der Kleinere nun langsam, intensiv seine Hüfte auf dem Becken des anderen Mannes. Mokuba vergaß fast zu Schlucken. Das durfte doch nicht wahr sein! Bekam Seto da gerade einen Lap Dance von Joey Wheeler?! Seto schluckte dagegen schwer, als sein Hirn endlich verarbeitet hatte, dass es sich der Blonde auf ihm bequem gemacht hatte. Das fühlte sich eigentlich gar nicht so schlecht an.... auch wenn es extrem peinlich und unangenehm war, dass ihnen quasi der ganze Saal zusah. Und all die Blicke konnte er einfach nicht ignorieren... obwohl... Die Bewegungen Joeys halfen eigentlich ganz gut, um es zu verdrängen. Aber was sollte er jetzt eigentlich machen? Dumm herumsitzen war eine dumme Idee, aber ein bisschen aktiv werden? Leicht zuckte die linke Augenbraue des Brünetten, ein Tick, der immer hervorstach, wenn Seto in einer scheinbar ausweglosen Situation oder schrecklich irritiert war. Der Blonde schien ja wirklich viel Spaß daran zu haben ihn zu quälen... Ob der überhaupt wusste, dass er mit seiner aufreizenden Show durchaus eine Reaktion bei ihm bewirkte? Zum Glück war es bisher nicht wirklich offensichtlich, aber wenn der Kleinere so weitermachen würde, konnte sich das durchaus ändern. Damit, dass Joey aufstehen würde, würde Seto noch eine Weile warten müssen, wie sich herausstellte. Denn dieser verbrachte den gesamten Refrain auf dem Schoß des Braunhaarigen und bewegte intensiv sein Becken auf diesem. Dabei ließ er seine Hände aus dem Nacken des Anderen gleiten, kurz über dessen Brust, bevor er sie auf Setos Knien platzierte und sich zurücklehnte. Dann ertönte im Hintergrund 'They say that my love is wrong', wobei sich Joey, den Text mitraunend vorlehnte und Seto herausfordernd ansah. Er ließ seine Hüfte noch einmal kreisen, ehe er mit einem vielsagenden, etwas verruchten Lächeln aufstand. Dann erhob er sich allerdings wieder schmunzelnd vom Schoß Setos. Mit einem zufriedenen Blick auf dessen Lenden, drehte er ihm wieder den Rücken zu und bewegte sich zu dem nachfolgenden 'They don't know what love is' wieder, mit aufreizenden Bewegungen, zurück zu dem kleinen Podest, auf welchem die GoGo-Stange angebracht war. Mokuba schluckte nun endlich den Cocktailschluck in seinem Mund runter und starrte noch einen Moment zu Seto, bevor er Joey dann mit den Augen folgte. Dieser blieb dann vor der Stange stehen, warf einen Blick über seine Schulter zu Seto und schmunzelte leicht, als das Lied wieder in einen Instrumentalteil mit diesen charakteristischen Tönen überging. Währendessen wiederholte Joe Cocker den letzten Satz noch einige Male. Der Blonde Stripper griff wieder nach der Stange, die er ja jetzt lange genug vernachlässigt hatte. Dieses Mal lehnte er sich allerdings mit dem Rücken gegen diese, griff mit beiden Händen über sich nach dem kühlen Metall und glitt dann langsam tiefer, wobei er dann die Beine spreizte und, wie Mokuba vermutete, weiterhin zu seinem Bruder blickte. Auch, wenn man dies bei dem Rotlicht nicht so gut aus der Entfernung sehen konnte. Schon alleine wegen der breiten Hutkrempe Joeys. Als dieser auf seinen Unterschenkeln hockte, formten seine Lippen wieder 'I know what love is' mit, während er leicht schmunzelte. Seto hatte ein halb erleichtertes, halb bedauerndes Seufzen ausgestoßen, als sich der Blonde endlich wieder von ihm entfernt hatte. Dieser hatte mit Sicherheit nicht nur genau gesehen, wie er reagiert hatte, sondern es auch gespürt. Dennoch heftete sich sein Blick weiterhin an den Blonden, da er es einfach nicht übers Herz brachte den Rest seiner Show zu verpassen. Vielleicht, aber nur vielleicht, hätte er sich dazu hinreißen lassen den Blonden ein bisschen zu berühren, wenn nicht ganz so viele Leute anwesend gewesen wären. Die Frage war nur, was er jetzt machte... Die Beine zu überschlagen war zu offensichtlich, auf die Toilette verschwinden noch mehr, also blieb ihm nichts anderes übrig als sitzen zu bleiben. Zur Unterstützung langte er erst einmal zu seinem Cocktailglas und genehmigte sich einen großen Schluck zur Beruhigung. Wenn Wheeler hier schon arbeitete, wer kam dann bitte als nächstes? Devlin vielleicht, oder Mutou? Letzteres war schon wieder so lächerlich, dass es den Druck in der Hose des Brünetten ein wenig linderte. Es dauerte nicht lange, bis sich Joey wieder aufrichtete und vor der Metallstange stand. Er drehte dem Großteil des Publikums dann den Rücken zu, als er sich wieder umdrehte und mit dem Gesicht zur besagten Stange stand. Seine Finger glitten unter den Bund der engen Pants, schoben diese langsam hinab. dabei beugte er sich wieder aufreizend langsam nach vorne. Langsam wurde die enge Hose über den Hintern geschoben, was Mokuba wieder trocken Schlucken ließ. Bei Joey sah man schon eindeutig etwas mehr, als bei den beiden vorher, auch wenn er sich sicher eine seiner Hände vor den Schritt hielt, als er sich wieder aufrichtete und das letzte Stück Stoff zu Boden glitt. Mit einem leichten Grinsen auf den Lippen, und tatsächlich einer Hand vor der wichtigsten Stelle, drehte sich Joey wieder um und Mokuba konnte nur noch sehen, wie er mit einer Hand den Hut etwas tiefer in seine Stirn zog, bevor der Licht ausging, mit ihr die Musik. Kurz darauf setzte schon Applaus ein, wo er nur zu gerne mit einstimmte. Als die Show beendet war, schüttelte der Braunhaarige seufzend den Kopf. Er wollte gerade einfach nur verschwinden, aber zum Einen würde es Mokuba sicherlich nicht passen und zum Anderen fand er es selbst viel zu lächerlich und unwürdig. Ein Seto Kaiba, der die Flucht ergriff, wo gab es denn so was?! Leider hatte sich sein kleines Problem freudig wieder zurückgemeldet, als auch das letzte Stück Stoff von Joeys Körper verschwunden war, aber nun konnte er sich ja einfach so an den Tisch setzen, dass es nicht auffiel. "Ich glaube, ich bestell mir was Stärkeres... Wodka klingt nicht schlecht...", murmelte Seto noch und wagte es nicht mehr zur Bühne zu blicken. Allerdings hatte er ja ein Andenken behalten, denn die Krawatte hing noch immer um seinen Hals. Mokuba blickte noch einige Momente auf die Bühne und sah dann zu Seto. Sein Blick glitt zu der Krawatte und er wusste nicht direkt, was er dazu nun sagen sollte. Immerhin war Seto da eindeutig von Joey heiß gemacht worden. In einer Gay-Stripbar. "Ähm... Ich nehme lieber noch einen Maitai.", meinte er nur, während er seinen Bruder ansah. Seto ließ ja nicht wirklich anmerken, was er von der Sache hielt. Ob es ungefährlich war, ihn darauf anzusprechen? Kurz schien der Brünette noch die Karte zu studieren, war mit seinen Gedanken jedoch viel mehr bei einem gewissen Blondschopf, der vor einigen Minuten noch viel zu nahe war, als es gut für ihn selbst gewesen wäre. Dann bemerke er jedoch den Blick seines Bruders und wandte sich mit leicht hochgezogener Augenbraue Mokuba zu. "Was?" Dem Kleineren schien doch ganz eindeutig irgendetwas auf der Zunge zu brennen und er konnte sich auch in etwa vorstellen, in welche Richtung es ging. War ja auch kein Kunststück. "Ähm.", machte Mokuba kurz intelligent, als Seto ihn so ansprach. "Na ja...", druckste er kurz herum. Hoffentlich würde Seto nicht böse werden, aber so in der Öffentlichkeit würde das sicher nicht passieren, oder? Außerdem war er sein Bruder und Seto war noch nie wirklich böse mit ihm gewesen. "Hat's dir gefallen?", fragte er daher dann und musste wieder leicht Lächeln. Langsam schien sein Cocktail zu wirken und wenn er ehrlich war, dann war es schon komisch gewesen, dass gerade Joey hier Stripper war und gerade Seto, der gar nicht mitkommen wollte, einen Lap Dance von dem bekam. Ironie des Schicksals. "Sehe ich so aus, als hätte es mir gefallen?", war die Gegenfrage des Angesprochenen, der inbrünstig hoffte, dass die Antwort auf diese Frage mit einem 'Nein' beantwortet würde. Das hieß jedoch nicht, dass es ihm nicht gefallen hatte, denn das hatte es ungemein. Dann schlich sich jedoch wieder ein leichtes Grinsen auf die Lippen des Braunhaarigen, der auch nicht mehr so ganz nüchtern zu sein schien. "Hättest du dem einen Stripper ein bisschen Geld zugesteckt, hätte er dir vielleicht auch mehr von seiner Aufmerksamkeit geschenkt." Ein bisschen konnte er Mokuba ja noch damit triezen und damit von sich selbst ablenken. Erst wollte sich ein wissendes Grinsen auf Mokubas Lippen legen, bevor er dann rot anlief. Es war so klar gewesen, dass Seto darauf noch rumhacken musste! Das war gemein! Okay, aber wenigstens hatte er es live mitbekommen, wie sein Bruder von Joey Wheeler einen heißen Strip gewidmet bekommen hatte... Und da würde sich Seto sicher so schnell nicht rausreden können! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)